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ich Sie denn eigentlich benennen?" — „Doas Halen Se ganz wie Le wullen." — „Na, denn zunächst mal prost, Sie siebenmal Gesiebter. Und nun hier her gesetzt und ohne alle W'nkeUüge irisch bekannt, wie Sie das Kunststuck fertig brachten." — „Wenn ich Sie niebeim Essen stier' —." — „Die Sache wird doch hoffent lich nicht so gesährlich sein, daß mir vor Schreck der Bissen in der Kehle stecken bleibt." — „Nee, nee. Ein Gegenteel. Se is su efach und vergnüglich, wie ock möglich." — „Na, denn mal los." — „Ich weeß nie, ob's Ihn'n scheint bekannt is, doaß mer 's ganze Woasser, woas mer fer de Kiche brauchen, dun vu dar Plumpe hulln, die scheint eim Biehmschen sticht. Wenn Se und Härten nu heut Bürmittag a Oge uf die Plump' gehoae' —— „Halt' ich auch." — „Nu guit. Do warn Se wull gesahn hoan, doaß im Elfe rim doas Kichenmädel mit a Woasserkoann'n zur Plumpe ging." — „Ganz recht." — „Und bahle druf koam aus der irschten Winschoaft dun ei Eberschdurf an' Mold, o mit a Woasserkoann'n und satzt se zu da beeden andern uf a Plumpensteen. Die beeden Madel plumpten eene Koanne vull und Harschten dann a wing miisoamm'n. Se plumpten wieder eene vull und tratschten no a wing. Und su ging's furt bis se mit ihrer Rederei zu Ende woarn, a jedes seine Koannen noahm und dermit Leine zag." — „Das alles sah ich wohl. Was aber hat das mit dem Wein, der vor uns steht, zu tun?" — „Siehr viel sogoar. Sahn Se, Herr Ober- zullinspekier, wenn Se und hätten uf die beeden Madel ganz ge nau Obacht qegahn, do Härten Se gesahn, doaß se ock ei 3 Koann'n Woasser plumpten. Denn ei dar eenen Koanne vu dam biehmschen Madel woar —." — „Der Wein!" — „Natürlich woar a drin, der Wein. Und wie die beeden Madel auseinanderging'n, noahm unses fix de Koanne mil'n Wein und 's biehmsche Made! unse Woasseikoanne. De Koannen woarn gleich grüß und o vu gleicher Foarbe. War kunnt wull do vu weiten sahn, welche vu dan 4 Koannen de biehmschen, welche de preuß'schen woarn. Sahn Se, us die Oart sein mer zu dam Truppen hie gekumm'n, dan ich nu hingerhar verzullen war. Na, darum kecne Feindschoaft nich. Nie woahr, Herr Oberzullinspekter?" meent Christoph su raicht treuherz'g zu'n und stieß sei Gloas oas andre oa. — „Sie sind mir ja ein ausgekochier Schwärzer, mein lieber Christoph," soite der Herr Overzulltnspekter mit am siehr sauersiffen Lächeln. „Auf Sie und Ihren Keller werd ich nun ein aanz besonderes Auge haben." satzt a hoalb arnst und halb eim Spoaß derzund. Der Christoph aber woar nie zu verblüffen. „Doas tun S'ock ja, Herr Oberzullinspekter!" goab a'n druf Bescheed. „Nu aber trinken Se amoal aus. 's hoat ei der Kiche weher vu dar Suite." — Und die zwee beeden trunken oa dam Mitt'ge mehr wie zwee Glase! vum gepoaschten Wein. — Nu. warum füllten se's o ne? Wir versenden für Gie gsrn Zen sIs WeiynaGtSgefGenk sebr geeigneten Mvrerstkalenver „HeimatgrüHe over- laufitzer Künstler" NN uns von Urnen nufgsgsbsns Adressen. An Ziese bestimmte Briefe vveräsn äsn LenZungsn bsreittvilligst bei gefügt. GesWSstSstelle ver «verlausttzer Heimat Leitons, srettyennu, Go. Oie drei kammackergekilfen Sin lustig Spiel nack Gottfried Kellers Srzäklung Von Studien-Bat B. Sille unter Mitwirkung einer blasse der Deutschen Oberschule Bautzen, oukgekükrt im dreien, Zuni lS24 Personen: Vie drei (ZetMen: Zobst, der Meißner, §ridolin, der Baz: er, (Zottlieb, der Brandenburger, Meister, Meisterin, Miencben Leberecht, das Plättmädchen, Mienchens Mutter. Ort: Bin Städtchen der Lausitz, t Llkt: Werkstatt des Meisters. 2. Vkt: Vie plätlstube. 3. vkt- Werkstatt des Meisters am Morgen. 4. VK1: t. Ssene^ Vor der Stadt, 2. Szene: Vor dem Bause des Meisters, 3. Szene: Vor dem Bause des Meisters, vkt t spielt ein )akr vor sslkt 2, 3, 4. Vorsprucd des Narren (ver varr schlüpft Lurch Lis Spalte des Vorkangs, macht tiefe Verbeugungen): "rck keitz' Sans Narr — I Und wie keitzt Ikr? I Lar nickt? — Nuck reckt! Sind Namen dock belanglos kier — §alls Ikr das eine künstlein könnt, So man auf gut Oeutsck Lacken nennt, ^a? könnt lkr lacken? Lackt einmal! (Lin mattes Lachen aus dem Publikum) Das klappte nickt! Mutz Probelacken! (varr lacht aus vollem Balse). So! Das Kat Mang! ^jetzt Ikr! — nack Zäklen! (Lr zöklt: Lins, zwei, drei! Publikum lackt laut, er nickt befriedigt). (Zenug! Will Luck nickt länger quälen, Ick sek: die Sacke wird sick macken! (Lr spricht durch den Vorkang nach kicken:) Ikr Könnt das Stück getrost riskieren! Sie werden leidlick applaudieren. Nock eins, Serrsckakten, tu ick kund: Oatz ick nack Surem Namen frug, Ss katte dennock seinen (Zrund; Nenn Narren bandeln immer klug! Wollt nämlick wissen, ob allbier In dem srlauckten Mensckenkeer Nickt ein gewisser Keller wär —, Seitzt (Zottfried, stammt aus der Stadt Zürick. — Sr ist nickt kier? — Oann gottseidank! Nann sitzt Ikr fest auf Surer Sank. Im andern §cül, da wär es sckwierig. Oa riet ick Suck: Sckleickt still nack Saus, Oas Stück ist, ek es anfängt, aus! Warum? Ick mag mick nickt klamieren! Nenn im Vertrauen sei's gesagt: Oas Stück ist Kellern abgestoklen. Wie leickt könnt der den Sckutzmann kolen! Zwar: daß ick nickt so leickt erkannt, Sab ick die Namen umbenannt, Sab auck die Mundart umgebogen Und vieles weg-, auck zugelogen —, Nllein, allein, man kann nickt wissen! Und sckmerzlick ist's, ins Lock zu müssen.