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1918 wurden 6 Iungstörche aufgezogen. 1919 stürzte das Nest mit 6 stark bebrüteten Eiern herunter, auch wurde in diesem Jahr die Scheune abgerissen. Die Störche kamen noch einmal zurück, haben auch noch einmal auf einer Linde in der Nähe zu bauen angefangen. 1923 wurden die Störche das letzte Mal beobachtet. Brösa. Bereits 1906 nisteten die Störche auf dem Ziegeldach einer Rittergutsscheune und haben dann bis 1912 regelmäßig hier gebrütet. Ein alter Storch ist irgendwie abhanden ge kommen, der andere kam noch bisweilen zurück. Das ver lassene Nest wurde vom Sturm heruntergerissen. Bulleritz. Das Nest stand seit etwa 1908 auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Wolf. Obwohl die Störche öfters brüteten, haben sie doch niemals Junge aufgebracht. 1920 (?) wurde das Nest vom Sturm heruntergeworfen. Burk. Die Störche brüteten hier auf der damals mit Stroh ge deckten Scheune des Gutsbesitzers Richter von 1880 bis 1898. Caminau. Das Nest stand auf dem Schieferdach der Scheune des Gutsbesitzers Noack; seit etwa 1890 waren stets Junge vor handen, obwohl das Nest mehrmals umgesetzt werden mußte. 1922 haben die Störche das letzte Mal gebrütet. Es wird angenommen, daß ein Storch irgendwie verunglückt ist. Jetzt nur noch beflogen. C a s e r i tz. Das Nest befand sich von 1907 bis 1910 auf der stroh gedeckten Scheune des Wirtschaftsbesitzers Kieschke. In diesen Jahren haben die Störche hier gebrütet, jedoch nie Junge aufgebracht. Caßlau. Das Nest stand seit vielen Jahren auf dem strohgedeckten Stallgebäude und ist seit 1910 verlassen. Cölln. Hier brüteten die Störche aus dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers August Iurenz von 1912 bis 1914. Da die Scheune mit Schiefer gedeckt werden mußte, verschwand das Nest und die Störche kehrten nicht wieder zurück. C o m m e r a u. Das Nest befand sich auf dem Schieferdach einer Scheune, früher auf einer Linde und einem Strohdach. „Seit Menschen gedenken" waren stets Junge vorhanden. 1915 wurde das letzte Mal gebrütet, denn 1916 starb das Männchen während der Brutzeit und das Weibchen wanderte darauf ab. Nur ab und zu werden Störche noch in der Nähe beobachtet. Commeraua. d. Spree. Das Nest befindet sich auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Linack, wo es bereits 1885 stand. Die Störche haben regelmäßig gebrütet, nur 1923 kam während der Brutzeit ein alter Storch abhanden. 1924 war jedoch wieder ein Paar hier und es wurden 3 Junge aufgebracht. Crostwitz. Hier brüteten die Störche von 1903 bis 1913 regelmäßig auf dem Strohdach der Scheune des Gutsbesitzers Rentsch und haben stets Junge gehabt. Dahlowitz. Bereits 1868 befand sich auf dem Ziegeldach der Scheune des Gutsbesitzers Claus ein Storchnest und die Störche brüteten hier bis 1913. 1914 brüteten sie nicht wieder, da das Nest heruntergestürzt war. Deutsch-Baselitz. Seit ungefähr 1910 stand ein Storchnest auf einer alten Linde im Rittergutsgarten, früher befand es sich viele Jahre lang auf einer strohgedeckten Scheune. Es wurden hier fast immer Junge aufgebracht. 1914 sollen sie hier das letzte Mal gebrütet haben. 1918 mußte die Linde gefällt werden, wobei auch das Nest mit vernichtet wurde. Am 12.6.1919 beob achtete Rud. Zimmermann einen einzelnen Vogel an einem neu errichteten Neste auf einer Eiche am Rittergut. Döbra. Das Nest befand sich früher auf dem Strohdach des Wohn hauses seit ungefähr 1890; dieses brannte 1921 ab und seit dem steht das Nest auf dem Ziegeldach der Scheune des Wirtschaftsbesitzers Hauste. Es wurde hier regelmäßig ge brütet,' von den 4 1923 aufgezogenen Jungen kamen 2 Stück in den Dresdener Zoologischen Garten. 1924 wurden 3 Junge großgezogen. Drausendorf. Die Störche brüteten hier mit einigen Unterbrechungen von 1895 bis 1913, brachten aber nur selten Junge hoch. Göbeln. Seit ungefähr 1880 brüteten die Störche auf dem Stroh- dach eines Schuppens. Nachdem dieser abgebrannt war, siedelten sie auf eine Linde über und brüteten dort einige Jahre; später stand das Nest auf dem damals noch stroh gedeckten Wohnhaus des Wirtschaftsbesitzers Kieschnick. 1913 kam ein alter Storch abhanden, der andere kehrte darauf noch 2 Jahre allein zurück und blieb dann auch fort. Göda. Das Nest befand sich auf der strohgedeckten Scheune des Gutsbesitzers Otto Max Larraß. 1901 bis 1909 haben die Störche hier gebrütet, jedock nie Junge ausgebracht. Als 1909 die Scheune mit Schiefer gedeckt wurde, wanderten die Störche ab. Großgrabe. Das Nest befindet sich auf dem Ziegeldach der Scheune des Wirtschaftsbesitzers Friedrich, als Nestunterlage dient ein Korb. Früher befand sich das Nest aus dem Strohdach des selben Gebäudes. Bis 1914 wurden stets Junge aufgebracht, 1915 waren keine Jungen vorhanden, 1916 war das Nest nur beflogen, während 1917 wieder 2 Junge aufgebracht wurden. Don 1920 an war nur ein einzelner Storch da, 1924 zum ersten Mal wieder ein Paar, das 2 Junge großzog. Grüngräbchen. Hier befand sich seit etwa 1890 bis 1902 ein besetztes Nest auf der früher mit Stroh, jetzt mit Schiefer gedeckten Scheune des Gutsbesitzers Gährig. Ein zweites Nest soll sich auf einer alten Eiche bei der Niedermühle (bei Grüngräbchen) befunden haben. Es soll 1893 bis 1895 besetzt gewesen sein. 1895 brannte die Mühle ab und hierbei wurde das Nest stark beschädigt, sodaß es die Störche verließen. Ein Storchenpaar hat auch auf dem Strohdach der Scheune des Wirtfchaftsbesitzers Fiebig zu bauen angefangen, wurde aber sofort wieder vertrieben. (Jahr unbekannt.) Guttau. Seit ungefähr 8 Jahren ist das lange Jahre hindurch be setzte Nest auf dem Strohdach der Scheune des damaligen Wirtschaftsbesitzers Hadnik verlassen. Seit ungefähr 20 Zähren ist das annähernd 100 Fahre lang besetzte Storchnest bei dem Gutsbesitzer Hilbenz verlassen. Erst befand es sich aus dem Strohdach der Scheune, später