Volltext Seite (XML)
Wer sich für unsere Arbeit interessiert und mehr dar über erfahren möchte, oder wer von sangesfreudigen Burschen und Mädchen den Mut und den festen Willen hat, selbst mitzutun, der wende sich an Eugen Klause oder Jngeborg Christoph, beide in Herrnhut. Ginggemeinde Herrnhut. Winterfütterung unserer heimischen Vogelwelt W. Lucker, I. Bors, der Vereinigung der Waldvogelliebhaber Görlitz sicheren Erfolg des Vogelschutzes bedürfen wir außer Schaffung von Nistgelegenheilen während gewisser WiUerungsverhällnisse auch einer naturgemäßen Winler- DWWe sütterung. Diese ist besonders dann nötig, wenn durch CEK« starken Schneefall, Rauhreif oder Glatteis alle Ritzen und Fugen der Baumrinde, die Hauptvorratskammer unserer Schützlinge, versperrt werden. Ium erfolgreichen Vogelschutz ge hört somit auch eine Winterfütterung, und zwar muß auch diese, soll sie einen tatsächlichen Erfolg haben, naturgemäß und vor allem durch keine Witterung zu beeinträchtigen sein. Futterplätze, Futlerkästchen, Futterhäuschen usw. sind gewiß dankenswerte Einrichtungen, leiden mit geringer Ausnahme aber alle an dem Ubelstande, daß sie einerseits von scheuen Vögeln nur ungern angenommen werden, andererseits Witterungs verhältnisse, wie Sturm, Regen, Schneefall, ungünstig auf sie einwirken. Das Futter wird zerstreut, verdirbt, oder ist gerade dann, wenn es die Vögel am nötigsten haben, in erster Morgen stunde, verdeckt. Es wird also nötig, nach jedem Witterungs wechsel die Futterplätze von neuem herzurichten. Alle diese Übel stände kommen bei nachstehender, schon mit großem Erfolg an gewandten Methode — dem Futterbau in — in Wegfall. Getrocknetes, gemahlenes Weißbrot, getrocknetes, gemahlenes, gekochtes Fleisch, ganzer oder gequetschter Hanf, Mohn, Hirse, geschälter Hafer, getrocknete Hollunderbeeren, Sonnenblumen kerne und, wenn man den Tisch recht lukullisch decken will, ge trocknete Ameiseneier werden gut durcheinandergemischt, die ganze Mischung in siedenden Rinder- oder Hammeltalg geschüttet und mit diesem, noch auf leichtem Feuer stehend, gut durcheinander gerührt. Das richtige Verhältnis der trockenen Mischung zum Fett ist II: 14, oder 1888 Gr. Mischung zu 1300 Gr. Talg. Diese Mischung gießt man in noch gänzlich flüssigem Zustande vermittelst eines großen, an emer Seite ipitz zulausenden Löffels über Fichten oder sonstige Nadelbäume, und zwar oben von den Zweigspitzen anfangend, sodaß die Mischung gut zwischen die Nadeln ettttausen kann und sich dort erhärtet sestsetzt. Das löffel weise Aufgießen ist deshalb nötig, weil man mit dem Löffel stets Futtermischung und Talg vereint fassen kann. Wie lange sich der Talg in dem Gesäße flüssig hält, hängt von der Witterung ab. In der Stadt, oder wo man die Fütterung sonst nur im kleinen betreibt, gießt man diese Mischung am praktischsten auf minder wertige Christbäume, welche man irgendwo befestigt oder eingräbt. Wo es dagegen die Lokalität erlaubt, so besonders im Walde, werden die Nadelbäume sehr praktisch zu einem Halbkreis dicht vereint und in demselben für konstante Witterung noch ein ge wöhnlicher Futterplatz angelegt. Aber auch die kleinsten Bäum chen oder nur einzelne Zweige, an einem Pfosten, Fensterbrett usw. befestigt, werden rasch und gern angenommen. Wind, Regen und Glatteis kann diesen Futtcreinrichtungen durchaus keinen Nachteil bringen, und nach starkem Schneefalle genügt ein ein faches Abklopfen der Bäume oder Zweige, das Futter wieder frei zu stellen. Aber auch dies letztere ist nur anfänglich, nur so lange nölig, als die Vögel die Futterbäume noch nicht kennen. Später besorgen sie dies ganz selbständig. Diese Fütterungsart ist, abgesehen von ihrer Einfachheit und Billigkeit, auch aus sanitären Rücksichten gegen unsere Schützlinge allen anderen vorzuziehen. Das Fett schützt alle Futterstoffe gegen Feuchtwerden und Ver derben und ist selbst als Wärme erzeugende Substanz den Vögeln besonders zuträglich. Die Futterbäume, mit natürlichen, mit Insekteneiern und Larven dicht bedeckten Bäumen vergleichbar, werden von allen Vögeln, Insekten- und Körnerfressern, an genommen, von den Spechten und dem Seidenschwänze bis zum Goldhähnchen herab. Ständige Gäste sind besonders auch die Schwanzmeisen, welche, da diese Vögel nur selten zur Erde kommen, andere Futtereinrichtungen meines Wissens sehr selten oder gar nicht besuchen Besonders empfehlenswert ist die Fütterungsmelhode für den Wald, wo infolge der meist weiten Entfernungen eine andere, eine täglich zu erneuernde Fütterung sowieso nicht angängig und deshalb zum Schaden des Bestandes — ich gedenke hier meistens der Meisenarten, Spechtmeisen, Baumläufer usw. — bis jetzt meist unterblieben ist. Abgesehen von der praktischen Seite dieser Futterbäume oder -Zweige kann ich dieselben aber auch zu ornittiologischen Studien warm emp fehlen, indem auf solchem kein Bogel verborgen bleibt und auch der seltenste Irrgast bald zu Gesichte kommt. Außer dem Futter baum wäre zur Winterfütlerung noch ein Apparat zu empfehlen, welcher, wenn er auch nicht von allen Vögeln angenommen wird, so doch bei jeder Witterung funktioniert, nämlich den dreh baren Futterkasten. Es ist dies ein auf einem senkrechten Pfahl stehender, sich nach der Windrichtung so drehender Kasten, daß die offene Seite stets dem Winde abgewandt ist, und somit Regen und Schnee nicht in denselben eindringen können. Trotz des häufigen Drehens wird er fast von allen Vögeln gerne an genommen. Es ist selbstverständlich darauf zu achten, daß der Kasten präzis gearbeitet ist und vor allem immer funktioniert. Außer diesen Fütterungsmethoden, dem Futterbaum und dem drehbaren Futterkasten, ist mir Nützlicheres, d. h. in den kritischen Zeilen wirklich Rettung schaffendes zurzeit nicht bekannt. Jeden falls muß ich jede Fütterungsart, welcke nicht immer bei jeder Witterung funktioniert, als unnütz bezeichnen. Sollten meine kurzen Darlegungen dazu beitragen, die Not unserer gefiederten Freunde im kommenden Winter zu lindern, so wäre der Zweck meiner Zeilen erreicht. Engmonn-Pcmersch Pech In preußisch-oberlausitzer Mundart WKN^orgestern wor de Gemeendetufel eim Dürfe nm- geschickt wurn, daß eim Kratschm is Gemeende- ufgebot wäre. Krause-Korls Karline holte de schwarze Tufel. do beim Engmonn-Pauer zu wor NWMU — se warn nämlich uffm Kartuffelacker — ufs Fansterbratel gelet. Durt funds dar Kleenknecht und bruchte de Tufel im Pauer. Dar krotzte sich uffm Kuppe, wie a immer tot, wenn a was Geschriebnes los. Dan ging a zu sener Alen. Die stond bei der Zentrifuge und drehte, dos nur asu pfief. „Anna, ich muß heute Obend ei a Kratschem zur Gemeendeversommlung." „'s wärt der ju recht sein!" sote seine und zug an Flunsch. Se wußte, dos a ausm Kratschm ne glei hemkom. Und su wurds och. Wie Eng monn-Pauer de Türe zur Gaststube uffmachte, morn schunt de mesta do. Ueber a Tische zug der Rauch vo a Pieifa ei dicka Wulka. Vu jeda aber stund a Glasla Schnops. Andere trunka Feinbitter, ou wega dar Gesundheet. Dar Funzer suff, wie immer, an Wochhulder mit Kümmel. A hotte sei Häusla ei dam Schnops imgesotzt und versnff, a hotte ja für niemand« zu surga, sen ganzen Wucha- verdienst. Bei dam wor no Plotz. Dam gegenüber machte sichs der Engmonn-Pauer bequem. A zug seine Pfeife raus, stuppte sie mit G sundheetsknoster, zundte oa und paffte ei dicka Züga Dann kloppte ar dar Schleichern und be stellte sich a Bier. Als dos Glos vor ihm stund, w schte a sich a Schnauzer — uff dan wor a siulz, — und nahm an