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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1932
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1932-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19320104022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1932010402
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1932010402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-01
- Tag 1932-01-04
-
Monat
1932-01
-
Jahr
1932
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Nr. 8 Seike S — »DrodE XachrichkM" — MwMMiwen lm «MW Reich Gefährlicher Dammbruch bei Kehl Sehl, Jan. Am Montag um 5 Nhr wurde die Ein- wohnerschast durch Alarmsignale aus dem Schlafe geweckt. Der Alarm galt einem gefährlichen Dammbruch auf der Eisenbahnstrecke Appenweiler—Kehl am alten Bahn damm. Der neue Bahndamm mit der neuen Brück« wird erst nach Beendigung des neu regulierten Ktnzig-BetteS in Be trieb genommen. Durch die starken Regensälle und die Schneeschmel»« mälzte die Sinzig gewaltige Wasiermasien mit sich, die nicht nur das alte Sinzig-Bett, sondern auch da- ««»- geschaffene Flußbett füllten. In der Stühe von Steumübl wurde der Sisenbahndamm in einer Länge von Sü bis LS Meter unterspült und völlig weggesegt, so daß nur noch die Schicnenstränge stehen und srei in der Lust hängen. Der Nacßtschnellzng, der um 2 Uhr Kehl verläßt, konnte die Strecke noch passieren. Die spätere» Züge dagegen mußten in Kehl zurückgehalten werde». Die beide» Hanptgletse werde» voraussichtlich bis Montagabend gesperrt bleiben. Der Personenverkehr wird durch Unistetgen aufrechterhalte». Lleberschwemmungsschä-en lm Oberharz Clausthal - Zellerfeld, 4. Januar. Durch gewaltige Regenmassen sind im Oberharz große Ueberschwemmungen eingetreteu. Aus Altenau wird gemeldet, daß die Bcrg- slüsie Hochwasser führen. Gewaltige Wassermengen stürzen zu Tal und sichren große E i s >t n ck e mit sich. Oberhalb der Obersorsierei stanle sich das Eis, und in knrzcr Zeit war die Gegend überschwemmt. Ans der Bahnstrecke nach GoSlar ruht der Verkehr. Zwischen LautentHal und Lindtal ist ein Dammbruch durch Wassernnterspülungen entstanden. Infolgedessen konnten bisher die Züge von Goslar den Oberharz nicht erreichen. Ter Verkehr wird durch Pendelzüge aufrcchterhaltcn. Sturm unb Hochwasser tn Bayern München, 4. Jan. Der Sturm, der in der Nacht zum Sonntag einsetzte, hat tn München den ganzen Sonntag und die Nacht zum Montag über mit unverminderter Heftigkeit angehalten. In den Bergen hat das plötzlich einsctzende Tau- und Negcnwetter viele Wintcrsportveranstal- tungen unmöglich gemacht. Aus dem Bayrischen Wald kommen Hochwasscrmeldungcn, nachdem am Sonn ¬ abend früh -ie Temperatur noch minus SS Gr<H betragen hatte. Gtmplon Grpro- süMschmtl Berlin, 4. Jan. Rach frühlingSarttgem Wetter habe« am Sonntag nach einer Meldung aus Bukarest tu gang Rumänien Schneestttrme eingesetzt, die zu groben Verkehrs störungen führten. Mehrere Telephon- und Telegraphen- ltnten tn die Provinz und ins Ausland sind gestört. Der Slmplon-Expreß ist etngeschnett und bisher noch nicht tu Bukarest etngetroffen. Kältewelle über Süöeurvpa Paris, 4. Januar. In ganz Südoftfrankreich ebenso wie tn den Provinzen der Pyrenäen herrscht bittere Külte. Aus den Vogesen werden 20 Grad Kälte gemeldet. Der Schnee fällt seit 48 Stunden fast ununterbrochen. Auch aus dem Jura werde» seit Sonnabend dauernde Schneefälle ge meldet. Das Thermometer ist bi» aus 10 Grab unter Null gefallen. Grenoble gehört mit 10 Grad Kält« noch zu den gemäßigten Gegenden. Das Mtttelmeer wird augen blicklich von einem heftigen Sturm hetmgesucht, der dem Schisfahrtsverkehr sehr hinderlich ist. Die Passagterbampfer aus Algier treffen mit zwölsstünbiger Verspätung ein. Madrid, 4. Januar. Aus ganz Spanien wirb starker Frost gemeldet. Das Barometer ist stellenweise auf 2."» Grad unter Null gesunken. Durchschnittlich find Temperaturen von minus 15 bis minus 1V Grad gemessen worden. Mehrere Personen sind erfroren. Ter Zugverkehr ist zum größten Teile sttllgelegt. Schwere- DrahtfeUbahnunglüS tn Lyon Berlin, 4. Jan. <Eig. Drahtmeldung.) Nach Mel dungen aus Lyon hat sich auf der städtischen Drahtseilbahn ein schwerer Unfall ereignet. Mitten auf der Berg fahrt eines von 40 Personen besetzten Waggon» brach da» Drahtseil durch. Der Wagen raste mit steigender Ge schwindigkeit tn die Tiefe hinab. Der Fahrgäste bemäch- * tlgte sich «ine wild« Panik. Etwa 12 Personen sprangen aus dem Wagen heraus, bis bi« Notbremse sunktionlerte und der Wagen zum Stillstand kam. Zehn Personen mußten mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werde». lieber di« Hochwafferkataftroph« in Sachsen stehe Seit« » Bereits sechs Milliarden „Reparationen" zu vlel gezahlt! vrablmoltlull» nnaorar vorllnor Ledrtltlettnug Berlin, 4. Jan. Da von den Franzosen wieder versucht wird, dadurch eine für sie günstigere Basis bei den kommen den Reparationsverhandlungen zu gewinnen, daß sie die Sacl>e so darstellrn, als ob Frankreich den Wiederaufbau der zerstörten Gebiete noch nicht aus Mitteln der denlscl-en Re parationszahlungen habe ausbringen können, werben jetzt abermals authentisch« Zissern mitgeteilt. In der Anlage zum französischen HanShaltplanenlwnrf für 1032 wird sür die zerstörten Gebiete ein Gesamtaufwand von 08 Milliarden Papiersrankeu berechnet. Davon sind in Abzug zu bringen 5,0 Milliarden sür Schäden an ösfeni- lichem Eigensinn und 12,5 Milliarden sür Zinszahlungen und VcrwaltnngSkosten, so daß sich rin Betrag von 70 0 Milliarden Franken sür diejenigen Kosten ergibt, für die Deutschland ans Grund der Lansingnote auszukommcn hat. iTie Lansingnole leitete die WasfenstillstandSverhand- Inngen im November 1018 ein. Darin gestand Deutschland zu, daß es sür alle Schäden an Eigentum und Per sonen, die die Zivilbevölkerung der französischen zerstörten Gebiete erlitten habe, auskommcn würdc.i Nach einer Be rechnung deS französischen Ministers sür öffentliche Arbeiten, Deligne, beliefen sich die Sachschäden aus 80,1 Milliarden Papiersrankeu. DaS würde in Reichsmark umgercchnct 13,5 Milliarden ansmarhcn. Nach den Feststellnngen des Washingtoner Instituts für WirtschastSknnde hat aber Deutschland bisher 38,5 Milliarden NM. auf Reparationskonto geleistet, von welcher Summe Frank reich 5Z Prozent, also L 0 Milliarden R M„ erhalten hat. Da aber, wie oben belegt, die Franzosen an Wieder- ausbaukostcn sür ihre zerstörten Gebiete selbst nur 13H Mil ¬ liarde» NM. angeben, hat Frankreich mehr als st Mil liarde» NM. über de» ihm znsteheudeu Betrag hinaus bereits erhalte». Ser srmzöM-russische NWlingrisstvakt in straft Paris, 4. Jan. Der außenpolitische Berichterstatter des „Scho de Paris", Pertinax, der bekanntlich vor kurzem Enthüllungen über den Stand der russtsch-franzüsischen Ver handlungen brachte, erklärt, daß zwischen Berthelot und dem russischen Botschafter in Paris, Dowgalewski, in der ersten Hülste des vergangenen MonatS die Bildung einer BersöhnungS- und Ausgleichskommission zustande gekommen sei. Rach de« bereits im August para phierten französisch-russischen Abkommen trete der Rich«, angrissspakt mit dem Augenblick tn Kraft, in dem die Tätig keit dieser BersöhnungS- nnd AuSgleichskommisfion festgelegt sei. Als Vorbild habe man das deutsch-russische Abkommen vom L5. Januar 1SLS genommen. DeS Reichspräft-enteri Dank Berlin, 4. Jan. Dem Reichspräsidenten sind anläßlich des Jahreswechsels zahlreiche Glückwünsche auS dem In- und AuSlande zugegangen. Da eS ihm nicht möglich ist. sic einzeln zu beantworten, läßt der Reichspräsident Re, die seiner in diesen Tagen freundlich gedacht haben, bitten, auf diesem Wege seinen herzlichen Dank und seine auf richtigen Wünsche für das neue Jahr entgegenzunehmen. Kunst UN- Wissenschaft Mitteilungen -er Sächsischen StaatScheater Opernhaus Morgen, Dienstag, Anrecht N, „Die Hochzeit des Figaro" von Mozart mit Burg, Vivrica llriuleac, Angela Kolniak. Ermvld, Liesel von Schuch, Jessyka Kocttrik, Böhme, Lauge, Enbisch, Vüsscl. Musikalische Lettnug: Kntzschbach,- Spielleitung: Ltaegcmanu. Anfang 7,30 Uhr. Mittwoch, de» 0. Januar, Anrecht U, „Audrü EHö ri i e r" von Giordano in teilweiser Neubesetzung unter Leitung von Ltricgler und Spielleitung von Enbisch mit Paltiera in der Titclpartic. Zum ersten Male singen: Schöisler sGerard», Maria Ecbotari iMadelciucs, Eamilla Kallab lBcrsis, Nilssvn iHanShosineisterj, Böhme lTinvillei, wie früher: Helene Jung iGrässisi, Bader lRonchcr», Er- mold lMatthien PopuluSs, Jessyka Koettrik iMadclons, Lange lJncroyablcs, Schmalnauer IPierrc Flöville), Eybisch tAbbates, Vüsscl lSchmidt), Pnttlitz iTumas). Anfang 8 Uhr. Im 3. Sinfonickonzcrt der Reihe cv am Freitag, dem 8. Januar, wird unter Leitung von Generalmusikdirektor Busch Webers Ouvertüre zu „Beherrscher der Geister", Schumanns Sinfonie Nr. 1 in N-Dnr und TscknsikvwskyS Sinfonie Nr. 0 in H-Moll gespielt. TaS Konzert beginnt um 8 Uhr. Lessentliche Hauptprobe vormittags 11,30 Uhr. Schauspielhaus Bet der ersten Ausführung deS ncneinstudterten „Eg- mout" von Goethe am Dienstag, dem 5. Januar iAnrechtreihc M, wird die Bccthvvcnsche Musik von der Staatskapelle unter Leitung von Fritz Busch gespielt. Neu besetzt sind folgende Rollen: Egmvut: Wocster: Ferdinand: Engels: Machiavcll: Rainer: Richard: Ziegler: Silva: Posse: Gomez: Lewinsky: Märchens Mutter: Stella David: Bracken- bürg: Stcinböck: Jetter: Hvssmann, abwechselnd mit Hell- berg: Zimmermann: Kottcnkamp: Bnyk: Paulsen: Pansen: Ponto, abwechselnd ml» Hvssmann. Spielleitung: Kicsau: Anfang 7,30 Uhr. TaS Programmbuch enthält eine Zu- sammcnstellung aufschlußreicher Aeußernngen Goethe» über fein Werk. Tie vierte Rate für das L ch a u s v i e l a n r e ch t Ist bi» zum 5. Januar fällig. Die Zahlung kann erfolgen en«, weder in bar an der SchauspielhauSkasie ivon 10 bis 2 Uhr) oder bargeldlos durch Postscheck- oder Banküberweisung. Postscheckkoijto der SchauspielhauSkasie: Dresden Nr. 004. -s-* Der »eu« Spielplan der Salzburger Festspiel« IM liegt bei der Konzertdlrektlon Nönilch, hier, Waisenhauöstraße 24, bc- rcsis vor, auch werden dort schon jetzt Bestellungen entgegen genommen. DaS Dresdner Kansersatorln» eröffnet da« neue Jahr mit elner Miisikaiissilsiriina vor dem Patronatveretn am Don nerstag 17.», abend« 7,-10 Uhr, Im AnftaltSlaale. Zum Vortrag gelangen: Susi, für zwei «laviere von Arensky, Trio für drei Fagotte von Bergt, Sopranart» „Pace, paee" aus „Tic Macht de» Schicksals" von Verdi, „Vitder aus einer Ausstellung", ltlr «la vier von Moulsorglla, chesaugSducllc von Niibinstcin, Vlolin- stücke von Schubert-Marteau und Wtenlawfky, Sopranarl« „Teurer Name" aus „NIgoletta" von Verdi, „Tarantelle" für Klavier von Vilz«. Anmeldungen zum Palronatvcrein im Konfervatorlum, Landhausslraß« ll. -j* Sächsischer Knnftverein zu Dreödeu lNrühlsche Terrossei. Heute nachmittag, 4,-ltt Uhr, lt. Kammerkonzert. Mltwtrkrnde: das Marianne-Selle-Quartett und Elfriede Llemen iKlavierj: Werke von Haydn, Mozart und Beethoven. 4* Vortragsabend«. Donnerstag, 7. Januar, S Uhr, gibt die Kölner VvriragSllinstlerin lkharloite Morlchel lm Klubsaal de» Ktlnstlerhaules einen Vortragsabend unter dem Titel „Stimmen der Jungen". — Felix Steinböck veranstaltet Donnerstag, den It. Januar, einen „Qesterreichilchen Abend" lm Kiinstlerhaus. Er spricht n. a. Schnitzler» Novelle „Leutnant Gustl". s* DaS Meißner Stadttheater gedachte am vergangenen Sonntag im Nahmen einer morgendlichen Goethe-Feier des großen DichlerS. Ans einer schlichten Stilbühne gelangten der Prolog im Himmel, die Lchülerszene ans dem „Fällst" und -er Zwistdialog zwischen Tasso und Antonio zu einer sorgfältig bereiteten und weihevollen Aussührung, die der Vortrag ausgewählter lyrischer Gedichte und Balladen und die Rezitation der beiden letzten Mertherbriese, von Wols Fels, dem Dramaturgen des Theaters, stilrein gesprochen, abrundcte. Ueberhaupt stand dle gesamt« Feier aus einem künstlerisch sehr beachtlichen Niveau. VV. s* Neuerwerbungen der Städtischen Kunstsammlung Chemnitz. Der GlaSpalast in München, dem in den frühen Morgenstunden des n. Juni Hunderte der schönsten Werke der deutschen Romantik zum Opfer sielen, brachte anch dem Chemnitzer Museum einen schmerzliche» Verlust. DaS reiz volle Gemälde „Durch die Furt" von Ludwig Rich ter ging im Flammenmeere sener NnglückSnacht unter. Wenn es anch angemessen versichert war, so kann doch der geldliche Ersah nicht über die Größe des Verluste« hinweg- tänschcn. Ein gewisser Ausgleich mag darin liegen, daß so nun doch in dem dürren nnd kargen Jahre 1031 wenig stens noch einige Anschaffungen ermöglicht wurden. Bon der auSgezahlten Versicherungssumme konnten drei Werke erworben werden. DaS erste ist da» Gemälde »Meine AMM 1 IST- Vertttches un- Sächsisches Großfeuer tm Stadttnner« Dss Vaptrrlager -er Firma Sacher tu Dran ¬ gs« sehr früher Morgenstunde de» Montags wurde in te« Sager- unb Geschäftsräume« der Firma kN. s- R.Zocher tn der DtppoldiSwalbaer Gaffe a stark« Rauchentwicklung bemerkt. Die Feuerwehr wurde wenige Minuten nach v Uhr morgen» alarmiert, stellte sofort Vroßfeurr fest und rückte mit mehreren Löschzüge» zur Brandstelle. Dte Ausdehnung de» Feuers mit »«geWlhullch starker Verqualmung tm Dachgeschoß zweier langgestreckter Gebäude und et«em da zwischen liegenden Fahrstuhlturm erwies sich als so groß, daß tn kurzer Zett die Löschzüge und der Großlösch, ng sowie ein Pionterwagen zur Brandstätte komme» mußten. Di« Qualmeniwtcklung erklärte sich dadurch, daß di« Brandstätte ein Papierlager mit riesigen »«ständen von Papier tn Stößen unb Ballen war. Der Angriff konnte nur mit sehr großer Mühe über drei Treppenhäuser vorgenommen werden und mußte «ine Unterstützung aus einem Grundstück der Großen Plauenschen Straße finden, von wo au» man mit einer Steigleiter das Dach überhöht« und die qualmenden Räume durch die viele» Fenster aus Leitern erreichte. Svbald die Brandstätte geöffnet war, ging ein grober Teil des Daches des mehr nach der Plauenschen Straße gelegenen Gebäudes völlig tn hohen Flammen auf, ebenso die eine Seite des Fahrstuhlturmes. Dieser drohte später etnzustttfzen und bildete immer wieder einen Herd für neuauskommende Feuer- und Rauch entwicklung. Wegen der starken Verqualmung ging die Feuerwehr an den Brandherd selbst mit Masken heran. Das große GaSgerät brauchte nicht zur Verwendung gebracht zu werden. Wegen der noch herrschenden Finsternis nnd gleichzeitiger Rauchentwicklung zogen sich mehrere Feuerwehrleute leichtere Verletzungen, teils durch Brand, teils auf andere Wette zu. Als di« Lösch arbeiten begannen, hatte das Feuer schwelend schon recht wette Ausdehnung angenommen. Dte Brandmauern zweier Nachbargrnndstück hielten aber das Feuer nach diesen Setten auf, und das langsame Fortschreiten des Brandes durch di« schwer gelagerten Paptermassen hat wohl auch verhindert, daß das Feuer die Dielen durchbrannte und tn dte unteren Stockwerke hinabstieg, was bei der langen Dauer des Brandes eigentlich zu befürchten war. Obwohl aus «tncr groben Zahl von Schlauchleitungen sehrgroße Wasser- mengen in dte brennenden Räume an sehr vielen Stellen bineingeworfen werden konnten, blieb daS Feuer an dem letchtentzttndlichen und trockenen Papier tn vielen einzelnen kleinen Verben außergewöhnlich lange lebendig, so baß noch gegen Mittag an sehr verschiedenen Stellen der befalle nen Räume neben dauernder starker Rauchentwicklung immer wieder kleine Flammenherüe ausloderten. Die Bewohner der Nachbarschaft befanden sich begreiflicherweise tn erheblicher Erregung, die sich auch, als das Feuer in der Hauptsache bezwungen war, noch nicht ganz legen wollte. Tenn wenn bet dem Ausräumen der Dachgeschoße wieder ein glimmender oder gar brennendcr Papierballen ans den Fenstern slvg, erregten sich die Ge müter bet den Bewohnern der Nachbarhäuser immer anIS neue. Begünstigt wurden dte Löscharbeiten natürlich durch den leichten Regen nnd den feuchten Dunst. Noch zur Stunde ist bet andauernder Oualmentwicklunz das AuSräumen der großen Paviermasie« nicht abseschlosien, unb mit dem völligen Unterdrücken seber Gefahr bürste bi« Feuerwehr bis abends zu tun haben. lieber die Ursache des Brande» läßt sich zur Zeit gar nichts sagen. Ob Fahrlässigkeit oder ein unglücklicher Zusall vorltegt, ist noch nicht zu beurteilen. Möglich ist es auch, daß die Entzündung des erste» Herdes schon vor sehr geraumer Zelt, vielleicht gar schon am Sonnabend, erfolgt ist und baß bas Feuer in dieser langen Zett sich nur langsam an den Papierstößen hingesressen hat. Daraus läßt auch die große Ausdehnung des Brandes sosort nach der Ent deckung der Verqualmung und beim Eingreifen der Feuer wehr schließen. Modelle" von Fritz v. Uhde, bedeutend durch seine tonschöne, satt« Malerei, die Veranlassung geben könnte, dte EntstehungSzeit des Bilde« auf daS Ende des vorigen Jahrhunderts anzusetzen. ES ist scdoch 1000 entstanden, wie nicht nur das männliche Modell beweist, das wir ans einem Bilde desselben Jahres kennen, sondern auch die gleiche figurale Anordnung der Vildgruppe „Senator Dr. Hertz und Frau", die im Auftrage der Hamburger Kunst halle in dem gleichen Jahre gemalt wurde. — Weiter konnte ein Oelgcmälde von Lovis Corinth erworben werden, betitelt „Stil lebe» Flieder und Tul- p e n". Es ist 1022 entstanden, in senem Jahre, tn dem der Künstler neben vielen resignierten, sa lebensmüden Aussprüchen den selbstbewußten Satz schrieb: „Deutschland soll ans mich noch stolz werden." Dieses Werk gehört mit zu denen, die diesen Ausspruch In vollem Umfange bestäti gen und bekräftigen und mit seinen warmen Farben eine nicht mehr wegdcnkbare Ergänzung bildet zu dem kühlen Blau des neben ihm hängenden „Walchensee". — Dte dritte Erwerbung betrifft das Werk eines altsächslschen Meisters, Earl Christian Bogel v. Vogelstctn lgeb. 1788 tn Wildenfels), eines zu seiner Zeit hochgeschätzten Porträt malers. DaS neu erworbene „Bildnis de» Zeich ners und Altert umSsorscherS Otto Magnu» Freiherr v. Stackelberg" 11787-1837) ist al» ei» geistvolles, sehr charakteristisches und tm Ausbau zeichne risch nnd malerisch reizvolles Bild der Romantik und Bie dermeierzeit zu würdigen. Stackelberg muß zu des Malers engerem Freundeskreis gehört haben, denn auch auf einem der bekanntesten Gemälde Bogel v. BogelstetnS, „Atelier de» Meister»", sehen wir ihn tn der Gesellschaft des Künst lers gemeinsam mit CarnS, Ttcck, David d'AngerS und dem Grasen Baudtssln. — Neben diesen drei Erwerbungen steht als Geschenk des Sächsischen Kun st ver ein» bas Gemälde „Am Toilettentisch" jl024) von dem Dresdner Akademieprosestor Ferdinand Dorsch. — Außerdem waren und Nnd noch als Leihgaben aus gestellt: Ferdinand von NaysktS lgeb. 1800 in Pegau, gest. 1800 in Dresden) „Bildnis Carl Alexander Graf von Einsiedel", ein Spätwerk des Künstlers: Paula Mober- soh« (geb. 1870 tu DreSdeu, gest. 1007 l» Worpswede) „Zwei Kinder" und Ernst Ludwig Kirchner: „Alpen- lanblchast." Alle drei stammen aus auswärtigem Privat besitz. -f* Geheimer Rai Pros. Dr. Georg Goetz s. Der Ordi narius der klassischen Philologie an der Universität Jena, Geheimer Rat Prof. Dr. Georg Goetz, ist lm s urch jede I -* Der Sachsen, Dr. vollendetem s 1002 Assessor Assessor zum Amtsrichter » lichter ernan ab INS Httti Bekanntli ihre kurzsrtst einer Hera Gläubiger zu Schulden au« haben erfreu! haben sämtlic die kurzsrtttt Dafür hat b nommen, rück 10»/- der kur Prosesso kurzer Zeit dadurch baf vtffenschast Alter von 83 1870 an der ' zugleich das hervorragend Corpus Glo! versaßt über und Cato, k IlniversitätSg schichte der l Goetz spielte ragende Noll 's* Der > „Montag" n erregende M svn von der sornicnS gel lähn.ung zu -aß der Erre oder der Wi Züchtung vo Dr. Eberson dort wurde Ebersou hat gegen Kiudei s* Milt nischer Gele Universität, sellschast für eben abgeha mit einer Ei Milch durch ' einer besonb den aus die den die Mtt 00 Prozent « Ursache Mr lehrte noch , Da» derei Nimmt insolge aebirge ftänd 7 Uhr wurde d erreicht, «ähre 40 Zentimeter chemnttz dte G, selbst wurden Di« gurgelnde fchwiudtgkett st schleppe« Val m»b haben ver Durchlaßbogen stunden mutzt« drohte Ueberb verkehr ge! 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