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tznvd«, D»e»deu 1838 aus Seite 66 einen Hinweis (mir uvzu> gäoaltch l), daun erscheint er wiedei in den Brihaudlungen de» Dresdner Gesellschaft »Isis' 1884 Seile 73 (ebenso), dann bei Mosch Kan, NLM. 1885 Seit« 113, weite» tu den Derhavd- lungen der Berliner Gesellschaft siir Ethnologie 1886 XVIII Sltl, 465 (edeüsv), schließlich erwähnt ihn Wilisch, Boigeschtchi- liche« aus ver Overionsttz Sen, 2, uud neuerdings Hellmich, Bestedluug Schlesien» 1923. Trotz dieser reichen Liteiatu» ist uns doch saft nicht» übrig geblieben, was wir zur Feststellung der zeitlichen Zugehörigkeit dieser Srabsunde benutzen könnten. Das Eisenstück und dte »Träneukrügelchen'' scheinen aus ein Billendorse» Gräberfeld au» den ersten vorchristliche« Jahrhunderten hin,«deuten. Dem widerspricht aber eia merkwürdiger Lamelle» mit «tue» reib» etsenariig gestalteten Obetfläche, de» sich im Museum Zittau befindet. Diese» scheint vrrlmehr au» der Bronzezeit zu stam- men, dem Abschnitt unserer heimischen Dorgeschichte, de» durch sein tiockenwarmes Ktima e» dem Menschen ermöglichte, weit tu das Gebirge vorzudringen, weil durch die Trockenheit der Urwald zurückwich. Da auch der Wachderg gegen 100 Meter höher liegt als die Siedlungrgrenzr der meiste« vorgeschicht lichen Zellen (250 Meter), ist auzunehmev, dvß der Sund au» der jüngeren Bronzezeit, also aus der Zeit zwischen 1000 und 700 vor Thristu», stammt. Aber noch andere eigenartige Fondslücke bewahren die Museen von hier aus: ein Bruchstück eine» kleinen Steinbrtl- chrvs mit der Orisangabe Markerrdors liegt im Museum Bautzen: dieses könnte wohl zu oen Funden gehörcn, denn es ist uns bekannt, daß bis wett in das Mittelalte» hinein die Menschen trotz Kenntnis des Metalls immer noch Steingeräte benutzten uud besonders auch Steinbeile. Aber im Museum de» Zwingers in Dresden liegt ein Fruerstetnbeilchen, das uu- möglich au» dieser Zeit stammen kann, sondern viel älter sein mutz. Ls ist eia kleine» Stück der stumpsnacktgen Beile, leicht augeschUssen ohne dte Schlagsazettru immer zu überdecken. Dtese» Veilchen gehört dem Formenkreis de» Kugeiflaschenlypus an, der spätmolttijch ist, also in die Zeit um 2000 »or Christi Geburt gehört. Dttses Veilchen ist umso rätselhafter, als wir tu der an neolithischen Fuudeu so reichen Oberlausttz nirgends die zugehörigen Kugelflaschen gesunden Haven, sondern immer nur di« diesen virwaudtrn schnurkeramischen Gesäß,. Dann abe» besitzen wi, vom Wachberge reiche mittelalter, liche Funde, die ebenso eigenartig wi« rtuzigdastehend stuü. Zunächst liegt im Museum Ztttau ein« der nicht seltenen eisernen Axt« der Kolouisaliouszetl (hier um 1200 nach Christi). Ein hohle» Schaft zum EiusShreu des Stieles geht formgewandt Über in den Ansatz der Axt selbst und verbreitert sich zu einer großen Schneide. Das Stück ist ein Borläuser unserer Zimmer» maansbetle uud wir sehen es aus einer Miniatur eines Heidel- berge» Kodex de» 14. Jahrhundert» io der Hand von Kolonisten, dir hie» emsig aus ihr Hau-bauholz zuschlagen uud <s zurichten. Nun aber hat Herr Oberlehrer Schwarz (Maikersdois) von den Schulkindern, Vie aus den Rttterguisseldern alljährlich Steine lesen, alle ihnen verdächtig vorkommenden Gegenstände aushebeu taffen uuo erhielt so im Lause der Jahre gegen zwölf Kuäuse vou irdenen srühdeurschrn Topfdeckeln, die aus grauem Ton, unv aus de» Drehscheibe hergestrllt find. Et« stammen ebenso aurschließlich vom Wachberg (niedere Kuppr) wie die merkwürdigen 60 Spivuwirtel, die die Kinder ihrem Lehrer zutrugeu. Aus einer langen Schnur ausgereiht, legte sie uns ver Besitze, vor: Eiuesletls handelt es sich um Wirtel au» opselgrüoem Sia» mit einer senkrechten Inuenbohrung von scheibenförmiger Gestalt mit gut abgerundetem Rande. Dann ave» besauden sich darunter solche au» Ton mit einer schwachen gelben Glasur, wi« ich ein ähnliches Stück io der Schicht Kameozrr Schloßberg Illa (1300—1409) aurgrub. Dieselben scharf avsrtzenden Riefe« überziehen hie» wie dort den Wirtel. Noch andere Stücke kommen vor, die drichau» neuzeitlichen Eindruck machen uud sehr geschickt hergejtellt find. Dono aber sandeo di« kleinen Altr»tum»samml«r Stücke, die »oh au» gelb lichem Ton von ftst kugeliger Gcstali har-dgeuracht sind und eine verhältnismäßig klein« Durchbohrung Haden. Sie machen völlig den Eindruck vorgeschichtlicher Tonware. Wir sehen, daß diese Spinnwirtel aus den allerverschiedensten Zeilen zu stammen scheinen oud müssen gestehen, daß dadurch da» Fragezeichen, das wir hi«, setzen müssen, nur immer größer wird und immer eindringlicher mahnt, un» mit diesen Dingen wissenschaftlich auseinonderzusetzen. Nun dürste es ja so gewesen sein, daß die Kinde» eben nur diejenigen Dinge ouslaseu, die ihnen eigenartig erschienen und andere, wie z. B. gewöhnliche Topsscherbeo, die un» doch am ehesten über die Zeiistelluug Auskunft geben könnten, eben liegen ließen, weil sie deren Wert oder Unwert nicht kannten. Wenn aber schon eine so reiche Zahl von gleichartigen Gegen ständen hie» gesunden ward, so dürfen wir annehmen, daß unter der Ackerkrume de» Wachberges (jetzt Brache) ein großer Reich tum an vorgeschichtlichen Resten ruht, der zwar nicht Goldes- wert besitzt, der uu» aber doch über dte Geschichte unsrer Heimat Ausschlüsse wird geben können. Es besteht die Absicht, auf dem Wachberge eine Versuchs- grabung zu veranstalten, unsere Leser werden hiervon io Kennt- ots gesetzt werden. Hoffentlich gibt diese un» Ausschluß über all dte schwebenden Fragen, die das Wesen unserer Wachberge noch verdunkeln. Der Verband Lusatia bsabsicktigt, Sonntag, 7. September, nacbmittags 3 Ukr eine scblicbts Ledenkkeier seiner im Welt kriege gefallenen Mitglieder an seinem Izriegerekrenmale am Rottmar abzukalten, zu der Herr Bruno Beickard-Zittau und der Sssangvsrsin Walddork gütigste Mitwirkung versprocken baden. Nackksr soll in der lurmwirtscbakt eins zwanglose Zusammenkunft der Mitglieder statttinden. Besonders kerzlicd werden die Nngekärigen der gefallenen Mitglieder zur veilnakme eingsladen. Beicksnbacb O.-L. vis Vereinigung für Heimatkunde kielt am Mittwock, dem 30. Juli, im (Zemeindekause ikre gutbesucbte Monatsversammlung ab, Ms l. Punkt stand Lis Museums- angelsgsnkeit auf der Tagesordnung. Oa dis Zeit nocb nickt so drängt, wurde vor Übereilung gewarnt und ein endgültiger lZe- scblutz über einen Museumsraum nocb nickt gekotzt. — Punkt 2. vis Vereinigung plant zur Förderung ikres Zweckes und ssluf. Klärung über ikre Ziele einen Heimatkalendsr in besckeidener Form kerauszugeben, welcber in kurzen Aufsätzen Belekrung über unsere engere Heimat bringen soll, Nacb längerer sslus- spracbs wurde bescblossen, die Halenderongelegenkeit sowie (Zruppenbildung der verschiedenen Arbeitsgebiete dem Vorstand allein zu überlassen. Vie Herausgabe einer Beicbenbacber Lkronik kann erst nacb der Regelung der Museumsangelegenkett ins Nugs gekatzt werden, da beides allzuviel Arbeit und Vor bereitungen erfordert. Hierauf kielt Herr Lekrer Lekmann aus Herwigsdork seinen angekündigten Vortrag über „(Zeologie der Heimat", vis näckste Monatsvsrsammlung findet am 27. sslugust statt. Bautzen. Vie Sesellsckott kür Nntkropologie Kat neben ikrer umfassenden Lrabung in lzirscbau nocb eins weiters in Steinitz bei königswartka vom 24.-26. Juli vorgenommen. Ls wurden im ganzen 13 Lräber eines rissigen vorgescbicbtlicben Friedkokes aufgedeckt, der der jüngeren Bronzezeit und nocb den näcdsten Jakrkunderten der Eisenzeit angekört. Oie bisker gefundenen Bekätze waren zumeist durch, den Pflug zerstört, dock konnten auck zwei kleine Bronzestücke (Nadeln) geborgen werden, vurcb die Aufmerksamkeit des Herrn Lekrers Hokkmann-Steinitz wurde das Bräberkeld bekannt und sein lnkalt kann nun kür die Wissenscbakt gerettet werden. Ikm sei an dieser Stelle der vank ausgssprocbsn. Über die Brabung wird in der OHZ. ein aus- kükrlicber vericbt ersckeinen, der auck die weiteren Unter» sucbungen umfassen wird.