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anregende Runde schon sehr srühzritig zu verlassen, so gern sie die genußreichen Darbietungen und den frcundnachbarlicheu Verkehr mit den Bruderoerrinen noch länger aus sich hätten wirken lassen. Ieden- salls wird aber die Bernstädter Tagung allen Teilnehmern in an« genehmer Erinnerung bleiben. Bruno Reichard. Zitlau. Der „Globus" verband am 3. Juni den vierten seiner diesjährigen Sommerausflirgc praktischerweise mit dem Besuche der „Lusatta'-Wandcrversammlung in Bernstadt. Genau 40 Personen benutzten den ersten Göriltzer Frühzug bis zur Haltestelle Marienthal und Vogen hier in den blauen 3-Weg in westlicher Richtung ein. Bei angenehmem Marschwrttcr wendete man sich zunächst nach dem Knorr- derg, dessen hochinteressanter Steinbruch mit den prachtvollen lotrechten großen Basaltsäulen besichtigt wurde. Dieser Berg bietet übrigens auch vem Pflanzenkenner eine ganze Anzahl schöner und nicht alltäglicher Arten. 3m Gasthof zu den „Drei Linden" in Dittersbach wurde zu einer gemütlichen Frühslücksrast Halt gemacht. Dann wanderte man, ohne sich besonders anzustrcngen, Uber Kiesdors nach dem friedsamcn Hauptort des Eigenschen Kreises, dem sreundlichen Bernstadt. Im Gasthause „Stadt Görlitz", wo man von jeher vorzüglich ausgehoben war, verbrachte man die Mittagspause, nachdem an der bekannten Marktsäule eine Gruppenaufnahme gemacht worden war. Die gemein same Beratung mit den übrigen Lusatiaocreinen im Echutzenhaus füllte den verfügbaren Rest des Tages angenehm und nutzbringend aus. Bruno Reichard. Äus der Gberlaujih Bautzen, 18. Juni. Gruß dir, o Lausitz, mein Heimat landl So klingt es aus all den herzlichen Glückwünschen, die bereits der Ortsgruppe des Bühnenoolksbundes zugingen aus Anlaß des Oberlausitzer Heimattages, da es nicht möglich war, rechtzeitig die Berlegung nach auswärts überall hinzuberichten. Nun soll diese schöne Veranstaltung, die der Unruhen zu Anfang dieses Monats wegen verschoben werden mutzte, am nächsten Sonnabend und Sonntag, dem 23. und 24. Juni, abgehalten werden. Wie gern würde mancher Sohn und manche Tochter der Oberlausitz an diesem Lage unter uns weilen, wo beliebte und geschätzte Dichter und Förderer unseres Oberlausitzer Volkstums persönlich sich der Heimat gemeinde oorslellen werden. Diele Freunde unserer Heimat werden rn diesen Tagen nach hier kommen, aber nicht in letzter Linie soll diese Heimatseter sür die Lberlausitzer selbst bestimmt sein. Zittau. Höhere Fachschule sür Textilindustrie zu Zittau. Am 20. September d. 2. begeht diese Schuir die Feier ihres 25 jährigen Begehens und es ist beschlossen worden, angesichts der Bedeutung der Anstalt diesen Tag in würdiger Weise auszu gestalten, umsomehr, als auch am gleichen Tage der derzeitige Leiter der Anstalt Oberstudicndirektor Krause und Stuvienrat Göhring ebensalls ihr 25 jähriges Dienstjubiläum begehen. Ehemalige und jetzige Schuler haben die Durchführung dieses Festes übernommen, und es werden schon jetzt alle früheren Besucher der Schule gebeten, an dieser Doppeiseier tetlnehmen zu wollen und ihre jetzt geltenden Adressen Herrn Hans Lehmann, Zittau, Töpserberg 2/11 mitzuteilen. Mit der Feier wird auch eine Ehrung sür die im Kriege gefallenen Schüler verbunden sein. — Oberlausitztsche Gesellschaft der Wissenschaften. Diese seit 177V in Görlitz und der Oberlausitz wirkende Geschichts- gesellschast hielt am 6. Juni 1923 ihre 230. Hauptversammlung ab. Sie war reich besucht; unter anderen waren von den Mitgliedern erschienen der Regierungspräsident Büchting aus Liegnitz, der Kreis hauptmann von Nostitz aus Bautzen, der Landesälteste von Nostitz au» Sohland a. d. Spree, Vertreter der Stände in Görlitz, dec Oberbürgermeister Snaq aus Görlitz, der Bürgermeister Dr. Ungethüm aus Löbau und andere. Zunächst hielt der Gesellschaftsjekretär Dr. Iecht einen warmen und zu Herzen gehenden Nachruf auf den verstorbenen Präsidenten der Gesellschaft, den Landeshauptmann Paul v. Wiedebach und Nostitz-Iänkendorf, bei dem auch die Gattin de« Verewigten zugegen war. Sodann wühlte nach dem Vortrage des Herrn Vizepräsioenten Geheimen tztudienrat Prof. Stutzer dir Versammlung einstimmig zu ihrem neuen Präsidenten den Standesherrn von Muskau, Herrn Dr. Adolf Grasen Arnim, der leider durch eine plötzlich eingetretcne Krankheit am Erscheinen verhindert war. Nachdem 39 Herren als Mitglieder ausgenommen waren und geschäftlich« und wirtschaftliche Fragen ihre Erledigung gefunden hatten, sprach der Gesellschaftssekretär über neue Erschei nungen auf dem Gebiete der Vorgeschichte und Geschichte der Ober lausitz, wobei Arbeiten über das Kloster Marienthal, über das Land Zittau und über die Wirtschaftsgeschichte von Görlitz in dem Mittel punkt» standen. — Die Schwalben sind zu schützen! Aus viele» Gegenden hört man die Klage, daß ihr Bestand leider von Jahr zu Jahr immer kleiner wird. Mancherlei Ursachen sind Schuld da ran. Einmal ist es den Schwalben oft nicht mehr möglich an neueren Gebäuden ihr Nestchen unter dem Dache anzubringen. Und dann hat das Geradelegen der Wasserläufe und Austrocknen der Wiesen an vielen Stellen Mangel an Nestbaustoffen mit sich gebracht. Meist wird sich durch Andringen von Schutzbrettchen an Gebäuden mit wenig vorspringendem Dach eine geeignete Unterlage sür Schwalben nester schaffen lasten. Durch Bereitstellen feuchten Lehmes und Aus gießen von Wasser auf geeigneten Erdboden in der Nähe des Hauses kann man den Vögeln geeignetes Baumaterial bieten. Die nur von fliegenden Insekten lebenden Schwalben zählen zu unser» nützlichsten Vögeln. Das Vertilgen der Fliegen, die als Belästlaer von Mensch und Tier und als Krankheitsüberträger eine verhängnis volle Rolle spielen, kommt namentlich der Landwirtschaft zugute. Bon dieser Seite aus möchte deshalb besonders für den Schutz und die tzegung der Schwalben eingetreten werden. Beiersdorf OL. Der Mitbegründer, langjährige Vorsitzende und jetzige Ehrenvorsitzende des „Bieleboh-Bereins", Herr Fabrikant Lebcrecht Höhne in Beiersdors, feierte am 3. §uni mit seiner Gattin in Gesundheit und Frische die goldene Hochzeit. Gott schenke dem um die Heimat verdienten Mann, der uns auch das Büchlein „Bteleboh" schrieb, einen sonnigen Lebensabend, -st- Kirschau i. d. OL. Ein Hotelneubau — der Fremden» Hof zum Weber —, der die Bewunderung aller Besucher erweckt, ist in unserem lebhaften Industrieort in den beiden letzten Jahren entstanden. Von einer Anhöhe aus blickt der schloßähnltche Bau weit ins Land, wie man anderseits aus seinen Veranden und Erkern fesselnde Ausblicke auf die Bergwelt ringsum genießt. Sämtliche Räume sind vornehm gehalten, die Weinzimmer eignen sich auch sür größere Gesellschaften. Für festliche Veranstaltungen ist «in geschmackvoll eingerichteter Gesellschaftssaal geschaffen. Billard zimmer mit köstlichen Wandmalereien, besondere mollige Frühstücks räume, die jeden Komfort bietenden Fremdenzimmer mit Erkern oder Balkons, eine moderne Bundeskegelbahn, Autohallen, di« 14 Kraftwagen ausnchmen, große Gastställ« usw. stehen zur Ver fügung der Gäste. Der Fremdenhof zum Weber ist von den Stationen Wilthen oder Schirgiswalde der Bahnstrecke Bischofs werda—Zittau in etwa 25 Minuten zu Fuß zu erreichen, ebenso von der Station Rodewitz der Strecke Bautzen—Wilthen. Oie neue Saildkoassette (Noa annr nukrn Legabnkeet) A Zippisdurk denn letzt» Laus, nu anne Linds stiebt. Steigt moanckr abn moanckmol raus, neil's do noa vummsdurf Vorn'n Lause ös a grutzr pioan, nu ss doas Zeug tun bis, fgiekt. Woas drönn an Soal nisckt nützn koan, dar Oabkall vu dann Viel) Oack eene Ziege ös noa do, die s Ausgedinge koat, voas Larzebrinkl vu dar §ro, die'ck niemals ätzt nö soat. Ookür spoart ss's Poapiergaild ot, packt's ei an Loappn nei, Lät's nu an Stoal, tut Mist noa druk — ätz scbiäkt se bessr ei. Und übr doas vrgitt dö Zeit, de Lerbst und 's Srükjukr kömmt, Lis abn nieder ös su neit, üoatz mr dann Mist rauvnömmt. veuscbierg, nie s esmol Ziegn gitt, do nurd s dar abn kloar, voatz bei dr Laote, nu se stitt, noas nö ei Urnung noar. Sie ftakte ikre voase kie, descbnobert sicb doas Ving Und neil nö lasn kunnt doas Viel), vrstand se abn ning. Sunst kätt ss's nirklcb müssn sabn, doatz doas poagiergaild ös, Woas ikr zor Utkeb nurd gegan, - ikr Leut, su a Lesckötz! Soar kenn Lsspekt boat su a 7isr vu su an Asicbsbankscbein, Vu su an keilgn Stoatspoapisr, Lenkt, 's könnt nö mieglcd sein, S'ös abn groade Nassnszeit, dö §ros koat's verdeetzt, Und nie ss endlcb noar su neit, do krigt's an Sckreck, doas keetzt. An Zisgnmaul dr letzte Sckein, sckub sicb noa kie und Kar, 's noar vu dar Ziege goar nö fein, nee, doas noar urdinar. Vie §ro packt ötz dö Kalle Wut, sie leeit zon Neescbr kie, „ kummt, macbt mr oack die Ziege tut, doas niedrträcbtge Viel), Mei ganzes Laild, noas ick gespoart, ick koan nö drüberneg. Ick koatt s an Stoalle ukbenoakrt und ötz, do koi'cb an vreck." Or §leescbr koam und stoacb se ob, dö Ziege, nö dö §ro, Venn die rannt keut bsinake Iroadb, bal durt und bals do, Ls noar r ju do dröm zö tun, an Magn nei zü sakn, voatz kör dö Muke noa dann Lukn die Ziege füllte gan. „Vie Sckeine narn mr nu glei koan, die Meckmeck koat verscbiuckt. Sräfkt oack doas Zeug bekuttsn oan, — dr ürsckts kömmt geguckt."