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soll. Es rnufs daher in den Verzierungen selbst, so wie in den Farben, die ihnen gegeben sind, die schönste Abwechselung herrschen, jedoch müssen die Farben so neben einander gesetzt seyn, dafs sie nicht zu sehr abstechcn. Die Haupt-Farben dieses Saales, von dem hier eine Seitenwand vorgestellt ist, sind gelb und blau, denen ein blasroth zur Erhöhung dient. Die Lambris kann von Stucc- marmor, oder gemahlt seyn, oder auch nur aus Papier-Tapeten bestehen, je prächtiger oder weniger kostbarer man einen solchen Saal machen will. Die schmalen gelben Felder zieren Guirlanden von Epheu und Rosen. Ueber ihnen stehen Basreliefs, deren Figuren sich auf einem blauen Grunde erheben. Diese, so wie die darunter befindlichen kleinen Gesimse, können aus Stucc gemacht werden, oder man kann sie auch nur mahlen lassen. Das breitere gelbe Feld, das mit blauen und liochrothen Streifen eingefafst und mit abgestumpften Ecken versehen ist, die kleine Arabesken haben, trägt in der Mitte einen Medusenkopf in einem dunkelblauen Felde, eine Verzierung, die, weil sie nicht recht gut zu dem Ganzen pafst, entweder weggelassen oder leicht mit einer andern angenehmem vertauscht werden kann. Aller hand Gefäfse auf einen dunkelbraunen Grund gemahlt, sind über diesem Felde angebracht. Eine ähnliche Verzierung sieht man über der Thür. Das breite gelbe Feld ist von dem schmälern durch blasrothe Felder abgesondert, die ein weifses Feld mit einer zierlich empor wachsenden Pflanze in ihrer Mitte haben. Vielleicht würde sich diese Verzierung noch besser ausnehmen und noch besser mit dem Ganzen übereinstimmen, wenn man die Pflanze in Rosen verwandelte. T a f. V. \ JFandverzieriLngen eines Gesellschafts - Zimmers. Neben dem Gesellschafts - Saale kann sich ein Zimmer befinden , das zu eben dieser Absicht gebraucht wird, wenn entweder die Gesellschaft so grofs ist, dafs sie in dem Saale nicht genug Raum hat, oder wenn einige von der Gesellschaft sich abgesondert von ihr unterhalten wollen. Dient jener Saal zum Tanzsaal, so kann dieses Zimmer ein Spiel-Zimmer seyn.