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Tuett General Aorlmüller spricht im Rundfunk Dresden, 2. Febr. Im mitteldeutschen Rundfunk sprach am Dienstagabend General Fortmttller über das Ab- rüstungSproblem. Er forderte insbesondere, das, endlich auch die rüstungSsreien Staaten gemäß den Bestimmungen deS Bersailler Vertrages gleichfalls abriisten, widrigenfalls Deutschland seine Handlungsfreiheit in Wehrfragen wieder» gewinne. Oberstleutnant »o« Hindenburg, der Sohn und persön- liche Adsutant des Reichspräsidenten, ist -um Obersten befördert worden. Kleinfledlerstelle« «nd Kleingartenftelle«. Der Reichs» kommissar sirr die vorstädtische Kleinsiedlung hat bisher ins gesamt 850 Klelnsicdlerstellen und 5008 Kleingartenstellrn bewilligt. !,i,i !>j>i Na» NpprlplNau» «>k «»«»»»-, vnmpn- UNlt ssutt»5»taft» SekaNalatraS» 21 n 7al. 137SS Sk. Külz «kW einen Aufkits für Hindenburg Dresden, 8. Febr. Oberbürgermeister Dr. Külz hat folgenden Aufruf erlassen: Auch baS sächsische Volk will Hindenburg! Bon Berlin kommt der Ruf: „Das Volk will Hin» denburgl" Der Berliner Oberbürgermeister Dr. Gahm erläßt den Ausruf an das deutsche Volk: „Hindenburg ist Ueberwindung des ParteigelsteS, das Sinnbild der Volks gemeinschaft, die Führung in die Freiheit!"' Dank dem Oberbürgermeister von Berlin für diese Tat! Seiner darf beiseitestehen, sich zu Hindenburg und der natio nalen Einheit zu bekennen. Unter all den Namen des HindenburgauSschusseS be findet sich keine einzige führende Persönlich» kett aus Sachsen. Aber gerade in Sachsen wurzelt der Gedanke der Reichs» einheit und der Reichsgröße fest und tief. Ueber Partei, über soziale Gesellschaft und Schicht hinaus ist uns auch in Sachsen der Name Hindenburg da» Monu ment deutscher Pflichterfüllung geworden. In der politischen Erscheinungen Flucht ist er allein der ruhende Pol. Wer überhaupt noch national kühlen und denken kann, bekennt sich zu ihm als dem Sinnbild und Repräsentanten der deutschen nationalen Einheit. Der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Dresden. Dr. «ül,. Sakmausschuß seht -te Besprechungen fort Berlin, 2. Febr. Der von Oberbürgermeister Sahin ins Leben gerufene Hindenbnrg-AuSschusi setzte im Lause des Dienstag seine Besprechungen fort, die organisatorischen Fragen und der Erweiterung der Nnterzeichnerliste galten. legenhcit und spottende Front«, Willenskraft und echte Her» -enSgttte, auch den Geschmack gewähltester Gewänder. Und obwohl man ruhig eingestchen darf, daß diese vornehme, unverbitterte Magda schon eine sehr reise Frau geworden ist, empfindet man doch immer wieder mit Bewunderung, wie diese Schauspielerin solchen Paraderollen Glanz und Schimmer des schönen Scheins der Wirklichkeit zu verleihen vermag. Sie stand dabet in einem Ensemble, da» bis in die kleinste Rolle hinein die Menschen der vorkrtegSzettlichen Sudermannwelt zu zeichnen vermochte. Auf getreue, bei aller Schärfe nicht übertreibende Zeichnung, ohne alle satt- rische Absicht, kommt eS hier an. Richard Bendey hielt den alten Oberstleutnant Schwartze frei von falscher Bär» beißigkeit und gab vor allem verletzte Baterwürde. Un scheinbar und gerade darum richtig an seiner Seite als seine -weite Frau Marianne Fritzsche, altsttngferltch und ewig gekränkt die Tante Franziska der Aenne Schön stedt, schlicht, wenn auch nicht ganz Haustochter von einsi, Thea Thiele, zu der Carl Zimmermann als artiger FriedenSleutnant glücklich paßte. Die wichtigen Rollen des Pfarrers Hesfterdingk und des MegterungSrates v. Keller waren mit Heinz Leo Fischer und Erich Fted. ler besetzt, und sedcr brachte eine Charakteristik zustande, wie man sie dafür an keinem Theater früher bester, öfter schablonenhafter gesehen hat. Auch die Figuren aus der Sleinstadtgesellschast, von Charlotte Friedrich und Gertrud Spalke, Hanns Walther und HannS Eggerth dargestellt, fügten sich ohne Uebertreibung der Somik glatt in einen Gesamtton, in den Cläre Harten als Dienstmädchen noch einen ostprenßtschen Anklang hinein- brachte. Wie gesagt, ein überraschend gutes Ensemble mit Stilgesühl und guter Abtönung. Kein Wunder, baß dies« Vorstellung insgesamt an» sprach, Sudermännische Rührung verbreitete und für Her mine Körner nebst allen Beteiligten stärksten Beifall und Bravorufe auslöste. 2. Aus -en Konzertsälen Edith Sajitz, die unvergessen« frühere Sängerin der Dresdner Staatsoper, ließ sich nach längerer Pause wieder einmal in Dresden hören, und zwar als Ltedersänge» »in im Frauenklub Dresden. Ihrem Programm hatte sie «ine gewiss« stilistische Einheitlichkeit verliehen durch die Zusammenstellung solcher Gesänge, die in alter uüd neuer Zeit auf Goetheterte komponiert worden sind. Beetho ven, Mozart, Schubert, der alte Chr. G. Nees«, K. F. Zelter, I. F. Reicharbt waren als Komponisten ebenso vertr-.ten wie Schumann, Liszt, H. Wolf bis zu R. Straub, H. Psihner, Schoeck und den slingsten Zeitgenossen. ES heißt kein ge- tzinge» Lob ausfprechen, wen» man -er Sängerin naA- VeÄNchö- WWfche- Mr VrrrMimv GAraffr Rüstkammer und Gewehrgalerie int Johanneum. Sie werbe« ihr« Anziehungskraft nie verfehle«. Besonder» auf di« Fugend nicht. Blitzend« Rüstungen, aste Nassen, türkisch« Beutr-elte, la sogar «in paar gepanzert« Ritter aus Pferden beim Turnier «sie» Dinge, dte nicht nur bet d«r Jugend immer hoch im Kurse stehen werden. Unermeßlich die übrige« Schätze, die tetlweis« noch Erinnerungen aus unserer eigenen Jugendzeit wachrufen. Der Besuch, .vor allem an Sonntage«, ist erfreulicher, weise außerordentlich rege. Wieviel hundert tzraaen werben aerade hier an bas aussichtsfübrende Personal gerichtet! „Wie kann man in diese hohe Kutsche hinein?" Und bereit willig öffnet der Beamte die Tür und zieht eine klein« Treppe heran». Und was der ungezählten Fragen sonst noch sein mögen. Da steht neben mir ein Mann mit seinem kleinen Jungen an der Hand. Unten in dem großen Gaal, in -em dte Pferde attrappen aufgestellt sind. Mit staunenden Augen schaut da» kleine Kerlchen aus dte großen Pferde. Da ist ein» dabei, ein Rappe, mit prächtig beschlagenem Lederzeug und kostbarem Sattel. Born aus der Brust des Pferdes laufen zwei Riemen zusammen, um dann in einem Leüerstreifen durch die Vorderbeine ihre Fortsetzung zu finden. An dem Trefspunkt dieser drei Riemen sitzt als Zierat ein großer roter Stein, wohl im Um- fange eines Dreimarkstückes. Er ist aus geschlissenem Gla» angeferttgt und leuchtet und blitzt, wenn man ihn von der Sette anschaut. „Du, Vater, wa» iS denn da» für'n Pferd?" „Das ist «in Reitpferd August» de» Starken." „Vater", sagt da der Knirps, und zeigt auf dte runde, rote GlaSagraffe auf der Brust de» PserbeS, „früher Ham se wohl das Schlußlicht vorne getragen ...?" —. Senerakberm-t a. S. Nr. SMim j Wie schon im letzten Abendblatt kurz gemeldet, verschied am Montag der OberregterungSmediztnalrat, Generaloüer- arzt a. D. Dr. med. HanSStülzner. Er wurde am 2 Mat 1872 in Wermsdorf t. Sa. al» Sohn «ine» Arzte» geboren, wandte sich nach Besnch dr» Gymnasium» zu Frei berg dem Mediztnstudium zu, diente al» Einsährig-Fret» williger beim 8. Jnf.-Rgt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107 und begann am 8. Mat 18W al» Unterarzt de» Akttvstande» beim 8. Feldart.-Rgt. Nr. 82 seine SanttätSoffizierslausbahn. Ein zweijährige» Kommando z»r Diakonistenanstalt Dresden gab ihm Gelegenheit, feine medizinischen Fähigkeiten, die besonders aus chirurgischem Gebiete lagen, zu vervollkommnen, so daß er sich bald den Rus eine» hervor« ragenden Operateurs erwarb. Mehrfache Versetzungen brachten ihm neue Wirkungskreise: 18. Jnf.-Rgt. Nr. 178, 2. Gren.-Rgt. Nr. 101, 2. Jäger-Batl. Nr. 18 und 12. Inf.- Rgt. Nr. 177. Bet dem letztgenannten Regiment befand er sich als Oberstabsarzt und RegimentSarzt, al» der Welt krieg anSbrach. Bei der Mobilmachung wurde er zum Ehefarzt de» Feldlazarett» Nr. 7 de» 12. A. -K. ernannt. Diese Dienststelle brachte ihn in enge Beziehungen zum General- kommando 12. A.-K. Bielen Verwundeten konnte er seine ärztliche Hilfe zuteil werden lasten. Im Juni 1918 wurde er »um Rcservelazarett 7 Dresden versetzt, und die Wintermonate 1018/19 war er beim Reservelazarett 1 Dresden tätig. Am 1. Februar 1019 wurde, er Chefarzt de» Reservelazarett» 7 Dresden. Au» dieser Dienststelle, die in folge der zu überwindenden Nachwehen der Revolution große Anforderungen an seine Tatkraft bet Handhabung der Disziplin stellten, nahm er bet der allgemeinen Auslösung der alten Armee am 9. April 1920 als Generaloberarzt keinen Abschied an» dem Militärdienst und trat al» Regierungs medizinalrat in den Dienst der Versorgungabehörben. Neben seiner amtlichen Tätigkeit übte er seinen Arztberuf al» er folgreicher Operateur bi» vor kurzem au», als ihn die zum Tode führende Krankheit selbst aufS Krankenlager warf. Mit Dr. Stölzner ist ein hochbegabter Mann zur großen Armee abberufcn worden, der in seinem Berufe Außer ordentliches geleistet hat. Vielen, denen er al» Arzt ge. Holsen hat, ist er auch als Mensch nahegetreteu. Alle die ihn kannten, stehen trauernd und dankbar an der Bahre dieses prächtigen, sonnigen Menschen und vorbildlichen Kameraden. Nächste Sitzung Die« »tag, 18 Uhr. TagrSord»»««: GeschästSbertcht »er Lanbe»-vranb»ersichern«s«- anstalt auf da» Hahr 1010. — «»trag »e» Abg. Arndt über die Reform der Sozialversicherung. — Antrag de» Abg. Kaiser ans Aenderung dc» sächsischen AusweriungSgesetze» in bezug aus dte MtclzinSsteuersreihett für die öffentlichen Kürperschasien. — An trag der Abgg. Dr. Kastner, Elau» und Bretschnetder über einen cvesetzrntwurf zur Aenderung des Gesetze» über den Grldrniwer- tungSauSglelch bei bebauten Grundstücken. — Antrag de» Abg. Kaiser wegen der Vergebung von Gemrindeaufträgen an eigene Regteunternehmungen oder an ander« sogenannt« gemelnnützlg« Unternehmungen. — Antrag de» Aba. Voigt wegen de» zwtiglei- itaen Ausbaues der Eisenbahnlinie Gößnitz-Gera. — Antrag de» Abg. Dr. Wilhelm gegen de» verkauf der Eisenbahnlinl« Hlttau— Reichenberg an die Tschechoslowakei. — Anfrage de» Abg. Dr. Fritsch wegen de» angeblich durch unzulängliche Hrgantsierung de» freiwilligen Arbeitsdienste» dr« Inngdo bei der Regulierung de« Albrechtsbache« bei Bauheu veranlaßten Zusammenbruch» einer vausirma. — Anfrage de« Abg. Arndt über dte geplante Still legung de» .FfertrauenSfchachteS" in Lugau. s Dresdner Theaterspielplan für heute. Opernhaus: „Don Carlos" <7,80): Schauspielhaus: «Hpbtgente aus TauriS" <8): Albertiheattr: „Der Mann ohne Privat leben" (8): Dte Komödie: „Ein entzückender Mensch" <8,1Vj: Resibenzt Heater: „Die EtSprtnzcssin" <3L0i, „Die lustige Witwe" l8)r E e n t r a l t h e a t e r: „Da» ver lorene Spielzeug" l4); ,Äm weißen Röhl" <8). s Beranslaltnnge». Heut« um 8 Uhr im Palmengarte» Konzert der Dresdner Madrtgalveretntgung. — Um Uhr im Hotel Bristol vortragSabrnd der Soethe-lHesrltichast. s* Weitere Bedenke« gege« da» Frankfurter Sängerfeft. Man wir» sich erinnern, daß dte sächsischen Sänger erhebliche Bedenken gegen die Abhaltung de» geplanten großen deut schen Sängerseste» in Frankfurt a. M. geltend gemacht haben. Solche Bedenken sind nun auch dem Vorstand de» Rheinischen Sängerbünde« — wie au» Köln gemeldet wird — gekommen: er hat beschlossen, von der Leitung de» Deut schen Sängerbundes dte Erklärung zu fordern, daß ein Fehl betrag durch die Abhaltung de» Frankfurter Sängerbundes- feste» nicht entstehe oder zum wenigsten, daß ein solcher Fehl betrag unter keinen Umständen von den einzelnen Bünden oder den ihnen angeschloffenen Vereinen getragen werden müff:. s* Die Grazer Oper wird Tonkinos Der Verwaltungs ausschuß der städtischen Bühnen in Graz bat einstimmig oe- schloffen. dem Gemeinderate folgende Vorschläge zu machin: Auflösung der eigenen Regie im Theaterbetrieb mit Ablaut deS gegenwärtiaon SvielsahreS Verpachtung deS Opern- hanseS für ein Tonkino. sedoch mit der Neschränknng, daß das Haus an 20 Abenden während de» SvielsahreS kür Gast- Vpernaufflthrnngen zur Verfügung gehalten wird. Ver pachtung des Schauspielhauses für einen Theaterbetrieb mV Schauspiel und Operette unter der Bedingung, daß der Päch ter für beide Kunstgattungen eigene Ensembles anknimmt s Die Dentsch« Bücherei. Wie au» Leipzig bericht«!! wird, wurde die Deutsche Bücherei im Jahre 1981 von rund 400000 Personen besuch». 800 818 benutzten die Bücher- und Zeitschristenbestände, 2590 besichtigten die Anstalt. Die Zahl der auswärtigen Besucher wird auf 28000 veranschlagt. Der tägliche Durchschnitt der Besucher beträgt nach den Errech nungen 1800 Personen. s Neuerwerbungen d«S KlelstmnsenmS. DaS Kleist* museum im Geburtshaus« de» Dichter» zu Frankfurt a. b.v. hat die im Jahre 1925 aufgetaucht« und von Georg MinbB ' Pouet in den Schriften der Gesellschaft herauSgegebene Land- schrtft von Kleist» politischem Fragment „Zeitgenossen, di» dem Museum bisher al» Leihgabe überwiesen war, erworben Ferner ist e» um drei Briese Kleist» bereichert worben, did au» den Jahren 1801,1808 und 1811 stammen und an Heinrich Lohs«, Ulrike «Kleist und Reimer aerichtet sind Dazu konunl > ein Vries von Kleist» Braut, Wilhelmine v. Zenge, an ihren späteren Gatten, den Philosophen Traugott Krug, und em» Oelkople nach Grenze» „La eruche caffüe" tm Louvre rühmt, baß Ne sich der durch EntstehnngSzeit und Persön- lichkeitSunterschiebe bedingten Eigenart so vieler Nompo- ntstenindlvidualitäten ausgezeichnet anzupaffen und etnzu- ordnen verstand und allenthalben eine von innen herau» erfaßte AuSdruckSgestaltnng für die recht verschiedenen Goethelteder fand. Eine blühendschöne, wohlausgegltchene, alle technischen Anfordernngen spielend beherrschende So- pranstlmme von beträchtlichem Umfang leistet ihr dabei vor- tressliche Helferdienste. Unter den Tonsätzen jüngsten Da tums gefielen besonders O. Schoeck» „Mit einem gemalten Bande", H. H. Wetzlers trutzige Vertonung von „Beherzi gung", sowie eine bestens gelungene sund daher cka eapo begehrte) heitere musikalische Einkleidung der Goetheverse „Gleich und Gleich" von Bernhard Setbmann, dessen gediegene Musikalität auch insofern den ganzen Abend hin durch offenbar wurde, al» er der dankbar gefeierten Sänge rin ein anschmieaendcr und sinnvoll inltgestaltendcr Be gleiter am Flügel war. —ckt. Slln Ney. Der Zauber dieser großen Pianistin, die fa schon ost und erst kürzlich hier dte Hörer zu Bewunderung und Begeisterung fortrtb, tat auch am gestrigen Abend tm Palmengarten wieder seine hohe und schöne Wirkung. Wo her sic solche Wirkung auSUbt, ist fast ein Rätsel. Denn, wahrhaftig, sie kennt keine Konzessionen an einen weichen, einschmeichelnden Geschmack. Und gern verbirgt sie ihr Künstlerherz hinter einem zart, fast tonlo» erzählenden Ptanifftmo an Stellen, wo «ine gefühlsbetont« Hervorhebung des Melodischen alte Gewohnheit ist. Kaum möglich, da» Abagio aus Beethovens AS-Tur-Sonate fOp. 110) spröder und zurückhaltender zu spielen. Und doch begreift man, welch gewaltiger Einblick in die musikalische Architektur solche» Spiel verursacht: da wirkt bann da» Abagio wie ein unabsehbar weites, kaum bewegtes Meer, aus dem sich die Fuge wie eine riesenhafte Insel immer höher hinauf reckt. Und durfte man nicht anfangs von der Härte befrem det sein, mit der Ellv Ney dte Variationen" Beethovens angrisf? Und doch suhlte man sich bald überzeugt, daß nur ein so ehernes, Gegensätze schloss nebeneinanberstellende» Spiel den zyklopischen Geist d«S Werke» ganz lebendig machen kann. Dann folgten noch die F-Moll-Sonate von Brahmi und Schumann» „Karneval". Auch hier stand wun dervolle Zartheit neben mächtiger Krastentsaltung, aber hier ließ die Künstlerin ihre Empfindung freier strömen, und man bewunderte bald Li« ruhige Schönheit de» Lyrischen, bald da» rauschhaste, säst besessene Ersülltsein von rbyth- Mischern Schwung (etwa im Final« brr Sonate, ober dann im „DavibSbünbtermarsch")i Frägt man noch einmal nach bem Zauber dieser Künstlerin, so ist «» vtellescht die natur- hafte und doch geläutert« Leidenschaft, da» veteinanber von Ekstase und geistiger Beherrschtheit. All da» riß die Menge der Hörer zu begeistertem Beifall hin, und di« Pianistin dankte freigebig mit einer großen Reihe von Zugaben. VWNyvDWGMW ETk Der Refchs»erb««b seit Kaffe«haA»-«ftH»tz hatte sein« VerwaltungSratSmitglirder »u einer Nottagirng nach Berlin zusammenberusen, t« t«r dte brenne«-«« Problem« de» Kasfeehausgewerve» besprochen wurden. Ins besondere wurde zur letzten ReichSnotveror-nuna Stellung genommen, die ivohl ein« Senkung für Mietverträge, nicht aher eine Senkung für Pachtverträge gebracht>hat. De» weiteren wurde ein« Ermäßigung der Yietsieue» gefordert. Auch die Erhöhung der Umsatzsteuer tvutbe al» verfebtt bezeichnet, insbesondere angesichts -er, Tatsache, daß da» KasfeehauSgewerbe bereit» durch die lOprozentige Gemetndegetränkesteuer mit einer verkappten Umsatzsteuer belastet worden set. Die Gemetndrgetränkestener bringe den Gemeinden nicht den erwarteten Betrag, drossel« aber den Umsatz, so baß au» thr unmittelbar da» Arbeits losenheer vergrößert würbe. Auch die Lustbarketts> steuer belaste die Betriebe in unangemessener Höbe. Im übrigen wie» der BerwaltunaSrat aus die außerordentliche Notlage im Kaffeehau-gewerbe hin, die dadurch verschärft werde, daß auch die MustkschntzverVänbe für Mnsikver- aNstaltungeü eine Tantieme erhöben, die in keiner Weise der heutigen Wirtschaftslage entspräche und sofort herabgesetzt werben müsse. - Messerstecherei. In der Nacht znm Dienstag kam «S tn einer Gastwtrischaft auf der Großen vrüdergaffe zwischen einigen Gästen zu einer Schlägerei, die sich auf der Straße sortsehte. Dabet erhielt ein 82 Jahre alter An- gestellter einen Messerstich in» Gesicht, so baß er blut überströmt zusammenbrach und in» Earolahau» gebracht werden mußte. Der Täter, ein 81 Jahre alter Lagerarbeiter, wurde sestgenommen. — Dresdner Phllhar«»«ie. FastnachtSdtenStag, dr« ». Febr., 20 Uhr. Im lvewerbehau«: „Eine luftige Fastnacht* unter Leitung von Kapellmeister Floren» Werner. Für wetteren Humor sorgen Ma; Eberlt, Lonlereneler und Bor«rag»künftl«r, Richard Heine mann. Karten bet F. Rte». Sreftrabe Si. — SentraltheMer-Tnnnel. Sonnabend» finde« kei»e Nach» mittag»vorft«lluna«n bet sreiem Eintritt Katt, sonder» ««r Mitt woch» und Sonntag». Beruntrruunven im „FelsenkMr" Bei der Brauer«! z«m Felfenkeller in Dre», den sind groß« Unterschlag»»»«« anfgebeckt wor« d««. Prokurist Mvbt«» hat fcho« fett Jahren Brr» «utrevnngen begangen, di« er lehr geschickt z« verdecken verstand. Sie sind erst vor kurzem feftgefteltt worden. Die Ermittlnnge« sind noch nicht abgelchloffew f» daß sich di« genaue Höhe de» vernntrennngen noch nicht übersehe« läßt. Immerhin soll der Betrag a« die h»«dirtta«sea- Mark heranreichen. i Direktor Klapp, der lanafährtge Leiter de» Untme^ nehmen», ist kürzlich fristlos entlasten worden. Nach ««seren Erknndianngen soll aber biel» Maßnahme de» AnsstchtS» rat» mit de« Unterschlagungen nicht tm Zusammenhang stehe«. Mutter stürzt mit Ktnö in Aahrstuhlschacht Ein tragischer UnglückSsall eretgnete sich am Dienstage nachmittag in der sünsten Stande tm Ha«le MoSeziaSIy, praße kn. Dort «ar eine Kran mit ihre« vier« jährigen Kind» vom ersten Obergeschoß t« den Fabrstnhlschacht gestürzt. Die schwervtrlefite Fra« wnrde von der Feuerwehr geborgen «vd mittel« Kranken» wagens »ach bem Krankenhaus Friedrichstadt gebracht. Sie scheint bei bem Unsall schwere innere Berletzunge« davon» getragen z« haben, «ährend da» Kind anscheinend heil ge» oltebiik ist. - ' Da» Unglück geschah folgendermaßen: Die WalpurgtSstraße 8 wohnende Frau ließ sich vom Bruder des Hauseigentümer» zur Vermietung stehende Räume im ersten Stock zeigen. Dann wollte man mit dem. Fahrstuhl nach dem zweiten Stock emporsahren, um wettere Zimmer auzuschen. Zu diesem Zweck schloß der Bruder des Hausbesitzers die Tür zum Fahrstuhl ans, dte Frau ging voraus, tn der Annahme, in den Fahrstuhl zu treten, und stürzte mit bem Kinde tn den Schacht. Der Fahrstuhl be fand sich nämlich im zweiten Stockwerk. Die Tür tm ersten Stockwerk hätte sich eigentlich gar nicht üstnen lasten dürfen. Nr. 56 Seite 4 «et« der Regierung müff« aber et»«» vaster »«Oostk» «erden. Abg. Mehlhorn sKomm.) lehnt die vorlag« ab. Di« Staatsbürgschaft fei kein Mittel, die Arbeiter vor Entlastung zu schützen. Ab«. Dr. Sckardt sD.-N.) stimmt der Regierungsvorlage grundsätzlich zu. Wir müßten un» mit allen Kräften wehren, um diese sächsische Industrie zu erhalten, die den beste« Rus genieße. Wenn die Unternehmungen einmal aus «in« ge sunde Grundlage gestellt seien, würden sie sich erholen. Würden jedoch diese Unternehmungen geschloffen, so könnten sie kaum wieder eröffnet werden. Die Vorlage geht an de« HanLtzalta«Ssch«ß Der VsipreuAinnen i Vankbea In der vergange Arbeitnehmervertrete Preisüberwachung m sang und Tempo de Unterlagen vorzutra Vertretung des De, In besten Dresdner sithrer Landtagsabgi „Vorwärts dur« vor, daß bet aller 1 Förderung des Exp Binnenmarktes nie» Volkswirtschaft verka hundertwende, so mtt mit deutscher Arbeit vtS zur Ueberwindu Markt eine um so g darauf an, ihn durch kommen der breiten «nd den Warenpreis« spräche nahm dte Bei in welcher es heißt: Dte versammelten sammenhang mtt den die von der RclchSregl, bezeichnete Prci-senkun Durchsührung gekommen Umgehun» der entspre« allen Dingen müssen I täglichen Bedarf senkt werden. Zwitö sttr Fletsch und Wurst bietretde und Bäckern,« weder den Bedürlntstel Verbraucher gerecht wei nicht minder die Ptltch mittel und dergleichen mrlten rusen di« geso »nd Unterstützung aller ltch durch zettgemäbe P brauch gesteigert und d lebt wird. Gegen dte llushebuna de» Relch»5 Ne versammelten «i längere Art« dringend schastltchen Frieden» «ti Der Dj Am Sonnabend tverbehanseS die J c Ortsgruppe Dr Handlunasgehi BegrüßungSworten t politischen und wirtj nommen. Die Versa! Entschließung: Niemal» mehr Tr kein guter Wille uns« Raubsucht zu befried aller Welt dl« deutsch« sranzltslschen Politik , Deutschland hat tm 2 Selbsterschvpsuiig geoe Ausnahme von Fran überzeugt, das, bi« vo> volkSkrast und beutsl Abgrund stürzen muß Dte Zett ist gekoi Wir erwarten von d< über erneuten Fumut gesprochenen Rein we wir un» der Schwer« eine» entschlossenen E schast für da» beutschl aerade al» sächsisö de» Wirkungen der 4 Beziehungen besonder weisen wir Bersnch« schen Presse zur« zeltu ig", im Angeftö glauben machen mvcht Wiederaufbau jährliä Tribute zahlen. Dir voraulsednng für Ii Tribut«, da» fei bi« V ftanbeg aeeinten deuil Anschließend wur! Arbeiten der OrtSgru besprochen und die vorgenommen. Persien «orlra Ein genauer Ker Hei nicke, Aaldheit Lichtbilder Uber da» Persien zählt säst 1,7 llümal so groß wie S Einwohnern bewohnt, dte Dynastie der Kat dabet ist, dem Lande So hat man schon k praßen zu bauen, ein« sind auch 'm Entstehe, sisrk seffelndem Bei,