Trachten der Sächsischen Fürsten von 15 l8 bis 1589. (Fortsetzung und Beschluß der im ersten Hefte dieser Gallerie angefangenen Mittheilung), ^8ül! den dreyst'I Vorstellungen aus dem Trachtenbuche der Sächsischen Höfe, das sich in der Herzoglichen Bibliothek zu Gotha befindet, und oben unter den Handschriften No. i. be schrieben worden ist, lieferte der erste Heft dieser Gallerie achtzehn Figuren; hier folgen nun die zwölf übrigen, so daß man in dem ersten und zweyken Hefte der gegenwärtigen Gal lerie eine vollständige Mittheilung jener seltenen Sammlung von Handzeichnungen hat, von denen bis jetzt keine einzige öffentlich bekannt gemacht war "). Um aber in diesem zweyten Hefte auch schon eine Reihe interessanter Abbildungen aus dem berühmten Trachtenbuche der beyden Schwarze, das sich in dem Herzoglichen Museum zu Braunschwei'g befindet, geben zu können, erscheinen die zwölf übrigen Trachten der Sachsi- »A ») Die Herausgeber haben sich gefreut, in Mehrern Beurthei'lungen des ersten Heftes dieser Gallerie gesunden zu haben, daß man mit ihnen in der Ansicht solcher Mittheilungen aus Bibliotheken übereinstimmt. So lange dergleichen Sammlungen von Handzeichnungen nicht auf ähnliche Art öffentlich bekannt gemacht werden, sind sie fast so gut als nicht vorhanden. Denn ein flüch tiges Durchblättern der Originale auf den Bibliotheken selbst, kann wohl einen Sachverständigen anzichcn, und-von der Wichtigkeit einer solchen Sammlung überzeugen; aber cs fehlt dann Zeit und Gelegenheit, Resultate daraus zu ziehen, und sie zur Aufhellung der Sittengeschichte zu nutzen. Werden hingegen solche seltene Abbildungen auf ähnliche Art, wie hier geschieht, durch Copien der allgemeinen Untersuchung dargcbothcn, so kann cs nicht fehlen, daß durch Verglei, chung derselben mit andern gleichzeitigen Darstellungen und mit den Nachrichten der Chronisten oft sehr überraschende Resultate hervortretcn. Hierdurch wird in der That der Werth der Originale. Zeichnungen nicht vermindert, sondern vermehrt, eine Ansicht, welche die Besitzer der Origuale um so mehr zu ihrer Mittheilung aufmuntcrn sollte. §n>eptes Heft. 6