46 Von der Verschwörung einiger Deutschen. 19. Von der Verschwörung einiger Deutschen. Inzwischen waren, während der Kaiser in Italien verweilte, bei den Deutschen fruchtloser Weise große Mißgunst, viele Anschläge, viele Parteiungen gegen den Kaiser ausgebrochen. Um nämlich mit den kleineren zu beginne» und zu den größeren fortzuschreiten — ein Graf in Schwaben Namens Welf, reich an Land und mächtig im Kampfe, und der Augsburger Bischof Bruno geriethen mit ein ander in Streit und richteten durch Raub und Brand viel Schaden im Reiche an. Schließlich brach der genannte Graf an Augsburg selbst ein, plünderte den Schatz des Bischofs und verwüstete die ganze Stadt; er stellte denselben aber später vom Kaiser gezwungen wieder ganz zurück und entschädigte den Bischof. Kuno, der Herzog zu Worms, des Kaisers Vetter, der dem Kaiser zwar nicht treu, aber auch nicht sehr schädlich war, verhielt sich indessen ruhig. Friedrich, Herzog der Lothringer, der Stiefvater des genannten Kuno, wurde an der Verfolgung seiner feindseligen Bestrebungen gegen den Kaiser durch seinen Tod gehindert. Ernst, der Herzog Alamanniens, der Stiefsohn des Kaisers Konrad, der noch kurz vorher mit Wohl- hatcn und Geschenken von ihm überhäuft war, fiel widerum ab, sann vom Teufel angetrieben aus Empörung, verwüstete auf Antrieb einiger seiner Mannen die Provinz Elsaß und zerstörte die Burgen es Grafen Hugo, der mit dem Kaiser blutsverwandt war. Darauf drang er mit einer großen Heerschaar junger Leute in Burgund ein und fieng an oberhalb der Burg zu Solothurn eine Intel mit Damm und Wall zu befestigen. Aber Rudolf, der König der Burgunder,