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1077. 73 dachte er daran, die Bitte, daß Jemand zweckmäßiger Weise voraus geschickt würde, zu gewähren. Endlich kam ein großer Theil der Großen des Reiches, wie es beschlossen war, an dem bereits genannten 13. März zusammen. Bei der Besprechung beschuldigten sie den König unter lauten Klagen, daß er ihnen und den Fürsten des ganzen Reiches, sowie der Kirche, viel Unrecht und Schimpf zu ihrem Schaden zugefügt hätte; und weil ihnen der Papst so streng untersagt, ihm als einem König zu gehorchen und zu dienen, entsetzten sie ihn der Regierung, verurtheilten ihn, daß er wegen seiner unerhörten und tausendfältigen Frevel auch nicht einmal des königlichen Namens würdig wäre, und beschlossen einstim mig, statt seiner einen anderen König zu erwählen und aufzu stellen. Als aber die Gesandten des apostolischen Stuhles da selbst von diesem gottlosen Menschen hörten, waren sie nicht wenig erstaunt, daß man ihn so lange geduldet hatte. Sie ver schwiegen aber das, was ihnen aufgetragen war, nicht und machten vielmehr in der ganzen Versammlung die ihnen auf gegebene Mahnung bekannt, daß man ihn nämlich, wenn es auf irgend eine Weise mit Sicherheit geschehen könnte, noch einige Zeit ertragen und keineswegs einen andern König auf stellen sollte; wenn aber nicht, so möchten sie, denen ja die ihnen drohende Gefahr viel besser bekannt wäre, selbst beur- theilen, was vor Allem das beste für sie wäre, und es, ohne daß der Papst widerspräche, ausführen. Ueberdies wurde auch in öffentlicher Versammlung ein Schreiben des Papstes vorge lesen, in welchem außer der Erzählung, wie dem König die christliche Communion gestattet worden, auch das enthalten war, daß sich seine Unterthanen nicht viel Hoffnung auf seine Reue und Besserung machen sollten, indem er die Lombarden, welche er schon unbotmäßig angetroffen, noch unbotmäßiger und die schlimmen noch schlimmer gemacht hätte, und deshalb wurde