14 ^ Chronik Bertholds. 1062. Am 13. Februar ereignete sich ein Erdbeben, Blitz und Donner; darauffolgende Seuchen und Sterblichkeit nahmen Viele hinweg. König Heinrich feierte mit seiner Mutter, der Kaiserin, das Osterfest* zu Utrecht, einer Stadt in Friesland. In diesen Tagen entriß Erzbischof Hanno von Köln auf An trieb einiger Reichsfürsten den König Heinrich sammt der Lanze und den übrigen Reichskleinodien gewaltsam seiner Mutter, der Kaiserin, und führte ihn mit sich nach Köln. Der Bischof von Parma, schon früher erwählt, ging nach Rom, um sich weihen zu lassen; da sich ihm die Römer ^ mit den Waffen in der Hand entgegenstellten und den Eingang verwehrten, wurden viele derselben von seinen Rittern theils niedergemacht, theils in den Tiber gesprengt, die übrigen aber in die Flucht ge schlagen'. 1063. Zur Frühlingszeit, in der Mitte des Monats April, tödtete ein vier Tage lang anhaltender strenger Winter mit Wind und Schnee Vögel und Vieh durch Kälte und zerstörte einen sehr großen Theil der Obstbäume und Weinstöcke. Engilhard, der Bischof von Magdeburg, starb; ihm folgte* der Bruder des Erzbischofs von Köln. Heinrich, der Bischof von Augs burg, starb; ihm folgte Jmbricus. Im selben Jahre gebar ein Weib bei Constanz ein Kind, welches zwei Köpfe und bis zu den Hinterbacken auch die übrigen Glieder doppelt hatte. 1064. König Heinrich feierte den Geburtstag des Herrn dingS den Entschlich gefaßt hätte, „der Welt ganz zu entsagen", aber durch Len „rei feren Rath" — maturioro ovnsllio — ihrer Freunde davon abgehalten worden wäre. Wirklich finden wir sie schon im November U>SL urkundlich wieder am Hose zu Rcgens- bnrg. Später lebte sie grichtentheils in Rom. 1) Sl. März. — 2) Die Anhänger des Papstes Alexander. b> Der errungene Vortheil war nur ein vorübergehender und konnte Tags darauf nicht weiter verfolgt werden. Bald darauf machte Herzog Gotefrid dem Kampfe ein Ende, indem er beide Parteien an die Entscheidung König Heinrichs verwies. Werinhar.