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96 Cosmas von Prag II, v. 1040 und sammelte ein sehr starkes Heer.i) Auf dem einen Wege, welcher durch Znbia^) führt, und auf welchem man bei der Burg Hlumec«) aus dem Walde iu's böhmische Land eintritt, ließ er die Sachsen ziehen, deren Herzog damals Occard war, uist welchem ganz Sachsen in Allem , wie einem Könige gehorche Denn er war ein Mann von großer Klugheit, mit besondere!» Geschick für Ordnung der Reichsangelegenheiten begabt und vo» Jugend auf mit dem Kriege vertraut, obgleich er niemals glü^ liche Erfolge im Krieg errungen hat. Der Kaiser aber schlug sei» Lager b) zu beiden Seiten des Flusses Rezna. 6) Des andere» Tages zog er bei der Burg Kaub»') vorüber und näherte sich dei» Walde, welcher Bayern von Böhmen trennt. Als er sah, daß die Böhmen die Wege durch den Wald verrammelt hatten, schwieg er Voll Entrüstung eine kurze Weile, dann schüttelte er dreiin»! das Haupt und machte seinem Zorne, der eines Kaisers würdig war, durch folgende Worte Luft:«) „Und wenn sie auch Mauer» aufführen, höher als die Wälder, und Thürme bauen, die bis z» den Wolken reichen, so nützen doch die Schutzwehren der Böhme» gegen die Deutschen ebensowenig wie Netze, welche mau vor de» Augen der Vögel stellt. Mögen sie Uber die Wolken hinaufsteige» und sich einschließen zwischen den Sternen, so nützt doch alles die- nicht dem verdorbenen und erbärmlichen Volke." Sprach's und gab den Befehl an Alle, den Wald zu erstürmen. Er selbst begab sich den Anderen voraus aus einen hohen Belg- mitten im Walde gelegen, und hier auf einem Dreifuß sitzet sprach er zu den umherstehenden Fürsten des gesammten Reichs Jahre 805 von seinem Vater mit einem Heere in das Land der „Beheimi genannten ven" geschickt worden sei. Derselbe Schriftsteller bestätigt in seinem „Leben Carls" sCap.^ die Zinsbarkeit der Böhmen. — 1) König Heinrich hatte sich schon im Jahre 1039 geg^ Böhmen in Bewegung gesetzt, war aber, da ihm Herzog Bracizlaus beruhigende ZusaS^ machte und seinen Sohn als Geisel stellte, wieder umgekehrt. — 2) Die Mark Meisst?' — 3) Dobner sa. a. O. V, 256^ vermuthet die Ruinen der Burg auf dem Geiersberge, lich von Kulm. — 4) Occard, von den Deutschen Ekkihard genannt, war Markgraf vA Meissen. — 5) Mitte August. — 6) Regen. — 7) Cham in der Oberpsalz. — 8) Diese Stt" ist aus Worten Ovids in den Metamorphosen II, 50, 1, 166 und 181 zusammengesetzt zelne Bruchstücke vou Versen sind auch weiterhin häufig zu erkennen. fl A je u ir g' h. ch w di Ä de di de gl, Mi <01 wi »i< dr> ihr d, »üe hol >ve de- »ie