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Sachsenland und weiß nock viel zu erzählen, was sich der Wanders mann am Herbergsort ansehen mutz. So kann man das Bächlein nur warm empfehlen. Der niedrige Preis von 1.50 Mk. wird sich schon auf der ersten Wanderung bezahlt machen. — Den Verfasser ver weisen wir auf OHZ. 1924 S. 143 ff., wo noch einige Ergänzungen zu finden sind, und bitten ihn, bei der Bearbeitung der nächsten Auf lage die preußische Oberlausitz in das Buch mit aufzunehmen. Die Karte aber möge auch denen dienen, welche sich die Öffnung neuer Wanderheime angelegen sein lassen, es gibt auch in der Oberlausitz noch große Strecken, die weiß bleiben mässen, weil da keine Hätte, kein Heim für Wandersleute zu finden ist. Nötig wäre dies im Kloster St. Marienstern, in Milkel, Baruth, Weißenberg, Hochkirch, Ostritz, Reichenau, Eibau, Rammenau. Dr. I. Kober, So sei dein Weg! Worte zur Wehr und Der deutsche Tag, beides im Verlag Deutsche Gemeinschaft Bad Berka bei Weimar. Die jungdeutsche Bewegung ringt sich nun auch literarisch durch, die beiden Heftchen sind Bekenntnis schriften einer Weltanschauung, die zuräckgreift auf germanische Götterocrehrung verbunden mit neuzeitlichen Gedanken von Boden reform, Rassehygiene u. ä. So ernüchternd ost und gequält manche Gedanken wirken, sind doch andere gereiste Früchte. Wenn diese katechismusarttgen Heftchen auch noch viel Spreu enthalten, so ist doch die daraus glühende Heimatliebe der Quell von vielem Schönen. Die Bewegung ist geisteswissenschaftlich durchaus beachtlich und ver dient es nicht, mit einer Geste abgetan zu werden. Dr. Kober zeigt sich uns noch als Dichter, der fest an seine Heimat, dem Suhler Tale im Thüringer Walde, wurzelt. Zahlreiche Mundartreime sind ihm gelungen. Gedichte wie „das Volk" weisen ihm einen Platz in der großen Literatur an. Man darf voll Erwartung aus ihn blicken. A Neu erschienen sind in unsorm Verlags: Z 8 Heft 2 W M der Gbsrlausißsr Hsimatstudien M I Kttrna D und LnndsWnftSVLlld N der DverSuufjtz in vorgeschichtlicher Zeit von Dr. phil. Malier Frenzel M M Mit zahlreichen Bildern, Karten und Tafeln M Preis 2.— G.-M. W D cvlnne U cülvrlnufitzer Huekst M Ein heiteres Spiel in oberlausitzer Mundart M M von Äudols Gärtner M M Preis —.50 G.-M. M M Au beziehen durch jede Buchhandlung oder durch den M M Verlag der Gberlausitzer Heimatzeitung, Aeichenau, Sa. M Schlesische Dorfgeschichten. Ausgcwählt und eingeleitet von Wilhelm Müller-Rüdersdorf. 243 Seiten. Verlag von Martin Warncck, Berlin W9. In Ganzleinenband gebunden 3,80 M. Es ist der 1. Band der Dorfgeschichten, die von der Freien Lehreroereinigung für Kunstpflege in Berlin herausgcgeben werden. Anthologien zu veranstalten, war in der Zeit vor dem Weltkriege eine Modekrankheit der einem überfeinerten Zeitgeschmack Rechnung tragenden deutschen Verleger geworden. Und auch heute geht man an solch ein Buch mit einigem Widerstreben heran, wenn man bedenkt, wieviel Neues, wieviel Werke lebender Künstler im Schubkasten schlummern — müssen. Doch trotz alledem, wer die schlesischen Dorfgeschichten zur Hand nahm, wird sie nicht so bald aus der Hand legen, sie sichren den Leser an die Werke heimlicher Dichter heran, die sonst nie auf den Bllchcrtisch kommen. In dieser Einführung liegt ein großes Verdienst, das sich der Herausgeber um die schlesische Dichtung erwarb. Streiten läßt sich um den Titel: Dorfgeschichten. Sind sie es wirklich alle, die uns MUller- Rüdersdorf hier bietet? Mindestens sollte Eichendorf wegbleiben oder anders vertreten sein. Und auch über die beiden Hauptmann als Dorfgcschichtcnerzähler läßt sich streiten. Doch im Ganzen sei das Buch als Geschenkband in seinem schlichten und doch künstlerisch höckst wirkungsvollen Gewände empfohlen. Dr. Frenzel. Verslnslakel. In dieser Zusammenstellung kommen alle Heimat-, Gebirgs- und der Heimaterfor schung dienenden oberlausitzer Gesellschaften unentgeltlich zum Abdruck. Irgendwelche Richtigstellungen und Erweiterungen wolle man uns sofort melden, damit solche bei dem nächsten Abdruck berücksichtigt werden können. Verband „Lusatia" der Südlausitzer Gebirgs-, Humboldt- und Fort- bildungsveretne umfaßt 34 Vereine und Landsmannschaften mit etwa 4000 Mitgliedern. Sitz: Zittau, Vorsitzender: Professor Dr. Weder, Gocthestr. 14. Jährlich eine Winter-, eine Wanderver sammlung und zwei Vertretersitzungcn. Der Verband hat den Aus sichtsturm auf dem Kottmar und die Kriegerehrungsstätte an der Spreequclle erbaut. Er hat folgende große Landwege markiert: den Kammweg. den Lausitzer Landweg von Jonsdorf nach Kamenz: den roten und blauen 3-Weg vom Kottmar zum Isergebirge. — Vertritt die Verbandsvereine den Behörden gegenüber und ver mittelt Borträge. Unterstützt die Studenten- und Schülerherberge in Oybin. ' Humboldtoerein Seifhennersdorf besteht seit 1870. Erster Vor sitzender Lehrer Otto Hentschel. Bereinsabend: Donnerstag. Vortragsabende finden gewöhnlich aller 14 Tage statt. Gebirgs« und Derschönerungsverein für Pulsnitz und Um gegend. Vorsitzender: Felix Herberg, Drogist, Pulsnitz. — Eigener Turm und Wirtschaft aus dem Schwedenstein. Mitglied des Verbandes .Lusatia". Büchermarkt*) 3n Fiedlers Antiquariat, Zittau: Jäkel, Martin: Magister Haugsdorsf. Ein Psarrherr zu Hirsch felde in der Oberlausitz während des 30jährigen Krieges. (Tagebuch bericht!) Zittau 1910. — 1 Mark. Durch den Verlag der „Oberlausitzer tzeimatzcitung" (Buchdruckerei von Alwin Marx). Reichenau, Sa., sind zu beziehen: Gärtner, Äbrlausitzer Loft 2.—G.-Mk Friedrich, Aus der Franzosenzeit -.50 „ Rösler, Grenzgeschichten (2. Auflage) 1.— „ Rösler, Rund ums Zollhaus 1.— Llaude, A. Zurück zur Natur! 1 .— Schöne, O. Der Kottmar und seine Sagen —.30 (vorläufig vergriffen) Schöne, O. Sagenbuch des Zittauer Gebirge« 1.— (vorläufig vergriffen) Schöne, O. Oybinsagen (vorläufig vergriffen) —.50 Schwär, O. Der Dierkrieg —.50 * * * Äbrlausitzer Guttlieb —.30 Frenzel, W. Siedlungsgeschichtliche Betrachtungen aus der Oberlaufitz 1.50 Frenzel, W , Klima und Landschaftsbild der Oberlausik in vorgeschichtlicher Zeit 2 — Frenzel, W Die Kirchenheiligen derOberlausitz 1 — Schroeder, Bruno Die Mühlsteinbrüche und die Felsenstadt von Jonsdorf —.50 Herrmann, Wilh. Die Geschichte der Burg Rohnau (3. Auflage) —.60 „ Die Preise verstehen sich ausschließlich Porto. *) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die einspaltige Zeile 5 Goldpsennig der Gberlausitzer Hsimatzeitung bei freier Au- ? 2 5. stsllung durch dis Post und den Buchhandel für das dritte Vierteljahr 1.50 Goldmark (zuzügl. Duchhändlerzujchlag). Zahlungen können auf das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. — Bezug ist nur in vierteljährlichen Ssiträumen zulässig. Bei Nichtabbestellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines neuen Vierteljahres läuft das Abonnement weiter. Aln^iaanberecknuna' Der Inseratenteil besteht aus zwei . Spalten. Die Berechnung erfolgt nach Petitzeilen und betragt der Preis für eins solche io einspaltiger Breits (SO mm) 10 Goldpfg., Dsklamszeils (SO mm) 30 Goldpfg., unter Büchermarkt (in gleicher Breite) 5 Goldpfg. Druck und Verlag Alwin Marr, Buchdruckers! und Zeitungsverlag G. m. b. H. in Neichenau, 6a.