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2 12. ILIAS. So wie er sah,, auf sprang er, und rief frohlockend den ausruf: Siehe der mann, der am wehsten mir that in der tiefe des herzens, Der den gfcehrtesten freund mir mordete! Länger .fürwahr nicht 4e5 Wollen wir scheu vor einander entfliehn durch die pfade des treffens! Sprachs, und mit finsterem blicke begann er zum göttlichen Hektor c Näher heran, dafs du eilig das ziel des itodes erreichest! Wieder begann unerschrocken der helmumflatterte Hektor: Peleus sohn, mit Worten fürwahr nicht, gleich wie ein knäblein, 43o Hoffe mich abzuschrecken; denn wohl vermocht’ ich ja selber, So herzschneidende wort’, als frevele, auszurufen. Weifs ich doch, wie tapfer du bist, und wie Weit ich dir nachsieh. Aber fürwahr das ruhet im schoofs der seligen götter: Ob ich vielleicht, auch geringer an kraft, dir raube das leben, 435 Treffend mit meinem geschofs, das auch an der spize geschärft ist. Sprachs, und die lanz’ aufschwingend entsendet’ er. Aber Athene Trieb mit dem hauch sie zurük vom Peleionen Achilleus, Nur ganz leis’ anathmend; und hin zum göttlichen Hektor Flog sie, und sank kraftlos zu den füfsen ihm. Aber Achilleus 440 Stürzte begierig hinan, ihn auszutilgen verlangend, Mit graunvollem geschrei; doch schnell entrükt’ ihn Apollon, Sonder müh’, als golt, und hüllt’ in nebel ihn ringsher. Dreimal stürzt’ er hinan, der mutige renner Achilleus, Mit erzblinkendem speer, und dreimal stach er den nebel. 445 Als er das viertemal drauf anstürmete, stark wie ein Dämon; Jezo mit drohendem laut die geflügelten Worte begann er: Wieder entrannst du dem tode, du hund! Traun, nahe bereits dir Kam das verderb; und von neuem entrükte dich Fübos Apollon, Den du gewifs anflehst, in das speergerassel dich wagend! 45o Doch bald mein’ ich mit dir zu endigen, künftig begegnend;