Hier beginnt das dritte Luch desselben Werkes. 1092 1. Der neue Herzog also, Bracizlaus der Jüngere, aber reif an -Sepk. Jahren und reifer noch an Einsicht, beging den Festtag des heiligen Wencezlaus, seines Patrons, in der Stadt Prag nach Landes brauch und mit den üblichen Feierlichkeiten in würdiger Weise und gab hierauf allen seinen Grafen und Herren ein prächtiges, dreitägiges Fest; dabei machte er, soweit ihm dies bei seiner Neuheit möglich war, einige Verordnungen zum Nutzen der Kirche, einige zum Besten des Landes und, wie er schon von Jugend auf alle seine Hoffnung auf Gott gesetzt, so vertrieb er jetzt, kaum zur Herrschaft gelangt, im Eifer für die christliche Religion alle Zauberer, Zeichendeuler und Wahrsager aus dem Lande und ließ alle Haine und Bäume, welche das gemeine Volk noch an vielen Orten verehrte, umbauen und verbrennen. Auch die abergläubischen Gebräuche, welche das noch halb heidnische Landvolk am Pfingst-Dienstag oder Mittwoch beobachtete, indem es an Quellen Opfer darbrachte und den bösen Geistern schlachtete, die Bestattung der Tobten in Wäldern und auf Feldern, die feierlichen Aufzüge, welche man heidnischer Weise auf den Kreuz wegen, gleichsam für die Ruhe ihrer Seelen, veranstaltete, die schändlichen Possen, die vor den Leichen verübt wurden, indem man wesenlose Schatten anrief und mit Larven vor dem Gesichte herumschwärmte; alle diese Greuel und andere gotteslästerliche Erfindungen stellte der wackere Herzog für immer beim Volke.