entspringt nnd ins Kaspische Meer fließt. Der Danciper aber ent- 46 springt aus einem großen Sumpf, aus welchem er wie das Kind aus dem Mutterleib hervorkommt. Er hat bis zu seinem mitt leren Lauf süßes, trinkbares Wasser und Fische von gutem Ge schmack, die keine Knochen, sondern nur Knorpeln im Leib haben. Aber in der Nähe des Pontus nimmt er einen kleinen Fluß, den Exampheus auf, dessen Wasser so bitter ist, daß jener, der schon 40 Tagereisen schiffbar ist, durch dies kleine Wässerlein verändert und gefärbt wird, so daß er sich gar nicht mehr gleich sieht; zwischen den griechischen Städten Kallipidä und Hypannis fließt er dann ins Meer. Bor seiner Mündung liegt eine Insel Na mens Achillis. Dazwischen liegt weites, ödes Land, das mit Wäldern bewachsen und voll gefährlicher Sümpfe ist. VI. Als mm die Gothen hier wohnten, zog, als Tanausis 47 auf dem Königsthron saß, Vesosis, der Ägypterkönig, gegen sie zu Felde. Ter Gothenkönig Tanausis zog dem Ägypter Vesosis zur Schlacht entgegen an den Phasis, von wo die Fasanen massen weise für die Mahle der Reichen in der ganzen Welt kommen, brachte ihm eine schwere Niederlage bei und verfolgte ihn bis nach Ägypten, und wenn ihn nicht des unüberschreitbaren Nilstroms Wogen nnd die Schanzlinien verhindert hätten, welche Besosis dort schon Vor langer Zeit wegen der Einfälle der Äthiopier hatte auf führen lassen, so hätte er ihn dort in seinem eigenen Lande ver nichtet. Aber während er jenem in einer solchen Stellung nichts anhaben konnte, unterwarf er auf der Rückkehr fast ganz Asien und machte es seinem damaligen theuern Freund, dem Mederkönig Sornus, zinspflichtig. Damals blieben manche von seinem sieg reichen Heer, welche die unterworfenen nnd durch jegliche Art von Fruchtbarkeit ausgezeichneten Provinzen betrachteten, absichtlich in Asien zurück und verließen das Heer. Von ihnen stammen noch Trogus Pom- pejus die Parther. Daher heißen sie bis auf den heutigen Tag 48 Parther, das heißt auf scythisch „Ausreißer", und ihrer Abkunft