sitzen lassen; wenn sie aber hören würden, nur ein Feind säße soi noch unten, würde sie das wenig kümmern. Sprachs und schwebte nach oben. Als ihn nun die Gothen zu sehen bekamen, staunten sie nnd wußten gar nicht, was sie sagen sollten; als sie aber von ihm die ganze Geschichte gehört hatten, zogen sie auch den andern herauf, der ihnen den geschloffenen Vertrag und dessen Bekräftigung durch Eidschwur bestätigte. Er ging mit seinen Kameraden ab, und den Römer ließen sie unbehelligt in die Stadt ziehen. Später gingen von beiden Seiten oftmals zum Angriff kleine Reiterschaaren vor, und diese Gefechte liefen immer in Einzel kämpfe aus, in denen die Römer regelmäßig Sieger waren. So verhielt sich dies. (Bald darauf, in einem Gefecht auf dem Neronischen Felde verfolgte ein Doryphor Belisars, der Massagete Chorsomantis, ganz allein einen Gothentrupp bis an die Verschanzung. In einem andern Gefecht wird er am Schienbein durch einen Pfeil schuß verwundet. Dafür schwört er den Gothen Rache. Als nach einigen Tagen das Bein fast geheilt war, hatte er nach seiner Gewohnheit stark gefrühstückt: er begiebt sich im Rausch an das Pincianische Thor und erklärt, von Belisar einen Auftrag ins feindliche Lager zu haben. Dem Doryphoren Belisars wird natürlich das Thor geöffnet. Er reitet auf die Feinde los, die ihn an fänglich für einen Überläufer halten. Als er aber anfängt zu schießen, stürmen zwanzig auf ihn los. Er reitet im Schritt ' zurück, obwohl die Feinde immer zahlreicher werden. Die Römer auf der Mauer wissen nicht, daß es Chorsomantis ist, uud halten den Mann für wahnsinnig. Er wird umzingelt und empfängt nach tapferer Gegenwehr den Lohn für seine sinnlose Tollkühnheit. Belisar und das römische Heer empfinden den Verlust sehr schmerzlich.) 2. Ein gewisser Euthalius kam um die Sommersonnen wende aus Byzanz nach Tarracina Ü, mit dem Geld, das der 1) südlich von Rom am Golf von Gaöta. —