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M jülfl M ÄllihUhWf Urh«d»tt«cht»fchutz Neman-Verlag ft. Schwingengeln, München Nvman V0U Josts Aich 82. Fortsetzung. Und dl« drei hören ihm aufmerksam zu. Anfangs lacht hin und wieder jemand kurz auf, aber dann ist «S plötzlich ganz still . . . Als Horst zu Ende ist, sagt keiner ein Wort, niemand lacht, niemand spottet. Und Horst weiß, waö er davon halten soll. Eö sind doch keine ganz verkommenen jungen Menschen, die ja noch Sinn und Verständnis für Edles und Gutes haben. Aber wer soll bei diesen leichtfertigen, dem Vergnügen lebenden reichen, verwöhnten Menschen immer diesen Sinn wecken und auf eine andere, bessere Weltanschauung bringen? ... Die Sonne neigt sich bereits dem Untergang zu und an Deck wird es empfindlich kühl. Sie begeben sich nun in ihre Kabinen und »varten auf das Abendessen. Dr. Manfeld ist mit einem Male recht nachdenklich und zerstreut geworden, ist es auch während des Nachtmahls und ziept sich dann gleich zurück, indem er erklärt, daß er müde sei. „Also gute Nacht bann, Erich!" sagt Horst. „Übermorgen sind wir wieder in der Heimat." Er sucht dann mit Monika und Gisa noch für eine Stunde den Tanzsaal auf. Dr. Manfeld aber findet in seiner Kabine keine Ruhe. Eine verdammte Geschichte damals gewesen! Und er grübelt nach: Horst hat mir daö Mädel in seiner Erzählung genau ge» schildert und beschrieben, ich kann mich nicht irren: eü war jenes hübsche Ding mit dem jungen Mann und der jungen Frau, die Horst damals an seinem GeburtStagöfest sprechen wock Ja, sie muß es gewesen sein! ES wäre ja nicht viel dabei, aber daß die drei den verrückten Kuß zwischen Horst und Monika sehen mußten, daö ist verflst» peinlich! Herrgott, daö mußte gerade passieren! Und .Hock, weiß gar nicht einmal ettvaü davon. Wenn sich da ein Unheil angerichtet hat — l Morgen muß er Horst sofort alles sagen. Und er tut eö auch gleich nach dem Frühstück, als sie beide allein sind. Alles Blut weicht auö Horsts Gesicht. „Daö ist ja nicht recht möglich", stammelt er Aber eü Ivar dennoch so! „Du hast damals deinem Diener selbst erklärt, daß du nickt zu sprechen bist", meint Dr. Manfeld bedrückt. „Friedrich war aber gerade drinnen beschäftigt, während ich daö küble Vorzimmer aufsuckte, wo ich zufällig die Leute anlraf. Eö Ivar doch nur natürlich, daß ich sie nicht zu dir lassen konnte, denn du befandest dich in einer für einen Empfang unmöglichen Verfassung. Nebenbei wußte ich ja auch gar nicht, wer diese Leute sind, ich nahm ungefähr an, daß eö Menschen vom Lande seien, die hier nach einer Stelle als Diener oder Mäd chen anfragen wollten . . . Und wenn ick mich sonst irgendwie Ungeschick benommen habe, dann entschuldigt dies wohl der Umstand, daß ich selber betrunken Ivar." „Es ist gut, Erich", sagt Horst schwer, „ich weiß, du hast eö nicht böse gewollt." Dr. Manfeld tut eü um .Horst, dem er im Grunde genom men ein recht guter Freund ist, von Herzen leid wegen dieser Unannehmlichkeit, die in Wirklichkeit doch er, indirekt, wenn auch ni'cbt böswillig, verschuldet hat. Aber von dem verhängnis vollen Pulver, das er Horst in den Sekt gab, sagte er nichts. Horst eriEtet mit großer Unruhe den nächsten Tag, da das Schiff tn der Heimat rintrifft. „Rosl, Rosl", sagt er still vor sich hin, „was mußt du dir denn über deinen Horst denken, wie mußt du leiden! Aber ich liebe doch nur dich, kleines Mädel, dich allein! Du sollst alles erfahren! ..." Dann legt das Schiff endlich wieder in Hamburg an und Horst reist, von einer tiefen Unruhe getrieben, sofort nach Berlin, Ivo er gleich seinen Vater aufsucht und ihm nur kurz mitteilt, daß er angckonnnen sei, aber schon nach wenigen Stunden in einer dringenden Sache Berlin wieder verlasse. Und dann trägt ihn der Schnellzug abermals jener herr lichen Landschaft und ihren Menschen entgegen, wo er die schönsten und glücklichsten Tage seines Lebens verbrachte ... Rüstig steigt Horst den lebten Bergrücken hinauf, hinter dem nun GottcSgnad liegt. Eö ist Frühling, blühender, sonniger Lenz ringoumher, wie damals, als er das erstemal hier ankam. Nun beschleunigt er ein wenig seine Schritte und ist bald oben angelangt. Er bleibt stehen und lächelt. Dort unten liegt der reizende Ort, und dort seitwärts, ganz klein winzig von hier zu sehen — daö MühlcnhauS. Er stürmt mutig den Hang hinunter. Als er aber dem MühlenhauS -her kommt, bleibt er mit einem Male be troffen stehen. Das kleine HauS ist festlich geschmückt, mit Blumen und Girlanden, als feiere man heute dortselbs! ein Fest. Und da: leise tönt Glockengeläut« zu ihm herauf! Jäh steigt in ihm ein Gedanke auf, der ibn rasend machen will. Sein Herz pocht plötzlich, als hätte eö in seiner breiten Brust keinen Platz mehr. Er eilt noch ein gutes Stück hinunter, ist nicht mehr weit vom MühlenhauS entfernt, da stockt plötzlich sein Fuß. Dort unten kommen festlich gekleidete Menschen herauf — vorne ein Brautpaar. Ec tritt schnell hinter ein Gesträuch, um nickt gesehen zu werden. Durch die Zweige blickt er dann hinunter. Und da hämmert eö in seinem Hirn unbarmherzig: zu spät, Horst, zu spät — im MühlenhauS wird heute Hochzeit gefeiert — die Rosl als allerliebste Braut und der Toni, sie kommen soeben auö der Kirche von ihrer Trauung! In seiner Kehle würgt ein wilder Schmerz. Die Menschen kommen näher, er macht eine unvorsichtige Bewegung — aber eö hat ihn glücklicherweise niemand bemerkt. Die Leute sind, belustigt, unter sich beschäftigt. Aber nein, jemand hat ihn doch bemerkt! Die Rost! Ja, sie sieht ihn jetzt, sieht seine brennenden Augen auf sich gerichtet, und da leuchtet eö in den ihren hell und freu« dig auf — aber nur für einen kurzen Augenblick, dann ver« löscht dieser Glanz wieder. Unverwandt starrt sie aber zu ihm hinauf. Waö hat er ihr damals beim Abschied gesagt? Seine Worte pochen hart an ihr gequältes Herz, sie hat sie sich gut gemerkt: „Rost, wenn eö in den Bergen hier wieder Frübling wird, sichst du, wenn dort drüben unser alter Freund, der Holder« busch, wieder blüht und fröbliche Lieder in Tal und Höh' erkl' , dann — dann komme ich wieder." Ja, eö ist wieder Frühling geworden — — und er ist gekommen! Er hat eü ihr ja versprochen, daü er kommen wird! „Rosl", klingt wieder seine Stimme in ihr Ohr, „hörst du, Rost vom Müblcnhauö: meine Liebe zu dir wird kein Ende nehmen ..." Da stockt plötzlich ihr Schritt, ein qualvoller Laut entringt sich ihrer Brust, sic wankt und — bewußtlos sinkt sie ihren: Manne in die Arme. tSchluß folgt) Heß sprach zu den Lrauen und Müttern „Das Mutterkreuz ist das Ehrenzeichen der Heimatsrout der deutschen Frauen" v « rlin, 2. Oktober Den Höhepunkt der Sendungen des Großdeutschen Rund- funks am Erntedanktag bildete die „S t u n d e d e r deut, scheu Mutter", in der der Stellvertreter des Führers eine Ansprache an die deutschen Frauen und Mütter richtete. Wie kaum ein anderer, fand Rudolf Heß die Worte, die zu den Herzen der Mütter dringen, um ihnen Dank zu fagen für alle Opfer, Mühen und Entbehrungen, die sie zu jeder Zeit be reit waren, dein Vaterlands zu bringen. Am Ende des großen Feldzuges im Osten — so begann Rudolf Heß seine Ansprache — gedenkt Eurer heute das deutsche Volk, cs gedenkt Eurer im Zeichen eines Sieges, der von ent scheidender Bedeutung ist für die Zukunft unseres Reiclzes. Eines Sieges, der zugleich der Ausgangspunkt ist für eine grundlegend neue Entwicklung in Europa, lins erfüllt unend licher Stolz auf unser Volk, das diesen Kamps bestand an der Front, in der Heimat und in der Fremde. Wir sind stolz auf Euch, deutsche Frauen und Mütter, die Ihr im ersten Feldzug des nationalsozialistischen Deutschland Euch wert gezeigt habt Euren Männern und Brüdern im Kampf. Ihr habt in der Hei mat und als Deutsche im Auslande würdig Euer Los getragen. In den E h r e n k r e u ze n. mit denen heute erneut kin derreiche Mütter In allen Nauen des Reiches ausgezeichnet wer den, — in diesen Ehrenkreuzen wird der Dank an alle Frauen abgestattet, die an ihrem Platze ihrem Volke dienen. Der Dank gilt zuerst den Müllern, die ihre Kinder Deutsch land gaben. Sie schenkten damit dem Reich die Grundlage seines Seins und seiner Größe. Nie soll verpesten werden, daß die Mütter mit jedem Kind nicht »ur Schmerzen aus sich nehmen, sondern ihr Leben einsetzcn im Dienst an Volk und Nation. Um so mehr ist der Mann verpflichtet, wenn das Leben der Mütter und der Kinder durch Feinde kwdroht wird, sein Leben einzusctzen zum Schutze derjenigen, die ihr Leben nicht selbst zu verteidigen vermögen — damit schützen sie zugleich das ganze Volk. Beide — Man und Fran — setzen also ihr Leben ein. Möge sedc Frau und jede Mutter, die den heutigen Dog In Trauer um einen Gefallenen begeht, sich der deutschen Mütter des polnischen Gebietes erinnern — der Mütter, deren Kinder entsetzlichem Leid und furchtbarer Marter entgangen sind, dank dem Opfer des deutsche» Soldaten, der ihr Mann oder ihr Sohn geivesen ist. So schwer das Opfer für die einzelnen Angehörigen ist: Immer wieder wollen wir uns glücklich und dankbar vor Angen halten: die Zahl der Gefallenen. Verwundeten und Vermißten Im Kriege gegen Polen ist gering Im Vergleich zum Erfolg. Denn es war doch ein Millionenheer, daß von England aus ersehen war, In Deutschland mordend und sengend eincnsallen — wie cs ürülren mordete und sengte — und dieses Millionen heer wurde vernichtet. Es wurde vernichtet mit geringeren Opfern als manch ein einziger Tag im Weltkrieg forderte Noch niemals in der Weltgeschichte wurde solch ein unermeßlicizer Erfolo errungen mit so wenigen Opfern! Der Führer wußte, warum er seine ganze Willenskraft daran gab. in Kürzester Frist die stärkste Wehrmacht der Welt entstehen zu lassen Er wußte, daß die gleich-» Kräfte, dN gegen uns ringsum den Erdball aushetzten keine Rulw geben wiird-n, bis sie endl'ck den Krieg gegen uns entflicht batten Der Krieg wurde zur Wirklichkeit. Ab-r die Hetzer haben sich in einem vem-cknet: dieser Krieg führt nicht znr Niederlage des neuen Deutscklan-s. sondern zur endgültigen Sicherung unseres Lebens. Viele Milliarden sind — das ha« der Führer uns gesagt — aufgewendet worden, um dem deutsclzen Soldaten die besten Waffen in die Hand zu geben und damit zugleich soweit wie möglich Ihn selbst zu schonen. Nach den wenigen Wocl-en des Kampfes Im Osten schon haben diese Milliarden in ungezählten deutsct)en Menschenleben, die der Nation erhalten blieben, ihren Lohn gefunden. Wir wissen freilich, daß die Tatsache der so ge ringen deutschen 2terlustc im polnische» Krieg den Schmerz der jenigen nicht vermindert, denen das Schicksal den Biutzoil alxze- sordert hat. Manche Mutier, die jetzt das Ehrenzeichen erhält, trauert seit kurzem um den Tod des Sohnes im Feld-, Manche Mutier, die heute das Ehrcnzeiclzen bekommt, verlor sogar meh rere Söhne im Weltkrieg. Und manch eine andere Mutter hat im Weltkrieg ihren Mann verloren, hat die Kinder ohne den Vater großgezogcn und jetzt wiederum Söhne hingegebcn für ihr Volk. Diesen Müttern verleiht Deutschland mit besonderer Ehr erbietung das Ehrenzeichen der Mutter. Viele Mütter haben Söhne im Felde — die sie im Welt kriege geboren — alle 20- bis 25jährigen jungen Soldaten stam men aus diesen Jahren. Diesen Müttern gebührt doppelter Dank. Sie haben ihre Söhne in schwerster Zeit zur Welt ge bracht. Ihre Kinder wuchsen auf in großer Not. Daß diese Kriegsgeneration trotzdem nicht schlecht geraten ist, hat sie als jung? Mannschaft im erfolgreichsten Feldzug aller Zeiten bewie sen Möge dies den jungen Frauen von lzeute Mut und Zuvcr- Kurrs k^ockricsiken Geständnis eines Brudermörders Aalborg sIiitland), 2. Oktober. Der Bruder des verstorbe nen Häuslers Jensen war unter dem Verdacht verhaltet wor den, seinem Bruder Arsenik eingcgebcn zu haben, das er sich von einem Tierarzt verschafft hatte. Unter der Last der Beweise hat er jetzt gestanden, seinen Bruder durch das in das Bier gemischte Gift ermordet zu haben. Als Grund gibt er an. von der Fra» seines Bruders überredet worden zu sein, damit sie sich nach dem Tode des Mannes und Bruders heiraten könnten. Außerdem habe sie, wie er in das Bier, in die Milch, die ihr Mann trinken wollte, Arsenik getan. Die Frau, die sich aus freiem Fuß befindet, bestreitet alle diese Behauptungen ent schieden. Die ließ ihr Kind verhungern Neuruppin, 2. Oktober. Vor der Strafkammer beim Land gericht Neuruppin wurde die 82jöhrige Helene Sch. aus Wuticke «Kreis Ostprignitz) nwgen berufsfahrlässiger Tötung unter Zubilligung mildernder Umstände zu 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Rabenmutter hat ihr Kind Elsa buch stäblich verhungern lassen. Es ist erstmalig in der deutsciren Rechtsprechung, daß die Angeklage bei einer Mutter wegen be- russfahrlässiger Tötung erfolgt, weil die Angeklagte die beson dere Aufmerksamkeit, zu der sie vermöge ihres Berufes als Mutter verpflichtet war, außer acht gelassen hat. Dieser Anklage lag folgender Saäwerhalt zugrunde: Die Angeklagte gebar am 22. Derember 1938 eine Tochter, die. so lange sie mit Muttermilch genährt wurde, normal gedieh. Bereits nach sechs Wochen entwöhnte aber die Mutter das Kind und gab ihm nur noch künstliclze Nahrung, die iedoch nicht sachgemäß zubereitet wurde, so daß das Kind sic nickt annahm Danach erhielt das Kind Hafermehl, Haserslocken mit Milch und hin und wieder einen Zwieback oder einen Keks oder gelegentlich auch etwas Pudding oder dünne Erbsensuppe. Bei der völlig unsach gemäßen. vor allem aber völlig unzureichenden Ernährung, ost nur l>0 Gramm je Mahlzeit, magerte das Kind Immer mehr ab. sicht geben: in gleicher Tapferkeit auch i» diesem Kriege getrost Kinder der Nation zu schenken. Deutsche Frauen' Ihr habt Euer gewohntes Leben vielfach aufgeben müssen. Ihr arlxntet noch mehr als früher. Ihr müßt Euch auf vielen Gebieten einschräiiken Ihr steht zum Teil auf gefahrvollem Posten, lind Ihr habt auch die Lebenshaltung Eurer Kinder eingeschränkt. Denkt stets daran, daß dies alles der Führer van Euch verlangen muß, um Euer Leben und das Leben Eures Volkes zu sichern. Wenn Ihr Euch einschräntzt und wen-, Ihr En'b. hrungen tragt, so wißt Ihr dafür eines genau: durch die Einschränkung aller ist für jedcn gesorgt! Ihr wißt: England wird sei» Ziel, das deutsche Volk durch d-n Hunger «einer Kinder und di? Not und Entbehrungen seiner Frauen ans die Knie zu zwingen, nie mals erreichen! Es hat ein nationalsozialistisches Dentschland vor sich' Rudolf Heß beschloß seine Ansprache mit den Warten: Wenn nächster Tage die Fahnen über den deutschen Lau den weizen, wenn die Glocken dröhnen zum Sieg, dann duckt Ihr, deutsche Mütter, die Ihr Kinder geboren, die ni'lkämiulen an der Front draußen oder der Front herinnen — dann dürst Ihr stolz sagen, diese Fahnen flattern auch sür uns diese Glocken läuten auch sür uns. Denn Ihr habt lieigetragen zum Siege Stolz und glücklich wollen wir den Sieg feiern. Stolz und glücklich wollen wir des Führers gedenken. lind wir wollen zu tiefst Gott danken, daß er unseren gereckten Kamm gesegnet hat, daß er mikrins war und unserem ewigen Deutschland. Die Angeklagte, die wohl selbst erkannte, daß diese Nahrungs menge Z» einer erdcnNicizen Ernährung nicht ausrcichte. verhielt sich weiter passiv. Sie holte auch keine Hilfe herbei und schlug die Ratschläge anderer Frauen, insbesondere die Auiforderung, sich an einen Arzt zu wenden, ab. So nmr es kein Wunder, daß das Kind am 18. April d. I. eines wirklich» Hungertodes starb. In der Verhandlung hat der medizinische Sachverständige sestgestell«. daß die Organe des Kindes vollkommen gesund ge- wese» seien. Das Mädchen sei regelrecht verhungert. Der Has« im — Pslaumenmus Breslau, 2. Oktober. Einen bösen „Neinsall" erlebte ein Hase, dem es der Kohl im Garten eines Siedlers in Steinau «Oder) angetan hatte. Im besten Schmausen wurde das Häslcin von einem Hunde überrascht und wußte keinen anderen Aus weg, als sich Hals über Kopf in ein osfcnstehcndes Kellersenster zu stürzen. Unglücklicherweise stand vor dem Fenster aber ein großer Topf mit frisäzem Pslaumenmus, in dem der Hase lan dete Seine verzweifelten Versuche, sich aus der zälzen Mass» lzerauszuarbeiten, mißlangen. Erst als die Hausbeivohncr durch das Bellen des Hundes auf den Vorsall aufmerksam gemacht wurden, konnte Meister Lampe als „süßer Hase" wieder befreit werden. Nachdem «r entsprcclzend gereinigt worden war. ward« er wieder in Freiheit gesetzt. Gegen Pflaumenmus wird das Häs» lein künftig wohl eine Abneigung haben. Ein Massenbrandstister gefaßt Hadersleben «Nordschleswig), 2. Oktober. In dem Orte Foldingbro in Jütland waren 1933 bis 1937 etwa 38 Brände entstanden, außerdem waren verschiedentlich Brandstistungsver- suclze gemacht worden. Die Polizei hatte lange Zeit an der Auf klärung dieser die ganze Gegend beunruhigenden Verbrechen r-ergeblich gearbeitet, so daß man allgemein daran zweifelte, den Täter noch einmal zu fassen, zumal in letzter Zeit die Brandstif tungen ausgehört hatten. Vor kurzem wurde nun der Sohn eines Hofbesitzers in Foldingbro ertappt, wie er im benachbarten Kreise Rux'n ein Haus in Brand gesteckt hatte. Der Koz>enhage- ner Kriminalpolizei ist es darauf gelungen, den Manu zum Ge ständnis zu bringen, mindestens die Hälfte der Brände in Fol dingbro verursacht zu haben. Man glaubt aber, daß er auch sür die anderen Untaten in Frage kommt.