ZWANZIGSTER GESANG. 207 Nieder dukt’ Äneias in eil’, und strekte den schild auf, a5o Angstvoll} aber der speer, der ihm hinsaust’ über die schultern, Stand in die erde gebohrt, und zerschlug ihm beide die ränder 280 Am ringsdeckenden schild; doch entschlüpft der gewaltigen lanze, Stand er da, von entsezen umströmt die dunkelnden äugen, | Ganz wie erstarrt, da so nah das geschofs traf. Aber Achilleus Rannte begierig hinan, das geschliffene schwert sich entreifsend, Mit graunvolR.n geschrei. Da ergrif Aneias den feldstein, 285 Grofs und ungeheuer, dafs nicht zween männer ihn trügen, Wie nun sterbliche sind; doch behend’ ihn schwang er allein auch. Jezo hätt’ Äneias des stürmenden heim mit dem Steine, Oder den schild ihm getroffen, der doch dem verderben gewehret; Ihn dann hätt’ Achilleus gehaun mit dem schwert und getödtet: 290 Wenn nicht scharf sie bemerkte der erderschüttrer Poseidon. Schleunig darauf in dem kreis der unsterblichen redet’ er also; Wehe doch! traun mich jammert des hochgesinnten Äneias, Welcher bald, vom Peleiden besiegt, zum Ais hinabfährt, Weil er gehorcht dem Worte des treffenden Föbos Apollon: Thor! nichts wird er ihm helfen zur abwehr grauses Verderbens Aber warum Soll der nun schuldlos jammer erdulden, Eitel um anderer weh; da stets so gefällige opfer Er den unsterblichen bringt, die weit den himmel bewohnen? Auf denn, eilen wir selbst ihn der todesgefahr zu entreifsen; Dafs. nicht auch der Kronid’ ereifere, wenn durch Achilleus Der hier fände den tod; denn das schiksal gönnt ihm errettung: Dafs nicht ganz samlos das geschlecht hinschwind’ und der name Dardanos, den der Rronid’ aus allen söhnen sich auskohr, Welche von ihm aufwuchsen und sterblichen menschentöchtern. 3o5 Denn schon ist ihm verhafst des Priamos stamm, dem Kronion; 295 3oo