kamen angeblich aus eignem Antriebe, ganz freiwillig und nicht ->z» auf Thevdeberts Geheiß. Mit diesen vereinigten sich die Gothen und erschienen, ehe die Römer sichs versahen, vor Mailand, schlugen ein Lager auf und schloffen es ein, so daß die Römer gar keine Zeit hatten, Nahrungsmittel in die Stadt zu schaffen und sofort Mangel litten. Das Schlimmste aber war, daß Mundilas nicht einmal die Mauern mit Soldaten besetzen konnte, weil er die kleinen befestigten Plätze um Mailand herum, wie Bergamum, Comum, Novara u. a. eingenommen und sämmtlich mit Truppen belegt hatte, so daß ihm in Mailand höchstens 300 Mann zur Verfügung standen, unter ihnen Ennes und Paulus. Deshalb mußten die Bürger der Stadt sich bei der Bewachung der Mauer ablösen. So stand es in Ligurien. Ter Winter ging zu Ende und mit ihm das dritte Jahr des Krieges, den Prokop beschrieben hat. 13. Gegen die Zeit der Sommersonnenwende zog Belisar sss wider Witichis und das Gothenheer. In Rom ließ er nur eine geringe Besatzung zurück, alle andern nahm er mit sich. Eine kleine Schaar schickte er nach Tudertum und Clusium l) voraus, um diese Orte einzuschließen; er selbst wollte ihnen auf dem Fuße folgen und mit ihnen die dort eingeschloffenen Barbaren belagern. Als diese aber von der Annäherung des Heeres hörten, wagten sie nicht, der Gefahr ins Auge zu sehen, sondern ord neten Gesandte an Belisar ab und versprachen, sich zu unter werfen und die beiden Städte auszuliefern, wenn man ihnen nichts zu Leide thun wolle. Belisar verpflanzte alle Gothen von hier nach Sizilien und Neapel, ließ in Clusium und Tudertum Besatzungen zurück und marschierte weiter. Unterdessen schickte Witichis ein zweites Heer nach Auximum?) unter Wakimus, der sich mit den Gothen, welche dort standen, vereinigen sollte, um einen Vorstoß gegen die Feinde in Anken») zu machen und sich seiner Burg zu bemächtigen. Dies Ankon ist ein Felsen, der !) Todi und Chiusi. — 2) Oflmo. — g) Ancona. —