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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.08.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320818016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932081801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932081801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-08
- Tag 1932-08-18
-
Monat
1932-08
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.08.1932
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vomrerriaa, 1«. Uugufi 1S32 -- »Drodaer Nachrlchk« 1»r.3« Seite- - UdT- LlttnSdsLLN be- von Auswärtige Devisen dieser von 40 Reichs- Verbringung brr brr deutschen De- ver- V.) mit Schultheib-Aktie» nunmehr bet der «°/a Aktien tm Verhältnis von 2:1 zu- DaS damit auf 178 000 Reichsmark ermästtgte wieder erhöht um 152 000 Reichsmark völlig gleichgestellte neue Aktien, die zu Devisenkurse. EN, Pari» 88,65, Schwei» 17,88, Sva- 19,ISN, Oslo 19,07, Vudapest 28,00, Bei- ' , Konstant!» » Di« Drema-Saniernng ««nehmlgt. Unter Vorsitz de» Oekonomterate» Hartmann auf Sedlttz bet Pirna sand vor SO Aktionären mit 11911 — und «n den Sondersällen 80 881 — Stimmen di« ordentliche Hauptversammlung der „D r e m a', Aktiengesellschaft fitr Gewinnung, Herstellung und Vertrieb von Lebensmitteln zu Dresden statt, die zunächst der Verwaltung Entlastung erteilte sltr di« wegen der finanziellen Rekonstruktion stark verspätete Abhaltung der Versammlung. Einstimmig wurde nach nochmaliger kurzer Begründung selten» de» Direktor» Gasch da» NechnungSwerk ge» nehmtg», da» bereit» die erst setz« beschlossen« Btlanzberet» ntgung und KapitaltranSaktton zum Ausdruck bring» lper 80. September 1031) und auch allen sonstigen Vorschlägen der Verwaltung ohne weitere Aussprache zuslimmt«. Zunächst wer den 1000 Reichsmark der Gesellschaft gratis zur Verstigung ge stellt« Aktien «tngezogen, die mehrstimmigen nom. 20 000 Reichs mark Vorzugsaktien in gewöhnliche Stammaktien umgewandelt und alsdann da» gesamte Aktienkapital «tnlchltesiltch die ser umgcwandelten sammengelegt. Grundkapital wird den übrigen Aktien 105 A mit Dividendenanspruch ab 1. Oktober 1982 ausgegeben werden und bereit» dank dem Entgegenkommen der Sächsischen Landwirtschastöbank A.-G. in Dresden gezeichnet wurden, wobei per 15. August 1982 der wesellschast bereit» der volle Gegenwert gutgeschrieben worden ist, so dah sich die finanzielle Lage recht wesentlich gebessert Hal und nunmehr die Grundlage für ein« gedeihliche Weiterarbeit gesichert erschein«. Der Buchgewtnn von 817 000 Reichsmark wird in Höhe von 175 697 Reichsmark sür Wertminderungen von VermögenSgegenNänben, mit 82 500 Reichsmark zur Wiederaussüllung der gesetzlichen Rücklage und mit 188 898 Reichsmark zur Abdeckung aller Verluste ver wendet. Da» Aktienkapital beträgt also nunmehr 825 000 Reichs mark. Ein BezugSrech» soll den Aktionären in der Weise ge sichert werden, tast sie für se 200 Reichsmark zusammengelegte Aktien nom. ISS Reichsmark andere Aktien beziehen können. Da AllodtalgutSbesiyer Georg Hofmann, Dresden, auf seine Wiederwahl verzichtete, wa» selten» der Versammlung sehr be dauert wurde, sand der au» der Mitte der Versammlung kom mende Vorschlag, Direktor Otto Ficker von der Sächsischen Land- wirlschaftsbank neu hinzuzuwählen, ohne weitere» Annahme. Ganterunospläne bei der Deschtmav Zu den In der Berliner Presse erschienenen Meldungen Uber di» Sanierung der Deutschen Schiss«- und Maschinenbau A.-G. ersährt der DHD. von dem Generaldirektor der Deschimag, Franz Stapel seid», ans Anfrage, das, es nicht richtig sei, dast er an da» Reich eine Eingabe gerichtet habe, tu der aus die Notwendig keit Sssentltchcr Hilse sltr die Aufrechterhaltung der Deschimag- Werst Hingewielen und verlang« wird, 10 Mill. Reichsmark Forde- rungen gegen die Deschimag, und zwar 7 Mill. Reichsmark der Norddeutschen Kreditbank tn Bremen und 8 Mill. Reichsmark zu gunsten anderer, zu streichen. Richtig sei vielmehr, bah er tm Interesse der Sanierung der Deschimag Verztchtletstung verlang» habe aus di« 7 Mill. Reichsmark Forde- rungen der Norddeutschen Kreditbank, da letzten Ende» die Werf« selbst btelen Betrag gar nicht erhalten habe, sondern er au» Verlusten beim Van der „Bremen' entstanden lei. Auherdem verlange er, Stapelfeld«, reilverzicht auf die 0 Mill. Reichsmark Anleihe, die mit 2 Mill. Reichsmark vom Norddeutschen Llond, mit 1 Mill. Reichsmark von der Deutschen DampsschissahrtS- gefelllchas« „Hansa' gegeben wurde, und zwar in der Weise, dah die Beträge, die der Nordllond und die Hansa-Vinie gegeben haben, anerkannt bleiben. Der Rest von 8 Mill. Reichsmark ist seinerzeit von der Rechtsvorgängerin der Norddeutschen Kreditbank, der S. F. Schröder-Bank, gegeben worden. Die 8,7 Mill. Reichsmark be tragende Forderung de» Bankenkonsortium» soll mit 2,7 Mill, sreiiysvanrAtnsfStze Grun-renlen- und Htwotbeken Anstalt -er Sta-t Dres-en Au» dem von dieser Anstalt berauSgegebenen Bericht« über Sa» am 81. März 1982 abgeschlossene 82. GeschäftSsahr geht her vor, daß dir Anstalt ihre sayungSgemähen Aufgaben »Gewährung von Hypotheken und Rentcnkapttalien) erfüllt hat, soweit dies bet dem durch die gedrückte Wirtschaftslage beeinträchtigten Verkehr aus dem Effekten- und Hypothekenmarkte möglich war. Am Ende des GcschästSsahre» waren rund 87,71 »t. V. 27,281 Mill. Reich», mark Pfandbriefe und Grnndrentenbrtef« tn Umlauf, denen 87,01 st. V. 27,12» Mill. Reichsmark Hypotheken- und Grundrenten- Darlehen gcgenübcrstandcn. Der 'Reinertrag stellte sich aus 239 502 <1. V. 89 127) RcichSlnark. Vorbehaltlich der Zustimmung der Stadtverordneten soll der nach Abführung von wieder 50 000 Reichsmark stir gemeinnützige Zwecke de» StadihauSbalte» blieben« verfiigungSsrete Ueberschuh von 186 502 »89 127 t. mit 50 000 'Reichsmark einem Delkrederckonto »t. V. Os und dem Reste der ordentlichen Rücklage überwiesen werden. Der Londoner Gol-vrets gemäss Verordnung zur Aenderung der Wertberechnung Hypotheken und sonstigen Ansprüchen, die aus Feingold »Goid- marki lauten, beträgt am 16. August laut Bekanntmachung der Reichsbank siir 1 Unze Feingold 118 Schilling — Pence, tn beiit- sche Währung umgerchnct 86,7800 Reichsmark, sür 1 Gramm Fein gold demnach 15,5251 Pence gleich 2,78818 Reichsmark. Im Vergleich mit den vorhergehenden Tagen ergibt sich sol- gende Entwicklung de» Goldpreises: Alankenangrlff Englands von Sttawa ans die amerikanische Goldwährung Verliner SÄluk und Rachbörse vom iv.Aug. Privatdtskont 4,8 -8 Im wetteren Borlauf blteb die feste Grunbsttmmung bestehen, so dass wettere Kurssteigerungen zu verzeichnen waren. Hiervon profitierten u. a. Aku -l- 1,ö, Bemberg 2, Daimler Benz 1, Hocsch -i- 0,2ü, JunghannS 1, Muag 0,5, Mannesman« 1,5, Polyphon 4- 2,25, Stöhr 1 A. Die Standardwerte veränderten ihren Kursstand im Verlause nur wenig, Ain Nentenmarkt hielt die »laue Stimmung infolge der geringen Umsatztätigkeit an. Alt besitz verlor gegenüber dem AniaugSkurS 0,25 A, Ncubentz sank aus 5,15. Kvmmiinalanleihen noch gut gehalten. Bei Staatsanleihen war eine gut behauptete Haltung festzu stellen. Lediglich die i! Aige gieichSanlethe von 1t)27 musste bei geringem Angebot mangels Intervention 2A nach geben. Die Börse schloss auf Gcwinnmitnahmen der Spekulation hin zu leicht abgeschwächten Kursen. RcichS- schnldbnchiorderungen vordere Sichten fester, mittlere ge halten, spatere unverändert, z. B. l!)33er 05,02, 1038er 60,12, 1943er 59,87, l94tier und spätere 58,5. Am Markt der Kassawerte setzte sich gleichfalls die Hannestiniinnng weiter durch. Hier waren GlaSwerte wei ter in iviihrung. 'Rhein. Spiegelglas 4- 5, Deutsche Spiegel glas und TaielglaS le 4-2 A. Auch die Zementwerte letz ten ihre AnfwärtSbewegung »ort. Adler-Zement und Hemmoor-Zement gleichfalls fe 4- 1,75, Schlesische Zement 4- 1,5 A. Brauereiwerte ebenfalls weiter anziehend. Ber liner Kindl Stammprioritäten 4- 3, rtteichelbräu und Nabe berger ie 4-1.5A. Maschinenaktien lagen auch recht fest. Reinecker 4- 3, Maschinen Buckau 4- 3, Bremer Bnlkan . Hm übrigen sind zu erwähnen Barzincr Papier Heidenauer Papier 4- 1,75, Anhalter Kohlen Esieniische Grünan 4- 1,25, Stader Leder 4- 2, Ainniendorfer Papier 4 1,75, Grnschwitz-Textil 4- 3,25, Lüneburger Wachs 4-3 A. Schwächer waren nur wellige Werte. Frankfurter Abenödörse vom 17. August Still Die Abendbörse batte nach dem lebhaften Verlauf der Mittagsbör'e wieder sehr stilles Geschäft. Di« Kurse lagen eher etwas schwächer, zumal auch die ersten Neuyorker Kurse niedriger kamen. Teilweise herrschte etwa» NealisationSneigung zwecks Gewinnmitiiahmen. Farben eröffneten 0,l25 A schwächer. Montan aktien waren knapp behauptet, ebenso Elektrowert«, nur Licht und Kraft und Ziemens t« 0,25 A über Berliner Schluss. Renten und Anleihen lagen ohne Veränderung. ES wurden folgende Kurse notiert: Deutsch« Staats anleihen: Deutsche RcichSanleihc Abteilung Altbesitz 18,75, des gleichen Neubesitz 5,37, 1 A Schutzgebiete 8.15. Ausländische An leihen: 5 Mexikaner 1. Bankaktien: 'Berliner Handelsgesell schaft 88, Deutsche Bank und DiScontvgesellschaft 75, 'Reichsbank 120,25. Bergwerksaktien: Buderus 81,37, Gelsenkirchen 85,5, Har- pener 59, Kali AlcherSlebeu 100,25, Phönix 18,25, Rhein. Braun kohlen 175. TrauSportwerte: Hapag 16,25, Nordlloyd 16,5. In- dustrieaktien: Aku 12,25, AEG. 31,87, Daimler 15,5, Erdöl 71,5, Deutsche Gold und Silber 139,25, Eleklr. Licht und Krast 8l, I. G. Farben 89,87, Gessürel 66,37, Th. Goldschmidt 28, Holz- mann 18,5, Labmeycr 96, Metallgesellschast 82,5, RiitgerSwcrke »7,5, Siemens L Halske 181. Gel-- unö Börsenwesen * Kölner Schatzanweisnngen von 1929. Der Kur» Schatzanweisungen, bet denen e» sich um eine Emission Mill. Reichsmark handelt und die ebenso wie die 30 Mill, mark ausmachende SchatzanweilungSemilsion der Stad» Franksurt a. M. am 1. Oktober zur Rückzahlung zu 100 A fällig ist, ist In letzter Zett stark zurückgegangen. Sie wurden am Dienstag an der Berliner Börse mit 6t,6 A notiert. Laut DHD. Ist die KurS- abschwächung in neuerlichen Aenderung«» der finanziellen Situation der Stadt Köln nicht begründet. ES schweben sei« Einiger Zeit Verhandlungen über «tn« HtnauSfchtebung de» Rückzahlung»t«rmin» ober ein« Umwandlung der Anleihe mit den in Frage kommenden Berliner Stellen, deren Ergebnis sich noch nicht Voraussagen lässt. * 414 A>g« Budapester Stadtanleih« von 1914. Di« Ständige Kommission zur Wahrung der Interessen deutscher glitzer aus ländischer Wertpapiere «eilt tm Einvernehmen mit der Dresdner Bank, Berlin, solgende» mit: Auf den am 1. Januar d. I. fälligen Kupon der Anleihe ist bekanntlich nur «ine Teilzahlung von 7,91 Schweizer Franken geleistet worden, da da» ungarisch« Transfer-Moratorium die Ueberwetsung der von der Stadl Budapest tn Pcngö zur Versügung gestellten Restdotation tn den vertraglich vorgesehenen Währungen an die ausländischen Zahlstellen nicht gestattete. Nachdem bereits früher die Möglich- kett gclchasscn war, den Juli-Kupon bei den aus den Abschnitten ausgcdruckten ungarischen Zahlstellen in Pcngö unter Umrech nung zum Kurse von 11 0,8 0 Pengv sür 100 Schwei zer Franken zur Einlösung zu bringen, ist nunmehr auch für den unbezahlt gebliebenen Restbetrag von 1,76 Schweizer Franken des am 1. Januar d. I. fälligen Kupon» «ine gleiche 'Regelung getrossen worden, lieber die au» der Ein lösung entstehenden Guthaben kann wieder nur mit vorheriger Genehmigung der Ungarischen Nattonalbank gemäss den Sttll- haltebesttmmungen vcrsiigt werden. Siel der Kupon» tn da» Ausland sind di« Vorschriften vtsenbewtrtschastung zu beachten. v ZnlassnngSautrag sür znsammengelegte «ingereicht. Von einem Bankenkonsorttum ist Zulassungsstelle an der Verliner Börse der Antrag etngeretch« ivorden, da» gesamte Stammakttenkapital der Schultheiss-Patzen- hofer Braueret-A.-G. zum Handel und zur Notiz an der Ber liner Börse wieder zuzulassen, nachdem die Hauptversammlung vom 21. Juli bekanntlich di« Herabsetzung de» Slammaktienkapital» aus 41,1 Mill. Reichsmark beschlossen bat und dieser Beschluss tn» Handelsregister eingetragen worben ist. * Börfenindtze». Di« vom Statistischen MeichSamt errechneten Börsenindize» stellen sich In der Woche vom 8. bi» 18. August tm Vergleich zur Vorwoche wie solgt: Aktienkurse »Index 1921/2» — 190s: Gesamt 50,00 A »50,80>, tm einzelnen: Bergbau und Schwerindustrie 52,87 A »51,78», Verarbeitende Industrie 44,72 A »44,2l>, Handel und Verkehr 60,08 A »59,46». Kur»niv«au der »Aigen se st verzinslichen Wertpapiere: Durch schnitt 63,87 A >63,55), tm einzelnen: Pfandbrief« 68.62 A <69,17i, Kommunalobligationen 55,78 A >58,72), öffentliche Anleihen 58,68 A »57,68), Jndustkieobligationen 50,24 A >55,88). Keine der NachkrtegSkonferenzen war mit einem so dichten Schleier nmaeben, wie die des englischenHmperiumS in Ottawa. Seit Wochen sitzen die Gliedstaaten Grossbritan- ntenS an dem Verhandlungstisch, um die Interessen der ein zelnen Bestandteile gegeneinander auszugleichen. Hiermit ist aber der eigentliche Zweck der Zusammenkunft nicht er schöpft. Hm Hintergründe taucht ein Problem aus der Ver senkung aus, an dessen Lösung der englischen Wirtschaft weit mehr gelegen sein muss, als an einer Bereinigung der wirtschaftlich-technischen ffragen, nämlich die Stellung Kanadas und Südafrikas gegenüber der Währungspolitik des Mutterlandes. Hn einem Punkte, der alle anderen VerhandlungS- tbemcn tn den Schatten stellt, ist in Ottawa die Entscheidung bereits gefallen: wrokbritannien wird vorlänstg nicht den Versuch machen, seine Währung wieder aus die alte Gold parität zu bringen. Hn diesem Entschlüsse, den man als absolut feststehend trachten must, mag die Konferenz schliesslich auSgehen wie sie will, liegt eine Konzession an die Wirtschaft Gross- britanuienS selbst, aber auch an die der Australier, der Hndcr »nd der übrigen vom Goldstandard abgeganqencn britischen NcichSteile. Eine Sonderstellung nehmen hier bislang nur Kanada und Südafrika ein, die beim Goldstandard geblieben sind. Aus den verklausulierten Berichten von Ottawa wird Icdoch die Tendenz erkennbar, bass das Bestreben der auf Aufrechterhaltung oder Schaffung einer einheitlichen wirt schaftlichen NctchSgewalt hinarbeitendcn englischen Kreise dahingeht, auch Kanada und Südafrika zur Ausgabe deS Gold standards zu veranlassen. Die Kanadier werben darauf hingewtescn, dass ihr Export nach den USA. bei Aushebung des Goldstandards ganz er heblich grössere Ehancen hätte als setzt. Vor allem gilt das für ihre AvSinhr an landwirtschaftlichen Erzeugnissen und bergbaulichen Produkten. Hn bezug aus Südafrika ist frei lich eine solche Beweisführung nicht möglich. Gewiss hat eS auch hier schon im vergangenen Herbst Persönlichkeiten ge geben, die das lüdasrikanilche Pfund an daS englische binden wollt'»». HnSbeionderc der Goldbergbau mit seiner über ragenden Bedeni'ing sür die dortige Wirtschaft versprach sich hiervon eine Senkung der Löhne und somit eine wettere 'Verbilligung der Produktionskosten, »nährend gerade daS Produkt dieses Hndustriezweigcs, eben das Gold, den Wäh rungsschwankungen gegenüber völlig unabhängig bliebe. Aber die südafrikanische Negierung hat diohcr teils aus theoretischen, teils aus praktischen Erwägungen heraus eine Ausgabe des Goldstandards abgclchnt. ES wird abzuwarten bleiben, ob man Ne letzt hierzu bewegen kann. Dle weltwirtschastlichen Folgen eines solchen Er» gebnisseS der Konferenz wären freilich viel bedeut samer, wenn der Versuch in Kanada gelänge. Denn eine Aufhebung deS Goldstandards in diesem Lande würde die Möglichkeit der gleichen Massnahmen in den Ver einigten Staaten in allernächste Nähe rücken, Kanada, der wichtigste Nachbar von USA., war tn den letzten Hahren am internationalen Wellhandelsumsatz mit ungefähr SH)'/- be- teiligt, während der Antetl der Vereinigten Staaten nicht ganz dreimal so hoch gewesen ist. Schon diese Tatsache allein zeigt, dass bas wirtschaftliche Gewicht Kanadas nach seiner etwaigen Abkehr vom Goldstandard die Vereinigten Staaten sehr leicht aus eine ähnliche Bahn zu bringen vermag. Kanada hat im Durchschnitt der letzten Hahre etwa V Mill. Tonnen Wetzen exportiert, wovon rund 10'/, nach den Bereinigten Staaten gingen. Seine Ausfuhr an Weizen mehl war ungefähr halb so hoch, wie die der Vereinigten Staaten. Beide AuSsuhrgruppen spielen tn der kanadischen Aussenhandelsbilanz eine ganz entscheidende Nolle. Hn letzter Zeit ist aber infolge der wirtschaftlichen Entwicklung ein« sehr starke Verstopsung der Kanäle eingetreten, durch die das kanadische Material über die Grenze der Vereinigten Staaten wanderte. Aehnlich liegen die Dinge beim Kupfer. Kanada hat noch in dem schlechten Kupsersahr 1031 nach den Vereinigten Staaten 80 009 Tonnen von diesem Metall liefern können, d. h. etwa 1S000 Tonnen mehr al ber gesamte amerikanische Kupferexport nach dem britischen Weltreich betrug. Auch diese Aussuhr ist setzt unmöglich ge worden, weil ihr seit Ende Hunt der amerikanische Kupser- zoll ein Ende gesetzt hat. Geht Kanada vom Goldstandard ab, so kann eS sehr leicht die Barrieren überspringen und anderseits zugunsten Englands mit seiner abgewertcten Währung die Einfuhr amerikanischer Hndustrieerzeugniste verhindern. Man be denke z. B , wie viel den Engländern daran gelegen sein muss, die amerikanischen Weissblrchltcferungen sür die immer wichtiger werdende kanadische Konlervenindustrie ab zudrängen. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Hinblick aus landwirtschaftliche Maschinen, Erzeugnisse der amerikanischen Textilindustrie, sowie der Hndustrten, die HauShaltuugS- gegenstände aller Art Herstellen. DaS alles sind Gebiete, aus denen England den kanadischen Markt sehr gern von ameri- konischem Einfluss befreit sehen möchte. Einen ersten Anfang in dieser Hinsicht stellt sa bereits da» vor einigen Wochen bekauntgcgebene englisch-kanadische Stahlabkommen dar. Zweifellos richtig ist eS, bass England mit seiner abge- werteten Währung in Kanada eine erhöhte Konkurrenz fähigkeit solange besitzt, als Kanada beim Gold- standard verbleibt. Dieser Wettbewerb würde Nach lassen, wenn Kanada den Kurs seines Dollar» an den des englischen PsundcS binden sollte. Aber daraus kommt es im Augenblick gar nicht entscheidend an, und man hofft, die sich hieraus etwa noch ergebenden Schwierig keiten tm Nahmen einer ans „Empire-Äirtschast' gerichteten Politik beseitigen zu können. Selbstverständlich ist man über die Bestrebungen Eng lands tn den Vereinigten Staaten orientiert und würde ihre Verwirklichung keinesfalls als freundlichen Akt empfinden. Vor allem müsste durch eine Abkehr Kanada» vom Gold standard da» ohnehin materiell noch nicht sehr gut fundierte Hooverlche Nnsbanprogramm von der psychologische« Seite her einen schweren Stob erhalten. ES wäre dann wirklich an der Zeit, dass die Vereinigten Staaten sich mit ihren eigenen Währungsproblemen unter ganz anderen Gesichtspunkten befassen wie bisher. KavltalverSn-erungen * Bank sür Braulndustrt«. Laut DHD. hat die Bvrfen- aufsichtSbehörde gegen di« beabsichtigte, In der heute stalt- ftndenden Hanptverlammlung zur vefchluhsassung stehende Kapttalherabletzung von t3,t0 auf 19 Mill. Reichsmark Einspruch erhoben, da eine Kapitatheeabsetzung In erleichter ter Form bei gleichzeitiger Ausschüttung einer Dividend« — be- kannilich werden 6A nach NA im Vorjahre oorgeschlagen — nicht zulässig ist. Di« verwaliung wird daher In einer vor der Hauptversammlung staitfindenüen AiissichtSralSsitzung darüber Be- lchluh zu fassen haben, ob dee Kapitalherabletzung»- antrag von der Tagesordnung abgesetzt werben muh. * Neuyork, >7. Aug., I» Ubr amertk. Zett. Devisenkurs«. Berlin —, London, Kabel 34714, Parts 39214, Schweiz 19,48)4, Italic» 5l2A, Holland 49,28)4, Kopenhagen 18,55, Brüssel 13,88'). Monlreal 87,09. * London, 17. Aug., 8,49 Uhr engl. Zeit. Neunork 31714, Montreal 400, Amsterdam Brüssel 25,04, Italien 67,87, Berlin 14,58'4. nie» 43,21, Kopcnkiagen 18,7614, Slockbolm Lissabon 190Ä, HelsingsorS 238, Prag t>7!4, Budapest grad 215, Lotio 495, Moskau 67614, Rumänien 600, nopcl 730 Br., Athen 5»o, Wien 29,75. Lettland 17,60, Warlchau 31,00, BucuoS Aires, osstziell 40,62, inossiziell 84,25, Rio de Janeiro 53l Br., Alerandrta 97,50, Honkong 1,414, Schanghai 1.9!4, Iokohama 1,4A, Australien 125)4, Meriko 12,11, Neusee- land 109>-/,„ Valparaiso 58,00, Buenos aus London 40,12, Süd afrika 72.50. * Neuqork, 17. August. Devisenkurs« »Schluß). Berlin 23,79, London, Kabci 847A, Parts 392' Schwei, 19,48)4, Italien 512)4, Holland 40,27, Oslo 17,42)4, Kopenhagen 18,55, Stockholm 17,87,'4, Brüssel 13,88)4, Madrid 803, Monlreal 87,00, Argentinien, Goldvelo 171, Papterpeso 25,75, Rio be Janeiro 763, Japan 2i,62, Bankakzepte 190 Doge) «Veld A, Bries )4, tägliche» Geld 2, Prima- Han-klSwcchsel ntedr. 2, böchlt. 2)4, Dollar tn Buenos Aires 58,48, Prolongalionssatz sür tägliches Geld 2. per Unze Feingold per Gr. Feingold Schilling Pence NM. Pence NM. 9. August . . . 118 7 86,7487 45.7505 2,78887 10. August . . . 118 2 86,6753 45,5897 2,78667 11. August . . . 118 0 86,7300 45.5254 2,78848 12. August . . . N8 7 86,8030 45,7505 2,79078 13. August . . . 118 4 86,7087 45,6540 2,78775 15. Augusi . . . 118 5 86,7698 45,6862 2,78971 16. August . . . N8 0 86,7300 45,5254 2,788»8 re. «W RetchSmnrI d»rch Hln^td« stAcklwert« M vremerhc während für bl« restliche« «erde» solle». Z«, Dt»k»sst»n steht, s»««»a de« Akt»««l versältnt» von au vtederrhöh»«- um »euen Aktien sollen 9 Mi Reichsmark Anleihe an» „Hansa' und 1 Mill. Meb de» vankenkonsortium» v -ieichlmark sollen zu pari «ommen werden. Zur Ze »»» etwa» über L Mill, »rohe« Schulden durch bi« Kreditoren gegenübersteh« paraturarieiten, Abbamp detter «inschliehlich 800 Le bei der Abwrackhils« 50 0 stimmten SchtsfStonnagr < deiter für einige Zeit bes Gel« * Düsseldorfer vanb zur Martin-Stern ihren Geschäftsbericht stir mit, daß 1989 bi« im S »erschietenen rheinischer wurden. Di« Eröffnung der Fusionen enthielt «tn Reichsmark. Man habe Mtll. Reichsmark uni «nd Berlustrechnung ein mark auf da» Anlageko düngen sei bereit» den I den Aenderung«» der ü der Immobilien mit sich tragSrechnung wet Reichsmark allgemeinen Reichsmark Steuern uv Abschreibungen auf Del gesamt 975 091 RetchSm «nd nach Verrechnung v Verlust von 288751 I soll >i. B. au» 252 644 l Infolge der Fusionen z> werter Aenderungen. T Reichsmark aufgeftihrten und tn der Bilanz gelöi mark nunmehr verbucht inzwischen annähernd zi sei zur Zurücksührung Summarisch werben ban ,en' mit 1»,5 Mill. 1 lledertragungen von bik ten /auf diese» Konto e fahr« wurde da» Gru „Breidenbacher Hof', n 1231 654 <8 452 411) Ne Passiven 2 141 874 Reick mark sonstige Gläubig« Reichsmark). Die Hyp Fusionen auf 12 529 7 Aktienkapital «st jetzt r fervefonb» mit unveriin * L. L S. «ruhig «nstalt erzielte im « t88 872 Reichsmark. 106 122 Reichsmark, so» 17 325 Reichsmark, Ziv IS 006 Reichsmark, so b winnvortrag au» 1989 «gab, über dessen Ver Ssienilichten Vermögen werden. Die Btlan günstige» Bild. Mege 17935 Reichsmark Kasss vank- und Postscheck» ll 532 Reichsmark tza schwebende» Verbind«« Sam * Deutsche Lanbm« sammlung wurde der endete Geschäftsjahr r den nach Rückstellung« bleibenden Rcingcwtn tragen. Wie von der da» Eharaktcristikum k Liquidität, die sich tnz abgelausenen GefchäftS Geschäft» auch ein leb aus dem Gebiete beb geräumten Kredit« wu nommen. Im neuen friedigend entwickelt. * Stettiner Ehann der Haupiversammlun iung einstimmig genes 86 012 Reichsmark Gcv tust von 2 565 242 i) Auflösung be» Neserv 7SS911 Reichsmark zu den die Schcidhauer A.-G. vorn«. Wiltsch z Fabrik, früher Arbct Thon-Werk Biebrich Hierzu wurde ergänz« wesentliche Ersparnisse lchaftliche Konkurrenz Durch Wegfall de» st sichtigere Btlanzgestalt eine» Kletnakttonär» de» Geschäftsjahre« ei när« und zur Kur» seien zwischen 29 A i tal wurde sodann vi mark durch Zufammc gefetzt und durch aktlen wieder er sich ergebende Nuchgci sondS von 921 500 R< sich durch Uebernahm« ergibt, ferner zu erh llonzernwerke und zi Ichltehltch noch zur 9 lüft. DI« neuen L Yankengläublgern be vank und DIScontc Delbrück von der H« handelten 215 000 Ne den neu geschaffenen die Umwandlung v Stammaktien tn Vo Reichsmark durch Si> Im «nfchluft an die dl« Firma tn „Dtd * Landmaschine« markt'. Im Rahme: der vom 28. bis 31. i messe aus dem AuSst zig stattsindet, wird I überau« gut« Besetz» vorgeführt und »um teard«tt«ng»g
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