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Nummer 11V—ZS.Iahrg Dienstag» 14. Mai 194V Im Fall, vo» hihei«r LewaU, 1i«rbot, <IM«tenv«r V«Nled» pörunzen hat der «rjlkhrr «d«i w,ib>m,Ii«lb<ad« tat» «nlpiüche, sall, dl« gtttung in beschlünttem Umsa»z«, »«» IpSlk! odei nicht «scheint. Srlllt»«»-»«rt tft Vr««d«» v«rlLg»«t v««,»««. Anjelginpttss«: dl« tspaltig, v » dr«It« 8«u« I Vllt sllr KamINenan»«!,«» I Ps» S»' VlatzwUnsch« Sn«, »t» tel« S«wfttzi UP«». Schrtftl«»«»-: Dk««Ixn.«., Paitistrod« ir, S«ni«i Mit «. dl^r »«Ichitstiikll«, Druck mtd v«rlag: S«r«a»I- «nchdrncker«! »d v«rla, Th. «d «. Wink«,. PoN.rskad« N. 8<nmq V0U, vottsch«»: »l,. t0S, Boni: Stadtt-M v«««d«« K,. «W7 «r>-«blt « «at «Schoiiltch. vwnatll»« v»»»g«vr«t, durch VI««, «tnschl. « Ps, »Pd. E M tt Ps,. lrlgerldh« LTV; dnrch »U V°ft l.70 «InschNehllch Postllberw«iliinz«s«bllhr, »ujllglich « V!,. Poft-Beflellgeld. Stiq.l-Rr. 10 Pf,., Smnab«nd. und 8r»ia^.X'. >k Vl«. 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Während sie sich schon auf dem Wege in das Asyl be fanden oder bereits in London eingetrosfen waren, erlichen sie am Dienstag vormittag um 11 Uhr vom englischen Kurzwellen sender aus In holländischer Sprache einen flammenden Aufruf an die Zurückgebliebenen, in dem es hciht: „Holländische Be- Das Oberkommando der Wehrmacht gab Montag bekannt: Der Angriff der deutschen Wehrmacht im Westen machte am IS. Mai gut« Fortschritte. In Holland gehen deutsche Truppen westlich des Süd- Willem-Kanals vor. Sie haben die Verbindung mit den in Rotterdam auf dem Luftwege gelandeten Truppen herge stellt. In Belgien wurde der Uebergang über den Albert- Kanal auch nordwestlich Hasselt erzwungen. Unsere Trup- pen sind westlich Lüttich Im Vorgehen nördlich der Maas nach Westen und sind in die Stadt Lüttich ei «gebrochen. Auf der Zitadelle weht seit dem 13. Mal vormittags die deutscke Flagge, während einzelne Auhenforts der Festung noch Widerstand leisten. Westlich der Ourth und in Slldbelglen wurden fran zösische Truppen geworfen. Unsere Divisionen sind dort in flüssigem Vormarsch und nähern sich mit Ihren Anfän gen schon den gesteckten Zielen. « Südlich Saarbrücken und südostwärts Zweibrücken wurden unsere Stellungen vorverlegt und dabei mehrere hundert Gefangene gemacht. Das Vorgehen des Heeres wurde durch Angriffe der Luft waffe gegen Trnppenansammlungen, Marschkolonnen und Ei- Berlin, 14 Mai. Die deutschen Truppen haben den Ueber gang über den Albert-Kanal nunmehr auch nordwestlich Hassel! und an zahlreichen anderen Stellen erzwungen. Bereits in den ersten Kampftagen mar durch die Gewinnung der Maas übergänge bei Maastricht ein starker Brückenkopf gebildet wor den. Mit der Durchbrechung der Albert-Kanal Stellung weitet sich der Anfangserfolg bei Maastricht immer stärker aus. Die Stellung sollte den belgischen, britischen und französischen Kräften einen planmähigcn und gesicherten Aufmarsch In ihrem Schuhe ermöglichen Dies ist durch den raschen und kraftvollen deutschen Vorstoh vereitelt worden. Bei Tilburg in Slldholland wurde ein holländi- scher General mit seinem Stabe gefangen ge nommen. Nach den bisher vorliegenden Meldungen beläuft sich die Zahl der holländischen Gefangenen in dem Bereich einer der deutschen Armeen auf etwa 18 000 Mann. Wann und wie Arbeitsplatzwechsel? Klärung von Zweifeln Berlin, 14. Mai. In der Zeitschrift der „Akademie für deutsches Recht" beantivortet Ministerialdirektor Dr. Beisiegel vom Reichsarbeltsministerium Zweifelsfragen, die über die Ver ordnung zur Beschränkung des Arbettsvlatzwechsels entstanden sind. Einer Zustimmung des Arbeitsamtes zur Kündigung be darf es danach nicht, wenn das Arbeitsverhältnis ohne Kündi gung endet, z. B. ein Lehrverhältnis oder eine Saisonarbeit. Die Zustimmung ist aber wieder erforderlich, wenn dieses Ar« beitsverhältnis vor Ablauf der bestimmte» Zeit gekündigt wer den soll. Der Zustimmung bedarf auch die Aufhebung eines Ver« träges, der die Klausel enthält, dah er sich weiter verlängert, wenn nicht vor Ablauf eine abweichende Erklärung von einem Partner abgegeben wird, die nach dem Vertragsinhalt oder nach gesehliä)er Vorschrift etwa eriforderllche Zustimmung dritter Personen oder Stellen, z. B. des gesetzlichen Vertreters, des Vormundes, des Reichstreuhänders oder — bei Schwerbeschädig ten — der Hauptsllrsorgestelle ivird durch die Zustimmung des Arbeitsamtes nicht ersetzt. an das verlassene Volk amte im besetzten Gebiet, tut Eure Pflicht, flüchtet nicht und bleibt auf Euren Posten." Sic vergatzcn dabei zu sagen, wie wir! Auch in diesem „flammenden Aufruf" hat die holländische Regierung nur die Methode jener englaudhörigen Regierungen übernommen, die, ihr elendes Leben retten-, ihr Volk dem Unglück übcrlietze», in das sie es gebracht hatten. senbahnen wirkungsvoll unterstützt. Im übrigen setzte die Lustwasfe ihren Grotzkamps um die Luftüberlegenheit über dem westlichen Operationsraum mit fühlbaren, Erfolge fort. Ins gesamt wurden am 12. Mai etwa .12» Flugzeuge vernichtet, da von 58 im Luftkampf, 72 dnrch Flak, die übrigen am Boden. Allein 25 Flugzeuge wurden bei einem britischen Angriff aus die Maasübergänge bei Maastricht durch die Flakartillerie zum Ab sturz gebracht Eine einzige Jagdstaffel erzielte 16 Abschüsse. Die eigenen Verluste waren gegenüber denen des Feindes und gemessen an den Erfolgen auch am gestrigen Tage gering. Sie betrugen 31 Flugzeuge. Auch aus See erlitt der Feind starke Einbutze. Vor der holländischen Küste wurde ein Kreuzer durch Bombentresfer schwer beschädigt, ein Kreuzer der Southampton- Klasse sowie ein Transporter von 1 5 000 Tonnen versenkt und sieben weitere Handelsschiffe getroffen und in Brand geschossen. Vor Narvik, wo verstärkte feindliche Seestreitkräste auftraten, erlitten ein Zerstörer und vor Hemmcsog ein Kreu- zer durch Bombentresfer sckwere Beschädigungen. In Mittel norwegen bei Mossoen und Mo operierenden deutschen Truppen sind weitere Verstärkungen zuqesiihrt worden. Die Truppe Narvik steht lm Abwehrkampf gegen einen weit überlegenen Feind. Besetzung der Provinz Groningen abgeschlossen Berlin, 14. Mal. Nachdem die holländische Kiiste bei Harlingen von deutschen Truppen erreicht wurde, sind sie nun mehr überall bis an die Zuidersce vorgestatzen. Damit ist die Besetzung der Provinz Groningen im nördlichen Holland ab geschlossen. SüdW Saarbrücken 600 Franzosen gefangen Berlin, 14. Mai. Beim Vorverlcgcn der deutschen Stellun gen südlich Saarbrücken wurden 600 Franzosen als Gefangene elngebracht. Der Zustimmung bedarf im übrigen nicht nur -le Lösung -es Arbeitsverhältnisses, wenn eine neue unselbständige Tätig keit bei einem anderen Betriebssichrer angetreten werden soll, sondern auch, wenn jemand beabsichtigt, seine bisherige un selbständige Stellung cmfzugebcn, um sich als Kaufmann, Hand werker oder in einem freien Beruf selbständig zu machen. Auch wenn der Zweck einer Kündigung lediglich darin besteht, ohne Wechsel des Arbeitsplatzes andere Vertragsbedingungen zu erzielen, z. B. Aenderung der Bezüge, ist die Zustimmung des Arbeitsamtes notwendig. Nicht mehr bestritten ist heute, datz die Zustimmung auch bei fristloser Aufgabe der Arbeit oder bei fristloser Entlassung erlorderlich ist. Für die Lösung von Arbcitsverhältnisscn bei gegenseitiger Uebcrcinstimmung ist die Zustimmung nickt die Voraussetzung. Ministerialdirektor Dr. Beisiegcl warnt sedoch davor, diese Form zu mitzbrauchcn. Es bleibe zu erwägen, ob nicht wenigstens für kriegswichtige Berufe oder Wlrtsä-aftszweige auch bei „Einigung" der Ver tragsteile die Zustimmung des Arbeitsamtes zur Lösung des Arbeitsverhältnisses verlangt werden solle. Die oft gestellte Frage, welche Rechtsmittel gegen die Ent scheidung des Arbeitsamtes es gibt, beantwortet -er Referent mit der Feststellung, datz zur Zeit kein besonderes Rechtsmittel vorgesehen sei. Lüttich unser! Die Hakcnkreuzsahne weht über der Zitadelle von Lüttich! Diese starke belgische Festung, dazu ausersehcn, eine gewaltige Rotte in den englisch-französische» Plänen zu spielen, ist bis aus einige Forts in unterer Hand. Ein furchtbarer Schlag für den Gegner, ein unver Reichlicher Sieg unserer Wehrmacht, die in allen ihren Gliederungen von der Stunde des Einmarsches Stellung nm Stellung des Gegners zerbrach und einen Riegel nach dem anderen wegschob. Schon die Eroberung von Eben Emael war ein weithin leuchtendes Signal. Gerade dieses hochmoderne Werk war der Stolz der Belgier, das sie immer wieder mit der Maginotlinie verglichen. Nicht mit Unrecht, hatten doch die Franzosen alle ihre Erfahrungen in dieses Fort hineingcbaut, das ausserdem noch eine äutzerst günstige Lage besah. Dennoch, es wurde nicdergekämpft, es wurde dem Gegner abgenommen. Hart war der Kamps um dieses Werk, hart der Kamps um andere Stellungen, aber nichts hat die vorwärtsstürmenden deutschen Truppen abhalten können, sich mit dem Gegner zu messen und ihm zu zeigen, was in der deutschen Wehrmacht steckt, sofern er es nach den Ereignissen in Polen und Skandinavien noch nicht eingcsehen haben sollte. Wie ein Donncrschlag muh die Nachricht von dem Verlust in London und Paris gewirkt haben, war man doch hier bereits emsig bestrebt, die eigene und die Weltöffentlichkeit mit Er- folasmeldungen zu füttern, deren Umfang und phantasiereicher Inhalt in dem Mähe anschwall. wie die dentschen Trnppcn vor rückten. Wie aber erst muh diese Knude in Brüssel und im Haag gewirkt haben, also dort, wo man leichtsinnig genug war, sich in die Hände der Engländer und Franzosen zu begebe» und sich aus ein Abenteuer cinzulassen, das diesen beiden Staaten zum Verhängnis ivird. Sie hatten cs nicht nötig, für die West mächte zu den Massen zu greisen, aber die innere Gemein samkeit der Bannerträger der westlichen Demokratie war eben stärker als das Wohl der Nationen. Das war schon im Falle Norwegen so. wo eine Regierung gerade das tat, was das Volk nicht wünschte. Wie gern würde man wohl heute zur Umkehr blasen. Doch dazu ist cs zu spät. Schon stehen englische und französische Truppen im Lande. Sie stohen Belgier und Hol länder weiter vor. sie sorgen dafür, dah Holland und. Belgien im wahrsten Sinne des Wortes für die Westmächtc bis zum schien ihrer Untertanen Kämpfen. Für ein Verbrechen der Regierungen im Haag und in Brüssel müssen jetzt die beiden Völker buhen, für ein Verbrechen, das in London und Paris angestislct wurde. Obendrein dürfen aber die Holländer noch die an sich nicht überraschende Tatsache registrieren, dah sie von den Eng ländern und Franzosen nach allen Regeln der Kunst ausgeplün- dert werden. N i c d c r I ä n d i s ch - W e st i nd i e n ist in den Besitz der Westmächtc ü b e r g e g a n g e n, in einer Stunde, da sich die Negierung im Haag händeringend um den restlosen Einsatz englischer und französischer Streitkräfte be müht. Diese'Strcitkräste haben jedoch zuerst Curacao und Aruba zu sichern, dann erst wird man sehen, was noch für die Holländer zu tun übrigblcibt. Viel offenbar nach Ansicht Lon dons nicht mehr, das ja schon seinen Staatsangehörigen den Befehl erteilt hat, schleunigst holländischen Boden zu verlassen. Die Ratten verlassen also das sinkende holländische Schiss. Der belgische Kahn ivird bald folgen. Denn die deutsche Offensive wird zielklar und sicher fortgesetzt, sic wird zu dem Ziel ge führt, das wir uns gesteckt haben: Vernichtung derjenigen, die die Vernichtung des Deutschtums auf ihre Banner schrieben. „Ernster Augenblick für die Westmäcbie" Amerikanische Stimmen zum Fall Liiltirl-s Newqork, 14. Mai. Der schnelle deutsche Vormarsch im Westen findet in der Newyorker Morgenpresse trotz der Lügen« mcldU'Ngen aus Paris und London in Ueberschristen und in Kommentaren Anerkennung. Vor allem der Fall der Festung Lüttich hat in USA starken Eindruck gemacht. So bezeichnet der Militärsachvcrständigc der „Newgork Heraw Tribüne", Major Elliot, die Zerschlagung des belgischen Fe stungsgürtels als äuh erst ernst für die West möchte. Andere Berichte, die aus Amsterdam kommen, drücken das Erstaunen der amerikanischen Berichterstatter über die Schnel ligkeit und Schlagkraft der deutschen Truppen ans. Der Korre spondent der „Newgork Times", der sich bei den englischen Truppen in Belgien befindet, sicht sich veranlaht, die schnelle Verwirklichung des deutschen Feldzugsplanes hervorzuhcben. Das Blatt bezeichnet die gegenwärtige militärische Lage al» „einen sehr ernsten Augenblick" für die Westmächtc. Aacb der Ankunft der Geeräuber Belagerungszustand über die westindischen Inseln verhängt! Ncwyork, 14 Mai. Wie aus Willemstad aus Curacao ge meldet wird, wurde am Montag nach Ankunft von 500 Mann Truppen der Westmächte für sämtlicl>e westindischen Inseln der Belagerungszustand erklärt. Einer amerikanischen Ngenturineldung zufolge wurden rund 40 0 Deutsche einschliesslich Kinder, nach einem Kon zentrationslager auf der Insel Bomaire gebracht l'Vergl. die Meldung auf Seite 0.) Berlin, 14 Mai. Die deutsche Luftwaffe hat im Lause des Montagvormitlags über 50 feindliche Fiugzcuge abgcschossen, davon 10 Spitsire bei Dortrccht und 26 Spilsire bei Vlisslngen. 320AlugzeugevermchlehlKre>lzerverseM General mit ^8000 Holländern gefangen