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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1932
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19321102016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932110201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932110201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-02
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 02.11.1932
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«berISL Sestfalen Ahl«« reußen Münster Höntrop gegen ern» K : 8, wer- Ilteneßen gegen >eiß Eßen 0:8. VS gegen VfL. . Preußen «re- Union Krefeld nner NB. gegen öln 4:6, Oben. Un gegen Tura : 2. Mülheimer gegen SC. VS v:ö Fortuna borf gegen SL. ctnghailsen 2:1, , Schwarz-Weitz Barmcn gegen « »rl, Spa». !» aege» Vf«, lordweft 4:9, i-lao 08 gege» Bk«, vreslau u v: 4, Deichs. 2, Ostrog 1919 eutzrn Zaborz« 1. F«. Guben »egen Viktoria > «eorg gege, vtklorta gegen >»schw«ig 8,0. Hildesheim 08 >a Bieber 2:0, Seitz Franksurt ad gegen «in» Friedberg 8:1. SB. Wiesbaden nbach VS gege« vltrftad» 1:2. bayeru: 1. KL. Fürth gegen Erlangen 8:0, p« Südbayer»: chen 1860 gegen ilugSburg 8:1, Württemberg: , Sportfreund« ker» gegen DB. i Gmünd b:l, « Baden: Frei- wrg gegen FB. karlSrube 6:0. Mannheim 2:4, Mannheim 68 Im gegen BlR- r 2 :1. «rnppe rarbrUcken 8 :8, arbrücken gegen land mutzte brr noch unbesiegte men, die gleich« n von bv Ogg be« mit 8 :1 gegen Arsenal gegen mit 2V Punkten miss« der Spiel« rmingham gegen Sheffield United County grgen outh 1 :1. Leid» Manchester City Newcastle Uni« :4. West Brom- :2. vury gegen ith Argyle 1 :1. n Preston Nor- 4. NottS County ter United 8 8. sea Town gegen Zurnley 4 :4. 1. Ayr United >rk 6 - 2. Dundee 8:1. Moiherwell arnock 2:6. St. gen Celtic 3:1. nlckschläge rekla- m Revanchekampf ohnny Freeman. legen nach Punk- «ampfgeist ver« t unzweibcutiaer der achi Runden udctc. Stribling st, wo er in Jo- Ülitär-Bereins« IM bi« Bezirk»«, „Bezirks-, SreiS- ng der BeztrkS- ede Jungschützen- ins Jungschützen, ,eschosfen und «r- uitz liegend srei- ch ober sitzend, se IN zu ersehen, Ittzen-Abteilungen erfreuliche Fort- Abteilungen. Die )orlahre um da» len Mannschaften Bezirk Dresden: tlöbau-Veisa 888, Grund: DreSden- !>nge. Di« füuf lilöbau-Oelia 883, )en: UL«. Bez.« iärnitz 888, Gau is besten Bezirks. 91, Hänsch ,Witt. tenni». und l. Oktober wieder Compagnie AG., rutsche Macinlop >, dir seither den ibalio«. Xr. SIS Se«e tt BVOSLST - IT Sie SlMkMltztim Märtel Jul. KM Gel-- un- Böefenwesen * Oefterreichische Sretit-Anstalt svr Handel «n» Gewerbe. Sie mehrstündigen Beratungen hat am 28. Oktober da» Minister« komite« sür die Lrebtt-Anftait die endgültige Formulierung der Bedingungen über die Vereinbarungen mit den AuSlandSgläubt- gern der Creblt-Anstalt festgesetzt. Wie verlautet, basieren diese Bedingungen auf dem Grundsatz, daß die Credlt-Anstalt selbst sür den grüßten Teil ihrer Verpflichtungen auszukommen hat. Zu die sem Zweck sollen dir Auslandsguthaben der Anstalt au» ihrem vermögen gelöst werben, anberseit» sollen bi« Ausland», gläubiger eine« Nachlaß von ihren Fordern», gen gewähren. Sie erhalten Aktie», um ihr Snteress« a» brr Erhaltung und dem Wiederaufstieg de» Institut» zu sicher«. Die Mehrheit der Aktien wirb der Bund erhalten. Di« Bunde», haftnng sür alle AuSlandSglüublger soll vollständig erlöschen. Dagegen wird der Bund Obligationen anSgeben, dl« in gewissen Jahresraten verzinst und getilgt werben; die« soll in einer kür zeren Frist geschehen al» bisher geplant war. Die Beringun gen werben tm Laufe der nächsten Woche bem Ministerrat vorg«. legt werben. Kavitalverän-erungen * Deutsche Nähmalchinen-vertriebS-A.-v. ,» Düffeldors. Nach, dem bereit» in der Hauptversammlung im Juli vorigen Jahre» eine Kavitalherabseyung von 0,8 aus 0.8 Mill. Reichsmark fowi« zweck» Ucbernahme brr „Deutsche Nähmaschinen" Vertriebs-A.-G. Hannover «ine Wtcdererhöhung aus 1 Mill. Reichsmark beschlossen wurde, soll der zum 28. November etnbernsenen Hauptversamm lung, die über den Abschluß für 1081 zu befinden hat, «ine er» neute Herabsetzung auf 800000 Reichsmark durch Ein ziehung von 500 000 Reichsmark eigener Aktien vorgeschlagen werben. * Automobilwerk« H. Büssing A-G„ Bra«»schw«lg. Die Ge- sellschast beruft ihre Hauptversammlung zum 18. November rin. Ihr soll nach Vorlage des Abschluss«» sür -a» Geschäftsjahr 1981 eine Herabsetzung de» Grundkapital» t. e. F. von 8 auf 8,8 Mill. Reichsmark durch Einziehung eigener Aktie» Im Nennwert von 1,8 Mill. Reichsmark vorgeschlage» werden. Der vuchgewinn hieraus soll zum Ausgleich von Werlminberun- gen tm Vermögen der Gesellschaft Verwendung finden. * vereinigte V»rtland«Ze«e»1- und Kaliwerk« Schimischow, Silesi« «nd Frauendorf A.-G., Berlin. Die aus ben 2» November anberaumte Hauptversammlung soll Befchlutz über die Herabsetzung de» Grundkapital» in erleichterter Form von 18,02 Mill. Reichs mark auf 14,8 Mill. Reichsmark durch Einziehung von 820 000 Reichsmark der Gesellschaft gehSrigen Stammaktien fassen. Der Abschluß per 80. Juni 1982 ist bereit» unter Berücksichtigung der Sapiialherabsetzung ausgemacht. » Metallwarenfabrik H. A. Erb« A-S-, Schmalkalden. Nach« bem bereit» in der Hauptversammlung vom 80. Mär» b. I. eine Herabsetzung de» Aktienkapital» von 1 600 000 aus 1 440 000 Reichs mark durch Einziehung von 160 000 Reichsmark eigener Aktien beschloßen und bi« Verwaltung ermächtigt worben war, weitere Aktien aus verfügbaren Mitteln anzukanfen, ist setz« tu einer außerordentlichen Hauvtverfammlung einstimmig beschlossen wor ben, weitere 190 000 Reichsmark eigene Aktien, dir inzwischen von der Gesellschaft erworben worden sind, «Inzuztehen und da» Aktien kapital damit auf 1 280 000 Reichsmark zn ermäßigen. * OSnatrücker Küpser- und Drahtwerke, Osnabrück. Di« auf den 21. November Unberufene Hauptversammlung dieser zum Konzern der GntehosfnungShlttte gehörenden Gesellschaft wird über eine Kapitalherabfetzung von 9,6 auf 9 Mill. Reichsmark durch Einziehung von eigenen Aktien Beschluß zu faffen haben. Der hieran» sich ergebend« Buchgewinn soll zur Verlust deckung verwendet werben. Ueber di« genau« Hdhe de« Ver lustes l>. B. 128 688 Reichsmark Verlustoortrag) waren Angaben noch nicht zu erhalten. Geschäftsabschlüsse * Sara»« Fahrradwerk« «»d Melalllndnftri« «8., Brandenburg iHavel). In der Hauptversammlung wurde di« Schlnßbtlan» »um IS. April, di« LlauIbatlonSerösfnungSbilan» «um 18. Avril und di« LiauidatlonSbllanz «um 80. Levtemder 1982 genehmigt. Nach der Schlubdilan» betragen die Aktiven 412 629 Reichsmark, den«« Passiv«» vo« 1009 »18 Reichsmark gegenüberftehen, so daß sßch et» v«,k«st vo» 11SSSSS R«ich»«ark ergibt, R». m welch«« ve» einen zu hohen ElnführungSkurS festzusehen, Bei der Ren dite, die die Steuergutscheine zur Zeit bieten, besteht sür den jenigen, der sllissige Mittel besitzt, «in Anreiz, seine Gelder darin anzulegen, denn sür die schon am 1. April 1V34 an Zahlungsstatt zu verwendenden Abschnitte besteht durchaus eine Gewinnchance. Besonders zu begrüßen Ist die Hilfsstellung, die da» Aufsangkonsortium den Verkältfern kleiner Stücke leistet. Die Gruppe wird nämlich einen Spitzenausgleich für die börsenmäßtg vorläufig nicht notierten Stücke von 50 RM. für die Kundschaft besorgen und obendrein die Berw«rtung der Spitzenbeträge unter 50 NM. ermöglichen. Damit kommen auch die Kleingewerbetreibenden zu ihrem Rechte - " - von t, die «te» 40,21, Kope»hage» 19,21, Stockholm 19,00)4, Oslo 19,62, Lissa bon 108)4, Helsinafor» 280, Prag 110, Budapest 28,00, Belgrad 248, Sofia 460, Moskau 687)4, Rumänien 887)4, Konstantinopel 6Ä Br., Athen 870 Br., Wien 28,00, Lettland 16,80, Warschau 29,28, Buenos Aires offiziell 48,87, tnosfizteN 85,87, Rio de Janeiro 862 Br., Alexandria 07,80, Hongkong 1,4>'/„, Schanghai 1,10, Joko- hama Australien 128)4, Mexiko 10,44, Neuseeland 109»/,«, Montevideo 29,00 nom., Buenos Aires auf London 42^7, Südafrika 68,80. * Nenyork, 1. Nov., 10 Uhr amerlk. Zeit. Devisenkurse. Berlin 28,78, London, Kabel 828"/„, Part» 802"/,^ Schweiz 10,28, Italien 812, Wien 40,20)4, OSlo 16,79, Kopenhagen 17,12)4, Stock holm 17,26, «rüffel 18,90, Madrid 819. * Nenyork, 1. Nov. Devisenkurse. (Schluß.) verli» 28,74, London, Kabel 880»/.., Pari» 802)4. Schwei» 19,28)4, Italic» 811)4, Holland 40,28)4, Belgrad 188)4, OSlo 16,88, Kopenhagen 17,25, Stockholm 17^8, Britssel 18,90)4, Madrid 819, Montreal 90,78, Argentinien, Golbpeso 171, Papicrpcso 25,78, Rio de Janeiro 708, Japan 21,88 Br., Bankakzepte >00 Lage), Geld -4, Brief )4, täg liche» Gelb 1, Prima-HandelSwechsel, nirbr. 1)4, höchst. 2, Dollar in Buenos Aires 88,48, ProlongattonSsatz für tägliche» Gelb 1. Die allgemeine Unsicherheit über die weiter« Entwicklung im internationalen Handelsverkehr hat auch in den letzten Lagen den Verlauf der WeltgetreidemLrkte sehr ungünstig beeinflußt. Dazu kam noch die weitere Ver besserung der BersorgungSlage zugunsten der Abnehmer. Immer mehr stellt sich heraus, daß die sehr beschränkt« Auf nahmefähigkeit des WcltgetretdemarkteS nicht einmal auS- retchen wird, die aus den Ernten der nördlichen Erdhälfte und aus den bevorstehenden günstigen Ernten der südlichen Erdhälfte zur Verfügung stehenden großen AuSfuhrüber- schlisse auszunehmen, geschweige denn eine nennenswerte Verringerung der noch immer auf bem Geschäft lastenden Bestände aus den früheren Ernten Serbeizuführen. Belm Wetzen lassen die günstigen Nachrichten der Ernteentwick lung in Argentinien und Australien einen verstärkten Wett- bewerb der sttdamertkantschen mit ben bisher da» Geschäft fast allein beherrschenden norbamerikantschen Abgebern <r- warten, wozu Arßentinicn in ben letzten Tagen bereits nam hafte Anstrengungen machte. Beim Futterge treibe wurde der Wettkampf zwischen den Abgebern der Doaulänber und den argentinischen Verladern fast von Tag zu Tag stärker und brückt sich in gegenseitigen Preisunterbietungen beim MatS und bei der Werste aus. Di« augenblickliche Marktlage ist daher tm internationalen Getreibegeschäft zur Zett al» sehr still un- in der Grunbsttmmung schwach zu bezeichnen. Die Nachfrage der europäischen BedarsSländer ist im Zusammen hang mit der englischen Pfunbwertung noch geringer ge- worben, al» sie e» bisher schon war, und bietet keinerlei An regung. Die Wet-enpretse sind in den letzten Tagen um S bi» 4 Reichsmark se Tonne zurückgegangen. Auch die MaiS- prets« wurden schrittweise um 2 bi» S Reich-mark je Tonne ermäßigt, sind zuletzt aber etwa» stetiger gewesen, während di« Forderungen bet der Werst« sich tm allgemeine« behauptet habe«. und branche^n nicht z» warten, bis sie einen Anspruch über 5li NM. an die Steuerbehörde haben. — Man stehl, offiziellen Stellen waren bem iht, für alle Kreise zu sorgen, -le sich in den Dienst des Aufbauprogrammes -er deutsche« Wirtschaft stellen. Jetzt heißt «S aber auch, di« durch Abstoßung der Steuergutscheine herein, fließenden Summen zur Ausweitung der Produktiv« oder zur Erneuerung der Anlagen zu verwenden, damit die Konjunktur tatsächlich «ine Belebung erfährt. Werden hlngegen die Steuergutscheine aufgehoben, um damit in den nächsten Jahren die Verpflichtungen gegenüber dem Reiche abzudecken, oder benutzen die Empfänger sie zur Tilgung von Schulden, so hat di« Schaffung dieses Wert- papierS seinen Zweck verfehlt. Alles in allem Ist mit der Einführung »er Steuerscheine «In weiteres wichtiges Glied in der Versuchskette zur Hebung der deutschen Wirtschaft aus den Tiefen der Kris« geschmiedet. Ausgabe aller wird es sein, dem Werke da» Vertrauen «ntgegenzubringen, das ihm gebührt. Die deutschen Getreibemärkte Haven tn ben letzten Tagen eine für die Landwirtschaft wenig erfreuliche Entwicklung genommen, doch war zum Wochen schluß ein Umschwung tn der Stimmung und Pretsentwtck- lung festzustellen. Wie schon in ben Vorwochen, so war auch diesmal baö Abgleiten der Preise keineswegs in der Vestal- tung de» Angebots a«S der Landwirtschaft begründet. Die Landwirtschaft behielt vielmehr ihre bisherige Verkaufs- dtsztpltn bei. Die zweite Hand trat erneut als Ab- geb er auf; von den Mühlen wurden Verkäufe aus ihren Beständen durchgesührt, auch waren am Lieferungsmarkt und im Prompthanbel wieder Leerabgaben festzustellen. Auf der Seite der Nachfrage war tm Verlauf der Woche keine irgend- wie nennenswerte Belebung zu beobachten. Ueber ben Mehlabsatz wurde unentwegt Klage geführt, da die Käufer nur ihren kaufenden Tagesbedarf deckten. In Anbetracht der geringen Aufnahmenetgung der Mühlen und -es Handels mußte die GtützungSstelle anhaltend tn gröberem Ausmaße tn den Markt cingretfen; bet Roggen konnte auf diese Weise eine größere Abschwächung verhindert werben. Futtergetretbe lag unter dem Einfluß der nachgiebigen Haltung am vrotgetreibemarkt ebenfalls überwiegend schwach. Bet Gerste hat da» Angebot au» der Landwirt- schäft vielfach etwas zugenommen, während die Nachfrage eher noch weiter zusammengeschrumpft ist. Bet Hafer wurde der geringe Bedarf gleichfalls nur sehr zögernd ge- deckt. Die Abschwächung an ben deutschen Getretbemärkten ist zuletzt zum Stillstand gekommen. Auf Grund der niedrigen Pretsbasi» werden DeckuugSkäufe durchgesührt, und auch die StlltzungSstellen nehmen etwa» ausgedehntere Käufe vor. Die Bekanntgabe der Einzelheiten über die Verlängerung der ZinSvervilltaungS- und KostrnsenkungSaktion bet der Lombardierung bürste gleichfalls zu der Beruhigung bei tragen Haven. Die Preise lagen bet sämtlichen Getreide arten unter deven der Vorwoche. Schwa»« Mltgetreidemtickte -tMtzlsMtzn-« VerkaufS-ruS, geringe Aufnahmeneigung im internationalen Verkehr - Unsicherheit tm deutschen Getretdegeschüst Der t. November 1SS2 tst in der Geschichte der deutfchen Börse« «tn bodeutunaSvoller Tag geworden, wurde doch an ihm di« größte deutsche Emission — abgesehen von -en Kriegsanleihen — zur Einführung gebracht, nämlich die Steuergutscheine, deren UmlaufSbetrag nach und nach im Verlauf« «ine» Jahre» bi» auf 2L Milliarden Reichsmark anwachs«» kann. Angesichts «tner solchen Summe war «S notwendig, weitestgehende Vorbereitungen sür di« Negulie- rung de» Kurse» zu treffen, denn von seiner Entwicklung hängt nicht zuletzt da» Wohl und W«h« de» AukurbelungöprogrammeS der ReichSreglerung ab. Für» «rst« reicht da» Auffang- konsortium, das unter Führung -er NeichSbank steht und da» sich zur Ausnahme von nominal 200 Mill. Reichsmark Gteuerfchetnen stark gemacht hat, vollkommen au», zumal neben.der direkten KurSpflege auch «tn Weg zur Beleihung der Gteuergutschetne sowohl für die Banken, al» auch für di« Wirtschaft geöffnet worden ist. Sollte sich später Heraus stellen, daß die bisherigen Mittel nicht genügen, um der Notierung «inen Halt zu bieten, dann hat di« NeichSbank immer noch genügend Spielraum, die Hilfeleistung zu er weitern. L» kommt darauf an, welches Tempo die Wirtschaft»- «rholung elnschlägt, denn mit ihr steigt naturgemäß der Geldbedarf von Handel und Gewerbe und damit auch der VerkaufSandrang tn Steuergutschetnen. Je schneller wir zu diesem Ziele kommen, um so besser, weil dann die sich um di« Steuergutscheine rankenden Probleme auf natürliche Weise ihre Lösung stnden. Würdigt man die «ben skizzierten Gesichtspunkt«, so muß man es begrüßen, -aß das Zentral- noteninstttut und da» ReichSfinanzmintsterium den nahe liegenden Fehler vermieden haben, aus Prestigegründen Verein für ffellstossSndustrte oblioati-nürvtzrlammwnv verlaot Der veretn für üellstoffinbwstrte, A.-G., in Bern« hatte auf Grund de» veschlusie» der Obltgationärversammlung vom 2v. Juli 1032 bi« Gläubiger der tm Juli 1VS0 ausgestell te« Tetlschuldverschreibungen zu einer Versammlung sür ben öl. Oktober eingelaben. Von dem Gesamtbetrag« der Teil- fchulbverschretbungm tu Höhe von 7 Mill. Mark waren tn der Versammlung k» Obligationär« mit v 71V100 Mark Stimmen vertreten. Einleitend gab der gerichtlich bestellte Treuhänder tm Vergleichsverfahren der Gesellschaft, Dr. Meyer, einen Bericht über die Lage der Gesellschaft im be sonderen und der Zellstossindustrir tm allgemeinen. Die pessimistische Auffaffung fei gerechtfertigt, daß da» Unter- nehmen mit einem erheblichen Betriebsverlust zu rechnen hab«. Die Sanierung de» ZellstofsveretnS könne nur durchgesührt werben, wenn von allen Setten Opfer gebracht würden. Aus dieser Erwägung heran» habe die Verwaltung den Obligationären den Vorschlag unterbreitet, so Prozent der Obligationen in bar abzulösen und ferner Genußscheine in Höhe von 25 Prozent auSzugeben. Hierauf erstattete Dr. Kohl den Bericht der Oblt- aattonärvertreter. ES bestehe die Möglichkeit, durch Aufbringen neuer Mittel aus der deutschen Bankwelt die Sanierung des Unternehmen» burchzuftthren. In bezug auf di« Gestaltung der Genußscheine herrsche innerhalb de» Bankenkonsortium» noch keine völlige Ueberetnsttmmung, jedoch handele e» sich hierbei nur um geringe MeinungSver- schtebenhetten. Nach den mit ben Banken geführten Ver handlungen seien die Obltgationärvertreter zu der Ueber- zeugung gelangt, baß über bas bisherige Angebot hinaus materiell nichts zu erreichen sei. Hterauf wurde der von einer Kommission ausgearbeitete Prüfungsbericht verlesen, der «in« ausführliche Dar stellung über die Entwicklung bev Zellstoff-Verein» t« ben letzten Jahren und die Ursache seiner Schwierigkeiten gibt. Zum Punkt 4 der Tagesordnung: „Beschlußfassung über die Ermächttgucktz des Grundbuchtreuhänber» zur Um wandlung der Gesamt Hypothek tn Einzel- Hypotheken sowie gegebenenfalls zur Zustimmung zu einem Verkauf einzelner Psanbobjekte und zur teilweifen oder gänzlichen Entpfändung der Pfandobjekte', gab der Bankenvertreter einige Erläuterungen. Danach hätten die beteiligten Banken in dem Bestreben, da» Unternehmen wieder rentabel zu gestalten, Erwägungen darüber angestellt, welche FavrikattonSstätten stillgelegt oder «ventuell zu ver kaufen seien. In erster Linie handelte eS sich hierbet um das Werk WtldShausen, das nur eine geringe Kapazität be sitzt, und um da» Werk Oberleschen. TS habe sich heraus- gestellt, daß da» Werk Kostheim am günstigsten arbeite. Diese Erwägungen Haven die Banken veranlaßt, sich nach Inter essenten sür die Werke umzusehen, und e» habe sich auch jemand gefunden, der WtldShausen eventuell erwerben wolle. Da nun auch da» Werk WilbShausen für die gesamte Anleihe hastet, würbe die Gesellschaft an sich niemals tn der Lage lein, da» Werk zu verkaufen, wenn die Anleihe nicht auf die einzelnen FabrikationSstätten aufgeteilt würde; auf Grund genauer Berechnungen entfallen von der Gesamtanlethe auf WtldShaufen 250 000 Mark, auf Oberleschen 1)4 Millionen Mark und der Rest auf Kostheim. Nach kurzer Debatte wurde bi« Umwandlung der Gesamthypothek tn Einzel hypotheken abgelehnt. MU 8 012 500 Mark Stimmen bei 1M2 Millionen Mark Stimmenthaltungen wurde hterauf folgender Antrag an genommen: „Unter Vertagung der nicht erledigten Tages ordnungspunkte soll eine neue Obltgattonärver- sammlung längstens innerhalb vier Wochen einberufen werben. Die Versammlung beschließt, der Gesellschaft für den Augustcoupon nochmals Stundung bis zum 1. Dezember 1032 zu gewähren. Verlirier Schluß- un- Nachbörse vom i. Nov. Privatdiskont Sch7ö A Im Verlauf bröckelten die Kurse durchweg ab, da auch Renten tm Zusammenhang mit Befürchtungen, daß «ine DtSkontermäßtaung vorläufig nicht erfolgen wird, nach- gaben. Am Aktienmarkt trug die Geschäftslosigkeit zur Verstimmung bet. Farben gingen auf 05,75 <07,25), Ver. Stahl auf 28,25 <24), Gelsenkirchen aus 88 <80,25), Phönix auf 20F <27,126) zurück. AEG., die zeitweise 1)4 höher al» gestern lagen, waren später wieder angeboten. Bon Renten waren Kommunalanleihe bis 2 H niedriger. Pfandbriefe waren behauptet. Auch Länderanleihen noch überwiegend freundlicher. Altbesitz unterschritten ihren heutigen HöchstkurS um 0,025 A. Die Börse schloß schwach. Auch am Kassamarkt überwogen die Abschwächun gen. Görlttzer Waggon verloren 1, Anhalter Kohle 1H und Heine L Co. 1,25 Ä. Schwelmer Eisen kamen gegenüber einer letzten Notiz mit 82,75 wieder zzur Notiz. Adlerhtttte- GlaS ermäßigten sich um 2. Stnner Brauerei gewannen 4,75)4, Königsberger Lagerhaus auf Abschlußerwartunaen 8H, Vogtlänbische Spitzen auf bessere Berichte aus der sächsischen Textilindustrie 7,25 und Askantawerke 8,25 )4. Frankfurter Aben-börfe vom 1 November Still Die Avenbbörse war wieder vollkommen gcschüfisloS. Di« Tatsache, daß «Ine baldig« Diskontsenkung noch nicht zu sehen sei, lähmt« bi« Unternehmungslust und bewirkt« kleine Abgaben, die erneut einen leichten Kursrückgang herbeiführten. Daneben wirkte auch die schwächer« Neuyorkcr Börse verstimmend. Der Rentenmarkt lag «bensall» still. Altbesitz auf Baß« Berliner Vchlußkurs« gehalten. Im verlaufe ergab sich «Ine leichte Be festigung, «oburch I. V. Farben wieder bi» 98^ »ach 94I78 an zogen. E» «nrde» folgende Karse notiert: Deutsche Staatsanleihen: Deutsche Reichsanleihe, Ab«. Altbelltz 80,5, bergt. Ncubesitz 6,4, 4A>g« SchutzgevtetSanleihe 8,70. Ausländische Anleihen: 5Htge Mexikaner 8,4. Bankaktien: Berliner Handels-Gesellschaft 89, Dresdner Bank 61,78, Reichsbank 127. BergwerkSaktien: Buderus 89, Gelsenkirchen 87,9, Sali Aschersleben 100, Westeregeln 108, Mannesmann 50,28, Phönix 20,28. TranSporlwerte: Hapag 16, Norddeutscher Lloyd 17. Jndustrleaktlen: Aku 55,5, AEG. 38,25, Daimler 10,8, Deutsch« Gold und Silber 189,8, Elektr. Licht und Kraft 88,78, Elektr. Lieferungen 68, I. G. Farben 95,8, Felten L Guilleaume 84, Gessürel 70, Th. Goldschmidt 26F, Holz- maiin 84, Lahmeyer 166, Metallgesrllschaft 88,8, NlttgerSwerke 39,78, Schlickert 70,6. AuSwärtlae Devisen * Lo»»o«, 1. Nov., 6,40 Ubr engl. Zeit. Devisenkurs«. Neuyork 828>»/i«, Montreal 868)4, Amsterdam 817)4, Pari» 83,79, «rüffel 28,64, Italien 64,18, Berlin 18,84, Schwel» 17,08, Spa- Sauplversammlunsskasen-ee 1. November: Berlin: A.-G. H. F. Eckert, Verlin-Vichtenberg. Nürnberg: Jreiherrlich von Tucher'sche Brauerei S -G. r. November: Berlin: varzi«er Papierfabrik. Hammermühl«. Lüdenscheid: Lübenfchetder Metallwerke A.-G. vorm. ! Fischer, Lüdenscheid. ». November: Köln: August «egelin A.-G-, Kalscheuren. 4. November: Berlin: verUner Kraft- ». Licht-A.-G. 5. November: Siel: W. Jacobsen A.-G. Oedt: Joh». Slrme» L Co. A.-G. Rheydt: Kabelwerk Rheydt A.-G. Witten: Dittmann-Neuhau» L Gabriel v«rgenthal A.-S.
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