2o6 ILIAS. Aller art, und weit das gefild’ hinstreifender worte. Wie du selbst ausredest ein wort, so magst du es hören. a5o Doch was nöthiget uns, in erbitterung gegen einander Lästerworte zu lästern und Schmähungen, gleich den weibern, Die, zum zorne gereizt von herzdurchdringender feindschaft, Lästern gegen einander, hervor auf die gasse sich stürzend, ' Manches wahr, und auch nicht; denn der zorn gebietet auch solches. 255 INie von der tapferkeit wirst du den mut durch worte mir wenden, Ehe mit erz du entgegen gekämpft hast! Jezo wohlauf denn, Kosten wir rasch von einander die ehernen kriegeslanzen ! Sprachs, und den ehernen speer auf den Schild voll grauns und entsezens Schwang er; und ringsum hallte der grofse schild von dem speerwurf. 260 Doch der Peleid hielt ferne den sclnld mit nervichtem arme, Ganz wie erstarrt; denn er wähnte, die weitherschattende lanze Würde hindurch leicht dringen dem mutigen held Äneias: Thor! nicht hatt’ er bedacht in des herzens geist und empfindung, Wie es so leicht nicht sei, dafs herliche gaben der gütter 265 Durch hinfällige männer bewältiget werden, und weichen. Auch nicht jezt Äneias, des feurigen, stürmende lanze Brach den schild; denn es hemmte das gold, die gäbe des gottes. Zwo der schichten allein durchstürmte sie; aber annoch drei Waren ; denn fünf der schichten vereinigte hämmernd der künstler, 270 Jene zwo von erz, und die inneren beide von zinne, Aber die eine von gold, wo die eherne lanze gehemmt ward. Jezo schwang der Peleide die weithinschaltende lanze; Und er traf dem Äneias den schild von geründeter Wölbung, Nahe dem äufsersten rand, wo das erz am dünnsten umherlief, 276 Auch am dünnsten ihn dekle die stierhaut; aber hindurch dranff ■ • - 0 Pelions ragende esche mit sturm, und es krachte die Wölbung.