Volltext Seite (XML)
WeiJJe Kalchfarb. D IE vomKalch genommene weifiè farb ifi die dinfilichfte die iibrige zu benafiìgen, fo wohl in fleifch als kleider mahlen , wann er nur ein jahr oder fèx monat bevor ge- lefèht oder gedàmpfit worden . Wafèhtihn , iiebtihn , und Iaft ihn in einem gefèhierr fallen oder fich fètzen , als dann giefst das oben fèhwimmende wafièr ab, damites gehalten werden kònne unter der mahlertafFel. WeiJJe eyerfchallenfarb. D Tefè leifiet hielfFin jeder mahlerey, ja auch zum inhalten und zu fam fùgung des far- ben teigs in widerholten iibermahlen.Niehm dero halben viel lòlche fèhaalen,zerfio(s und, koch fèlbe mit einem ftuk ungelefèhten kalchs, dann fiebe und wafèhe Ile mit Brunn wafièr ? * bache fie noch ziirter, und wafèhe He wdeder bies von ihnen abtriefiè lauteres waflèr. Hernacber reibe fie auf dem Mahlerftein, und mach aus ihnen kiichle, welche von der fon- nen getruknet die leiber, oder weifie kleider &c.leicht dargcben werden. Merke anbey,wann fole he feuchte oder nafie fèhaalen ein zeitlang verfèhlofien werden , fo fchmeken fie ubel, aber diefèn widrigen ruch kan man vorkommen, wann man fèlbe wohl verwahrt in einem wohl aulgebrennten hafen. WeiJJe marmelfarb von Carrara . Z Erftofs den marmel und fiambt dem mit wafler wohl gewafèhenen kalch zerreibe ihn, damit er feifi fèye. Diefè farben iak ifi gutt, aber die arbeit in defièn verfertigung ift iiber fliefilgjwann die vorigen gefchehen fèin. Zinnaber. D iefè lebhafite farb obfèhon gantz dem kalch zuwieder,abfonderhch wann fie der JufFt aulsgefètzt wird, nihmt dannochfèlben an wann der orthbedekt ifi. Ich hab fieòf- ters gebraucht in kleidern, nach deme fie gelautert worden auf folgende weifs. Nihm den zinnaber ,zerfiofs ihn,leg ihn in ein (chiffel,giefè das vonn kalch abfìedende Wafler da rauffj der kalch aber fèy der fòAifle und klarefteidann giels das wafler wieder ab, und giefs frifehes òfcermahlen daraufF. Allo wird der zinnaber die eigenfèhafit und natur des zinnabers ein- trinken und behalten. Gebrenntes fchetici wafser . V Iel hieJfft zu vorhabender Mahler art das in Ròmifèhen òfen gebrennte fèhaidwa fièr, und zwar mit gebrennten wafièrn vermifèht, weift es dar die fèhònfte rothe laken. Man braucht fie zu den’ abftaltungen und dem zinnaber unter zulegen ; mit deme fo es in einem kleid wohl wermifèht wird gibt es die befie purpur gleich als vare fie von glantzen- den oelfarben. Engellandifche Rothe. O B mangel des fèhaidwaflers komt zu flatt diefè Rothe: dann wann fèlbte wohl ein ge- mifèht wird,fèheint fie auf dem frifèh aufgeftrichenen mertel eine lake zu fèin. Rothe erd. D iefè ej-dkiigle gleich anderen fèin mehr eygenthiimblich zu unfèrm vorhaben, und werden gebraucht zu leib und kleider farben . Grfh