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Leipziger Tageblatt und Handelszeitung : 10.10.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id84535308X-192310105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id84535308X-19231010
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-84535308X-19231010
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Handelszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-10
- Tag 1923-10-10
-
Monat
1923-10
-
Jahr
1923
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e „Dumm- t willen in iecpreis er- ussetzungen auindustrie i)ält es für und sozial- l sie gegen- dpuntt der s für keine rmunisiische nd erinnert smarck mit öozialdemo- at in einer > hessen- r zur poir- m Reichs- uen zum >ie Tatsache, gan in den gen ist. die des Frank- m vermocht. der .Säck-,- ist, ist sie ilso di« auf Malischen Programme ist all. >at der künstlerischen Leistung Selten gelingt das radi- ien. Par'.s ndorgan, da enden Par- lchten mit^eilt, ist Staats- ndischen men waren, lohnen, alle dementiert «in schwc- auch dieser it trotz der »er Kongreß i« Zwischrn- z »ständigen e lange der :s Diktatlir r v. Kahr mit ganz- »en Regie- rden selbst r Zeitpunkt -taatssteuer X. Sek,. die ,, - und wird später nicht beibehalten. Ls wird sich empfehlen, all den beiden ersten Perkaufstagen von der günstigen Kaufgeleyenheit Gebrauch zu machen, um so mehr, als später die Mengen- abgabe der Linheiten rationiert und nach dem tatsächlichen Verbrauch des Vormonats errechnet wird. Wer also glaubt, im November und Dezember mehr Gas oder Strom verbrauchen zu müsse», als es gegenwärtig der Fall ist, wird gut tun, sich einen Vvrrat von »Linheiten* zu sichern. Er kann damit den späteren Mehroer. brauch begleichen, ohne den voraussichtlich viel höhe- reu Papiermarkbetrag anlegen zu müssen. Gerade für Kleingewerbetreibende — Plättereien, Vermieterinnen uiw. — wird die „Einheit* von Vor- teil sein. Sie können ihre Gestehungskosten sofort »ach dem Preis der .Einheit* be rechnen, ohne befürchten zu müssen, daß durch den tatsächlichen höheren Bezugspreis von Gas und Strom in den nächsten Wochen ihre Kalkulation um- gestoßen wird. Wer heute z. B. 100 „Einheiten* kauft, im November aber nur VO Kubikmeter Gas verbraucht, hat einen Ueberschuß von 40 Einheiten, die « für die Dezember-Rechnung verwenden kann. Angenommen, das Kubikmeter Gas stellt sich am Sonnabend auf 50 Millionen Mark, so hätte der Käufer LV- mal SO Millionen al» Anlagekapital auf- zubringeo. Dieses Geld würde seinen Kauswert nicht verNeren, auch wenn die Gas- und Strompreise io» November und Dezember sich vervielfachen, und eine »Einheit* vielleicht 200 oder mehr Millionen Päpiermark kosten würde. Der Besitzer von „Lin- hstrn" zahlt dann eben vollwertig mit diesen, auch wttm er sie billiger erstanden hat. Die Erhöhung e wird für ihn nicht so unangenehm bisher der ffall war. Auch Unter- «n. Para risten vor. lifterium in Vorschriften raph 13 be- Veröffent- llonate nach Taten nissar von bei einem Pressever- Die An- «i äußerte, rem Amts- er in den» iniastreuen t sei, die h am Reich .Politik ad- »äre er ein scheu Zeit: ie sich ins menfassen", okraten, dis ieichsfeinde ettung aus t der Deut- Reihe den n, und er- »* gebe cs k verwirft ng, für die ichsrat und -iäfstaq ge- rrische Volk ß sie »den: ' geworden .Verfassung > have aber Die Bands ch seien so iramesi- tt werden gefährden." ssahrs Auf- zum Reich, aycrn nicht ein Teil )aß Bayern ht ein, daß nen must, i »guten „unserem „wahrhaft s er sagte, müber der rriick. Dar- md weigert ichtet aus Botschafter h den Per- ing Januar crnrr wird ihild, aus reten bead- >ro- gramme Schwächen der musikalischen Natur zu ver- decke«. Und daß ein Künstler, dec auf ernste Derstueg seiner Leistung Anspruch macht, kein» Talmiauslese bringen darf, versteht sich von selbst. Immerhin gibt es Grenz fälle, die zu Kalamitäten de» Ko aale» uuswachsen können. Ich sind« es geschmaellos, wenn eine Instrumenta listenvereinigung von dem hohen Range der Havemänner zwischen Drahn» und Beethoven ein Streichquartett von Albmr Berg spielr. Wer ist Alban Berg? Da» Ldrartettwerk diese» Gauklers ist das Modejournal vo« gestern, unvergleichbar etwa mit den zerebralen Produkten eine« Schonberg (die immerhin Zeit- symbole sind). Man konnte an diesem Avend, an dem übrigens edelste Spielkulrur auch den leeren Klingklana adelt«, erleben, daß Beethoven mit seinem ff-Dur-2uartert nicht ule der Klassiker, sondern al» der kühne Moderne aus dem Rahmen trat. Wir haben heute ein stärkeres Empfinden als je für diese letzte Kunst, in der es gelungen ist, un- Löblichen Geist in endliche fform zu bannen. Da» den Havemänner» nicht gelang: ein hau» voll Hvrlustig» zu locken, das vermochten di» Dresdner Streichquartettkün stier (iNltrr der Führung des neuen, von Temperament a«schüttelten Herrn Fritzsche) mit einer Spiel- folge, die an Stelle von Alban Berg einen Mozart nufwies, sonst aber sich in auffallender Opus-Nähe de» Havemann-Programms hielt. Die Dresdner Quartetttsten haben ausgezeichnete Lpielrigenschaften; aber di« letzte Sublimierung de» Klanges bleibt noch eia Wunsch. Auch Florizel von Reuter experimentiert in Programmen. Er will etwas Besondere» geben <Reger-Sonaten für Violine allein) und besitzt doch nicht genügend gefestigte» Verantwortungsgefühl, um auf niedere Reißer zu verzichten. Publikums. Zugeständnisse kann man auch auf geschmackvolle Weife anbringen. Ader die« Programm spiegelte dea ganzen Mann: ein tünstlertsches Vermächtnis zu vermalten ist Reuter nicht berufen. Sein Spiel ble'bt durlbhett. Noch deutlicher: es schwankt - wischen An ätzen zu einer technischen Meisterschaft und Scharlatane»*«. Ein Gesetz de» musikalischen Auf. Konzerte QuaütLl d« mus " gmmeta an Qualität — — gestunden, und umgekehrr. Selten e» fahceitt>en Sänger oder mann, durch geschickte Wahl bei Wertbeständige Gaspreise Ara »«st S«»«ta, Blnstgaste st», „Ginheiten" Die fortwährende Entwertung der Mart bringt auch die ständige Verteuerung von Gas, Wasser und Strom mir sich Die Mehrzahl der Haushaltungen ist außerstande, di« jeweiligen hohen Gasrechnungen sofort zu begleichen. Da nun die Verbraucher von Ga», Wasser und Strom unter der Geldentwertung leiden, ist au»n auf den Gedanken gekommen, .E i n- heilen" auszugeben, die wertbeständig sind und e» ermögliche», di« voraussichtlich für einen Monat not- wendige Gasmenge im voraus zu kaufen. Di« Gasrechnungen werden künftig nicht mehr kn Mark, sondern nur noch ia Einheiten bezahlt. Line .Einheit* ist der Wert von einem Kubikmeter Ga» oder zwei Kubikmeter Wasser oder Zj Kilowattstunde Strom. Die Einheiten werden für den jeweili- gen Tagespreis eines Kubikmeters Gas ver kauft. Ilm nun der Bevölkerung Gelegenheit zu geben, solche «Einheiten* einzukaufrn, werden am kommen den Sonnabend, von 1—Ü Uhr nachmittags und am Sonntag von S—1 Uhr vormittags an vier zig verschiedenen Verkaufsstellen in der Stadt solche Einheiten verkauft. Line Einheit gibt Anspruch auf die Lieferung von estrem Kubikmeter Gas oder zwei Kubikmeter Wasser oder einer halben Kilowattstunde Strom und gilt mindestens bis Ende Dezember dieses Jahres. Wer sich also am Sonnabend oder Sonntag soviel Einheiten kaust, als er voraussichtlich Kubikmeter Gas, Wasser oder Kilowattstunden Licht verbraucht, hat nicht nur sein Geld wertbeständig an- g«l«gt, sondern erhält Gas, Wasser oder Strom zu dem einmal bezahlten Preise geliefert, oh n e späteren Erhöhungen oder Nachzah- luagen ausgesetzt zu sein. Die Verkaufsstellen am Sonnabend und Sonntag und di« dauernden Ver kaufsstellen für diese Gutscheine werden noch bekannt- gegeben. Ebenso wird der Preis der Einheiten, dir in Stücken von 1, ö, 10 und 50 Kubikmetern Gas herausgeAeben werden, noch bekanntgemacht. Am Sonnabend und Sonntag wird außerdem auf den Preis einer Einheit Rabatt gewährt. Diese Vergünstigung ist aber nur für Einführung des neuen Systems vorgesehen wird später nicht beibehalten. C- T«lt« F Mieter können am Sonnabend und Sonntag sich „Einheiten* kaufen, um sie zu gegebener Zeit mit ihren Wirtslauten zu verrechnen. Die Kaufgelegen- hrit besteht für Untermieter aber nur diesmal, du ia Zukunft lediqitch die Besitzer von Ga<- und Strom- anlagen zum Bezüge der „Einheiten* berechtigt sind. * Lan-bezug von Briketts Außer den bisher für den Landbezmz freigegebe nen Mengen wird dis auf weiteres der Landbezug von Brikets zuqelaffen für Inhaber von: Haupt kohlenkarten auf die Marten Gl—H5, Gewrrbr- kohlenkarten, Kohlenkarten für Zentralheizungen und Kohlenkarten für Behörden auf die Vkarken 6—IN. Die Anträge find beim Kohlenaml, Gerberstraße 3, Hl, Zimmer 95, zu stellen. Borzulegen sind die obengenannten Kohlenkarlen; Haushaltungen l-aben außerdem dir Haushalkkarte mit vorzuleqen. Ebenso ist da» Lieferwerk und der Name des Fuhrmann» an zugeben. Sofern die Anträge durch Kohlenhändler gestellt werden, haben diese Kohlentarten, Hmrshnlt- karte und schriftliche Auftragserteilung des Antrag- stelle» über die Menge der zu liefernden Brikett» «inzureichen. Die Landbezugsscheinr werden auf den Namen der Verbrauchsftelle ausgestellt und sind nicht übertragbar. Die Brennstoffe sind nur der Verbrauchsstelle zuzuführen, deren Bezugsschein für die betreffende Menge am Werke abgegeben worden ist. Die An- träge werden in der Reihenfolge des Einganges er ledigt. Durch Stellen eines Antrages wird jedoch ein Anspruch auf Ausstellung eines Landdezugs- scheines nicht begründet. Es dieibt vorbehalten, die Landbezugsscheine zur Belieferung in demjenigen Rkvnat au»zuftellen, für dea die Brennstoffe aus dem Werke, wo sie abaesahrea werden sollen, verfügbar sind. Für die Ausfertigung eines Landbezugs scheines ist die jeweilig vom Kohlenamt festgesetzte Gebühr zu entrichten, sie beträgt zur Zeit 500 000 .st für jeden Zentner. Vie Leipziger Handeishochschulwoche Die Leipziger Handelshochschulwoche ist zu Ende. Sie war ein Erfolg, das kann man feststellen, wenn man Programm, Verlauf und Besuch noch einmal kurz überschaut. Die Veranstaltung hatte den Zweck, die alten Freunde der Handelshochschule Leipzig ivieder einmal zusammenzuschließen und neue Freunde zu gewinnen. Ein solcher Versuch ist gewiß nicht leicht, da es in Deutschland eine ganze Reihe derartiger Institute gibt, die au Leistungsfähigkeit nichts zu wünschen übrig lassen. Es ist daher gar nicht einfach für eilte noch nicht alteingesessene Hoch schule, sich eine mehr als regionale Bedeutung zu schaffen und zu bewahren. Besonders schwer ist das unter den heutigen Ilmständen, wo dre Verkehrs verhältnisse einen bestimmenden Einfluß auf die Wahl der Hochschule ausüben können. Um so freudiger kann die Leipziger Handels hochschule den Verlauf der von ihr veranstalteten - Woche al» Aktivum für sich verbuchen. Die Bereit willigkeit, mit der Männer der Wissenschaft und Praxis au dem Zustandekommen der Woche mit- gewirkt haben, die rege Anteilnahme an den Vor trägen von feiten aller Stände beweisen besser al» viele Worte, daß die Leipziger Handelshochschule ein nicht mehr wegzudenkender Faktor geworden ist. Gleichzeitig ist der Verlaus der Woche ein Symptom dafür, wie stark sich das Publikum im weitesten Sinne aus wirtschaftliche und technische Fragen ein gestellt hat. Besondere» Interesse fanden dir Vor träge auch in nichtakademischen Kreisen von Prak tikern, so der über „Goldtreditverkehr* von Direktor Tobias (Allgemeine Deutsche Eredit-Anstalt), über den „Handelsteil der Zeitungen" von Handels redakteur Schumann („Leipziger Tageblatt* und „Neue Leipziger Zeitung"), über „Luftverkehr und seine Beziehungen zum Handel* von Direktor Sachsenbera (Junkers-Werke). Die Kaufmaunswelt, ost akademischen Vorträgen abgeneigt, ist nach unseren Erkundigungen von dkn sie berührenden Vorlesungen sehr befriedigt gewesen. Und da auch die Akademiker bei allen Veranstaltungen start vertreten waren, so ergibt sich, daß die Leipziger Handelshochschule mit ihren Bestrebungen in allen Bevölkern,,gskreisen Resonanz gefunden hat. * Die Geschäftszeit bet« Rat. Geschäftszeit von« IS. Oktober bi» 31. Vtärz 1924: Vlontag» bi» Frei tag» 8—t, Sonnabends 8—>;4. Publikumsoerkeh»»- zeit 8—1; Ausnahmen: Arbeitsnachweis 8—3, Be rufsberatung 10—2, Sonnabend» geschlossen, Leih haus 8—)H3, Sonnabends 8—-42, Schiulgeldein- nahm» im Stadthaus 12—2, Stadtkasse, Stiftung»- buchhalterei, Sportelkaffr, Depositenkass«. Echulkasse, Hauptgeschäftsstellen der Stadtbank (Stadthaus) und der Sparkasse (Okto-Schill-Straße) 9—1, Kaffenstellen der Ltadrbank und der Sparkasse 8—1, Kassenstellen des Sleueraniks ,'!S—XI. Markthallen-Wanderung Am Dienstag bot die Viarkthall« «in Bild des lebhaften Verkehrs. Trotzdem die Preise für die ein zelnen Lebensmittel weitere Erhöhungen erfahren hatten, konnte man eine ziemlich starke Kauflust des Publikums beobachten. Der Gefrierfleisch ma rkt zeichne«« Rind fleisch zu 120 Millionen, und Gehackte» zu eben diesem Preise aus. Kalbfleisch und Keule fehlten. Aus dem ffrischfleischmarkte koste«« Schweinefleisch IVO, Kalbfleisch 100, Hammelfleisch 110, Rindfleisch l40, Leber- und Blutwurst 50 bis 0" und Knack- oder Mettwurst 75 Millionen Mark. Die preiswerteste Ware ist immer noch auf dem Gemüiemurkt zu finden. Rotkohi und Weiß kohl wurde für 8, Blumenkohl für 25, Bohnen für lö, Tomaten für 12, Zwiebeln für 8, NGHren für 7, Sala« für 5 bis V, Pflaumen für 13 bis 15, Birnen für 20, und Aepsel für 15 bis 20 Millionen Mart verkauft. Ebenso hatte derFischmarkt seine Preise nicht wesentlich erhöht. Grüne Heringe tostet«, 18, Gold barsch 26, Seelachs 35, Kabeljau und Schellfisch 40, und Bücklinge 12H Millionen Mark. Lebhafter Verkehr herrschte auf der Fr«tgale - r i e. Hier war Tilsiter Käse für 130, Limburger Käse für 180, Kräuterkäse für 20 und Backsteinkäse für 5 di» 7 Millionen Mart zu haben. Margarine kostete 120 bi» 170 und amerikanisches Schmalz 190 Millionen Mark. Wie fast ausschließlich in der letzten Woche, fehlten auch diesmal Kartoffeln, gute Butter, Eier und Kolo- nialwaren. Einzig kondensierte Milch war für 100 dis 130 Millionen Mark ausgestellt. " Dir Einberufung der Synode gefordert. In einer Sitzung der Leipziger Mitglieder der Landes- syiurde sowie führender Männer und Frauen aus dem kirchlichen Leben Leipzigs, die unter Vorsitz van Oberkirchenrat O. Cordes stattsand, wurde zu der Lage, welche in der Landeskirche und besonders ihrer Leitung durch die vom Staat verfügte Pensio nierung des KonsiftorialpräsideNten und des Landes bischofs entstanden ist. Stellt»«« genommen. In einer AundgebmU an das Landeskonsistorium wurde ge fordert, die in diesem Jahre ohnehin einzuberufende 12. Landessynode sofort eiiHuderufen, damit ihr Gelegenheit geboten werd«, zu den außerordent lichen Schwierigkeiten in der gegenwärtigen Lage der Landeskirche Stellung zu nehmen. Apothekerinber. Die Schlüsselzahl der Arzneita^« für Waren und Gefäße beträgt ab 10. Oktober für das unbesetzte Gebiet 2 Millionen, für das besetzte 2,7 Millionen. * Di« vorläusige Schlüsselzahl »ur Ermittelung der Gebühr«» für da» Reinigen ver Schornsteine im Stadtgebiet wird mit Wirkung vom v. Oktober d. I. auf 12 000 000 festgesetzt. Hm übrigen wird auf die Bekanntmachung vom 18. September d. I. verwiesen. Die «eueu Bierpreif«. Von Dienstag ab gelten folgende neue Bierprrise: Einheimischer 23 Millionen, Kulmbacher 28 Millionen. b. Verlängerung von Fahrpreisermäßigungen. Mit Rückficht auf die wirtschaftlichen Verhältnisse ist die Fahrpreisermäßigung der Arbeiterwochenkarten für Kurzarbeiter vorläufig bi» 31. März 1924 ver längert worden. Weiter werden die ermäßigten Schülermonatskarten für Kinder aus dem Rhein- und Ruhrgebiet, sowie di« Fahrpreisermäßigung für diese Kinder und die beteiligten Pfarrer zum Gottes- dienst bi» 31. Dezeniber 1923 verlängert. Vie neuen Eisenbahn. Fahrpreise Gültig ab lü. Oktober (Ohne GewShr). Multiplikator 60 Millionen Die Fahrpreise fi»d in Millionen Mk. angeOeden Von Leipzig nach Km schnell zugrchnelljua Pers.»Zug lt. «lassc III. Kiaffi- lV. Klaffe Aachen . . L17 :G90 1314 816 Sarmen . M 497 3270 1080 660 Basel . . M 734 4650 1S54 972 Berlin . . M 105 1554 420 222 Breslau . M 355 2442 598 474 Eassel lld. Eisen. 277 1926 642 466 Chemnitz . - 81 666 >22 108 Dresden . 118 868 2Ä 156 Düsseldorf 528 3450 N46 768 Erfurt . . M 117 876 294 156 Essen . . . » . 498 8270 1080 660 Frankfurt a. M. 383 2574 858 510 Görlitz . . M M 219 1578 528 294 Halle . . . 38 318 ibv 54 Hamburg . 374 2502 8L4 4S8 Hannover. - 269 1878 6Ä 360 Karlsruhe. 531 345«) 1046 708 Köln . . . 547 !Ä70 1182 732 Königsberg - 751 4770 1578 896 Magdeburg 120 WO 300 16'2 Mannheim 472 MO 1026 024 München . 489 8210 1062 648 Nürnberg. - 323 21W 738 482 Stettin . . 300 2058 684 :ZY6 Stralsund. - - 389 2580 870 616 Stuttgart . LOO »270 1G6 660 Weimar . 90 750 250 i:L Wiesbaden 427 3050 942 5»i4 Der sächsische Index Nach dem Pret»stand« vom 8. Oktober sind vom Stattstischen Landeeamt in Dresden folgende Nicht zahlen für die L«d«n»haltung»kosten <1913 14 1) berechnet worden: Gesamtindex (für Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung und Bekleidung) 192 SV7 OVO, Gesamtinder ohne Bekleidung 87 023 900. Am 1. Oktober betrug der Gesamtindex mit Bekl«idu«g»kosten 37 002 142 und ohne «eklei- du»g»tofte« 34172 000. Vom 1. Oktober find mithin die Preis« der bei der Prei»statistik berück stchtigtea Güter um 17V, 7 dzw. 154,7 v. H. gestiegen. Die bisher vom sächsische« Arbeits ministerin« veröffentlichte Funkzatzl (Steigerung» zahl gegenüber Januar 1922 — 1) beträgt für den 8. Oktober 1923 4 597 000. Kabarett und Variete Bartet» Drei Liiweu Zm Äiltelpunl, deL Pro graaun« stehen die v i er Original Andys. M.. Recht und Stoll dttrfr» sie sich dir Könige dre 2u>. nennen: durste es doch i» der gegenwärtigen Leit wenig- Aitistci, govrn. die nur dieser jchwierigen ayiunaftiscd: Arbeit do» oben an den schwebenden Recks ivettetsen, können Verolütiend ist der Kunfticmiuenokl der zwei Canons, die Nbrr Ruhe nnv Sicherheit verfiigei: und ihre Zi«t»- n,e vcriehlrn. Turunrn löst cs ans, alr der ältere der Partner mit einem Lchuft den Ab«un eines am anderen Sndr der Btihne defesiigwn «Uewebie,. auslbn und das nu« den, Kopte des ranrven deiegigu Ci durchschossen w Boden tällt Andere An Kunst d,ei.> der schevediiche Kunstmaler Alfred chulldrrg der in kurzer Zeit stilechie Äinterlandschaite» nmU. unr der Kunftpfeiser Richard Hirte, der nur mit .Hili. seiner Finger täuscbend gut Opern»,elodien pfeif!. Ti- Gebrüder Klein gefallea mit ihrem Zahukrafial, ebenso die drei Original HollertS: hier leisn, namentlich der jlingste, etwa jthnjähr^« Pärnu r. 'ituteS. Das Balogh-Trio brillier, mit Xylophon Reulxcken während dir vier AlrmaS ansprechend. 5o,u,l«»rsientn vorfiwren. Ilse Karvn »eigie u. einigen läi^en. da» sie da^ Zeug P, ciaer komnnnd.n Ärötze in der Tanpvel, hat: Lo und Sa iu»den B» . toll mit ihren exzentrischen Tänzen. Hans Imhvi! tanzt und stnat und finde« den Beisall all derer, die fick> gern in etne bedagltche DUmmung, die mi, B)»in, Weib «ich — Assen znsam.'nrnhängt, bringen lassen baue» und ein Tempo, da» mit der Selbstverständlich- kett des physischen Pulses wirkt, kenne Reuter nicht-, und damit allein ist ihm der Weg zu wahrem Künstlertum verschüttet. Die übrigen Ereignisse ia kurzer Zusammen fassung: rin Klavierabend von Evelyn Jans» — nute Konsrrvatoriumszucht, keinerlei eigene Phy siognomie. Paul Strecker: Begabung zum Klavierspielen. aber technisch »wch keine Aus geglichenheit. Da» Programm: Salonblende« bi» auf Busonis funkelnde Kammerphantafie über Carmen-, da» ist schon Ueber-Saloa. Endlich hörten wir Broders«» dea »Schwanon- gesang* Schubert» singen. Was ist «taentlich da» Geheimnis dieser «roßen Kunst, die so offenbar ihre Form der Vollendung gefunden hat? Von dem Phänomen der Stimm«, dieser gleichsam im Schweigen noch sortklingenden, im Verhauchen noch substanzerfüllten Stimme abgesehen — was bleibt übrig? Ich glaube, sofern in einem nachschöpferischen Vorgang, wie es hier die Gestaltung jedes einzelne» Liedes ist, noch rationale Elemente zu erfassen sind, besteht das große Geheimnis Brodersenv in jener Beobachtung und Beherrschung der feinsten seelischen Ucb->rgänao mit den Weekze"ge^ der Musik. Die großen psychischen Kontrast« sind gegeben — dieser Meister ist bezwingend in der Kleinarbeit. Zwischen den Zeilen der Schudertschen Dichtungen drängt sich da ein inneres Leden, dessen Reichtum kaum zu fassen ist. «. «. Rheinische Geschichtchen Racherzählt von KttoR Ein pflügender Bauer sah auf dec Spitze einer nahen Telegraphenstange einen prächtigbunten Vogel setzen, rief seinem Pferd rin „Hüh, Bläß!" zu und kletterte, da es ihn den seltenen Vogel zu be sitzen gelüstete, ächzend die Stange hinaus. — Als er endlich oben ongekommen war und gernde die Hand aussterckie, schnarrte der Papaqci: „Hüh, Blilßl* Schneller als er gekommen, rutschte der Baner die Trlegraphcnstar!gc hinunter, nahm ,-nttn seine Mühr ab und ri'i hinauf: „Enkschul'grn Sie, ich dab gedenkt. Sie Ond'* Peg^l!* „Herr Lori!" nef ein Gast, „bringen Sie mir I ein Körnchen:* Und, nachdem der ihm ras Körn- I chen hingest-r hatte: ,T!ch »er, bringen Sir mir I lieber « Bltternl* — Trank den Bittern und wollte nach einer Weile gehen. „He, Siel* rief der Wirt nach, »Sie haben ja noch nicht den Bittern gezahlt!* — „Dafür hab' ich Ihnen doch da» Körnchen zurückgegeben!* .Da» haben Sie aver auch nicht gezahlt!* .Da» hab' ich ja auch nicht getrunken!* und machte die Türe hinter sich zu. es .Sie, Herr Polizei,* lapre ein Betrunkener, .kömr' Se mir vielleicht sagen, ob die» hier die andere Seite ist?* .Dir andere Seite!? — Die ist doch drüben!* .Nee, Männrken, der drüben sagt, da» wär« hier!* * Köbes sieht seilten Freund Bitter still und trau rig unter den Leidtragenden eine» Leichenzuge». schlängelr sich unauffällig an ihn heran und flüstert teilnahmsooll: .Mensch, Pitler, dat hab' i<h^ gar nich jewußt, dat du en Trauerfall hatt — Wer ist denn da jrstorben?" .Ich jlaub' da vorn der. in dem eerst« Lagen!* Ein anderes Mal gingen dir beiden Helden in eine Kneipe und bestellten zwei eingelegte Heringe. „Pitter, nimm dich einen!* sagte Köbes, »orauf Pitter sich den größeren nahm. „Sag," entrüstete sich Köbes. „du bi» äber nicht sehr gebildt! — Man nimmt sich doch zerrst nich den jrößten!" „Gat HLtt'st du dich denn jeaommen?* .Den klreneren, natürlich!* .Ra, den hnst: ja auch!" Hinter dem Zan-Wellm-Dentmal en Düsseldorf ziehen städtische Arbeiter unter raktmäßigem „Einen—hupp, einen—hupp!" an einem elektrischen Kabel. Ein freundlicher Herr kommt hinzu, sieht sich das eine Geile interessiert an und fragt dann: „Gas machen Sie denn hier?" Wir? — Och, wat sollen wir wohl machen!? — Wir trecken dem Ian Dellm die Ditrm aus'm Balg!" Ein stark angetrunkener Reisender kommt abend» in einen Gasthof und verlongt — yupp — »m Zimmer. »Ja,* sagt der Wirt, „es ist aber iu»r noch ein Bett frei in einem Doppeltzimmer, in dem anderen schläft ein Neger! — Wenn Ihnen das egal ist —' Das sei ihm ganz pie — hupp — piepe, sagt d.r Reisende, bittet, ihn um sechs Uhr zu wecken, schwankt hinauf und schmeißt sich ohne seinen Schlai- genoffen näher zu betrachten, gähnend in's Bett. — Zwei lustige Stammgäste lassen sich in der Küche von der Köchin Kienruß geben, schleichen hinaus, finden die Tür« unverschlossen und malen den schnar- chenden Fremden hübsch schwarz un. Punkt sechs Uhr klopft der Hansknecht auf die Türe. Der ReiserGe wird langsam wach, gähnt, schimpft auf den verfluchten Alkohol, dreht sich nach link», narb rechts herum, duselt noch so etwa» hin und schläft richtig wieder ein. di» ver Hausknechr zum zweiten Mair klopft: .He, Herr —, halb sieben durch!' Donnerwetter! Und der Zug geht um zehn vor sieben! — Rasch springt er auf, rasch dir Kleider an. zum Waschen ist kein» Zett, schnell hinunter, den grinsenden Kellner bezahlt »uG schon rennt er zum Bahnhof. Erreicht auch noch qlückn »n Zu' und spring, ganz außer Atem in ein Abteil, Zieht, ruhiger geworden, um die eben nur angeworsenen Kleidungsstücke in etwa» bessere Ordnung zu drin- gen, einen Taschenspiegel hervor und — — — schreit: .Verdammt — Jetzt haben se den Neger jeweckk un mich haben se richtig liejen lassen!* — — Die Einfcheet»mmen iitr d«» wtmrks«m«kek «« »er Ke»»»»,« UnMrrKNtt Lie Etnschreivunyen Mr das Lttn^riemefiri ttüL 24 finden in der Zeit s»m I-. «Ok» o » « r d t 4 W. Rov « mb « r vormittag» 9 drs 12 Uvr im Letrewriat der Untverftlä, itan. Zur Per ineivuny ,u fiattrn Andrangs »erden ,m Hetrinart«, »er Umvettttär t»gliw jwtfidrn 9 und 2 ttyr Karten aus- gegeben, die aus einen bestimmten Laa tauten und nur Mr diesen Lag und die darauf vermerk»« Zeit MUUtMfi baden. Otzn» «nmeldekarrrn finden Crnfchrei düngen nicht statt. Mirzudrtngen find: Reifezeugnis. Adaangs^ugniffr der «v,l. deiuchern Hochfchuten, Ltchrdfid in Pastdildgrozr und evtl, polizeilich»» Mdrungtzzeugni». Dir Stnfchrtidungen von Ausländern finden vor detzawtch »er yestsetzrmg weiterer Lamine am 2V . 2S vktoder. S. und lO Roveacher »oem 9 »t» 10 Udr starr. Ruch dtermr find Anmelder«,en im Uni vergraul OchreMttar », entnehmen. Mitzudringen find M« tu, vemver suchen Aufnahmen »an RMchDtzeMfidm Mch, sm».
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