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Hier sei noch bemerkt, daß an der Stelle, wo auf dem eigentlichen Grundriß der Mauerbering punktiert ist, unsere Grabungen den Verlauf der Innenmauer freigelegt und das In ientor festgestellt haben. Jetzt graben wir an der Stelle, dieem Innenhof durch Schroffen eine längliche Erhöhung anzeigt und in der dieser und dem Brunnen L gegenüber» liegnden n ördl. Ecke, wo sich in 14 m Länge das Haus 1 hinzieht. Bei 8 führt der Stollen in den Berg hinein, der nach der Sage ein unterirdischer Gang, nach archivalischen Feststellungen aber ein Rest eines Bergbauversuches sein soll. Bei stehen noch einzelne Mauerteile der Außenmauer, die den Aufgang zum Innenhof nach der Spreeseite zu abschließt. Östlich davon stehen die drei Pfeiler (hier im Grundriß als viereckige Flecken mit viereckigen Ansätzen dargestellt), zwischen denen das äußere Burgtor bezw. das Tor zum unteren Burghof aufgemauert waren. Dieser untere Burg hof erstreckt sich von da nach dem Turme zu und ist hier durch Schroffen, die einen Steilabfall andeuten, abgeschlossen. Ein genauer Plan, der die Fortschritte der Grabung zeigt, ist zurzeit in Bearbeitung und wird hier abgedruckt werden, da die Pläne von Dr. Rauda naturgemäß unvollständig sind und ein Nachdruck von Ergänzungen nicht erfolgen kann. (Die Grabungen werden Dienstag und Sonnabend nachmittag fortgesetzt. Nächster Bericht in nächster Nummer). »DMMIlllVIWWW ft demdenhos zum Webers Kirschau Z As Erbaut tS2i-tS23 tz hält seine Träume bestens empfohlen ß N-uz-itlich-ing-richt-t WA Fremdenzimmer - Zentralheizung - Kalt- und Warmwasjsrleitung - Gediegene Disr- und Weinstuben - Gesellschaftssaal Wein-undDisrtsrrassen - Gartenrestaurant (4006itzplStzs) - Vundeskegslbahn - Nutohalle - Ausspannung - Angenehmer Familienausenthalt - Fernruf Wilthen Nr. 50 - Anerkannt gute Küche - Max N l b r i ch. Das Dorf Gelenau Eine Ortsgeschichte bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts /") Dr. Stephan-Kamenz Lage Dorf Gelenau i) bei Kamenz, wie es im Unter- schied zu dem gleichnamigen Ort Sachsens bei Ehrenfriedersdorf amtlich heißt, liegt ca. 2 km ) südwestlich obengenannter Stadt,etwa215müber»II^., f am Gelenauer Wasser, das südlich des Dorfes ent- springt, das „Weidigt", einen Teich, sowie den Ort durchfließt, und nördlich desselben ins Lange Wasser, einem Nebenfluß der Schwarzen Elster, mündet. Die alte Land straße nach Pulsnitz—Radeberg—Dresden führte ursprüng lich durch den Ort hindurch, seit dem Bau der Staatsstraße im Jahre 1857 bleibt das Dorf westlich liegen, ist aber durch Zufahrtsstraßen und -wege mit ihr verbunden. Nach Westen, gegen die Dörfer Bischheim und Häslich, begrenzen die Flur die bewaldeten Höhen des Wüsteberges bis zu der zwischen letztgenanntem und dem Walberge sich ausdehnenden Senke, dem »Paß", wo auch Berührung mit der Gemeinde Schwos dorf erfolgt. Als Nordgrenze streicht die Gemarkung ein Stück nördlich des Weges Lückersdorf—Häslich entlang, um dann im leichten Bogen nach innen gen Osten bis zur Straße Lückersdorf—Gelenau zu gehen — aus der ganzen Strecke bildet sie die Scheide nach Lückersdorf zu —, an letztgenanntem und dem Verbindungswege des Dorfes mit der Staatsstraße entlang führt sie als Grenze gegen die Kamenzer Flur fast genau östlich nach dem Rodelandswasser. Als Ostmark geht sie an diesem entlang — als Scheide gegen Wieso — bis südlich der Rodelandsteiche, biegt dann gegen Südwesten nach dem Golksberg und bildet so die Trennungslinie von der Hennersdorfer Gemarkung. Vom Golksberg führt sie endlich in westnordivestlicher Richtung als Südgrenze gegen Hennersdorf und Bischheim nm Wci- digt vorbei zum Wüsteberg zurück. Nach dem Flurbuch vom 16. Dezember 1841 beträgt der Gesamtflächeninhalt der Gemarkung Gelenau 621 Acker 215 Quadratruten 345 da 67 a 66,07 qm und zwar im Einzelnen: Gebäude und Hofräume 2^173tzr-- 1 im 42 » 59,867 qm Ackerland 229 „ 274 „ ---154 „ 91 „ 5,329 „ Gärten 16 „ 74 „ --- 8 „ 99 „ 12,821 ,, Wiesen 56 ,, 125 „ 31 „ 22 „ 22,920 „ Weiden 20 „ 109 „ 11 „26 „ 95,411 „ Hochwald 205 „ 29 „ ^-113 „ 50 „ 52,536 „ Niederwald 31 „ 188 „ ---- 17 „ 50 „ 29,609 „ Teiche 112 28 „ 66,113 „ Weinberge — „ „ Steinbrüche, Sand-, Lehm- ».Tongruben — „ 119 „ „ 21 „ 95,845 „ Wege u. a. 7 „ 281 „ — 4 „ 59 „ 25,351 „ Zusammen 620^ 284tzr—343 da 64a 62,802qm Veränderungen im Flurbild brachte seit dem 16. Jahr hundert hauptsächlich außer der Umlegung der alten Straße Kamenz—Pulsnitz im Jahre 1837 der Bau der Eisenbahn 1870. Die Berge gehören ihrer geologischen Beschaffenheit nach zur nordsächsischen Grauwackeformation, während das Zwischenland, der eigentliche Ackerboden, zum Diluvium (und zwar westlich des Dorfes Decksand, östlich Löslehm) gehört. Die Bachniederungen sind alluvialer Bodens) Noch heute dürste wohl gelten, was 1727 Richter in seiner „Chronik von Eamenz" über die Bodenbeschaffenheit der Gegend schrieb (S. 42): „Der Boden ist im ganzen ge nommen fruchtbar, mehr sandig als leimig. Korn, Weltzen, Gerste, Haber, Erdbirenen werden in Menge und andere Feldfrüchte viel gebaut. Die Gärten sind obstreich." Geschichtsabriß bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts Noch heutigen Tages ist Gelenau ein Agrardorf, wenn auch mancher seiner Bewohner nicht mehr zur Ackerbau