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»Nm. ^80 <»N»«t>»Uk. loittkl 8c!^uben - l.r!pÄ8«r inuose. 1uLiU!UU«M. aUNor«!. >Ss 19 seolestan ^dieiungsn i. »> 7>, r»». ie welde» ruui hlung der Pe- erfolgr Umrech- )es Goldman» :ooche der Näh' Brillen, Br^>ch» Mitglieder auf fieichsrtyicnlny er Kaffe nicht :ag kann ein nhrn Kranken den. Kranken' der Familien- ndlung besteht ensjahre form? Arznei erfolgt ;esehenrn Um- rzueikoftrn ein genen Mitteln d genehmigter Familienange- Entschädigung für den Der- währt. rßeltern wird icht mehr ge- ^en Aufhebung artet, daß die hme der Kaffe ng der Fami- ß durch Der- ommensg-enze ovember 1V2" 3 ab die für Betriebs- sw. maß- if 1ö Bll- ksetzt war- mmensgrenze, Huusgewerbe- :zc des jiihr- tzer der Bei stattet ist, in worden. Die !Ntsprechenden en Taaen to vrrsistmne. orffhnber. r den Mabe»« evrochrn. Ma-MU.«- Bezugspreis. 2„8ldrilltar?entteibU«uslan»4sa-wrt4^. M M M ^8ur^ ML (a^^n^ioo Mk.). Raba??nach La^ ^rwÄe e,ascvUebl<ckPvNl'. «srichein, rSaUcr, morgens, antzcr Montags. M-W M M*M MM ZamiNeaanreigcn 2^ Mk GelegenveikSaw, prtd. Nana u. Siellen- yvh. Gttoall ichtiebi (?riull. ans. 2Lrnlletr.,GeichitnsH, Druckerei M, W > U M N M, M M E M Mm ar»gevore 22 Mk. Siellrngeiuche Mk AmN. Anzeigen «Doppel- Leipltg. Johanntsaaye 8 <Srrnspr.Or,Sgespr. Gammel-Nr.: 70811. VMM E Zeile) 1lX>Mk,. für ausw. 21VMk Reklame,. 425Mk-, für auSw. Lernge!pr.I7ÄS-1«üS2); ebenda ». in allen Stlialru Anzetgen-um» 2SO ÄU. Alle-««i rchlvfielzadl LS» »illiona«. «u»l.«aluia- Ubonnemenr-Annahme: auch ntmml jedes Postamt Bestellungen an. ausschlag Pofrscheakonto Lrlprtg Nri 3004. «rmllungdvn Lrtp-t» MchA SakMOkOOll <MlWAU bia MMtkke^OU MaDMNNtMae^NNOKM dgH ^OÜtSÜkSlllwlNMA KakWDkM verantwortlich Mr den rert: EhefredaMur». M,l»Kcht*.K«p»la. , .. .. . Berliner VchrMl^tun«: «ochstrabe 21 tSernIvrech« «M-SV8S) . klr- 270 verantwoNllch für Inserate: OSwald Müller. Leiv»«draundof. ^81ttvk0«tl, <1LV 14. HaVVMdEr 1922 Dresdner Lchrijtleiiung: gtadelSdergeriir .'t ,iernlprech«rr47S3» 117. lanrE. E"- Mgenmm,Drucknnd«erlag irelp.iger VetlagSdnuteret V.m.d.H. »» HMrsche Schristlruung: Leip,iger T,ratze 21 isternsprecher8588) Oie Bestattung -erMünchnerToien Aori-estan- -er aatiomUistische« Orgauisatiouen *Von anserOr nach München enkfandten AedakkionSmitglied Deutschland und die Welt S—l Das brutsche Volk darf sich von dein Hexenreigen seiner wirtschaftlichen und inner politischen Sorgen den Ausblick in die Weite der Welt nicht versperren lassen. Draußen voll- ziehen sich Entwicklungen, die unser Schicksal wohltätig beeinflussen können, wenn wir sie nur richtig auszunuhen verstehen. Dies gilt in erster Reihe von dem Bemühen der angelsäch sischen Großmächte, eine gemeinsame Plattform zu finden, um den europäischen Dingen eine vernünftige Richtung zu geben. Die Nachkricgsfrage, wie sich Großbritannien und die Bereinigten Staaten weltpolitisch zueinander stellen würden, ist schon seit einer ganzen Geile grundsätzlich im Sittne eines auf die Kultur- gemeinschaft gegründeten Zusammenwirkens ent schieden. Die Bereinigung des englisch-amerika- nisäien Berschuldunnsvroblems war die erste praktische Bekundung des Willens zu einer soläM tstemeinschaft. Run bietet die schauerliche Zer rüttung Deutschlands den Kabinetten von Lon don und Washington eine neue Möglichkeit zu solidarischem Verfahren. In den großbritannischen Ländern wie in den Vereinigten Staaten ist inan sich endgültig da rüber klar geworden, daß das l-artnäckig erstrebte Ziel der französischen Politik in der Auflösung des Deutschen Reiches besteht. Den Nordamerikanern ist durch Poin- cm>s Sabotage an dem Plan einer ernsthasten Untersuchung der deutschen Verhältnisse der letzte Schleier von 7 den Augen weggenommen worden und sie warten jetzt nur noch auf das Stichwort, um ntit -eineb züni Teil - Humanitär, zum Teil wirtschaftlich-politisch angelegten Aktion zum bestell unseres Vaterlandes auf den Plan zu treten. . Ihre Bereitschaft entspringt gewiß nicht ausschließlich idealistischen Antrieben, so wenig wie diejenige des Britischen Reiä>es, aber darin liegt keine Minderung ihres (ffewichts. Spielt London den maßgebenden Washingtoner Instan zen den Ball mit der erforderlichen <f»eschicklich- keit zu, dann dürfen wir Deutsäjen eine Wen- düng zum Besseren erhoffen. Voraussetzung ist freilich, Saß die Kabinette der angelsächsischen Machte ihr diplomatisches Tempo gegen das bisherige Zeitmaß ganz wesent lich beschleunigen. Herr Poincare hat schon gemerkt, wohin die Fahrt gehen soll, und er ist mit dem der französischen Politik von jeher eigenen Raffinement bereits dabei, seine Minen zu streuen Um zu verhüten, daß der Sach- oerständigenausschuß schließlich doch noch als ein vollwertiger Organismus das Licht der Welt erblicke, hat er den Gedanken eines solchen Komitees seiilerseits ausgegriffen und ihn in der Ueberzeugung, daß damit alle Gewähr für dis Geburt eines Wechselbalges geboten sei, der famosen Reparativnskommission zu schleunigster Verwirklichung überantwortet. Pa rallel mit dem Bestreben, die angelsächsische Gegenpartei am Verhandlungstisch mattzusetzen, laufen Handlungen, die darauf abzielen, rasch noch eine ganze Anzahl vollendeter Tatsachen zu- gunsten Frankreichs zu schaffen. Die schamlose Wiederholung der seinerzeit in Oberschle - sie« angewandten Methode durch die franzö sischen Behörden im besetzten Gebiet be zweckt, daß die sogenannten Separatisten an ihr von Paris aus bestimmtes Ziel gelangen sollen, ehe ihnen Europa die verdienten Handschellen anlegen könnte, und allerneuestens muß die Rückkehr des deutschen Kronprinzen als Vorwand für „Garantie"-Forderungen dienen, die auf eine Trennung von Nord- und SUddeutschland hinauskommen. Höchste Geschlossenheit des deutschen Volkes und äußerste Aktivität seiner Regierung täte not, aber was zeigt der Augenblick? In der Orb- nungszelle Bayern schwelt noch immer die Hakenkreuzler-Slm, die Mrtschaftsnot schwillt weiter an, und Herr Dr. Stresemann fühlt sich anscheinend noch nicht einmal gedrängt, sein Rumpfkabinett wieder zu vervollständigen. Daß er uns enthüllte, welchen Kurs er denn eigentlich steuern will, davon ist überhaupt keine Rede. Das e'r am Sonntag in Halle ausgeftihrt hat, trug zu sehr den Charakter einer Rechen- scbaftsablegung vor Parteigenossen, als daß es der Volksgesamtheit Aufklärung geboten hätte. Wir denken von den Gaben und den Absichten des gegenwärtigen Reichskanzlers drrrchaus nicht gering, aber das Format eines Staatsmannes, Sem man in so schwerer Zeit das Schicksal eines Sechzig-MiUionen-Volkes schweigend anvertrauen dürste, wird er sich wohl selber nicht zuschreiben. Wir wollen wissen, woran wir mit ihin find, und wir wünschen ihm mit dem Worte Nietzsches:. «i» MMbe Linie, ein tt. M. «üvcheu, 13. November. (Eig. Te l.) General Lubendorff Hal sich „freiwillig" wieder in die Untersuchungshaft begeben. Er hatte auch Hitler durch einen Offizier auffordern lassen, sich zu ergeben. Auf diese Weis« har man in dem Volke dess Glauben erweck!, daß di« beiden sich keiner schuld bewußt seien. Hitler und Ludendorff geilen als die Helden, die von Reichswehr und Landespolizri »erraten wurden. Die von Hitler verhetzte Jugend ist dprch die Vorgänge vom Freilag geradezu fanatisiert worden. Die Studenten nennen Kahr nur mehr Vaterlands oerräter und drot-en ihm mit den „Truppen", di« sich augenblicklich in der Gegend von Hohenkirchen sam meln sollen. Die Aufrufe des Deneralstaatskommis- sars werden meist abgerissen. Ueber die Rolle, dir Kahr in der Nacht zum Frri- tag gespielt hat, wird in der Münchner Presse ein scharfer Kampf geführt. Der Führer des Bundes „Oberland", Dr. Weber, behauptet in einer länge- ren Erklärung, daß Kahr aus freien Stücken sich an der Umsturzbewegung beteiligt habe, von einer Drohung mit Waffen sei überhaupt keine Rede ge wesen. Lossow habe geäußert, wenn Ludendorfj seine Mitarbeit wünsche, so sei ikm diese Bitte Befehl. Die Kahrpartei dagegen erklärt, daß Hitler im Bürgerbräu ständig mit dem Revolver herum- gefuchtelt und geäußert habe: „Vier Kugeln habe ich in der Pistole — drei für meine Mitarbeiter, wenn sie mich verraten, und die vierte für mckch!" Kahr war, wie jetzt feststeht, früher bereit, auf ge waltsame Weise «inen Umschwung, herbeizuftzhren. Die Annahme, daß.er den Sitttr-Putsch mitgemacht- rchätte, wenn Aussicht auf Erfolg 'Vorhänden gewesen wäre, dürste also richtig seiy.Auch die Mün chener Reichswehr sympathisiert sehr stark mtt Hitler. Al» am Donnerstag abend hie Organisation „Rcichsflagge" das Wehrkreiskommando besetzte, stand der Reichswehrposten vor den Offizieren stramm und begrüßte die eindringenden Irregulären mir „Heil!" Deshalb wurden starke Reichrwehr- kräfte von auswärts herangezogen, i Heute, mittag wurden auf den verschiedenen Friedhöfen die am letzten Freitag erschossenen Angehörigen der Kampfverb ä.: de be stattet. Im Walüfriedhof, wo der Führer der „Reichsflagge", Leutnant Kasella, beerdigt wurde, hatten sich zahlreiche Studentenverbindun gen mit Fahnen und Abordnungen der Kampfver- bände eingesunden. Die Offiziere der aufgelösten Verbände waren in Uniform und mit Schußwaffen erschienen. Die zahlreichen Reden klangen alle aus in eine Aufforderung, die Toten vom Freitag zu rächen und trotz des Verbote» die völkischen Or ganisationen weiter zu erhalten. Die Auflösung der Kampfverbände bestehl überhaupt nur auf dem Papier. In Wirk- lichkeit denken di« Offiziere gar nicht daran, die von ihnen geschaffenen Organisationen aufzulösen. Mit Gewalt, wie seinerzeit di« sozialdemokratischen Schuyverbände, werden sie aber nicht aufgelöst. Di« Bünde kommen sogar seit Freitag jeden Abend in ihren Bie-.!>!lecn zusammen, um di« Befehle der Führer entgegenzunehmen. Daß di« Gefahr weiterer Beunruhigungen in München noch immer nichr gebannt ist, steht man schon daraus, daß durch die Straßen des Zentrums von Zeit zu Zeit geschloffene Abteilungen der Reichs wehr marschieren und überall Schutzmann-Doppel- posten patrouillieren. Dor den zerschlagenen Ge schäftsräumen der „Münchener Post" steht ein Doppelposten der Reichswehr. Zn den „Vkünchner Neuesten Nachrichten" ist ein Zug Reichswehr unter gebracht, weil das Blatt in einigen Aussätzen scharf gegen Hitler Stellung genommen Hut. Nach 10 Uhr abends daff niemand mehr auf der Straße sein. . . * - München, 13. November. (E i g. Tel.) Admiral a. D. Pollerthun, ein Freund und Vertrauter Ludendorsfs, Politiker der „Münch ner Neuesten Nachrichten", erzählt, daß der Großadniiral v. Tirpitz am 7. Noocvlber an ihn einen Brief gerichtet habe, in dem vor einem ZusammenpraUen der Kampfver bände mit der Reichswehr gewarnt wird. Herr Pollerthun hat diesen Brief sofort an die zuständigen Stellen weitergeleitet und folgert daraus, daß Herr v. Kahr somit über die neuesten Ding« hinreichend informiert war. Oer ahnungslose Luöendorff Münch«», 13. November. Die Behauptung Ludendorffs, er habe von den Vorgängen vor der Versammlung im Bürgerbräu-Keller nichts ge- w u ß t, versucht der „Bayerische Kurier"- durch t Hinweis.auf «inin Vorfall zu>entkräften, der sich am Donnerstag vormittag vor einem Münchener Gericht abgespielt hat. Dort war man bei der Verhandlung einer Streitsache, bei drr Ludendorss die Rolle der einen Partei hatte. Al« man um t Uhr mittag» nach nicht «« Enbe gekommen war, wollt, Gegenpartei öie Verhandlung bis zum Nach mittag aussehen. Ludendorsfs Anwalt Zezschwitz erklärte das für unmöglich, weil dec General um 4Uhr eine wichtige Be- sprech ung habe. Zezschwitz und Ludendorff schlugen einen Termin zu Anfang der nächsten Woche vor, womit die Gegenpartei nicht einverstanden war. Darauf soll sich Zezschwitz tn erregter Weise geäußert haben: „In einer Zeit einer solchen politischen Span nung hat es gar keinen Zweck, sich um den Termin herumzustreiten, weil man nicht weiß, ob nicht der Termin durch die Ereignisse gegen st an ds- loswird. Schondie nach st en Stunden können eine Aenderung der jetzigen Verhältnisse bringen!" Ludendorff soll diesen Ausführungen lebhaft zu gestimmt haben. München, 13. November. (Eig. Tel.) Luden dorff gibt in der Presse eine Erklärung ab, in der er mitteilt, daß er sich entschlossen hat, sich in Schutz- haftzu begeben, La die ihni gemachten Zusicherungen bezüglich seiner Bewegungsfreiheit nicht eingehalttn worden seien. Unter anderem würd'- ihm das Telephon gesperrt und ihm nicht gestattet, sich zur Beerdigung seines Dieners zu begeben. Oer neueste Gchachzug poincarös Part-, IS. November. (Sig.Lel.) Frankreich Hal die Abficht, seine« Vorschlag in der heutigen Titznng der Neparation-kommisison zir erneuern nad die sofortige AnhSrnng der deutschen Vertreter r« beantragen. Die franHitfische Delegation wird ferner de« Antrag stellen, dafi dieNeparationS- kommiffio« eine« Lachverständigen-An-fchnst znr Prüfung der deutschen Lei ¬ stungsfähigkeit ernennt. Dir Frage ist nunmehr, wi« England sich zu dieser französischen Initiative stellen wird. Di« englisch« Regierung ist offen bestrebt gewesen, die Reparations regelung nach Möglichkeit der Reparations kommission zu entziehen. D«r englische Delegierte Sir John Bradbury hat in einer Erklärung vor den englischen Pressevertretern frei- miittg geäußert, England halte eine Regelung durch dir Reparationstom Mission bei der gegenwärrigrn Zusamrmnfttzung unmöglich. Fall» England an dieser Auffassung festhäit, wird es »ersuchen, den. ftanzöfischen Ausschußplan zu bekämpfen. In hiesigen unterrichteten Kreisen nimmt man an, daß di« Reparativnskommission heule dir An hörung der deutschen Pertretrr beschließen wird. Frankreich ist, wie in amtlichen Kreisen verlautet, zpc sofortigen Anhörung deutscher Vertreter bereit und wünscht sie sogar, obgleich das Abkommen mit den Ruhrkndustriellen noch nicht unterzeichnet ist. Die behutsame Aktivität der augelsächsischeu Mächte Fwmtfmt ». 1». November. (Gig. Tel.) »M» «e Derettwillt^it -»-««w.initztrn Staaten zur Mitarbeit an den europäischen Dingen wird der „Frankfurter Zeitung" au» London gemeldet: Nach dem amerikanischen Berichten der führenden englischen Plätter ist der amerikanische Wunsch, an der Lösung drr europäischen Fragen mit zuwirken, durch die Haltung Frankreich» keineswegs geschwächt worden, vielmehr wartet Washington nur eine Gelegenheit ab, ernedl seine Dienste anzudieten. Das Wiederauftreten D i l- s 0 n « wird al» symptomatisch bezeichnet. Drr Korre spondent der „Morningpoft" meldet, Wilson« Rede, die auf dir Oeffentlichkeit einrn tiefen Eindruck ge macht und dir, drahtlos übermittelt, für Million«» er reichbar gewesen sei, hab« dir Kooperation Nord amerikas zu einer der wichtigsten Fragen des Tages gemacht. Inzuffschen reift, wir berichtet wird, ein itmfassenderPlanHooversfürdiePer- sorynng Deutschlands heran. Im übrigen besteht bi« jetzt freilich weder in Washington noch in London Klarheit fib-'r das, was nun geschehen soll. Die Augen Amerika» sind zunächst auf England gerichtet. E« ist demer!en«wrrt. daß Amerika offenbar keine Pression zetzen Frankreich in Be« tracht zieht, und daß die englische Rrgkerung ebenfalls auf dem bi» h » r 1 g » Dege Weiterarbeiten WÜl. Reuwahlen i« England Lonvon, 13. November. (Eig. Tel») Da» englifche Kabinett hat gestern nach einer eingehenden Aussprache Vnrch einen Mehrheitsbeschluß Baldwin ermächtigt, dem König vorznfchlagen, da- Parlament, da- heute zufammerttritt, bereit- Ende dieser Woche anfznlöfen. Wahrscheinlich finden Neuwahlen am 3. «nd 6. De zember statt. Sollte die politische Aus sprache im Unterhanfe sich um einige Tage verzögern, so würden die Neuwahlen am 11. Dezember stattfinden. Der Premierminister hat vom König gestern abend die Ermächtigung erhalten, Lord Birkenhead und Austen Cham berlain tn das Kabinett aufzunehmen. Lord Birkenhead wird wahrscheinlich, nachdem der Wahlfeldzug beendet ist, das Amt des Lordkanzlers, das er bereits im Koalitionskabinett Llohd Georges inne hatte, erhalten. Chamberlain wird ent weder das Kolonialministerium oder den einen der beiden Ministerposten der Brü der Ceeil bekommen. Späterhin werden Lord Lalisburh und Lord Robert Ceeil ebenfalls ihre Aemter für eine Umbildung des Kabinetts zur Verfügung stelle«. Baldwin hat gestern den Lachverständi- gen-Ausschuß ring«-setzt, der die Regierung über den endgültigen Entwurf des Zolltarifs beraten soll. Borfitzender wird Lord Milner sein. Dem Ausschuß werden angehören: drei Industrielle, Der» treter der Tertil- und der Lchwsristdüftrie, ein Vertreter der Schiffahrt «nd zwei Professoren der Nationalökonomie. Steuerermäßigung in Nordamerika Washington, 13. November. (Eig. Tel.) Schatz sekretär Mellon erklärte, daß di« Steuern um rund 300 Millionen Dollar im Jahre herabgesetzt werden könnten, und zwar schlägt er vor, die Einkommensteuer zu ermäßigen. Die Besteuerung der außerordentlichen Gewinne könne um 25 Prozent herabgesetzt und die gegenwärtig mit 4 Prozent besteuerten regelmäßigen Einkommen bis zu 8000 Dollar sollten nur bis zu 3 Prozent heran- gezogen werden-, die Steuer für ein jährliches Ein kommen über 8000 Dollar, die jetzt 6 Prozent bettägt- könr.e man auf 4 Prozent ermäßigen. Ein Abkommen mit der Ruhrindustrie Paris, l3. November. (Eig. Tel.) Nach einer Meldung des „Matin" ist bei den gestrigen Ver handlungen zwischen der Interalliierten Kommission und den deutschen Ruhrindustriellen ein Ab kommen in den wichtigsten Punkten erzielt worden. Dieses Abkommen bezieht sich auf die Fest setzung- des Betrage» der öohlensteuer in Per gange. heit und Zukunft, seinen Koeffizienten für die kostenlos zu liefernde Reparationskohle, auf eine bestimmte Anzahl Brennstoffe, die der Besatzung^ armes zur Verfügung gestellt werden sollen, ferner auf eine Menge der Unterprodukte, die der Entente zu liefern sind. Ueber die Zahlen, die in Frage kommen, bewahrt die Kommission Stillschweigen. Im übrigen müssen noch die letzten Beschlüsse getroffen werden. Man erwartet jedoch die Unterzeichnung des Abkommens für Mittwoch abend. Dollarpantäten an Ausland»--! sen am 13. November. Aus Mark umaerechnet kostete 1 Dollar in Lonvon 3374 Mittiarven Mark, in Zürich 227 7 Milliarven Mark, in New Nork: Vorbörse 2357 Milliarven Mark. voUsr in SerUn amtlicher LUtteHcura: 840 LfiiUaräea 1 Oolümark: 199,5 LLIMarüen 6e16 200,5 «Miarrlell »rief OolüLnIelde 840 LLilUarüea voUarvchLtranveiaungeo - älUlUsräea üwallkimlrckier Kei«l»»rlü G * 8on6erlLLhel Oalckbue»« cker VordSr»e