Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1944
- Erscheinungsdatum
- 1944-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-194411047
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19441104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19441104
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1944
-
Monat
1944-11
- Tag 1944-11-04
-
Monat
1944-11
-
Jahr
1944
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1944
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
L «» Riesaer Tepe- vlatt «ilchetnl wo- <t>en»ä«ltch17.MUdi. Äe^ugtpret» 2 RM monatlich, ohne Zu. yellgeduör, Postde- -ug 2,14 RÄ! -tnjchl. Poftqeb. lohne Zu stellgebühr», in der Sisch-ItSstelle Wo. cheukart« 16 ausetn» andersolgendeNum. merns 6b Rpf, iltn- ,«Inummer 1b Rpf. Nr72K9^ Ricsacr Tageblatt Dies« Zeitung ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Ländrat« zu Großenhain und de« Amtsgericht» Riesa behördli-bers-it« bestimmte Blatt und enthält amtliche Bekanntmachungen de» Oberbürgermeister« der Stadt Riesa, de« Finanzamtes Riesa und de» Hauptzollamte« Meißen ' »«sch-,t«,«II« Niesa, «Svelheftr. »0. Fernruf 1237, Trat, I- -nschrtst: Tageblatt Rief-, Postfach Nr.b2 Girokafl« RiesL «to. Nr. S2 — Postscheck, tont«: Dresden 1SM. Bet sernmündl. An. zeigenaufgabe keine Haftung f.Hörsehler. BretSItfte Nr. 6. Sonnabend Sonntag. 4. L. November 1944 97. Iabrg. — - — . , - kelndllcke kckenntnltte und Illusionen Riesa, den 4. November. Die Zeit vergeht wie im Fluge. Nach einem strählen den Sommer und Herbst trat nun in dieser Woche bereits der November, wie eS ja seit jeher sein gutes Recht ist, in den meisten deutsche» Gebieten im Gewände einer dich ten grauen Wolkendecke, mit Nebel und Regen sein Regi ment an. Die Härte der Zeit macht die Unbill des Wet ters besonders unangenehm, insbesondere für die Hun- derttousende, die ihre Wohnung verloren haben, die jetzt zum großen Teil in Notnuartieren unter äußerst erschwer ten Umständen leben müssen, und auch für die vielen Tausende, die in diesen Wochen in den westlichen und öst lichen Grenzgebieten Haus und Hof verlassen mußten, hat eine äußerst bittere und schwere Zeit begonnen. Ge wiß hat man in diesem Kriege noch jeden kommenden Winter mit wenig freundlichen Gefühlen begrüßt, aber der Winter der ersten Hälfte des 6. Kriegsjahres ist noch weniger willkommen, als es seine Vorgänger waren. Gr ist belastet mit der Erinnerung an ein Fahr voller Rück schläge, schwerer Verluste an kostbarstem Blut und wertvoll stem Gut. Gr ist außerdem belastet mit der Hypothek der Gewißheit kommender härtester Monate, die den schwer sten bisherigen Grprobungcn des deutschen Volkes in nichts nachstebcn werden. Umso bemerkenswerter ist nun aber die auch vom Feinde mit unfreiwilligem Grstaunen festgestellte Tatsache, daß die Haltung des deutschen Volkes durch alle diese Widrigkeiten nicht erschüttert werden konnte, im Gegenteil, daß sie noch fester und be stimmter wurde, ganz im Gegensatz zu allen Grwortungen, die der Gegner an die Auswirkungen so schwerer seelischer und materieller Bedrängnis geknüpft hatte. Wir hoben dafür heute ein neues Beispiel: Geängstigt durch die vie len Enttäuschungen in den vergangenen Jahren, wirst in der englischen Zeitschrift „Contemporary Review" George Murray die Frage auf, ob auch die neue „Sieges sicherheit" der Alliierten sich als Illusion erweisen werde. Wie ein Alpdruck liegt auf dem Frage steller die Siegesgewißheit der deutschen Soldaten und dos Wissen um die Entschlossenheit, Kühnheit und Geschick lichkeit der deutschen Führung sowie die unverminderte Höhe der deutschen Kampfmoral. Der Gnglänber meint, daß Deutschland auch allen Grund habe, sich wegen der „B 1" zu beglückwünschen und führt des weiteren als Beispiel der unerschütterlichen WiderstandStjmft Deutschlands den Verlauf der militärischen Operationen in Italien an. Es ist selbstverständlich, daß den Engländern diese Feststel lungen nicht leicht gefallen sind. Sie sind ihm vielmehr abgezwungen worden, und daran hat jeder Deutsche mit gewirkt, der an der Front unerschrocken seinen Posten verteidigt oder in der Heimat seine Arbeit verrichtet und in Disziplin die nationalen Gebote erfüllt. Ein Engländer aber bleibt sich gleich, es ist der Kriegsverbrecher Lord Vansittort, der sich mangels anderer Erfolge erneut mit einem wüsten Haßausbruch gegen das deutsche Volk ergeht und der die bestialischen Sowjetmethoden als Vorbild für die Briten darstellt. Dieser englische Haßfanatiker sieht das deutsche Volk nach wie vor bereits als geschlagen und die Eng länder als ^Herren im Lande neben den Amerikanern und Sowjets. Großbritannien muß. eine harte Haltung gegen über den Deutschen einnehmen, so verkündete er wieder in einer Rede am Dienstag, in der er die unmensch lichen und bestialischen Methoden der Sowjets als Vorbild hinstellte, denen jeder Engländer nacheifern müsse. Dieser Vansittart ist einer von den wenigen Briten, die noch nicht einsehen wollen, daß ihre Wunschträume und Spekulationen über das Ziel hinaus schießen und durch die Tatsachen widerlegt werden. Dis englischen Kriegskorrespondenten und die militärischen Fachleute könnten ihn darüber belehren, daß von einem deutschen Zusammenbruch oder auch nur von einem Nach lassen des deutschen Widerstandes überhaupt keine Rede ist. Churchill selbst hat das eben erst wieder vor dem Unterhaus bestätigen müssen. Aber Vansittart lebt von seinem Haß gegen Deutschland, und er wird diesen Saß mit ins Grab nehmen. Aber, daß sein sehnlichster Wunsch, Deutschland zu vernichten und das deutsche Volk die bri tische Knute fühlen zu lassen, in Erfüllung geht, wird er nicht erleben. Die deutsche, so einmalig heldenhaft kämpfende Wehrmacht und das ganze so fleißig und unbeirrbar immer weiter arbeitende deutsche Volk sind die Garanten dafür, daß alles so ganz anders kommen wirb, als es sich «in Vansittart heute noch denkt. Man kann für diese Tat sache, die von jedem ernsthaften Menschen unbestritten ist, mancherlei Gründe anführen. Man kann in ihr die Früchte einer jahrelangen systematischen politischen Er ziehungsarbeit sehen, die Folgeerscheinung des soldatischen Grundcharakters des Deutschen, der Entbehrung und Kampf willig auf sich nimmt und durchzustehen vermag, wen» er weiß, daß sie wegen einer gerechten Sache not wendig find. Das alles ist schon richtig. Aber eS sind außerdem auch sehr reale und nüchterne Ueberlegungcn, die in den weitesten Schichten des deutschen Volkes Ein gang gefunden habe» und die seine bewunderungswürdige Haltung bestimmen. Man begreift allgemein, baß der Kampf gegen die Feinde des Reiches zu einer höchst persönlichen An gelegenheit der eigenen sowie der Sicherheit und deS Lebens der Angehörigen, der nächsten Ber- wandten und Freunde vor der Im wahrsten Siune des Wortes tödlichen Gefahr des Bolsche wismus und seiner westlichen Helfer geworden ist. Man sieht, baß die amerikanische und englische Politik in Europa nur bas Ziel kennen, zu allen Moskauer Wün schen ,ja" zu sagen. Man muß erleben, daß überall dort in Europa, wo deutsche Truppen nicht mehr stehen, die politische Entwicklung im rasenden Tempo dem Bo Ische- wiswus zueilt, und zwar in jedem „befreiten" Lande ohne Ausnahme und baß alle die Kräfte, die im Grunde mit dem Bolschewismus, seinen Methoden und seine» Zielen nichts zu tun haben wollen, die andererseits aber mit. an der Beseitigung d»r deutschen Machtstellung arbei teten, schwach und hilflos gegenüber der mit elementarer Wucht andrängenden Entwicklung sind, deren Kraftkern Moskau ist. Von den direkten Grenzlänbern der Sowjetunion, von Finnland herunter bis nach Rumänien—Bulgarien, braucht man in diesem Zusammenhang gar nicht zu spre chen. Hier ist die Situation völlig eindeutig. Aber gibt es in Europa einen politisch ernst zu nehmenden Men schen, der wirklich glaubt, daß Figuren wie der Exkönig 0l.6oebdel5 iidei totalen ltllegreinratr / Waffen" schon in großem Umfange erfüllt / Die Kraftreserven des deutschen Volkes noch nicht ansgeschöpst Der Reichsbcvollmächtigte siir den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, teilt m,t: Dre ersten drei Monate des totalen Kriegseinsatzes haben eine Fülle von Einzelmaßnahmeu erbracht, über die die Oeffentlichkeit lausend unterrichtet worden ist. Daneben wurden von allen beteiligten Dienststellen der Partei und des Staates zahl, reiche Maßnahmen getroffen, die sich unbemerkt von der Oeffentlichkeit vollzogen. Zusammensaffend kann hente über die bisherigen Ergebnisse des totalen Sriegseinsatzes nud über die dabei zu bewältigenden Probleme «. a. folgendes berichtet werden: 1. Die Forderung des totalen KnegSemsatzes lautet ,.Mehx .Soldaten und mehr Waffen. D-c,em Ziel dienten in der Hauptsache alle bisher getroffenen May- nahmen. Soldaten mußten für die Front und Zusätzliche Ar beitskräfte für die Rüstung in ausreichender Zahl bereit- gestellt werden. Das ist schon in großem Unnana yelungen. An allen Fronten kämpfen heute zahlreiche neue Dmksgrena- , dierdivisionen. Ihr Erscheinen an der Front hat mit zu einer Versteifung des deutschen Widerstandes und einer weit gehenden Stabilisierung der Fronten k^metragsn. Die neuen Volksgrenadierdlvisionen sind besonders gut aus gerüstet und mit modernsten Schnellseueyvaffen und Pan zernahbekämpfungsmitteln bewaffnet. Eine große Anzahl weiterer Volksgrenadierdivisionen wird durch den Betehls- haber des Ersatzheeres Reichsftrhrsr ts Himmler, ausgestellt und lausend der Front zugesührt. , g .. 2. Auf dem zivilen Sektor sind m der gleichen Zeit starke Kontingente zusätzlicher Arbeitskräfte mobilisiert wor den. Sie wurden der Rüstung zur Vertilgung gestellt. Inner halb kürzester Frist wurden Sunderttausmde von Arbei^- kräften für den Einsatz in der Rüstung treigestellb Einen be sonders großen Anteil an dieser Zahl haben die A^nwntayr' gänge von 45 bis 50 Jahren. Ein. weiteres arotzes Kontin- gent stellte die Verwaltung, die durch mhlreiche or ganisatorische Maßnahmen ihren Personalbestand -mk eni unerläßliches Maß beschränkt. Die Zivile Fertigung. Handel und Gewerbe werden weitgehend ausgekammt. As unwe sentlichen auf Film und Rundfunk beickrankte Kulturleben gab zahlreiche Kräfte an Wehrmacht und Rüstung ab. 3. Die Erfassung von Sunderttausenüen von Ar- beitskrästen innerhalb weniger Wochen stellte die Arbsits. unter vor ungewöhnliche Ausgaben. Jeder Einzelsistl mußtt individuell bearbeitet werden um jeder Arbeitskraft mich Möglichkeit den Platz zuzuweisen, an dem sie tn- höchste Leistung zu erzielen imstande ist Hunderitausende von ärzt lichen Untersuchungen waren notwendig. 4 Die Ausnahme der bereitaeftellten Arbeitskräfte durch die Rüstung vollzog sich nicht ohne Schwierigkeiten. Dem Anlernvroblem kommt dabei höchste Bedeuwna zu. In einem ganz ungewöhnlichen Umfang müßen Arbeitskräfte, die zum Teil noch nie im Erwerbsleben gestanden haben, neu ein- o"arbeitet werben. Der Reichsminister für Rüstung und Triegsvroduktion und der Generalbevollmächtigte ftlr den Arbeitseinsatz haben die verstärkte und beschleunigte Anler- nuna von Erjatztraften den Bctriebssührern zur Pflicht ge macht. Die Deutsche Arbeitsfront stellt mit Erfolg ihre Ocga- nisation in den Dienst dieser Aktion. 5. Um unbillige Härten und Leerlauf zu vermeiden wer- den die Frauen, die meldepflichtig geworden sind, aber nicht sofort zum Arbeitseinsatz gelangen können, zunächst nur er saßt und vorerst an ihrem bisherigen Tätiakeitsvlatz im Haushalt solange belasten bis eine E'nsatzmöglickkeit für ne tatsächlich zur Verfügung steht. Grundsätzlich wird d^ Aus- känmnrng vor der Stillegung ser Vorzug gegeven. «rnr m besonderen Fällen ersolate s« in vollem Unnanoe 6. Die Heimarbeit wurde unter Mtyrnsa oer ständigen Parieidienststellen und Behörden, rn erster Änne der Deutschen Arbeitsfront, intensiviert. Damit wurde viele« Arbeitskräften, an deren Wohnort sich keine Rüstungsinduttriie befindet, oder die an den Haushalt gebunden sind die Mög lichkeit zu kriegswichtiger Tätigkeit gegeben. 7. Unter lleberwindung aller Schwierigkeiten w»r»e überwiegende Teil der sreigewordenen einsetzbaren Ksto-m tatsächlich bereits in den Produktionsprozeß eiugeveihtz Dan» über hinaus verfügen wir heute über eine gewisse Res erva an Arbeitskräften, die dem steigenden Bedarf der Rüstung zu gegebener Zeit zur Verfügung stehen. Kräfte aus dieses Roserve werden jetzt nicht nur an die unmitekbare Rustungs-» Industrie, sondern auch an handwerkliche Revaraturbetr^be zur Behebung von Bombenschäden und an Betriebe, die Er zeugnisse des täglichen Bedarfes vornehmlich für Bomben geschädigte, Herstellen, abgegeben. „ 8. Mit den bisher getroffenen Maßnahmen sind ine Kraft- reserven des deutschen Volkes keineswegs ausgeschöpft. Di» Planung neuer Maßnahmen geht daher weiter. Die kommenden Wochen werden der Fortmhrung, Uebev- Prüfung und Vertiefung der bisher cmgelausenen Maßnah men dienen. Neue Divisionen werden unsere Fronsim weiter verstärken, immer mehr schassende Hände in der Heimat wer den ihnen die Waffen schmieden. Der totale Kriegseinjatz geht weiter, bis der Endsieg errungen ist. Sowjetisches Blntbad bei Kirkenes Mit Kanone« aus Flüchtlinge i« einem Grubeugnug Oslo. Zahlreiche Norweger, die in eine« Grubeuga«» bei Kirkenes Zuflucht gesucht hatte», wurde« von deu Sow jets kaltblütig erschösse», melden die Souderberichterstatter der Osloer Zeituuge« aus Nordnorwegeu Wußte mau schon seit einigen Tagen, daß sich dort eine Tragödie größten A«s- maßes abspielte, so wurde dieses neue bolschewistische Ver brechen nunmehr durch die Aussage eines bolschewistische« Ge fangene« bestätigt. Es handelt sich um de» 700 Meter lauge« Grubengang bei Björnevatu, der sich auf dem Gelände der Sörvaranger Aktiengesellschaft befindet und etwa 8 Kl«, von Kirkenes entfernt liegt. Hierin zogen sich Männer, Frauen, Kinder und Kranke zurück und verproviantierten sich für längere Zeit. Die Sowjets ließen sogleich nach ihrer A«- knnst in Kirkenes Maschinengewehre und Kanonen vor dem Grubeueingaug ausfahren, nahmen deu Norwegern alle Vorräte an Sßwaren und Heizmaterial ab, worauf es zu einem Blutbad schrecklichen Ausmaßes kam. Keiner der Insassen des Grubenganges hat das Tageslicht wieder gesehen Wie „Astenposten" schreibt, habe sich damit der Todesschatten von Katyn und Wiunitza auch über Björuemrt« Vie veukcßen nicht kleinruknegen / Ist es möglich, daß auch die alliierte Sieqessicherheit sich als Illusion erweist, fragt Murrav im „Eontemporarv Re view". Ihre Zuversicht gründe sich aus die Ueberlegenheir der materiellen Hilfsquellen, die Verbündeten bauen aber in den Deutschen nach wie vor ebenso siegesbewußte Gegner. Die deutschen Soldaten'zeigten ihre alte Zähigkeit und kämpften an allen Fronten mit der ihnen eigenen Ent schlossenheit, Kühnheit nnd Geschicklichkeit. Italien sei nur ein Beispiel für ihr meisterhaftes militärisches Können. Nirgendwo sei ein Anzeichen für das geringste Nachlaßen ihrer Kampfmoral zu entdecken. Die Deutschen hätten sogar teil weise Grund, sich selbst zu beglückwünschen, vor allem wegen ihrer Fernwasse, die weiter einen großen Tribut von den Engländern fordert. Die alliierten Soldaten wunderten sich immer wieder über die Haltung eingebrachlcr deutscher Ge fangener, besonders die der jungen Nationalsozialisten. Diese Haltung der Deutschen sei ungewöhnlich, und man müßte sie bewundern, wenn es nicht der Feind wäre, der sie zeiget Die Wiedergeburt der deutsche« AbwehrkrSft« Unter der Ueberschrift ,Lurückgeschra«bter Optimismus t« London" veröffentlicht die „TAT" einen Londoner Eigen bericht, tu dem n. a. folgendes ausaeführt wird: Die britischen Zeitungen haben in der letzten Zeit offen von einer militari- schen Wiedergeburt der deutschen AbwehrkrSste gesprochen. Ma« gibt sich Rechenschaft darüber, daß auch, im Oste«, vor allem im polnischen «nd ostpreutzischen Abschnitt, nicht alles proqrammäßig verlaufe. Die Niederlage der Sowjets vor und d« Polen in Warschau bat offenbar für dir Wetchselsron* Englische Zeitung warnt vor Illusionen ungesäbr die gleiche Bedeutung gehabt wie "der RtßeVWkq der Luftlandung bei Arnheim für die Rheinfront. Sowjetische Militärs in London hätten im Juli erwartet, daß die bolsche wistische Armee bis September das oberfchlefische Industrie gebiet in ihrer Hand haben wird, ebenso wie man im Weste« hoffte, bis Oktober an der Ruhr zu stehen. „Schelde schwer vermlnt" Der militärisch« Mitarbeiter deS „Manchester Gnarvicm" schreibt, es bleibe, auch wenn die deutschen Batterien auf Walcheren zum Schweigen gebracht Word«« seren, noch viel z» tun übrig, bevor der Haien von Antwerpen in vollen» Ausmaße benutzt werden könne. Di« Fabrtrinne der Schelde auf ihrem Weg nach Antwerpen sei schwer vermint und diese Minen müßten erst beseitigt werden, bevor der Hafen ge braucht werden könne. Die Schelde sei bis Antwerpen 115 Kilometer lang und die systematische Räumung einer so lange« Wasserstrecke bedeute eine umfangreich« Minensuchoperation. Umbesetzung im Kommando der britische« achten Arme« Stockholm. Wie amtlich bekannt gegeben wird, ist Generalleutnant Sir Oliver Leese, der bis jetzt Oberkom mandierender der 8. Armee in Italien war, zum Komman deur der 11. Armeegruppe im Süüo.ftasien-Kommando ernannt worden. Zur 1k. Armeegruppe gehörte auch die 14. Armee in Birma. Weiter wurde Generalleutnant Sir Richard McCreerv als Nachfolger Leeses bei der achten Armee ernannt. General Mc Creery war Ches im General stab bei General Alexander. Haakon und sein erster Berater, Nygaaravold, wie der Holländer Lleffens, der Belgier Pierlot, der Italiener Bonomi, oder daß auch der Franzose de Gaulle, die heute noch eine gewisse Rolle spielen, die aber sämtlich ihr und das europäische Zukunftsbild an der Borkriegsvergangen- keit orientieren, genügend Einsicht und Kraft besitzen, um sich auf die Dauer gegen die bolschewistische Macht und Skrupellosigkeit durchzusetzen? In dies«« Ländern er- tährt man täglich aus eigener Anschauung den Umfang des angelsächsischen Verrates, sieht man mit eigenen Augen die Ohnmacht jener Politiker zwischen den Zeiten, die das Gestern nicht vergessen und das Morgen nicht begreifen können. Im Hintergrund« all dieser Dinge steht aber immer wieder einzig und allein der Jude, der Jude, der auch verantwortlich ist. kür all die grauenhaften Ausschreitungen, di« sich in Ostpreußen und im Protektorat zygetragen haben. Einen neuen Beweis dafür liefern führende Pro tektoratszeitungen, die nach der Befreiung von Banskc»^- Bystrica Vertreter in die frühere Hauptstadt der tscheckw bolschewistischen Terroristen entsandten. Auf Grund ihrer persönlichen Erfahrungen kommen die Journalisten aus dem Protektorat in ihren Berichten übereinstimmend zu der Erkenntnis, daß die bolschewistischen Terroristen in dem Aufstanbsgebiet überall an das Untermenschen- tum appelliert haben und es in der Hauptsache Juden waren, die für die grauenhaften «usschreitungo» ver- antwortlich zu machen sind.- . Dem deutschen Volke ist diese neuerliche Feststellung nichts Neues. Wir nehmen diese Bestätigung unserer eigenen, schon längst gewonnenen Erkenntnis aber gern zur Notiz und stellen zum Schluß unserer heutigen poli- tischen Betrachtung lediglich fest, daß uns in der Tat in uUima ratio auch weiterhin nur übrig bleibt der rücksichts lose Kamps gegen Bolschewismus und Anglo Amerikanis mus, ein Komps ohne Vorbehalt, ohne jeden Gedanken an einen Ausgleich vor der Entscheidung, ohne ein anderes Ziel als die Behauptung gegen den feindliches» Bernich- tungswillen. Angesichts dessen, was uns droht, und zwar nicht nach Maßgabe der deutschen Propaganda, sondern nach vielen ausdrücklichen Feststellungen des Feindes und nach den Erfahrungen in den bisher Gott sei Dank sehr Ichmalen Streifen besetzten deutschen Gebietes, bedarf es keiner Ueberlegungev mehr über die Notwendigkeiten dieses Krieges bis zur letzten Konsequenz. Wer um sein Leben kämpft und weiß, daß er es unbedingt tun muß- verliert' sich nicht in Spekulationen und Diskussionen. In dieser Klarheit liegt ein ungeheurer psychologischer Vor teil. Er ist ohne Zweifel ein großer Gewinn am Anfang dieses Winters, dessen erfolgreiche lleberwindung aus Gründen, auf die im einzelnen schon häufig eingegangen wurde, die Tore zu einem ganz neuen verheißungsvollen Kriegsabschnitt aufstoßcn wird. Solange wollen wir unsere Gegner sich ruhig in Illusionen über deu Kriegs ausgang ergehen laßen. Schließlich wirb auch ein Lord Vansittart eines Tages gezwungen sein, das Gegenteil von dem zu erkennen, waq, er sich und anderen jetzt noch glaubt vorgaukeln zu können. Max Maische w Ski.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite