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Sächsische Volkszeitung : 05.06.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-06-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193606056
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19360605
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19360605
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1936
-
Monat
1936-06
- Tag 1936-06-05
-
Monat
1936-06
-
Jahr
1936
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.06.1936
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Vollmond und Erdbeerpudding „Mutti, Mutti!" rüst die kleine Inge, die drautzen auf der Veranda spielt, „Mutti, komm mal schnell: der Mond!" „Was ist denn mit dem Mond?" fragt die Mutter, die eben das Abendbrot zurechtmacht und nun von der Arbeit weglausen muh. Aber als sie aus die Veranda kommt, fragt sie nicht mehr. Denn drüben über dem Hügel, ganz nah am Horizont, ist mitten in der eben einbrechenden Dämmerung der Vollmond ausgcgangen. Riescngrotz ist er. nicht so klein und silbern wie in der Nacht, und zart hellrot wie ein Erdbeerpudding. So hat die kleine Inge den Mond noch nie gesehen. „Fällt der herunter, Mutti?" fragt sie ganz verzagt. Ihr ist sichtlich nicht wohl bet dem Gedanken, bah der riesengrohe Mond auf sie fallen könnte. „Nein", beruhigt sie die Mutter, „der ist nur jetzt so groß. Der steigt nun in den Himmel hinauf und wird immer kleiner und Heller. Ter ist ganz, ganz weit von uns weg. Der kann gar nicht herunterfallen!" Wenn Mutti es sagt, mutz es richtig sein. Aber Inge läuft In der nächsten Stunde — die Veranda, wo es zu kühl wird, hat sie mzwisck-e» verlassen müssen — alle fünf Minuten ans Fenster, um zu sehe», was der Mond macht. Richtig: Er wird kleiner und kleiner, und immer Heller... Inge ist etwas enttäuscht. „Mutti", fragt sie beim Abendbrot, „warum bleibt denn der Mond nicht immer so grotz und hellrot wie Erdbccrpudding? Da ist er doch s o fein!" Mutier weitz nicht recht, was sie antworten soll. „Das ist einmal so", sagt sie. „Der Mond mutz hübsch brav tun, was er soll, wie auch die Inge brav gehorchen mutz. Der Mond mutz höher steigen und den Menschen in der Nacht leuchten, da kann er nicht mehr ausschen wie Erdbeerpudding. Und Inge mutz jetzt brav ihr Süppchen essen." „Och!" sagt Inge und rührt ein wenig lustlos in der Suppe. Dann aber, nach langer Pause, wird sie wieder ganz Schmeichelkatze und fragt: „Mutti, machst du nicht auch mal wieder Erdbeerpudding?" Mikroskop. Vrvsclvn t Eine neue Sonderschau wird ab Sonnabend in der Reichsgartenschau zu sehen sein. Sie steht unter dein Leitwort: „Achtung — Fertig — Los!" und will den Besuä)crn der Aus stellung Ratschläge und Hinweise für den Sport geben, darüber hinaus die Bedeutung der Leibesübungen für das VolksgcMze erläutern. Der Reichsbund für Leibesübungen, der Sächsische Skrkehrsverband, der Reichsmüttrrdienst sind mit eigenen Abtei lungen vertreten. Daneben ist der einschlägigen Industrie ein breiter Raum gegönnt, soll doch die Schau gleichzeitig der Wirt schaftswerbung dienen. Sportgeräte und Sportbedar aller Art, Wanderkleidung und -ausrüstung wird in mannigfachen Bei spielen gezeigt. Die Sonderschau, die vom 6. bis 28. Juni gezeigt wird, ist in denselben Hallen untcrgebracht wie die erste Son- berschau „Er — Sie — Es". : „Die Elbe in Flammen". Anlätzlich des hundertjährigen Bestehens der sächsisckx'ii Personenschiffahrt findet, wie berichtet, Mn Sonnabend ein F I o t te » s e st auf der Elbe statt. 14 Damp fer werden daran teilnehmen. Sie liegen ab 18 Uhr am Terras- knufer zur Aufnahme von Fahrgästen bereit; sie werden viertes stündlich nacheinander zur Einholung der historischen „Königin Maria" bergwärts fahren. Di« Luxusdampfer „Dresden" und „Leipzig" legen kurz unterhalb der Augustusbrücke vor und können von 18 Uhr an bestiegen werden. Abfahrt der Luxus dampfer 18.38 Uhr. Aus der Fahrt von Wachwitz bis Dresden findet Höhenlutteuchtung durch über 188 Brandstellen statt, Feuerwerke werden abgebrannt und am Schluss der Fahrt er leben die Fahrgäste ein grotzcs Flammenspiel. Auf den Damp ferri „Dresden" und „Leipzig" findet ein Bordfest statt, das nach der Flottenfahrt, die in der 23. Stunde zu Ende sein wird, fortgesetzt wird. Hierbei werden beide Dampfer und die „Kö nigin Maria" auf der Neustadter Seite so zusammcngelcgt wer den, datz die Fahrgäste von einem Schiff zum anderen gehen können. — Am Sonntag findet eine Iubiläumsfahrt des Dampfers „Königin Maria" anlätzlich der Festaufsührung des Basteispiclcs nach Kurort Rathen statt. Abfahrt 11.45 Uhr ab Dresden Terrassenufer, Rückfahrt ab Rathen 18.38 Uhr. Das Basteispirl beginnt um 16 Uhr. Von Montag an bis auf weiteres verkehrt die „Königin Maria" planmätzig um 18 Uhr ab Dresden Terrassenufer nach Bad Schandau und zurück. : Dresden auf der Ausstellung „Die deutsch« Gemeinde". Die Idee der grotzen Leistungsschau deutscher Ge meinden, die der Reichsinnenminister anlätzlich des Inter nationalen Gemeindckongresses am 7. Juni in Berlin eröff nen wird, ist von Oberbürgermeister Zörner, der dem Ehren ausschutz des Kongresses angehört, lebhabt aufgegrisfen worden. Die bedeutenden kulturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lei stungen Dresdens in Geschichte und Gegenwart weisen der säch sischen Landeshauptstadt von vornherein einen der ersten Plätze im deutschen Städtekranz zu. Naturgcmätz kann aber nur weniges von dem, was in Dresden geschaffen wurde und ge schossen wird, in der Gcmeinschaftssckmu in Berlin gezeigt wer den. Unter den baulichen Leistungen, die im Vordergrund der Ausstellung stehen, wird Dresdens neue Sehenswürdigkeit, das Königsufer, durch ein Modell und durch eine Reihe von Grotzphotos vertreten sein. In anderen Abteilungen der Aus stellung findet Dresdens alte Kultur ihren Niederschlag. Jur kommunalen Leistungsschau, die auch Verkehr und Wirtschaft Dresdens zeigt, bildet die „Sonderschau der Fremden stadt Dresden" das Gegenstück. : Oberbürgermeister Zörner besuchte kürzlich mehrere städtische Schulen, bei denen Ostern 1836 organisatorische Acn- derungen vorgenommen worden sind. Die 6. Mädchenbcrufs- schule ist jetzt aus der Sedanstratze 18 nach dem Ostern 1836 frei gewordenen alten Annenschulgebäude in der Humboldtstratze 3 verlegt worden. Hier sind für die an dieser Schule befindlichen kaufmännischen Fachklassen, die von Mädchen aus asten Stadt teilen besucht werden, schöne heste Untcrrichtsräume eingerichtet worden. Im Anschlutz hieran wurde die Hilfsschule Altstadt und die damit verbundene Berufshilssschule Altstadt besichtigt, die beide früher in dem staatlichen Grundstück der Taubstum menschule Ehemnitzer Strafte 2 untergebracht waren, aber jetzt nach dem Gebäude der ausgelösten 11. Volksschule, Seidnitzer Platz 6, verlegt worden sind. Auch hier stesten die grotzen luf tigen Räume eine wesentliche Verbesserung gegenüber dem frü heren Zustand dar. Schlietzlich wurde noch die 18. Volksschule in der Sedanstratze 18 besucht. Diese mutzte vergangene Ostern wieder eröffnet, werden, um die Klassen der jetzt ausgelösten staatlichen Uebungsschule des Pädagogischen Instituts aufneh men zu können. In dieser 18. Volksschule werden künftig die Studierenden der Hochschule für Lehrerbildung, wie das Päda gogische Institut nunmehr heitzt, ihre schulprakttische Ausbildung erhalten : Ueber IVO 000 PflngstgSste in der Relchsgartenschau. Trotz der unsicheren Wetterlage wurden In der Relchsgarten schau vom Psingstsonnabend bis zum Dienstag nahe 118 888 Besucher gezählt. Die stärksten Tage waren der Sonntag mit über 46 890 und der Dienstag mit über 36 660 Besuchern. Im Laufe des Dienstag trafen allein 38 geschlossene Vesuchergrup- pen aus den verschiedensten Gauen des Reiches und der Tsche choslowakei ein. : Dir jung« Künstler unserer Zeit. Der stellvertretende Leiter des Kulturamtcs der Reichsjugendsührung. Ober'gebiets- führer Terff, sprach am Mittwoch zu den sächsischen Kultur- Zum Fliegertod Generalleutnants Wever Generaloberst Göring an die Lustwaffe zum Tode -es Lhefs des Generalstabs der Lustwaffe Berlin, 4. Juni. Anlätzlich des furchtbaren Flugzeugunglücks, dem General leutnant Wever am Mittwoch zum Opfer siel svergl. die Mel dung auf S. 1), l)at der Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Ge neraloberst Göring, folgenden Tagesbefehl an die Luftwaffe erlassen: „Kameraden! Vis ins Innerste erschüttert stehen wir heute an der Bahre unseres Gcneralstabschcfs. Mitten aus rastloser Arbeit in flie- gcrisct-em Einsatz für seine Waffe ist er aus dem Felde der Ehre geblieben. Einer unserer Allerbesten ist von uns gegangen. Es Netz ihn nicht am Schreibtisch, er wollte auch in fliegerischem Einsatz das Vorbild sein. Unsatzbar erscheint uns ollen der Verlust dieses hochherzigen Menschen und edlen Offiziers. Wir aber, Kameraden, wolien in dieser schweren Stunde geloben, in unauslöschbarer Dankbarkeit stets seiner zu gedenken und be strebt zu sein, seinem leuchtenden Vorbild nachzueifern. Unser oberster Befehlshaber, der Führer und Reichs kanzler, lmt in Würdigung der einzigartigen Verdienste um den Aufbau der jungen deutschen Luftwaffe genehmigt, das; in alle Zukunft das Kampfgeschwader Gotha den Nomen „General Wever" tragen soll. Dos Geschwader wird sich dieser hohen Ehre stets würdig erweisen und eingedenk fein, datz es den Na men eines Mannes trägt, der vorbildlich war in rastloser Ar beit, in hochherzigem Denken, nationalsozialistischer Treue und einzigartiger Hingabe für Führer, Volk und Vaterland. Wir senken die Fahnen: Unser bester Kamerad geht ein In Walhall!" gez. Göring, Generaloberst, Rcichsminister der Lustfahrt u. Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Generalleutnant Walther Wever wurde am 11. November 1887 als Sohn des Direktors der Deutschen Ansiedlungsbnuk Arnold Wever in Berlin geboren. Nachdem er Ostern 1885 das Reifezeugnis beim Gymnasium in Steglitz erlangt hatte, trat er als Fahnenjunker beim Grenadierregiment Nr. 18 j» Schiveidnitz ein. Bei Kriegsausbruch rückte er als Oberleutnant und Regimentsadjutant ins Feld. Von 1816 an mar Hauptmann Wever im Generalstab tätig. Neben vielen anderen Kriegsaus zeichnungen erhielt Wever schon 1814 das Eiserne Kreuz 1. Kl. und 1918 den Hausorden von Hohenzollern. Nach dem Kriege war Hauptmann Wever In verschiedenen Front- und Meneralstabsstellungen der Reichswehr tätig, bis er 1821 zum Generalstabsoffizier bei der 7. Division in Mün chen ernannt wurde. Nack) kurzer Dienstzeit als Kompagniechcs im Infanterieregiment 4 wurde er 1926 zum Major befördert und kam im Jahre 1827 zum Rrichswehrministerium. 1928 zum Bataillonskommaudeur im Infaiiterieregimcnt 12 ernannt, wurden Wever Ende 1828 zum Oberstleutnant befördert und kam 1931 zum Reichswehrministerium zurück, wo er 1832 znin Abteilungsleiter ernannt wurde. In dieser Stellung erfolgte seine Beförderung zum Oberst. Mit der Errichtung des Luftfahr'ministerlums trat Obcrlt Wever als Amtschef zu diesem Ministerium über und wurde bei der Schaffung der Luftwaffe als Generalmajor ihr Ehef des Gcneralstabcs. In dieser SteNung wurde er am 20. April 1938 zum Generalleutnant befördert. Generalleutnant Wever war seit 1919 mit der Tochter des Geheimen Obcrbaurates a. D. Suadicani verheiratet und hinlerlätzt zwei Söhne. Dresdens königliche Promenade Zur Eröffnung des ersten Abschnitts der Anlagen am Königsufer Am Freitagvormitlag wird der bisl)er vollendete Abschnitt der Arbeiten am Dresdner Königsufer der Oesfcntlichkcit über geben. Dieser Festakt, zu dem Reichsinnenminister Dr. Frick sein Erscheinen zugesagt hat, bedeutet einen Markstein auf dem Wege zielbewusster Aufbauarbeit, die unter der Führung von Oberbürgermeister Zörner in Dresden geleistet wird. Man erinnere sich, wie zahlreiche und verschiedenartige Planungen schon vor dem Kriege gemacht worden sind, um das Neustädtcr Ufer zu einem würdigen Gegenstück des Altstädter Ufers zu gestalten! Nack dem Krieg,' hatte man diese Gedanken wieder ausgenommen. Es war viel geredet und geschrieben worden — aber geschehen war so gut wie nichts. Die Meinun gen gingen weit auseinander, und über allem Für und Wider kam man nicht zur Tat Oberbürgermeister Zörner, den die nationalsozialistische Revolution an die Spitze des Dresdner Gemeinwesens führte, sah mit klarem, durch keine Gewöhnung an immer wiederholte Problemstellungen beirrten Blick das Wcsentlick)«. Alle Vor schläge, die auf eine Neugestaltung des Köniasufers durch Stein mauern und Prachtbauten abzielten, hatten nusrusckeiden. Nicht nur der Kosten wegen, sondern weil eine solche Gestal tung nichts anderes als eine öde Barallcle zu dem Altftädtcr User ergeben hätte, die nicht zur Steigerung, sondern nur zur Abschwächung des schon gegebenen Eindruckes beitragen konnte. stellenleitern, Nundfunkstellenleitern, Musikzugrefercnten und Musikzugführern der sächsischen HI, die zur Zeit in Klotzsche in einem Schulungslager zusammengesatzt sind. Obergebiets- fiikrcr Cerff betonte, datz der mit einer heroischen Lebensauf fassung hernnwachscndc junge Mensch in geeigneter Weise auch an die Kulturaufgaben hcrangeführt werden müsse, die sich die HI gestellt habe. Der Redner leitete über zum kulturellen Schaffen der Gegenwart, wobei er betonte, datz fick der Künst ler niemals vom Volk als der Quelle seines Scinstfens abwcn- den dürfe. Genau wie jeder andere Volksgenosse habe auch der Künstler sich zu bemühen, an der Lösung der Probleme unserer Zeit mitzuarbeiten Aufgabe der HI sei es, die Werte des kulturellen Schaffens der Vergangenheit zu fördern. Die HI fordere von der jungen Künstlergcneration, datz sie sich den Geist der HI zu eigen mack)e. : In den Ruhestand. Der Direktor des Obcrversicherungs- amtes und Versargungsgcrickts Dresden, Obcrregierungsrat Karl Lottermoser, ist Ende Mai wegen Erreichung der Dienstaltersgrenze in den Ruhestand getreten. Der Minister für Wirtschaft und Arheit sprach dem Scheidenden Dank und Anerkennung der sächsischen Staalsregicrung aus. : Durch einen Hufschlag erlitt am Mittwoch «in 36iähriger Mcschirrführer in der Grotzenhainer Stvatze einen linksseiiiqen Beinbruch. : Angefahren wurde ckm Mittwockwormittag cm der Ecke Löbtcmcr und Nossthaler Strafte ein 72jähriger Rentner von einem Motorradfahrer. Der alte Monn erlitt Konlverletzungen. — Eine Radfahrerin wurde Ecke Frökel- und Weitzeritzstrafte am Mittwoch geaen 18 Uhr von einem Personenkraftwagen an gefahren; auch sie erlitt erheblich« Verletzungen. : Leiche angeschwemmt. Nahe der Damnferlmltestelle Dres den-Briesnitz wurde am Mittwoch 16.39 Uhr die Leick)« eines 38iährigen Klcmpncrgehilsen cmgeschwcmmt und aus der Elbe gefischt. Dresdner Volizewerlcht Schuppen erbrocken. Während der Pfingstscicrtaae ent wendeten Diebe nach Erbrechen eines Schuppens an der Magde burger Strafte 66 kg Rotgutz. Wo wurde er verkauft? — Am 2. 6. 1936 wurden aus einer unverschlossenen Wohnung an der Perronstratze zwei Geldtäschchen mit 180 Mark Inhalt und am 28. 5. 1936 von einem an der Meifterikltratze abnestcllten Lieser- Kraftwagen ein Korb mit 2 Schock Eiern gestohlen. — Sach dienliche Mitteilungen erbittet das Kriminalamt nach Zimmer Nr. 86. Zusammenstotz auf einer Straftenkrenzunq. In der Nacht zum 4. 6. 1936 Nlctzen auf der Kreuzung Wettiner- und Könnc- ritzstratze ein Personen- und ein Liekcrkrastwagen derart zu sammen, datz vier teils schwerverletzte Personen nach dem Stadtkrankenhaus Friedrichstadt gebracht werden mutzten. Die erheblich beschädigten Fahrzeuge wurden abaeschleppt. Nach den Feststellungen der Unfallkommission hat der Fahrer des Personenkraftwagens mit hoher Geschwindigkeit über die Kreu zung fahren massen, wobei er das Vorfahrtsrecht des Liefer kraftwagens nicht beachtete Zeugen gesucht. An der Ecke Mittel- und Hans-Schemm- Allee wurde am 16. b. 36 eine Radfahrerin von einem kaffee braunen Lieferkraftwagen angefahren. Sie kam zu Fall und zog sich Knieverletzungen zu. Der noch unbekannte Kraftwagen fahrer verschuldete den Unfall beim Einbiegen In die Hans- Schemm-Allee dadurch, datz er den Fahrweg der Radfahrerin schnitt. Eine Frau und zwei Männer haben den Unfass gesehen und sich nm die Radfahrerin bemüht. Zur Klärung des Fasses werden sie gebeten, sich im Kriminalamt, Zimmer 80, zu mel den oder Ihre Anschrift mitzuteilen. Möglich erschien dagegen der Ausbau eines grotz zügi gen Grüngürtels, der als Widerspiel die charakteristische Linie des Altstädtcr Users nur schärfer betonen mutzte und zu gleich für die Einheimischen eine Erholungsstätte, für die Fremden einen neuen Anziehungspunkt bilden konnte. Diesen Gedanken hat Oberbürgermeister Zörner mit Ent schlossenheit durchgeführt. Seiner Initiative ist cs zu verdan ken, wenn heute das Neustädter Ufer zu einer Grünanlage ge worden ist, die an Schönheit und Eigenart ihresgleichen sucht. Wenn man in München den Platz hinter den Propyläen mich der Neugestaltung als „Königlickpm Platz" bezeichnet hat, so könnte man von einer „königlichen Promenade" sprechen, zu der heute das alte Königsufer in Dresden sich gewandelt hat. Der Besucher dieser Promenade gcnietzt Lands chastsbilder von ganz neuem Reiz: so den Ausblick von der neuen Freitreppe vor dem Park des Japanischen Palais aus die Dresdner Altstadt, oder den reizvollen Ueberaang vom Stau dengarten zur Albertbrücke mit der charakteristischen Figur des Bogenschützen von Professor Geyger. Dresden kann stolz sein auf das Werk, das hier entsteht und nun zu einem wesentlichen Teile vollendet ist. Dies Merk beweist, datz Dresden nicht nur non dem Ruhme seiner Ver gangenheit als Marten- und Kunststadt zehren miss, sondern datz die Gegenwart die Berechtigung dieses Rufs durch immer neu« Taten bewähren miss. * Aus der KreiShauptmamWast Dresden d. Hinterhermsdorf sSächs. Schivcizl. Bergsteiger unglück. Bei der Besteigung des Iordanhorns in den Rich- tcrschlächten rutschte ein ?berliner Techniker ab und ritz seine Begleiterin mit in die Tiefe. Während der Kletterer mit leich teren Verletzungen davonkam, sand seine Begleiterin bei dem Absturz den Tod. Die Bergung der Toten war nur durch er fahrene Bergsteiger in gemeinsamer Arbeit mit dem Forst- z>crsonol möglich. Die Ursache des Absturzes ist bisher noch ungeklärt. d. Lommatzsch. O p fe r e i n c r U n f i t t e. Auf einer ge meinsamen Radpartie nach Leipzig hatten sich mehrer« Knaben an einen Lastwagen angehnngt, um sich mitzichen zu lassen. In einer Kurve bei Prausitz geriet ein 16;ähriger Junge zwischen den Triebwagen und den Anhänger. Er wurde so unglücklich überfahren, datz er auf der Stelle tot mar. Den Krastwagen- sahrer trifft an dem Unglück keine Schuld. Aus dem Dresdner Kunstleben Der Präsident der Relchsthraterkammer hat an Mene- r a l m u s i k d i r e k 1 o r Prof. Dr. Böhm ein Schreiben ge richtet, in dem er seine hervorragenden Leistungen bei der Rcichstheaterfcstwoche als Dirigent des „Rienzi" und des „Zi geunerbaron" besonders würdigt und ihm seinen herzlichsten Dank ausspricht. Dresdner Lichtspiele Universum: 4, 6.15, 8.30: Arzt aus Leidenschaft. Ufa-Palast: 4, 6.15„ 8.30: Der schüchterne Casanova. UT.: 4, 6.15, 8.30: Das Hermännchen. Capitol: 4, 6.15, 8.38: Die Liebe des Maharadscha. Prinzeft: 4. 6.15, 8.30: Donaunrelodien. Zentrum: 3, 5, 7, 8: Engel mit kleinen Fehlern. Kammer-Lichtspiele: 4, 6.15, 8.30: Im Trommelfeuer der West front. MS.: 4, 6.15. 8.30: Konfetti. Fü-LI.: 4, 6.15, 8.30: Wenn der Hahn kräht. National: 4, 6.15, 8.30: Rendezvous in Wien. Kosmos: 6.15, 8.30: Tom Mix räumt auf. Generalleutnant a. D. Ferdinand Araber s Heidelberg. 4. Juni. Im 85. Lebensjahre ist hier General leutnant a. D. Ferdinand Neuber gestorben. Alotorradsahrer tödlich verunglückt Berlin, S. Juni. Ein schwerer Berkehrsunfall, bei dem zwei Motorradfahrer ihr Leben lassen mutzten, ereignete sich tn der Nacht zu Mitt woch auf der Marzahner Chaussee. Gegen zwei Uhr fuhr ein Motorradfahrer mit einem Sozius nach Berlin. In der Nahe der Lederfabrik fuhren sie auf einen, in gleicher Rich tung zur Markthasse Berlin fahrenden beleuchteten Gemüse wagen auf. Der Anprall war so heftig, daß die beiden Motor radfahrer Schädelbrltch« erlitten, die ihren sofortigen Tod zur Folge hatten. Die Leichen der Verunglückten wurden von der Feuerwehr nach der Leichenhalle de, Oskar-Ztete^-Krankn- Hanse« gebracht.
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