Volltext Seite (XML)
Dir Oberlausitzer Vereinigung in Groß-Berlin eierte dieser Tage in den Bismarcksälen ihr erstes Stiftung», est, das einen glänzenden Verlauf nahm. Der Besuch der Deran- ialtung war überaus stark, sodaß der große Saal, der mit Girlanden und Fahnen in den Lausitzer Farben reichhaltig geschmückt war, die Teilnehmer kaum zu fassen vermochle. Der offizielle Festakt wurde mit einem vom ersten Vorsitzenden, Redakteur Walter Fleck-Zittau, verfaßten und von Landsmännin E. Thonig-Oberneukirch muster haft vorgetragenen Festspruch eröffnet. Der zweiie Vorsitzende, Adolf Güttler-Neugersdorf, begrüßte in schwungvoller Rede die Gäste, insbesondere die Landsmannschaft der Vogtländer in Berlin, und widmete ihnen ein dreifaches Hoch. Der sächsische Gesandlc Minister a. D. Gradnauer und Reichstagsabgeordneter Oberbürgermeister Dr. Külz-Zittau, die ihr Erscheinen zugcsagt hatten, waren leider in letzter Stunde durch wichtige Sitzungen verhindert. Nach dem gemeinsamen Gesang des Liedes „Lausitz, Heimat, sei gegrüßt" von Br. Reichard- Zittau deklamierte Landsmann A. Schneider-Görlitz ein Gedicht, »Die Farben der Lausitz" betitelt, von Jörns. Die Festrede des ersten Vorsitzenden. Walker Fleck, gestaltete sich in ihrem ersten Teil zu einem tiefempfundenen Hymnus aus die Heimat, während der zweite Teil einen erschöpfenden Rückblick über die bisherige ungeahnte Ent wickelung der Bereinigung im ersten Jahre des Bestellens brachte. Danach ist die Mitglicdrrzahl in der kurzen Zeit ganz gehörig gestiegen. Redner schloß mit einem Gruß an die ferne Heimat: „Gott schütz' dich, du liebes Lausitzer Land, Wir holten die Treue dir unverwandt, Wir bleiben, ob fern zwar, dir immer nah und grüßen dich froh, Lusatia!" An ein begeistert ausgenommenes Hoch auf die schöne Oberlausitz reihte sich der gemeinsame Gesang des Bereinsliedes »Meine Lausitz" von G. Lade-Obersrtedersdorf. Der Vorsitzende der Vogtländischen Landsmannschaft in Berlin, Karl Berger, übermittelte die Glück wünsche seiner Landsleute an den srstgebenorn Verein. Redakteur Otto Grund brachte den Dank der Gäste zum Ausdruck, während Landsmann Hänsel-Neugersdorf die Gründer des Vereins feierte. Für die Ehrungen dankte der erste Vorsitzende in herzlicher Welse in seinem Schlußwort. Einige Dereinsmitglteder erfreuten in dankens- werter Weise die Festteilnehmer durch allerlei künstlerische Darbie tungen, wofür den Damen herrliche, von Mitglied Mühle-Reichen bach gestiftete Blumenspenden überreicht wurden. Dora Hirsch off- Löbau spielte ein Klavierstück „Lolaccs brillante" von E. M. von Weder. Landsmännin Lange- Neugersdorf sang zwei Lieder, Lands- mann Schneider brachte ein Melodrama „Die Kriegsbalme" zum Vortrag, Landsmann Richard Kn ob la u ch-Löbau einige Pist»»- solos. Mit besonderer Freude wurden zwei Dichtungen in oberlau- sitzer Mundart, die im Verein in besonderer Weise gepflegt wird, ausgenommen. Landsmännin Frieda Peter-Reichenbach (O.-L.) er schien als »Guste, de Grienzeugsroe von Ionsdurs", unter Benutzung eines Gedichts von Bihms-Karle. Landsmännin Elfe THonig, eben- falls als Bauernfrau gekleidet, sprach eine Dichtung von Bihms Karle: „De ale und de neue Zeit". Eine Gabenoerlösung, zu , der sowohl die Mitglieder als auch Lardsleute in der Heimat wertvolle Gegenstände und zahlreiche Geldspenden gestiftet halten, fand regen Zuspruch. Ein Ball, eingelettet durch eine Blumenpolonoise, füllte den übrigen Teil des Festes aus, das den Teilnehmern immer eine schöne Erinnerung bleiben wird. Neumeldungen von Mitgliedern werden vom zweiten Vorsitzenden, Adolf Gütt le »Berlin S O. 33, PUcklerstr. 48, schriftlich oder in der jeden dritten Sonnabend im Monat im „Alten Askanier", An- Haltstr. II, stattfindenden Versammlung entgegengenommen. Edens» wird um Angabe von Adressen von in Groß-Berlin lebenden Ober lausitzern gebeten, mit denen sich der Werbc-Ausschuß in Verbindung setzen kann. Mitteilungen der Schvlftleitung An verschiedene Einsender. Die in den letzten Tagen ein gegangenen Aufsätze und Lusatia-Berichte können erst in der Nr. I des neuen Jahres Aufnahme finden. Einige Festgedichte und -Artikel mußten, weil ebenfalls verspätet eingesandt, ganz wegbleiben. Der Druck der Heimat-Zeitung erfolgt stets in den ersten Tagen der dem Ausgabe - Sonntag voraufgehenden Woche. — Gleichzeitig geben wir bekannt, daß das Inhalts-Verzeichnis des Jahr ganges 1922 einer der nächsten Nummern beigrlegt wird. Verelnslakel. In dieser Zusammenstellung kommen alle Heimat-, Gebirgs- und der Heimaterfor schung dienenden oberlausitzer Gesellschaften unentgeltlich zum Abdruck. Irgendwelche Richtigstellungen und Erweiterungen wolle man uns sofort melden, damit solche bet dem nächsten Abdruck berücksichtigt werden können. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Zittau. Gegr. 1912. Bors. Dr. Hein Ke, Zittau, Komturstr. 5. Veranstaltungen (meist in der Webschule): Jeden 1. Mon tag des Monats Vortrag; jeden 3. Montag des Monats Diskussionsabend; jeden 4. Montag des Monats Gruppensitzung. Besichtigungen. Wanderungen. Lesezirkel. Bücherei. Mitglieder 131. 5 Fachgruppen und Arbeitsgemeinschaften, darunter eine für Vorgeschichte iu der Lausitz. Heimatausstellung. Heimat museum im Entstehen. Naturwissenschaftlicher und Gebirgsverein Globus. Mitglied des Ver bandes Lusatia. Gegründet 1867. 874 Mitglieder. Vorsitzender Professor Dr. Weder, Zittau, Goethestr. 14. Im Winter wöchentlich Vortragsabende; ein Familienfest. Gemeinschaftliche Wanderungen. Erschließung des Zittauer Gebirges durch Markierungen. Ruhebänke. Aussichtsanlagen. Der Hochwald turm ist Eigentum des Vereins. Eigene Bücherei, Sammlungen. Stammsitz: Weißer Engel. Lesezirkel. Verband Lusatia der südlausitzer Gebirgs-, Humboldt- und Fortbildungsvereine umfaßt 34 Vereine und Lanssmannschaften mit etwa 4000 Mitgliedern. Sitz: Zittau, Vorsitzender: Professor Dr. Weder, Goethestr. 14. Jährlich eine Winter-, eine Wanderversammlung und 2 Vertretersitzungen. Der Verband hat den Aus- sichtsturm auf dem Kollmar und die Kriegerehrenställe an der Svreeguelle erbaut. Er hat die großen Landwege markiert: den Kammweg, den Lausitzer Landweg von Jonsdorf nach Kamenz, den roten und blauen ^-Weg vom Kollmar zum Isergebirge. Vertritt die Verbandsvereine den Behörden gegenüber und ver- tmlitet Vorträge. Unterstützt die Studenten- und Schülerherberge in Oybin Humboldtverein Ebersbach 1. Sa., e. D. Vorsitzender Hermann Ändert, Vereinsheim: Humboldtbaude, daselbst Heimatmuseum, Lausitzstübel, Alpengarten. Vereinszusammenkünfte auf besondere Einladung, im Winter gewöhnlich monat lich zweimal Mittwochs (Vorträge). Humboldtverein Eibau besteht seit 1864. Vorsitzender ist zur Zeit Lehrer Marti» Ebert. — Dereinslokal: Gerichtskretschnm. Daselbst befindet sich auch das dem Verein gehörige Museum, das verhältnismäßig reichhaltig an naturwissenschaft lichen Sehenswürdigkeiten und au heimatgeschichtlichen Werten ist. — Vereins abende finden gewöhnlich Montags statt. Saxonia, Verein für Ortskunde und Naturwissenschaften, Großschönau. Vorsitzender Schuldirektor I. Sack. Die Saxonia hält im Winterhalbjahr all monatlich eine Sitzung ab. Vereinszimmer in Frenzels Gastwirtschaft an der Mandau. Jeden 1. Sonntag in den Sommermonaten ist das dem Verein ge hörige Krumbholzmuseum (Zentralschule) geöffnet. Humboldtverein Seifhennersdorf. 1. Vorsitzender Lehrer M. Ae 1 se, 2. Vor sitzender Apothekenbesitzer Dr. phil. Mei sch Ke. Vereinslokal: Gasthof zum „Hirsch". Vereinsabend: Donnerstag; zur Zeit nicht wie früher aller 14 Tage, gewöhnlich 1 mal im Monat. Vieleboh - Verein, Beiersdorf OL. Besitzer des Bieleboh, seines Aussicht»' turmes und des Berg - Gasthauses mit Fremdenzimmern, Quellwasserleit «ng, elektr. Licht. Beste Verpflegung durch Bergwirt Kalauch (Sohn von „Vater Kalauch" auf dem Czorneboh). Vom Turm (600 m) einer der schönsten Lausitzer Rundblicke auf die Lausitzer und böhmischen Berge. Dereinsvorsitzender: Fabrikant Otto Höhne, Beiersdorf OL. Verein siir Geschichte Herrnhuts in Herrnhut. Gewerbe- und Verkehrsverein zu Herrnhut. Vorsitzender Kaufmann Ott» Fabricius. Verkehrs-Abteilung und Wegemarkierung: Vorsitzender Buch händler P. H. Verbeek. Wohnungsvermittlung für Sommergäste: Kaufmann Paul Weiler. Vereinslokal: Gasthof der Drüdergemeine. Humboldtverein Herwigsdorf bei Zittau. Vorsitzender Inspektor Wilhelm Kühn. Srenzgeschichlen (2. Auflage) Rund ums Zollhaus Zurück zur Natur! Der Kottmar und seine Sagen Preis des Buche» »usschließlich Pott« so.- Äik. 200.- „ 100.— „ 100— „ Ivo.- , 30.- „ 200.- „ 100— „ 30.- „ SO— „ Zeile 10 Mark. Büchermarkt*) Durch den Verlag der „Oberlausitzer Helmatzeiiung" (Buchdruckeret von Alwin Marx) Reichenau, Sa., sind zu beziehen: - - Friedrich, Aus der Dranzosenzeit Gärtner, Abrlaufitzer Loft Rösler, Rösler, Claude, A. Schöne, O. . _ Schöne, O Sagenbuch des Zittauer Gebirge» Schöne, O. Oybinkagen * * * Abrlaufitzer Suttlieb Schwär, O. Der Bierkrieg *) Bei Ankündigungen im „Büchermarkt" kostet die einspaltige der Gberlausihsr Hsimatzsitung bei freier Su- . stsllung durch dis Post Mk. 300.-, durch den Daten Mk. 300.— freibleibend (zuzüglich DuchhSndlsr-Auschlog). — Zahlungen können aus das Postscheckkonto Amt Leipzig Nr. 275.34 erfolgen. — Bei Nichtabbestellung spätestens 14 Tage vor Beginn eines Vierteljahres laust das Abonnement weiter. LklNZeigenberschnUNg: D-r Inseratenteil besteht aus zwei -—2 - Spalten. Die Berechnung erfolgt nach petitzeilsn und beträgt der Preis für eins solche 'm einspaltiger Breits (SO mm) 20 Mark, Deklamezeile (SO mm) 30 Mark, unter Büchermarkt (in gleicher Breits) 10 Mark. Verantwortlicher Leiter: Gtto Marr, Reichenau, Sa. Druck und Verlag Alwin Mar», Buckdruckerei und Seitungsverlag G. m. b. H. in Reichenau, So.