62 Aus AmmianuS Marcellinus. XXVII. Buch. X, 13—16. sc« Lanzen oben bis an den Gipfel des Berges, und als sie auch diesen zu erklimmen versuchten trotz der Gegenwehr der Alamannen, drückte schon die Masse des Heeres nach und gelangte glücklich unter ihrer Führung, durch das dichte Dorngestrüpp dringend, auf dem Kamme an. 13. Beide Theile brauchten die Schwerter mit gleichem Much; hier stand der kriegserprobte Soldat, dort der tollkühne Barbar. Bald jedoch konnte sich unser Heer mehr ausbreiten und überflügelte das feindliche, dessen Schrecken durch das Pferdegewieher und den Tubenschall noch vermehrt wurde. 14. Dennoch leisteten die Barbaren hartnäckigen Widerstand, so daß der Kampf lange unentschieden hin und her wogte und der Todten auf beiden Seiten viel waren. 15. Endlich siegte die Tapferkeit der Römer: entsetzt wichen die Feinde, deren Reihen sich verwirrten, und wurden im Weichen mit Geschossen überschüttet. Athemlos und ermüdet versuchten sie zu entweichen und gaben dem Verfolger die ganze Rückseite des Körpers preis. Viele fanden den Tod, und von den Entwischten erschlug Sebastian, der im Rücken der Berge im Hinterhalt stand, einen großen Theil; der Rest fand einen Versteck im Walde. 16. (Auch auf unserer Seite war der Verlust nicht gering.) Die Kaiser kehrten nach Trier zurück.