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665 dadurch nicht gehoben zu sei», wie denn der Triumph des Lucius i» den März 189 sällt. Es versteht sich von selbst, daß bei der Reduktion aus das spätere, mit dem Januar beginnende Jahr und mit Berücksichtigung des Julianische,l Kalenders die mannigfachsten Jrrthiimer entstehen mußten, und namentlich zwei aneinander lie gende Jahre sehr schwer zu scheiden waren. Wenn wir aber Alles zusammensassen, so wirb die große Wahrscheinlichkeit sein, daß Hannibal und Scipio unter dem Consulate des FabiuS Labeo und des Claudius Marcellus gestorben seien, wie auch OrosiuS 4,21, Julius ObsequenS o. 4 und Zonaras Ilk, 21, 287 berichten. Hannibal im Spatjahr 183, Scipio unter denselben Consuln im Frühjahr 182, Philopömen im Sommer des selben Jahrs, so daß wirklich alle drei innerhalb eines Jahres gestorben sind. Philo- pömensTob ward dcßhalb in den Sommer gesetzt, weil er nach Plutarch 7lk(>t er-eu^i- aervv s. Philop. c. 21. Hannibal im Herbste, weil die Gesandtschast an den PrusiaS erst später abging, endlich Scipio im Frühjahr, weil nur so die Verwechselung mit den folgenden Consuln AemiliuS Paulus und BäbiuS PamphiluS möglich war. Lucius Scipio aber muß nach den Andeutungen von Sonoca aä kol^d. c. 33 und Valor. Sla- »im. V, 2, 1 früher gestorben sein, vielleicht vor Cato's Censur, woraus sich denn die Sage vom Tode des PubliuS Scipio AfricanuS vor Cato's Censur erklären würde. H. Nissen, welcher de» Tod PhilopömenS schon in den September 570 setzt, x. 232, ver wirrt den Zusammenhang der Begebenheiten, da die Rache der Achäer, welche sic an den Messenien, nehmen, wie sich von selbst versteht, augenblicklich erfolgte. B. Plu tarch. V. kinlopoom. v. 21. 22) fr. 53.j ^drpscn, das mächtigste Volk Thrakiens, Iloroä. IV, 9, 2, wohnte längs dem Laufe des HebruS <Maritza), von den höchsten Gebirgen bis in die Ebne. Sie wandern erst »ach dem Trojanischen Kriege vom Norden ein. Dagegen die Den- theliten und Bessi riin. IV, II, 4V z» beide» Seiten des Strymon (Karusu) woh nen. DcurioptS, eine Landschaft in Päonia, dem nördlichsten Thcil von Makedonien, der ErigonuS (Ergeno) entspringt aus dem Grcnzgebirge zwischen Jllyricn und Päonien, der AxiuS (jetzt Barbar) entspringt auf dem SkarduS und mündet westlich von Thcssa- lonice. 23) so. 59, 4). Das Drängen der Gallischen Völker nach dem Süden hatte noch nicht ausgehört und war wahrscheinlich durch das Vorrücken germanischer Stämme veranlaßt. So später bei den Helvetiern gewiß. Damals waren es wahrscheinlich die Vorboten des Limbcrn- und TcutonenzugS, welche sich bis »ach Italien sortpflanz- ten. Ob die Gallier aus dem eigentlichen Gallien ober aus Helvetica oder Rhä- tien gekommen, wird nicht bestimmt gesagt. Man möchte eher eine östliche Einwande rung über Verona vcrmuthen. S. 38, 22, 8; c. 45, ß. 5, 54, 5; 55, I; 40, c. 35, 5, 43, 5, 2. 24) so. 55 8- 4 — 6.) Die Anlage immer neuer Pflanzstädtc hatte einen dop pelten Zweck, einmal die Befestigung der römischen Herrschaft durch die Romanisirung Italiens; sodann leitete der Gedanke, die Zahl armer Bürger zu vermindern und au« unruhigem Stadtpöbcl fleißige Landleute zu schasse», und den Verjüng,»'gSproceß de» römischen Volks so viel wie möglich zu verlängern.