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948 die cambunischen Berge beherrschte die Bergfeste Voluftana, den beim See AscuriS Lapathus. Dium lag südlich vom Fluß Haliacium am Ausgang des ThaleS Tempe, und schloß dis Straße gegen Thessalien. Zwischen Dium und dem Thal Tempe lag Heraclea, ungefähr eine deutsche Meile, auf einem Felsen; hier wendete der Weg vom Sumpf» Ascuris in die große Straße, während noch weiter hinab, unmittelbar am Peneus, dis Bergseste Phila lag und den Paß beherrschte. Der Thurm Eudiera lag ganz auf der Höhe, und gestattete eine weite Aussicht über die Küste, in der Nähe des Sumpfes von Ascuris. Dagegen Ortholophus muß näher vor Bolustana in den cambunischen Bergen gelegen haben. 2) o. I 5. ES scheint doch wohl, daß Claudius, vielleicht Quadrigarius, hier die Wahrheit berichtet hatte, «eil lud. 45, o. 25 diese Frage noch unbestimmt ge lassen wird; aber beschlossen muß es nicht gewesen sein, und vielleicht auch beantragt, aber nicht ausgeführt, wie es denn ganz der römischen StaatSkunft entspricht, dis Verhältnisse bis zur Entscheidung möglichst unbestimmt zu lassen. 3) Anm. o. 2S. Der Axius, welcher nordwestlich von Thessalonike in den nördlichsten Theil des thermäischen Meerbusens fällt, ist der Hauptfluß Makedoniens, den schon Homer erwähnt, Jl. Il, S4S; XVI, 287 ; er entspringt nördlich von der Stadt Stopi, am Fuße des SkarduS, dem auch der Strymon seinen Ursprung verdankt, und hat in seinem untern Theil den Namen BardariuS, heutzutage War- dar; durch die vielen Nebenflüsse wird er schiffbar. Liv. 39, 53. Auch die Stadt Stobi lag an feinen Ufern. Mädica, eine Landschaft des westlichen Thrakiens am westlichen Ufer des Strymon und am südlichen Abhang des Gebirges SkomiuS, vgl. Polyb. X, 41, 4; Liv. 26, 25. Sie reichte westlich bis zum AxiuS und die Haupt stadt hieß Jamphorina, jetzt Jrcrina. Die Lage der Stadt Desudaba ist nicht näher bekannt, eben so wenig, als die Stadt Bylazora im Lande der Päonier. 4) Während Jllyrien oder richtiger Jllyricum im weitesten Sinne des Wort? seit Augustus alle Süddonauländer von Rhäticn an begriff, umfaßte das eigentliche Jllyrien blos das Küstenland längs dem adriatischen Meere, von Jstria in Italien, oder am Flusse Arsia bis an den Fluß Dreilon, in die Nähe des Savus und bis an den DrinoS. Dies Jllyrien begreift jetzt ein Stück von Kroatien, ganz Dal matien, fast ganz Bosnien und einen Theil von Albanien. Hier sind die Japyden die vornehmste Völkerschaft, außerdem die Liburner, die Dalmaten, die Antariatcn. Daher die Einthcilung in Liburnia, Japydia und Dalmatia. In diesem letztern find die badischen Gebirge, die Städte Salona, Delmira und Skodra. Hievon ist zu trennen das griechische und makedonische Jllyrien, ein großer Theil des heutigen Albanien, südlich von den karnanischen Gebirgen begränzt, von dem Kundavia a» der Ostgränze. Die wichtigsten Völkerschaften sind die Parthiner, Taulanticr, Bul- lionen an der Küste, die Dassareten am See LychnitiS und dis Elymioten an der Grenze von EpeoriS. 5) v. 35. Heraclium, Heracleum, Heraclea ist die oben erwähnte, am Aus gang des Thals Tempe liegende Stadt. 6) Vor v. 36 ist wiederum eine große Lücke, welche die Schilderung des Uc- bcrgangS über das Gebirge und das dadurch ermöglichte Ueberschreiten des Flusses EnipcuS für das Hauptheer enthielt. Die Lücke läßt sich aus l>Iut»rcd V. Xs- inilii Uauli ergänzen.