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är 1 ' Klimm ich zu der Tugend Tempel ^att den steilen Pfad hinauf: 5 Ach, mein Immanuel! da liegt er, tief gebückt *m Staube, ringt dem Tod entgegen, blickt Himmel, jammert laut: „Lass, Vater, diese Stunde, »lass sie vorübergehn! »Nimm weg! nimm weg den büttern Kelch von meinem Munde! — »Du nimmst ihn nicht? — Wohlan, dein Wille soll geschehn.“ Erheitert steht er auf von der erstaunten Erde, ^stärkt durch eines Engels Hand, l 'nd seht! die Jünger hat ein Schlummer übermannt; Eier liegen sie gestützt mit trauriger Geberde, betrachtend steht der Menschenfreund und spricht, ■uit über sie gehängtem holden Angesicht: »Der Geist ist willig, nur der Leib ist schwach!“ Und bückt sich, Petrus Hand sanft anzurühren, nieder: »Auch du bist nicht mehr wach? »O, wacht und betet, meine Brüder!“ Ein Gebeth um neue Stärke, 2Ur Vollendung edler Werke, Üieilt die Wolken, dringt zum Herrn, Und der Herr erhört es gern.