750 Umstand schreckte die Barbaren durch das Wunder der Abgrabung des Wassers, aber auch dann gedachten sie nicht an Frieden, sondern wen deten sich zur Ermordung ihrer Frauen und Kinder, so daß selbst die Feinde das Schauspiel einer so gräßlichen Thal hatten, indem sie öf fentlich die auf den Mauern Ermordeten hinabstürzten. Unter dem Heulen der Weiber und Kinder und unter dem ruchlosen Morden überstiegen die Soldaten die Mauern und drangen in der Stadt ein. Wie der König die Verwirrung in Folge der Eroberung und das ängstliche Geschrei der Fliehenden vernahm, stieß er sich das Schwert in die Brust, um nicht lebendig gefangen zu werden. Die Uebrigen werden gefangen oder getödtct. Darauf wurden zwei Städte, Mutila I und Faveria, mit Sturm erobert und zerstört. Die Beute war, wie bei einem armen Volke, größer als man erwartet hatte und wurde I ganz den Soldaten überlassen. 5632 Köpfe wurden als Sklaven verkauft. Die Urheber des Kriegs wurden mit Ruthen gestrichen und I niit dem Beile hingerichtet. Ganz Istrien wurde durch die Zerstörung dreier Städte und den Tod des Königs zur Ruhe gebracht und alle I Völker von allen Seiten gaben Geißeln und unterwarfen sich. 12. Unmittelbar nach dem Ende des Jstrischen Krieges fing man an bei den Ligurern Versammlungen über den Krieg zu halten. Der Proconsul Tiberius Claudius, der im vorigen Jahr Prätor ge- I wesen war, befehligte eine Legion, die Besatzung von Pisa. Durch sein Schreiben davon in Keuntniß gesetzt, findet der Senat, dieses Schreiben solle an den Casus Claudius, denn der andere Consul war schon nach Sardinien übergesetzt, übcrbracht werden und er fügt den Beschluß bei, weil die Geschäfte in Istrien beendigt wären, so sollte er, wenn er es für zweckmäßig fände, das Heer nach Ligurien überführen. Zugleich wurde auf das Schreiben des Consuls, was er über die Er eignisse in Istrien eingesendet hatte, ein Dankfest auf zwei Tage be schlossen. Auch von dem andern Consul TiberiuS Sempronius wurde in Sardinien glücklich gekämpft. Er führte das Heer in das Gebiet der Mischen Sarder; von den Balaren waren zahlreiche Hülfsvölker zu den Jliern gekommen, mit beiden Völkern kämpfte er in einer of fenen Feldschlacht; die Feinde werden geschlagen und zerstreut und ver loren ihr Lager; 12,000 Bewaffnete wurden niedergehauen; am fol genden Tage ließ der Consul die Waffen sammeln und aus einen