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Large reecken dutt. könnte sckon na an Gesellen braucken. Meisterin: Dewakr, damit du na mi an lxretscken sitzen kannst? Meister: Duk'g biste, Dale! (Zu Sottlieb): Nu, wie stitts? Gottlieb: Watt is der Lokn, Messter? Meister: En Haler de Wocke und kor jeden Ixamm en pkeng extra. Gottlieb: lut, ick bleibe! Meister: Dbgsmackt! Und gedookt biste woll o sckon? Gottlieb: Ick keetze Iottlieb Sützmilck. Meister (ikm feierlicb dis Land reicbend): Gottlieb Sützmilck! Giermit nekme ick dick als meinen Ge sellen an; liebe Gott, wie dirsck dei Name rät, due reckt, und sieb, datz du dir dei Grut verdienst, wie deine beeden Mitgesellen. (Visse stslisn sick vor: „Jobst Scklenker!" „§ridolin tu i ksitzen!") Meisterin: kannst glei na a brinkel mitassen! Miencken (tritt Lins: Guten Eag alle miteinander! Nekmts nickt übel, falls ick beim Essen störe. Meister: Sckonn gutt, sstzck a brinkel! Gottlieb: Dber was rollen Sie man so mit Ikre sckönen Oogen? Gätten wokl nick jedackt, Jungfer, datz der Vogel Storck nock een I^leenes ablegen würde im Meesterkause, und nock dazu een kzlesnes, datz man sckon so jrotz is! (Lr ist aufgesprungen und scbaut der Miene keck ins (Zugs.) Meisterin: Nu brotmr aber eener en Storck! Do Kott uns ja dr Popanz ene sckiene Nudel as Gaus gewelkert. (Jobst und §ridolin Kickern. Meister nickt ganz im Leinen mit sick.) Miencken: Jung Glut Kat keine Eugend, Meistern. Gottlieb: Danke jekorsamst für jnädigen Geistand. Jungfer Langbekn! Miencken: Lebereckt ist mein Name, Minna Lebe- reckt! Dber darf man kragen, wo Mosjö zu Gause ist? Gottlieb: Überall, wo etwas Juts zu sckleckern jiebt — aber jedookt bin ick mit Spreewasser. Miencken: DK, ick versteke, Mosjö stammt aus dem Grandenburgiscken. Wißt lkr auck, datz alldort die grotze Stadt Gerlin liegt an einem §lusse namens Spree und datz selbiger Spreeklutz unserm Sacksen- lande entkleutzt, bevor er bei Gamburg nebst der Elbe in das Nordmeer mündet? Meisterin: Dber wolltrck ne a brinkel setzen? War suviel zu derzaklen weetz! Miencken: Das Gügeleisen könnte kalt werden! Ick wollte blotz nock kragen, wie ick dis Wäscke bügeln soll. Jobst: Gibsck steif, Jungfer, verstekn Se, mit Reis stärke, damit se ikre vier Wocken kalden dud. Dber nur nick zu steif, Jungfer, nur nick zu steif, damit de Gnopplöcker ne ausreitzen dun. Sie missen nämlick wissen —. Miencken: Vielen Dank kür gütige Lekre! Dber ick meine gar nickt Eure tragen, sondern die des Meisters. Meisterin: Sckon gutt, Jungfer, sckon gutt. Dber dr Jobst Kott su unrackt ne —, steik, aber ock ns zu steik! Miencken: Da kokke ick, selbige just ricktig ge- mackt zu kaben. Duk Wiederseken! Meisterin: Okk Wiedersakn. Okk Wiedersakn! (5tn der vür verliert sie mit Lbsickt ikr vasckentuck. Sott- lieb bebt es gewandt auf, beide sckausn sicb vielsagend an.) Gottlieb: Det sckeint mir een wunderlick Vöglein zu sin. Jobst: Is mir oock nick besonders svmpatkisck. Die Kat nämlick sowas — wie sollck denn glei sagn — sowas wie den Deenemackpieps. Gottlieb: Wat vor e Ding? Jobst: Du, den Deensmackpieps. Der ikre Stuben diele mutz von kartem Golzs sein. Wies dort immer nack Wasser und Seeke stinkt, kaum datz man de Dass über de Sckwelle gekalden Kat. Dber alles was reckt is — een I^opp Kat se wie e Viertel. Was die alles weetz — in Gotanik, in Vieksik und im Eenmaleens! §ridolin: Dös ists ja eben, dis Kat a Gesckeitkeit, die einem auf die Derven fallen kann. Meisterin: Jaa, die Kots Kingern Obren. Mackt se aber ganz rackt, datz sie sick ricktg imsitt, ek se sick von an Mannsbilde eiwickeln lätzt! Eäts o su macken, wennck no amol keiraten mützts. Meister: Soll das ukk mick giekn? Meisterin: Ukk wan denn sist? Dber war de Miene krieckt, dar kannck eens lacken! Denn Gald Kotts Madel, 's Kinn 200 Ealer sein — jessas! Wies Sckwein quiekt. Mutz glei kittern giekn. (Meisterin ab.) Meister: Ond ick mutz fix na mol in dn l^ratscknj ka meine Mitze kängen lassen. (Sesellen allein) Jobst: Du, Gottlieb. Was macktn dr Einkook? Gottlieb: Wat kor e Ding? §ridolin: Wann a Deu-Gesell kummt, mutz er die S^mpatbie begießen, damit allweil sckön Wetter is in dera §reundsckakt. Mutz net grad a Gier sein, a Scknapserl tuts a. Gottlieb: Gei uns in Grandenburg is dat so: da zablen die Jesellen den Scknaps, dis man sckon da sind — nick der Deuling, der nock nickts jespart Kat. Dber wenn lkr man drauk bestekt (er wendet seins lascken) da, fangt auf, wat kerauskällt! §ridolin: Du, kür an Darrn latz i mir net traktieren. Ond damit dus watzt — wir scklaken allmiteinander in einem Gett. Wer da net spinnt, der wird gestauckt. Gottlieb eine lZulls aus der vascks zisksnd): Verstskt Ikr denn gar keenen Spatz? prost, Kameraden! (Sie nippen tücktig, werden lustig, singen.) Gottlieb: Wat nun nock mankiert: det Zarte Gesckleckt! Jobst: Gikiki! Da läknt deine Jungfer Langbeen! (auf einen Lesen zeigend). Gottlieb: Wo? DK! Dusjezeicknet! (Mackt eins tiefe Verbeugung gegen den Lesen; will ibn in seins 5lrms scklisjzsn.) §ridolin (ibn zurückkaltend): So scknell sckietzen die preitzen net! Wir drei wollen nack §ug und Gebükr um die ekrsame Jungfrau werben. So, patz mal auf! Gottlieb: Jawoll, um die ekrsame Jungfrau werben und zwar, kikiki, mit zujebundenen Oogen. Jobst: Ei ja, msr macken Glindekukkascker.. (Sie verbinden einander die 5lugsn.) Gottlieb (tanzt mit dem Lesen und singt): l^omm an mein Gerz, jeliebte Maid! Zum Standesamt ists ja nock weit.