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Sonntag, 31. A?ai(Wonnemond)1925 6. Jahrgang Nr. N ^benärotes Purpurfsbne stellt im Welten ausgericktet: Zieger PsZ, ctes Olückes mücle, rubt sn sclivvarrer Derge Zchott. Wonäpsnier cter dlscbt schwingt silbern über äunkle Zcbvveigetürme, Finsternisse schwellen schlingernä —, Zieger Pag rubt glückesmüä. Mitteilungsblatt dec Gelelllchast für Anthropologie und Urgeschichte der Gberlausitz-Dautzen, der Mittelstslle sür Heimatforschung im Mark graftum Dbsrlaufitz (Bautzen, Sttebsrstratzs 3S), des Vereins für Hsimatforschung ;u Lrostau, Kirschau und Schirgiswalde, der Gesellschaft für Heimatkunde, Hoyerswerda. Hauptschristleitung, sowie sür Geschichte, Vorgeschichte, Volkskunde, Gagen und Aberglauben Dr. Frenzel, Bautzen, Stiebeestratzs 3S; sür Naturwissenschaften Dr. Hsinke, Sittau, Komturstratze 5; sür Kunstgeschichte und Kunstgewerbe Dr. Reinhard Müller, Sittau, Stadtmussum, Klostergasjs 1. Manuskripten ist Rückporto beizusügsn, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. Unberechtigter Nachdruck aus der „Gberlaufitzsr Heimatzeitung" wird strafrechtlich verfolgt. Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27534. Bankverbindung: Gswerbsbank und Girokasje Reichenau Ne. IS. Allgemeine Deutsche Lrsdit-Anstalt, Zweigstelle Reichenau, Sa. hlun rüngeln wilä äes ^bencls l^ackelhrünäe sn äunklen Wipfeln steil empor. 6er Wolken ?euerkronen wuchten suf^sZpalsftes rerstürrenciem lor. Oer ^ionclopsl schwingt auf, ein lsnltes blerre. im funkelglanr erglüht 6ie Ztirn 6er lischt. un6 Finsternisse gleiten 6unkelschuppig sus Unermehlichkeiten tiesverschlungncm Zcbacbt. ?. 3. Gescmeoie Drucf u.Vek-log.AlwinN7arz- (Inl).0ttoN?cnz-) Süülausi'irer Nacchricfsfcn, ReicHenau. Sa. L?elmaikunöe Schristleitung und Gesichastsskelle >n Reichenau,Sa. Fernsprecher Nr. 2IA Himmelfahrts-Bräuche Paul Johannes Flechtner as, Sie missen nicht, daß das Himmelfahrts wasser das beste Heilmittel gegen Krämpfe ist?" so fragte mich vor kurzer Zeit erstaunt ein alter Musikant. „Sagen Sie mir, wie komme ich zu dieser vorzüglichen Arznei? — Da könnte man ja noch manchem dieser bedauernswerten Kranken zur Gesundung verhelfen!" entgegnete ich. „Fangen Sie nur Regenwasser am Himmelsahrtstage in einer tönernen Schüssel auf, ent weder vor Aufgang der Sonne oder nach dem Abendrot. Mit diesem wunderwirkenden Wasser, das sich übrigens 20, ja 30 Jahre hält, bespritzen Sie den Kranken. Sie können es ihm auch zu trinken geben!" — Ich habe meinen Rat geber lange ganz eigentümlich angesehen, und dann brach ich das Schweigen. „Wenn es aber nun zum Himmelfahrts tage nicht regnet, was dann?" „Da können Sie ganz be ruhigt sein, zur Himmelfahrt regnet es immer!" sprach ärgerlich der Alte/der sich klar darüber war, daß vor ihm ein ungläubiger Thomas stand. — Nach fast allgemeiner Ansicht müssen an diesem Tage schwarze, unheilbergende Gewitterwolken dahinjagen und grelle Blitze die Luft durchzucken. In Süddeutschland weiht man am Himmelfahrtstage die Kräuter, die das ganze Jahr über als Schutz gegen Gewitter aufvewahrt werden. — In Hessen findet man die Sitte verbreitet, an diesem Tage heil kräftige Kräuter zu suchen unter der Bedingung, daß man sie vor Sonnenaufgang pflückt und zwar mit nüchternem Magen, und was das Härteste, wenigstens für junge Mäd chen sein mag, ohne dabei zu reden. — Liebedllrstende Jung frauen in der Gegend des Harzes sammeln den Allermanns harnisch. Diese Pflanze soll nach ihrer Meinung bewirken, daß die Mädchen noch in demselben Jahre einen Bräutigam bekommen. — Im Württembergischen ist's wieder ein