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Dru<P u. Verlag.Alwin Marx (Inh. Otto Marx) Süölousi'Her Nachrichten,Reichenau,Sa. Gesck)icl)te, KumiLiürrcrtup' Bloüex für L?elmaikunöe Schristleitung und Geschäftsstelle in Reichenau,Sa. Fernsprecher Nr. 2i- IN IIIIü» >1 i E Mitteilungsblatt der Gesellschaft für Anthropologie und Urgeschichte der Gbsrlausih-Dautzsn, dec Mittsljtslls für Hsimatforjchung im Mark graftum Gberlausitz fDautzen, Stieberstrasse 3S), des Vereins für Heimatforfchung zu Lroftau, Kirschau und Schirgiswalde. Hauptschciftlsitung, sowie für Geschichte, Norgsfchichte, Volkskunde, Sagen und Aberglauben Dc. Frenz sl, Bautzen, Stisbsrstrahs 3S; für Naturwijjsnfchaftsn Dr. HsinKs, Zittau, Komturstraps 5; für Kunstgeschichte und Kunstgswerbe Dr. Reinhard Müller, Sittau, Stadtmussum, Klostergasjs 1. Manuskripten ist Rückporto beizufügsn, da sonst ein Anspruch auf Rücksendung nicht besteht. U n bei oehtigtcr Nciciid-'iuc-^ verboten Postscheckkonto: Leipzig Nr. 27 534. Bankverbindung: Girokasjs Reichenau Nr. tö. Privat- und Commerzbank A.-G., Zweigstelle Reichenau, Sa. Gewerbebank Reichenau, Sa. Nr. 16 Sonntag, 21. September (Scheiding) 1924 5. Jahrgang N Geidenvers I D Von Wttyelm NrütterRüherSdorf Z Städtleln schlicht in scheuer 6chlesierbucht, Abseitswinkel, acksrglückdurchwogt, Leiser Gruß aus fernen Lausißzeiten, Äber dem versonnen Lerchen singen, W Ländlich eingehegter Seelenhort, Grund, auf dem der Mystik Guelle sprang, M W Den die Erntewellen blank umweiten l Aakob Böhmes Kinderfühe gingen l M Äur 3»o. ^Wiederkehr des Todestages Äokov «ohrnes 1624—1S24 M Roßtrappen Prof. Dr. Hans Stübler, Bautzen wird nur wenige Lausitzer geben, die wissen, daß IMM unsere Granitlandschaft aus zwei Hauptgraniten besteht, ja, daß der Gesteinskundige sogar 12 Granit- arten darin unterscheiden muß. Aber jene zwei Hanptgranite, der mittelkörnige Schwarzglimmer oder Biotitgranit und der kleinkörnige Zweiglimmergranit, der auch Muskowit oder Weißglimmer führt, herrschen so vor, daß sie den Namen Hauptgranite rechtfertigen. Am bekanntesten ist freilich der mittel körn igeSchwarz- glimmergranit, weil er als Bruchstein und Baustein die mannigfaltigste Verwendung findet und auch am weitesten oberflächlich verbreitet ist. Fast 60 o. H. des Gesamtgranit gebietes nimmt er heute ein. Seine große Gleichmäßigkeit in der Korngröße (Granit heißt Kornstein), in der Art und Zahl seiner Gemengteile bezeugt, daß er das eigentliche ur sprünglich schmelzflüssige Tiefengestein ist, das vermutlich noch vor der mittleren Steinkohlenzeit im Südwesten des Massivs unter der Decke von filmischen bis kulmischen Ab satzgesteinen empordrang, aber schon zur Zeit des Mittelrot liegenden seiner Deckgesteine durch die Abtragung beraubt und selbst den Witterungseinflüssen ausgesetzt war. Der weniger bekannte kleinkörnigeZweiglimmer- granit der Lausitz geht uns diesmal näher an. Er ist weniger verbreitet, nimmt nur 31 v.H. der heutigen Granit fläche und zwar deren Mitte ein. Er bildet eine nach Osten, nach Löbau zu, sich verschmälernde, durch die Abtragung stark zerlappte Dreiecksfläche, die auf der Karte in unserem Heimatmuseum in ihrer Ausdehnung verzeichnet ist. Da er wie eine Wolke über dem mittelkörnigen Schwarzglimmer granit liegt und auf ihm zu schwimmen scheint, ist die An nahme wahrscheinlich, daß er durch Einschmelzung der alten Dachgesteine der Grauwackenformation ent standen ist. Dafür sprechen vor allem noch einige Beobachtungen, die der aufmerksame Wanderer auf unseren Kammwegen machen kann. Das Gefüge dieses „oberen" feinkörnigen Zweiglimmergranits ist bisweilen dem eines Schicht gesteines sehr ähnlich: ich fand dafür recht bezeichnende Belegstücke auf dem Gipfel des Soraer Bärwaldes oder