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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193707154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19370715
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19370715
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1937
-
Monat
1937-07
- Tag 1937-07-15
-
Monat
1937-07
-
Jahr
1937
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1937
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See ««»»»Max Rationalteieriag bi« «Nl Mn- zu Z MI Richtlinie» wer die Rechtsstellung »er gnde« im deutschen Schulwesen Neue Nichtlinien des Relch-er-iehung-mintsterS hauptsächlich um die Geltungsdauer für die bereits getrof fene zukünftige Regelung de» Grenzverkebrs, di« verein barungsgemäß bi» -um 80. 0. 10Ü8 Gültigkeit haben wird. )«r bi» dahin gewonnenen Erfahrun gen wird später zu prüfen sein, twienteit die vereinbarten Erleichterungen auch in Zukunft aufrechterhalten bleiben. Wegen der Regelung der Grenzübertrittzetten 1 " zuständigen Verwaltungs- und Zollbehörden sich r,-,. »em aeetntat. wobei den berechtigten Interesten der schlesischen Wirtschaft, insbesondere auch der Grenz« Rechnung getragcn worben ist. Soweit erforderlich, den die für den Publtkumsverkehr hauptsächlich s kommenden «renzstellrn auch nacht» geöffnet f deutscher Seite ist gemäß der sich au« dem P SrletchteruWin im kleinen Grenzverkehr .... gebend,« Möglichkeit der Grenzbezirk im deutschen des früheren oberfchlestschen Abstimmungs-Gebietes .... 10 aus lö Kilometer auSgebrhnt worben. Die zuständigen Verwaltungsbehörden werben Wetsung erhalten, bet der Ausgabe der an die Stelle der früheren verkehrskarten tn Zukunft tretenden Grenzausweise und Reisepässe möglichst entgegenkommend zu »erfahre« und bi« Gebühren dafür mis scannt gegeben worben sind, in der,'Ab sichst, di« kung der Regierungen, Nmn hofft m vonoon, oatz vw Botschafter am morgigen Frei tag in der Lag« fei« werden, di« Stellungnahme vir Mächte 1« London bekmntzü- front anzuhören und sich bann aufzulvsen. Sl» Motto für Res«« Nachmittag de» Nationalfeiertages hatte man ge- wählt: .Treu« zum vollssrouteid!^, und einige zur Unter- stützung -er spanischen Bolschewisten auffordernde Parole« wurde« auf großen Transparenten jedem der vier Umzüge t« Kraftdroschke« vorauSgefahren. Selbst zur Volksfront gehörend« Franzosen erhoben erstaunt die Frage, «a» eigentlich Sowsetsoanien mit de« fra«,»fische« National- feiert«» zu tu« hab«. Am Platz ter Nationen waren übe« der Tribüne zwischen je zwei Trieoloren und je zwei rote« Fetze« tn der Mitt« di« Farben de» bolschewistische»! Spanten trav- ptert worden. Wetter standen dort tm Blickfeld der Kund geber zivil Rote Kreuz-Wagen mit auf da» spantsch« Kriegsgeschehen htnwetsenden Aufschriften. Kur, nach dem Eintreffen der Umzügler begannen dt» Reben. Eröffnet wurde dt« Kundgebung mtt etner vom französischen Lustfahrtminister Pterr« Sot verlesenen Bot schaft de» Ministerpräsidenten Shautemp», In der zunächst dt« ISS« entstanden« Volksfront verhimmelt wurde. Di« augenblickliche Regierung sei entschlossen, gemäß den au» den Wahlen entstandenen Verhältnissen ihre Aufgabe zu erfüllen. Anschließend leierte der Gewerkschaftsbonze Jouhaux wieder einmal seine schon mehr al» reichlich ab gedroschenen Phrasen herunter. Beim Abmarsch vom Platz der Nationen kam e» zu ernsten Zwischenfällen. Teilnehmer an dem Um,ug sahen sich bemtlßigt, vor den zahlreiche« Gaststätte«, dt« r««b »« de« Platz gelegen find, z« randaliere«, Tische um,«stürze« «>d Glaser r»«d Flaschen zu zerschlage». Sämtliche Betriebe mußten daraufhin schließen. Ein verstärkte» Polizeiaufge bot zerstreute die vor den betreffenden Gaststätten lärmen- den Kundgeber, nahm jedoch keine Verhaftungen vor. Gegen 18 Uhr haben Streikende die Schaufentterschetb«» verschiedener Safts auf dem Republtk-Platz und auf dem anschließenden Voltaire-Boulevard zerschlagen. Ebenso wie tn anderen Stadtteilen von Pari» wurden Schaufenster scheiben von Streikenden in Lass», tn denen gearbettet wurde, zerschlage«. Im Anschluß an bi« große Mtliärparabe war e» auch tn der Nähe der Pariser Oper zu politischen Zusammen stößen gekommen. Zahlreiche dort postierende Kommunisten grühlten die Internationale» während andere Zuschauer die Marseille anstimmten. SS entwickelten sich Schlägereien, di» die Polizei zum Singreife« zwange«. Drei Abstürze gelegentlich der v«ftparade ff Paris. Im Anschluß an die großen Feierlichkeiten in Pari», an der auch r««d öü» Fl«g^«ge teilnahme», kam es zu insgesamt drei Flugzeugabstürzen. Nachdem wäh rend der Parade schon «ine Maschine in der »ein« notge- landet war, mußte gegen 11,18 Uhr «tn zum vierte« Lust- geschwader von Reim» gehörendes Militärflugzeug aus dem Rückflug tn einem Kornfeld notlanden. Di« Maschine überschlug sich mehrere Male und wurde schwer beschädigt; der Pilot erlitt leichter« Verletzungen. Ein andere« Mili tärflugzeug desselben Geschwaders, bas auch an der Pariser Parade teilgenommen hatte, stürzt« in der Näh« de» Ter ritorium- von Ablon ab und siel in die Seine. Der Pilot konnte gerettet werden. )( Berlin. Mit Erlaß vom 2. Juli 1VS7 hat der RetchSerzlehungSminister eine Zusammenfassung der Richt linien über di« RechtSstell««, der Jude« im deutschen Schulwesen gegeben, nach denen bi» zu einer späteren reichSgesetzlichen Regelung der Schulerziehung jüdischer Kinder zu verfahren ist. Der Erlaß gebt davon aus, daß durch da« RrichSbürgergesetz vom 18. September 1VS8 und die erst« Verordnung vom 14. November 1988 zum Reichs- bttrgergesetz die Rechtsstellung der Juden tm deutschen Reichsgebiet ein« grundsätzliche Klärung erfahr,« bat. Hinfichtlich der Zukost««» z«m Schulbesuch ist zu unter, scheiben »wischen den Psltchischulen (Volks- und Berufs schulens und den Wahlschulen (mittler«, höben und Fach schulen). Die Zulassung der Juden zum Vrsuch der Pflicht schulen regelt sich nach den allgemeinen gesetzlichen Vestim- mungett Uber di« Schulpflicht. Soweit keine tüdtfchen Privatschulen vorhanden find oder von den Unierhalts- trägern der öffentlichen Schulen besondere öffentliche Schu len für Juden nicht errichtet werben, nehmen die jüdische« Schüler an dem Psltchtunterricht brr allgemeinen öffeNt- lichen Schulen teil. Den Unterhältst»«»»« der öffentlichen Pfltchtschulen wird nabeaelegt, mit schulaufsichtlicher Ge- nehmiguna. »sonder« Schule« ober Sammelklasse« für jüdisch« Schüler zu «richte«. Für die Zulassung der Süden zum Besuch der Wohlschule« bleiben di« Bestimmungen de» Gesetzes gegen die Uebersttlluna deutscher Schulen und Hoch schulen vom 28. 4. IMS und dt, ba»u ergangenen Ausfüh rung-Vorschriften maßaebend. Hiernach können jüdisch« Schüler in Höbe von 1,8 ». H. der gesamten Neuaufnahmen -»gelastet! werden. Di« Kinder von jüdischen Frontkämpfern find in die Antetlzahl nicht «in,»rechnen. Jüdische Mischliug« besuchen grundsätzlich bi« allgemei nen Volks- und Berufsschulen. Ti« uuterliegen auch bei der Aufnahme an Dahlschulen keinerlei Beschränkung. Den von zwei »olljüdischen Großelterntetlen abstammenden jttdtschen Mischlingen ist auch der Besuch jüdischer Schulen oder Sammelklassen für jüdisch« Schüler gestattet, jedoch ist Vorsorge getroffen, daß sie in diesem Fall künftig nicht das Reichsbürgerrecht «hatten. Staatsangehörige jüdischer Mischlinge, die bi« allgemei nen Schule« besuchen, haben wie jeder ander« Schüler an all«» veranstalt«,»,« de, Schnl« einschließlich besonderer GemeinschastSveranstaltunaen außerhalb de» schulplan mäßig«« Unterrichte» (,. v. Schulau»flüg«n, Besuch von Schullandheimen, Sportfesten und deral.) teUzunehmen; fi« sollen, da fi« da» Retchsbürgerrecht erhalten können, grund ¬ möglichst niedrig zu bemessen. Um «inen reibungslosen Austausch der BerkehrSkarten gegen Grenzauswets« und Pässe ,u «rmvaltchcn, werden die-BerkehrSkarten noch bi» zum 14. 8, d. I. benutzt werden können. Die bisher tätig gewesene Gemischte Kommission unter vorfitz de» Schweizerischen Altvundesratt» Felix Ealonber stellt mtt dem 14. d. M. ihre Arbeit ein. Dagegen wird das unter Dorfitz des belgischen Professors George» Kaeckenbeeck arbeitend« Schiedsaertcht für vberschlesten die bet ihm anhängigen Fälle nach einem vereinfachten Ber- fahren noch zur Entscheidung bringen. Sm Interesse der oberschlestschen Wirtschaft ist beabsich tigt, dem deutsch-polnischen Warenverkehr über bi« ober- schlesisch« Gr«nz«, der btsver tnfolg« ber durch bas Genf« Abkommen gewährten Zollfreiheit begünstigt worbe» ist, auch in Zukunft gewtssr Förderung zu gewähren. Die Verhandlungen hierüber find noch nicht abgeschlossen. Wegen de» «eitere« Aufenthaltes ber Optanten und d«» zukünftigen Schutzes ber beim Uevirgang d« Staats hoheit vorhanden gewesen«« Rechte aller Art, konnte ein« Einigung in der ausrinandergehenben RechtSaufsassung beider Staaten nicht erzielt werben. Grofte Parade — Notlandung in der Seine )( Paris. Der gestrig« Nationalfeiertag stand ganz tm Zeichen der Große« Parade, di« wie alljährlich, am Triumphbogen stattfand. Di« Regier««- hatte auscheiueud i« diesem Jahr« der Parade einen ga«z bese«der» st«, druck-volle» Charakter ««leihe« wolle«, einerseits «m dem Volk z« zeigen daß di« Miliar»«« für Rüstungszweck« auch ihr« Verwend«»- g«s««d«« haben, «*d -um anderen, um Während etwa hundert Militärflugzeuge in Gruppen zu 7 über der Stadt kreisten, spielte fich di« Parade auf dem Shamps Slysee im Beisein he« Staatspräsidentin, fast sämtlicher Mtnttter, des Königs Carol von Rumänien, d«s Sultans von Marokko und der Generalstadschess des ru mänischen und de« jugoslawischen Heeres sowie einer gro ßen Anzahl von französischen und ausländischen hohen Militär» ab. Dir Parade wird als dt« grüßt« seit dem Kriegsende bezeichnet. Dt« Truppen wurden von der nach Tausenden zählenden Menschenmeng« mtt Betfall begrüßt. Während b« Luftparade «retgnete sich «tn Unglückssall, de« letcht schwerer« Folgen hätte haben könne«. Ein Jagdflugzeug mußte plötzlich mitten über der Stadt, wahrscheinlich wegen Motorschadens, ntedergehen. Der Flugzeugführer hatte jedoch dir Geiste«geg«nwart, auf die Seine heradzuaetzen, um Menschenleben nicht tn Gefahr zu bringen und konnte schwimmend da» Ufer erreichen. Stühle und Viergläser alt Waffen Dt« Ko«»n»tst,« beginge« d«n Nettonalseiertag «ms ihr« Art )( Parts. Dt« Kommunisten tn dem Pariser vor- ort Boulogn« feierten auf ihre Weise den Nationalfeiertag. Schon in den späten Abendstunden der Dienstag kam es in einem von Feuerkreuzlern besuchten Kaffeehaus zu schw«r,« Znsammenftbße«, wobei es der Polizei nur mtt größter Mühe gelang, die Ordnung wieder herzustellen. Um 4 Uhr morgens stürmten etwa 4stü Kommunisten grundlos tn die noch offenstehenden Kaffeehäuser und gingen daran, mit Stühle« >«d »ftrgläftr« gegen die wenigen Poli^ibeamft«, di« zu dieser Stund« den Ord- nungSdienst versahen, »orzngehe». Erst nachdem die Polt- zei Verstärkungen erkalten hatte, konnte die Ruhe wieder hergestellt werden. Mehrere Beamt« und Zivilpersonen wurden bet der Schlägerei verletzt, darunter auch eine An- zgbl französischer Journalisten. S Personen mußten tn ein Krankenhaus «ingeltefert und zum Teil sofort operiert werben. Sowjelspanlen-Rummel der Volksfront «panische Bolschewistenfaknen auf de» Platz »er Natt»»«« T»ll« Ausschreitungen bet» Abmarsch )( Parts. In den Nachmtttagsstunden des Mittwoch zogen bi« Anhänger ber tn der Volksfront zusammenge- schlossen«» Organisationen tn vier Marschgruppen von der Innenstadt über vier verschieden« Straßenzüg« zum Platz der Nationen» wo fi« vor einer großen Tribüne zusammen trafen, um «tntge Ansprachen ber Wortführer der Volks- sätzlich den anderen Schülern gleichgestellt werden. Jüdisch« Schüler (li 8 der 1. Verordnung zum Reichsbürgergesetz) nehmen dagegen lediglich an dem lebrplanmäßigen Unter richt teil. Don der Teilnahme an GemetnschaftSveranstal- tungen außerhalb des schulplanmäßtgen Unterrichte» sind Ne ausgeschlossen. Zur Reifeprüfung als Nichtschüler und zu den sprach lichen Ergänzungsprüfungen sind wi« bisher jüdische Be werber deutscher Staatsangehörigkeit nicht zugelassen. So fern sie an einer nicht mit selbständigem Prüfung-recht aus- gestatteten jüdischen Schul« unterrichtet worben find, kön nen sie jedoch zur Ablegung der Reifeprüfung an einer öffentlichen höheren Schul« »ugrlaffen werben. Jüdischen Mischlingen ist bi« Ablegung der Prüfung in jedem Fall« gestattet. Soweit an jüdischen höheren Schulen Reife prüfungen abaehaltrn werden, find die Abgangszeugnisse ausdrücklich als Zeugnisse jüdischer höherer Schulen zu kennzeichnen. In dem Abschnitt .Lehrerensdildnng" heißt «S in dem Erlaß: »Juden können nicht Lehrer ober Erzieher deutsche! Jugend sein. Auch jüdisch« Mischlinge find künftig für den Beruf eines deutschen Jugenberztebers ungeeignet. Zur Ausbildung für den veruf eines Lehrer» ober Erziehers soll daher grundsätzlich nur »ugelassen werben, wer für fich und fall» er ver-etratet ist, für sein« Ehefrau den nach den beamtenrechtliche« Vorschriften erforderlichen Nachweis über die Reinheit des vlutes erbringen kann," Zur Sicherung de» Nachwuchses der Lehrkräfte für jüdtsch« Schul«, hat fich jedoch der Minister vorbehalten, bi» zu einer später zu erlassende« Neuordnung einzeln« jüdische Antraastellerl-innen) zur Ablegung ber wissen- schastlichen Prüfung für das höher« Lehramt, zur Prüfung für das Handelslrhramt sowie zur Prüfung für das künst lerisch« Lehramt von Fall zu Fall vor besonderen Prü fungsausschüssen zuzulassen. Uetzer die Zusammensetzung der Prüfungsauöschüffe ergeht besondere Bestimmung Dies« Ausnahmebestimmungen gelten nut sür Juden, nicht für jüdisch« Mischling,. Unter Uebernahm« der durch di« Nürnberger Gesetz« geprägten «,grifft »Jude* und «jüdischer Mischling" be stimmt ber Erlaß abschließend grundsätzlich, daß überall, wo tn bisherige« Erlassen der Ausdruck .Ktchtarter" per «anbt ist, soweit durch Gesetz oder Verordnung nichts an deres bestimmt ist ober fich aus den vesttmmungen des Er lasse» vom 2. Juli 1Ü87 nicht» anderes ergibt, darunter nur .Juden" zu verstehen find. Hinblick «uf sein« oft genug betör lichen Mttelmeer einerseits und in .... , .. , ««bieten andererseits überhaupt aufgtbt. Es blieb«, dann die Frag«, ob England sich zu einem direkten Eingreifen H Spanien entschttestrn würde, das über seine bekannt«« direkten Eingriff« vor Bilbao noch htnausaehen würde. Es braucht heute nicht mehr darauf hingewiesen zu wer den, daß di« Gefahr eines europäischen Konfliktes damit geradezu heraufbeschworen werden würde, nachdem von italienischer Seite mehr al« einmal in nachdrücklichster Form gefordert worden ist, daß der statu« auo tm Mttel« meer unter »einen Umständen geändert werdrn dürfe. Dte englischen Kompromttzvorschläge am Montag vor dem Unterhaus )s London. Am kommenden Montag wird tm Unter haus «tn« außenpolitische Aussprache unter besonderer Be» rückflchttgung ber englischen Kompromtßvorschläg« an die Nichteinmischung-Mächte stattfinden. Für die Regierung wirb Außrnminister Eden sprechen, für dte Opposition der Vorsitzende der Üabour-Party, Attlee, und der Liberal« Al» wesentlichste Punkte. des englischen Borschlages werbe« bi« folgenden angesehen: 1) Die Wtederherftell««- der v«nr-Überwachung; 2) Die Abschaffung der Flott,«. Patrouille«, 8) Di« Einsetzung internationaler Beobachter l« spanischen Häse«; 4) Die Gewähr««« der Rechst« Krieg, führend« a« seid« Parteien in Spanien unter bestimmten Bedingungen und insbesondere bi« Zurückziehung der Freiwilligen au» Spante». Es wird hervorgehoben, daß di« Vorschläge «in Versuch seien, auf der «inen Seil« den französischen Forderungen zu entsprechen und auf der an deren Seit« -en Vorschlägen Deutschland» und Italiens entgegenzukommen. Pariser Echo des Kompromltzplanes Zurückhaltung »ub Fragezeichen jl Pari». Di« Ueberreichung des Londoner Kom promißvorschlages und bas Bekanntwerden seines Inhal tes veranlaßt die Pariser Morgenvress« vom Donnerstag zu eingehenden Stellungnahmen, bi« allgemein von etner gewissen Zurückhaltung diktiert find. Vielfach kommt bi« Tendenz zum Ausdruck, daß der britisch« Vorschlag als Konlprowiß kau» daz« geeianei lei, all« tutereffierten Lager »usriedenzustellen, sonder» Gegenteil eher et«« allgemei»« Unzufriedenheit heranszndeschwor««. .Oeuvre" meint, franzöfischersett» erachte man die bri tisch« Note weniger al» abgeschlossenen Plan, sondern eher als einen letzten Versuch, vor der weltvssentltchkett bas spanisch« Problem von Grund aus zu erörtern. Der ^Mattn" meint, daß ber englisch« Plan von sämtlichen Theftn inspiriert sei, dte fich bis beut« aeaenübergestanden hätten. Man könne daraus schließen, daß er kein Land ganz zusrtebensiellen werde. Der ..Petit Vartfien" sagt, das britisch« Dokument stelle «ine außerordentlich wichtige diplomatisch« Maßnahme dar. um den Frieden auf dem Kontinent zu festigen. Es stehe daher außer Zweifel, baß ebenfalls die französische Haltung diesem Dokument gegen über oon ernsten Erwägungen über dt« allgemeine Politik diktiert sein werde. Da» .Journal" bezeichnet es al» selb^verständltch. baß brr erste Eindruck über da» britische Dokument am Quai d'Orsay der ft«, wtttgehrnd« Zurück haltung zu üben. Das Dokument erfordere tn einem sei ner wesentlichsten » unkte dir prinzipiell« Zuerkennung der Recht« einer kriegführenden Macht an beide Parteien. Als einzige» Blatt begrüßt ber .Figaro" bi, britischen vor- sch»»« restlos. Londoner Kommentare znm Vorschlag Edens js London. Dt« Londoner Morgenblätter bezeichnen in ihren Kommentaren den englischen Komvromlßvorschlaa zur Ueberwtndung der NIchtetnmischungskrtft überwiegend als «inen Kompromtßvorschläg. ber allen Teilen gerecht zu werden versuch«. Der Leitartikel brr .Times" bebt das Kür und Wider.de» englischen Vorschlages ftft.dft «in ¬ ane« . «l«. »lan aus Landes- barungsgemäß bis -um M. ö. I. Auf der Grundlage der bi» dahin gewonnenen Erfahr»« rrungen auch in Zukunft aufrechterhalten bleiben, der Regelung ber Grenzübertrittzeiten Haven die ... kur ober« länger, wer» . in Frage «hts gevffnet fein, von au» dem Abkommen über von is»i er- Teil von js Londo ihren Komr oner Morgenblätter bezeichnen englischen Kompromißvorschlag .tetnmischungskrtft überwiegend als «inen Kompromtßvorschläg, ber allen Teile: werden versuche. Der Leitartikel ber .Times Kür und Wider des englischen Vorschlag! ... jilnen Parteien hervor und kommt zu dem Schluß, e» könne fich jetzt nur darum handeln, «tn« ltttte Sba:.:r wahrzunehmen und wirksam zu machen. .Daily T^. grapP" »ertrttt dt« Ansicht, daß de, neu« british — all« Fäll« den spanischen Konflikt innerhalb .. grenzen halten werd«. Der Ntchteinmischungsausschuß werd« sicherlich dt« brttifchersett« oorgeschlagenen Abänbe- runien reiflich erwägen, doch werd« man mit einer gewtf- sen vedenkzett rechnen müssen. Auch dt« »Morntngpost" verweist darauf, wie schnell Eben «inen neuen Plan ge schaffen hab«, der tn seinen Grundlinien Ausftchtauf An nahme und auch auf gute» Funktionieren -ad«. Man geh« in seinen Hoffnungen nicht zu wett, wenn man von den Staaten erwarte, daß sie die neuen Vorschläge in «rttgesen- kommender weis« ausnehmen würden. Das Veaverbrock-Vlatt .Daily Expreß", bas bekannt lich t,b, englische Einmischung tn bi« spanische Frag« ad- lehnt, erklärt lakonisch, daß der Plan Eben« kaum bas Papier wert sei, aus bas er «schrieben sei. Das Vabour-Organ .Daily Heralb" sagt, der svttn- genbt Punkt set der. ob die beteiligten Staaten in stärke rem Maß« zu einer internationalen Zusammenarbeit bereit sein würden. Da« vlatt b,schuldigt tn diesem Zusammen hang nach bekanntem Muster bi« «faschistischen Mächte des Mangel» an virrttschast zu einer solchen ZusammenarVeit. VßutfchsPOWchr VtWüüWnmstv wer öbrrschlefie« veaen des mtt dem 14. d. M. erfolgenden Ablauft» der löMrigen Uebrraanassrlst des Genfer Abkommens über Oberschttfien find bekanntlich ftit einiger Zeit Ber- Handlungen mit der polnischen Regierung gepflogen wer- den. Das Ziel dieser Verhandlungen war zunächst «ine Regelung der wirtschaftlich-technischen Fragen des Ab- komm«»»- Dieser Verhandlungen find am 14. d. M. z« einem gewissen Abschluß gebracht worden. ES handelte fich bet den zuletzt in Kattowitz geführten Verhandlungen
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