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Mnrslnummsr »o ««««Ni»» ^^M MM MM M M M^W M M WM MM MM ,Zauii!!cnan;«meu 2.'» Mk. «rlcaettveUSain. pnv. Naiut lind ri«0»n- M. W NN M M. MM. wiaeboie E SleUeitgeiiick'.- Id Mr Aii.Uiw« AN'.ttarn >Tovp«l" mm-ZeUe) 100 Mk. für au»w. LIU Mk. Reklame-eilc 42- Mk„ t. au»». ^«0«r. «Mk» »«»»»»MNeljadt kov MiMo—». «uSl. VaMta- auiscvla« Postichrcktonlo Letprlg Ar AX>t EnallnugLorr Lklpzftr. Ä^««wa?*Ä"«tz'^kiItü.ous^ÄriIU«?l?Äekch^ttzft.Ä?Ä«i: U»^M 1 1 ä -» . an^ie r^tpjtg. Jobannisaase 6 «Jernspr. 0r'4acspr. Lammel-Rr.: 7V8N. 1 " I«ra«elpr. 17V»-170S2): ebenda u. in allen Filialen Anzeigen-und - Abon«emrar-Annahme; auch nimm« jedes Poftauu Beüellungen au^ auischla. L« 8ei»»i«er »«IbiUt bi« »»«ich«, BoAu»»t»a»b«««e« »es MotizetMiäftbi««» 8oi»rt« Xr 275 Beranlworritch für den Lern Si-efridakieur S. tz-»-Vst»i», Leipzig. Beraurworittch iür Znserare: OSwaid Müller, Leipzig Nannhoj. Sigennem, Druck uud Verlag Leipziger verlagsdruckere, Ä. m. b.H. SonuLdenck, äea 17. -lovemder 1922 Berliner Sehr Mir« mag: «ochsrratze 21 «Jerasprecher L6VV Tr<-vdner S»rillleilu»G: «Äadeisveraerstr. 24 (Fernsprecher ^47»j- Hallesche SchriMeiiuag: Leipziger srrabe LI «Jerusprrcher 117. /Ldrg. Privat» Durch da« die Brotver- dernden Mob beliebt zu wachen. Offenbar ist das auf ein direktes Eingreifen des Oberkommisiar« Tirard zurückzuführen, der alle Derständigunge» Möglichkeiten stets zu hintertreibe» gewußt hat und nachgerade der eifrigste Vorkämpfer des Annexio- nismus geworben ist. militärischen Deutschland und die Vertreter nur eine verschärfte Ab« bereits besetzten He» übrigen Deutschland in Frage L volckmnrlc: 598,5 «rui»r«tn 6elck 601,5 «lUi-rckeo vrlek volck-alelfte 2520 ZLIINurckea voUnrreüntrnnveirung 2700 ZlMUnrck. 1 Lr«»««uu^ «- 600 LLUvck«» Versteckte Anerkennung -er Separatisten -Regierung Frankfurt a. M., 16- November. (Lig. Tel.) Der ^Ständige Ausschuß des Nyeingaukreises der Rheinischen Republik" gibt l>ekannt, daß im Einver nehmen mit dem französischen Kreisdclegierten für den Rheingau alle an diesen zu richtenden Anträge, n. a. jene auf Ein- und Ausreiseerlaubnis, sowie di? Gesuche von Auegewieseneu um Nückkchrgcnehmiguug den Ortskommissaren der Rheinischen Republik vor- zulegen sind, die sie weilerleiren. Das kommr einer Anerkennung der sonderbündleri scheu Regierung durch den Kreisdelegierten gleich, der diese prinzipiell wichtige Entscheidung wohl kaum ohäe Fühlungnahme mit der Interalli ierten Rheinlaudkommifsion getroffen haben dürfte. Wenn man sich dazu vergegenwärtigt, daß in der Pfalz die Ausweisung hoher Regierungsbeamter den davon Betroffenen nicht, wie üblich, durch die Organe des Generals de Metz, sondern durch solche der „pro visorischen Regierung dei? Pfalz" brkanntgegeben worden sind, wird offensichtlich, daß die Rheinland» lomwission die Separatisten tatsächlich als legale Behörde betrachtet und behandelt. Zn welch engem Einvernehmen die französische Besatzung mit der Rhein- und Pfalzarmee des Dr. Dorten steht, beweist die Tatsache, daß die Se parateren u. a. in Bingen am Rhein ihr Brot von der französischen Militär bäckerei empfangen. In der Pkalz empfangen sie ihre Ver pflegung zum Teil aus französischen Militärküchcn. Der gleiche enge Zusammenhang findet sich auch in Kreuznach und Simmern, wo die Separatisten in engster. Fühlungnahme mit dem Kreisdelegiertea Ausweisungen durchsetzen und übermitteln und, trotz dem die deutschen Verwaltungsbehörden weiter arbeiten, für ihre Verordnungen und Befehle dir Unterstützung der französischen Behörden finden. So haben die französischen Behörden ihnen die deutjchen Kreuznacher Druckereien ausgeliesert, in denen das Notgeld des Kreises bisher hergesteUt wurde. Die Separatisten warfen ganze Wagen ladungen von S-Billionrn-Scheinen auf den Markt, deren Annahme aber von den Banken und Privaten verweigert wurde, nachdem die Kreisbchörücn erklärt hatten, daß es sich bei den mit der Unterschrift der Separatisten hergestellten Gelbe- n um Falschgeld handele. Die Reichsbank hat daraufhin geschlossen. Die Folgen für die Wirtschaft im «reise Kreuznach sind schwerwiegend. Es herrscht ein furchtbares Durcheinander auf dem Geldmarkt. Der hohe Kurs des französischen Franken im Freiverkehr im besetzten Gebiet (man hörte ihn gestern w eder mit 450 bis 500 Milliarden nennen) erklärt sich zum Teil aus diesen Verhältnissen. der Poltzeibeamten Familienangehörige miß- zahlreichen eingebrochen. Paris, 10. November. (E i». Tel.) Im Miui« sterium des Aeußern wird betont, daß die Düssel dorfer Verhandlungen mit den Ruh rind«» striellen von der französischen Regierung als endgültig gescheitert betrachtet würden, weil Ltinnes politische Bedingungen gestellt habe, die Frankreich unmöglich annehmen könne. Nähere Angaben über diese Bedingungen und die Gründe, aus denen Frankreich sie für unannehm bar hält, waren an hiesiger amtlicher Stelle bisher nicht zu erlangen. Dollar la Lerlla LwtUtder 5Utt«Umr»r 2520 LtU»rck« Dotlarparitäten Auf Mark «mgerechnet kostet 1 Lollar in Amsterdam 5360 Milliarden Mark, in London 5063 Milliarden Mark, in Zürich 3228 Milliarden Mark und in Ren» York sBorbSrfef 4000 Milliarde» Mark. Franks«» a. M.» 16. November. (Gig. T e».) Ueber die Vergewaltigung von Germersheim wird der „Frankfurter Zeitung" aus der Pfalz ge- meldet: Die Vergewaltigung der Stadr Germersheim wird für Frankreich eine ewige Schmach fein. Die Bürgerschaft, und unter ihnen besonders auch die Arbeiterschaft, hatte die amtlichen Gebäude zum Schutze gegen de Separatisten be setzt, als der französische Dezirksdele- gierte am v. November, bleich vor Wut, erschien, und mit Waffengewalt die Räumung erzwang. Drei beteiligte Redakteure wurden verhaftet. Am 10. dlovember trafen dann 100 bis 150 Separatisten, „Berbrechertypen der übelsten Sorte", die wenigsten unter ihnen Pfälzer, unter Truppeubcdeckung ein. Bor ' den französischen Bajonetten beantwortete die Pevöt» keruug die Ausrufung der „Republik Pfalz" mit Rufen: „Pfui!", „Rau? mit den Zuchthäuslern!", „Wir sind Deutsche!" Der Bezirksdeiegierre aber er klärte einer Deputation der Stadt, die gegen die-e Vergewaltigung Protest einlegt?, die angekomme nen Leute seien die Polizei- und Gendar merieorgan c der neuen Regierung urw er werde sie mit Waffengewalt Unter st ü tz e n. Kreuznach, 16. November. (E ig. Tc l.) Die Se paratisten stellen Wagenladungen eigenen Notgelde? her. Wichtig ist, daß der Kreisdelegier» die Herstellung duldet und die Annahme dieses Geldes erzwingt. Di« Retchsbankstelle hat infolgedessen ihren Betrieb geschlossen üüv die Beamten sind adgereist. Düsseldorf, 16. November. (Sig. Tel.) Dir schweren Erwerbslosen Unruhen nahmen gestern ihren Fortgang. Vor allem war der Stadt teil Oberbilk wieder der Schauplatz von orga nisierten Plünderungen. Ein« Ver schärfung ist insofern eingeueten, als die Horden, die nach Art kommunist scher Hundertschaften organifi.rt sind, in die Wohnungen eindringen und deren handeln. Auch in Wohnungen wurde Ausraubcn der Bäckerläden ist sorgung aufs äußerste gefährdet. Die Polizei ist gegenüber dem Treiben stellen weise völlig machtlos. Sie hatte bei den Fran zosen um die Erlaubnis gebeten, sich mit Kara binern bewaffnen zu dürfen. Doch wurde dieses Ersuchen abge lehnt; ebenso wurde von den Franzosen die erneute Verhängung der Nacht sperre nicht genehmigt. Das Verhalten der französischen Besatzung zielt augenscheinlich darauf ab, den deutschen Behörden die größten Schwierigkeiten zu bereiten und sich bei dem plün- Di« augenblickliche pariser Drohung Pari«, 16. November. (E i g. Te l.) Die Pariser Morgenblärtsr stellen in ihren Kommentaren zu der gestrigen Sitzung der Botichajter- korr serenz fest, daß eine Verständigung über ein gemeinsames Vorgehen der Verbünde- ten wenig wahrscheinlich sei. Die meisten Zeitungen lxUrvn trotz der unleugbaren Aurücthalru^.-, Belgiens eine französisch-belgische Sonderaktion für sicher. Eitrige Organe sprechen geradezu von einem Wendepunkt der inter alliierten Politik gegenüber Deutschland. Es gilt hier für nicht ausgeschlossen, daß die Botschafter- konferenz in iwr morgigen Sitzung -roch einmal ö.'N Schein wahrt und einen gemeinsamen Schritr in Berlin ohne Androhung von Sank tionen beschließt. Man hält er jedoch in fran zösischen Kreisen für sicher, daß ein devartiger Schritt keinen Erfolg haben wird, und kündigt ein französi sches oder französisch-belgisches Sonder Vorgehen sii- jeden Fall an. In der Presse bekämpfen sich di? Anhänge? eenes groß angelegten Vorstoßes gegen der Auffassung, daß schnürung des bietes von dem kommen könne. Man nimmt an, daß Frankreich er klären werde, das Ruhrgebiet werde biszu raus reichen den Garantierung der Sicher heit Frankreichs und Belgiens besetzt bleiben. ' ' Nie Brüderschaft von Franzosen und Banditen Postscheckkunden voraussichtlich über ihre Guthaben in Rentenmark ver fügen können. Den Postscheckkunden wird «in» näher» Nachricht von drn Postscheckämtern zugehen. Ueberwetsungen in Scheck» wären dann auf Renten- mark auszustellen', Zahlkarten hätten bereit» vom 3. Dezember ab auf Rentenmark zu lauten. Bet der Einzahlung werden neben Rentenmark bis auf weitere» auch Anleihestücke und gwischenscheine bi« LI Mart (S Dollar) der wertbeständigen Anleihe de» Deutschen Reiches in Zahlung genommen werben. Ferner wird die Postverwalrung vom 1. Dezember ab neben den auf Papiermark lauten den Poitaarveifimgea i» ZaUmdsoerkehr auch V 0 st- «nwelsungen a«fRent«n»»rt Einfuhren. Weiierver-oppelung -er Posttarife Oer einfache Zernbrief 20 Milliarden - Oie Rentenmark Basis -es Postscheck. Verkehrs — VollarkurS unverändert Berlin, 16. November. Unter vem Zwange der antzerordentllchen Geldentwertung hat die Postverwaltung die seit dem 12. November geltenden Postgebühren vom 2V. November an verdoppeln müssen. Die Er höhung erstreckt sich ans sämtliche Hauptgebühren im Anlands- und Auslands»«»' kehr sowie ans die Nebengebühren. (Einschreibung, Vorreigen von Austräger" und Nachnahme«, Eilzustellung usw.) Der etnsache Aerrrbries kostet sonach vom 20. November ab 20 Milliarden, die Kerupoft karte 10 Milliarden, die Druck- s a ch e bis 25 Gramm 6 Milliarden und eine Einschreibung 20 Milliarde« Mark. Ausgeschlossen von der ver»sppelirng bleibe« die Zeitung-- gebühr, die Gebühr sür Blindenschristsendungen, dieversichernng-gebühr, die Gebühr sür Sinrahlnngen und Auszahlungen im Postscheckverkehr und die Poftanwetsnngsgebühren. Der Reichspoftminister hat dem Reichskabinert den Entwurf zu einer Verordnung über die Um stellung de» Postscheckverkehr« auf R«ntrnmark -»gehen lassen. Aweifello« liegt «» im dringenden Bedürfnis der Wirtschaft, so schnell wie möglich einen «ertbeständigen Ueberweisunas- verkehr etnzuführen. Da es wegen der Bet. ebs- und Raumverhältnisse der Postscheckämter nicht möglich ist, neben den in Papiermark geführten Konten wertbestäudige Kanten in größerem Umfang -u-ulassen, steht der Notverordnungsentwurf vor, den gesamten Postschrckverkehr in den ersten lag,» d«» Dez eiober aus Rentenmark um zustellen. Doola.D,,,mr«rabwerb«a-s, Einseitige Forderungen 16. November l.-n. Die gestrige Unterhalrung zwischen dem Der waltungsvat und dem Vorstand der Renten-- dank einerseits und dem Reichskanzler anderseits fordert zur öffentlichen Kritik heraus. Wenn die Bankleitung die Absicht gehabt hätte, in weiten Schichten der arbeitenden Bevölkerung die Ren- teridank zu diskreditieren, so hätte sie diese Absicht karnn besser verwirklichen körmen, als dies durch die Veröffentlichung des Inhalts der Unterredung geschehen ist. Man hat sich nachgerade in Deutsch- daran gewöhnt, daß von wirtschaftlichen Inter gruppen aus immer wieder der Versuch unter nommen wird, entsäieidend auf die deutsche Politik einzuwirken, iltun kann mm, es selbst verständlich niemandem verübeln, im Rahmen der eigenen Interessen nach einem Maximum an Erfolg zu streben. Ganz anders liegen die Dinge, wenn Institutionen, die dem Volks ganzen dienen sollen, als Werkzeuge von Interessen kämpfen von einem Teil des Volkes ctcgen den anderen mißbraucht werden sollen. Die Rentendank soll die Zwischenlösung zur Währungsreform sein. An dieser nun ist aus- nah>nslos jedermann in Deutschland interessiert -- die Masse der Papiergeldempfänger sogar frittier als der übrige Zevölkerungsteil. Deshalb ist die Rentenbank eine Einrichtung zum Nutzen dec- gesamten Volkes, und es muß Derst.m- nnmg erregen, wenn man aus den Aeußerungen tzec> Verwaltunasrates entnimmt, daß Sie Lank leitung sich dieser Tatsache nicht bewußt zu sein scheint. Unsere seinerzeit geäußerte Befürchtung, daß die Zusammensetzung der Verwaltung und des Vorstandes der neuen Bank ausschließlich aus Kreisen einflußreicher Wirtschaftsführer ckenia Hoffnung auf demokratisches Verhalten gewühre^ist 'aftscheincnd nur zu berechtigt Alvesen. Man ist zunächst erstaunt, auf wieviel« Dinge der Lerwaltungsrat die Relchsregterung „hin weist", anstatt sich ausschließlich uni seine bank- technischen Angelegenheiten zu kümmern. Bei der „Beseitigung aller die Produktion hindernden Steuern" fragt nmn sich, welche Steuern denn nicht mit einigem guten Wi len und Geschick unter diesen Begriff unterzllbringen wären. Mit den geförderten „besser verständlichen und einträg licheren Steuern" scheint an eine noch stärkere Belastung der breiten Massen durch indirekte Ver brauchssteuern, die den Produzenten am wenigsten treffen, gedacht zu sein. Ganz unverhüllt zeigt sich die sozialpolitische Reaktion in der Forderung einer Aenderung des Arbeitszeitges« tzes und der Befreiung von Tarifver trägen. Es muß tiefste Verstimmung der arbeitenden Bevölkerung l>ervorrufen, wenn immer wieder Vorstöße gegen den Achtstunden tag unternommen werden zu einer Zeit, in der das Arbeitslosenheer täglich amoächst. Soweit in Einzelfällen, wie im Kohlenbergbau, eine Erhöhung der Produktion ohne Arbeitszeit- Verlängerung unmöglich scheint, kann man immerhin Ausnahmen zulassen; aber die prin zipielle Preisgabe des Achtstundentages ist gegen- wärtia sinnlos. Aehnliche Erwägungen gelten für d» Tarifverträge. In einer Zeit, in der das Goldnioeau der Preise weit Uber Weltmarktsparität hinausgeschossen, ist, während auf der anderen Seite die Lohne und Gehälter noch beträchtlich unter dem Frie densniveau liegen und noch dann täglich durch die Inflationssteuer geschmälert werden, liegt in den Tarifverträgen der einzige Schutz der wirtschaftlich Schwachen. Man stelle den qualifizierten Arbeiter Uber den Tari oer- trag, aber man versuche nicht, der großen Masse ihren letzten Schutz zu rauben. Es ist schwer, zu glauben, daß in wirtschaft- lichen Mngen erftchrene Leute die Schaffung der Rentenmark für eine „schwere Belastung" des Besitzes halten. Eine Hypothek in der Höhe von 4 Prozent des Wehrbeitrages kann von der deutschen Wirtschaft kaum besonders schmerzlich empfunden werden. Und übrigens, wenn man schon zu einer derartigen Unterredung zu- samenmgekommen war, so hätte man sich mit der gleichen Berechtigung «uch über die Pflichten und Aufgaben de» Besitzes aussprechen können. F. B. hatte die Anwesenheit von Vertretern der Landwirtschaft dazu astregen können, sich dar über auszusprechen, was getan werden könnte, um das Getreide rascher und reichlicher an den Verbraucher gelangen zu lassen. Don dergleichen Fragen war mit keinem Wort die Rede. Es geht aber nicht an, daß bet der offiziellen Erörterung wirtschaft»» sozialpolitischer Fragen immer i nur an den einen Teil des Volkes appeliert wird, während man über die Aufgaben de» anderen Teile» sich in Stillschweigen hüllt. De- rode auch del derartigen weithin vernehmbaren Besprechungen sollte zum Ausdruck kommen, daß die Zusammenarbeit aller Bevölkerungsschichten '4ei der gegenwärtigen Lage dringender ab» te ! Wftig P. , i Englands schwächliche Außenpolitik Lorwco, 15. November. Im Unterhaus er klärte Ramsay Macdonald, die Außen" Politik der Regierung habe gezeigt, daß sie un fähig gewesen sei, bas amerltanrsche Angebot zur Mithilfe bei der Lösung der Reparations probleme zu benutzen. Sie habe in schwächlicher Weise den französischen Vorschlag angenom men, der auf überhaupt keine Konferenz hinauslaufe. Der Vorschlag der Vereinigten Staaten sei vernünftig, gerecht und gesund gewesen, aber Valdwin habe ihn verworfen. Die Außenpolitik der Regierung sei nervös und tölpelhaft gcwesen. Sie habe zugelassen, daß die britischen Märkte in Mitteleuropa zerstört wurden. Der England von Frankeich geschuldete Betrag hätte von der englischen Politik wirksam eingetrieben werden können, Frankreich aber sei in das Ruhr gebiet eimnorschiert und habe die Stellung Eng lands zerstört. Es sei die Verzweiflung Europa», daß die britische Regierung die europäische Lage nickt mit geschickter Hand anzusassen wisse. Macdoaalv erklärte, die Arbeiterpartei empfinde Dankbarkeit gegen General Smuts für den glänzenden mora- lisck-en Protest, den er gegen die Aktion im Ruhr gebiet erhoben habe. In Erwiderung auf die Ausführungen Macdonalds sprach Ministerpräsident Baldwin zu nächst über die auswärtigen Angelegenheiten und sagte, er stimme mit Macdonald darin überein, baß in den auswärtigen Angelegenheiten vor allem un endliche Geduld notwendig sei. Die Regie rung habe jederzeit den Wunsch gehabt, eine Re gelung -u erreichen, aber sie habe sich vor Augen