Einleitung. XI sein läßt. Jetzt erst zertheilte der Verfasser das ganze Werk in fünf Bücher. In den beiden letzten Recensionen wurde das ganze mit der Vorrede *) an Heinrich den jüngeren und den Bereicherungen aus Sigeberls Chronik später bis zum Jahre 1125 von Ekkehard fortgesetzt; so daß das erste Buch die älteste Geschichte bis zur Gründung Roms, das zweite bis zu Christi Geburt, das dritte bis zu Karl dem Großen, das vierte bis zum Ende Heinrichs IV. und das fünfte die Zeit Heinrichs V. umfaßte. Die Geschichte Alexanders des Großen, der Gothen, Hunnen, Franken, Langobarden und Sachsen hat Ekkehard auch mit einem Auszuge aus dem Leben der Königin Mathilde zu einem besonderen Buche vereinigt, welches gleichfalls in mehreren Handschriften ^ auf uns gekommen ist. Für den älteren Theil der Chronik hat Ekkehard, wie bereits bemerkt wurde, das umfassendste Quellenmaterial verwerthet von der Chronik des Hieronymus an bis auf das 1057 abschließende Oironi- eon V'ir/iburZense, welches Waitz anfänglich sogar wegen seiner ge nauen Uebereinstimmung mit Ekkehards Chronik für dessen eigne Arbeit hielt, und von welchem Wattenbach sogar noch eine Fortsetzung bis 1100 und deren Benutzung durch Ekkehard annehmbar macht. Von da an, wo die allgemeinen Geschichtsquellen spärlicher stoffen, strömte aber ein anderer Quell um so voller und klarer. Tradition und eigne Erinnerung, mündliche und schriftliche Mittheilung von Augen- und Ohrenzeugen, Dokumente und persönliche Erfahrung verleihen gerade dem letzten Theile der Chronik den vorzüglichsten Werth und machen das fünfte Buch derselben zur Hauptquelle für die Geschichte Heinrichs V. So erwähnt Ekkehard seine eigne An wesenheit beiden erzählten Vorgängen 1099, 1101, 1105, 1106, verräth sie 1114; so erwähnt er von zeitgenössischer Literatur das in Jerusalem gelesene Büchlein über den ersten Kreuzzug, beruft er sich zum Jahre 1110 auf das in leichtem Stile geschriebene 1) Sich- zum Jahr IMS., - 2) Archiv VII, «86 ff. — S) Deutschlands Geschichts- quellen II, S. I«6 («, Ausgabe!.