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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192607272
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19260727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19260727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-27
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1926
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OerMcheS «»» SSchsischeS. Riesa, den LS. Juli 1S2S. —* Wettervorhersage für den 28. Juli. (Mitgeteilt von der Sächs. LandeSwetterwarte zu Dresden.) Wechselnd bewölkt, doch »och immer znr Unbeständigkeit neigend. Gemäßigt warm. Schwache bis mäßige Winde ans vorwiegend westlichen Richtungen. — Allgemeiner Witterungscharakter der nächsten Lage: Vorwiegend wechselnd bewölkt. —* Daten für Mittwoch, den 28. Juli 1926. Sonnrnausgang 4,l7 Uhr. Sonnenuntergang 7,b5 Utzr. Mondausgairg 10,02 Uhr N. Monduntrrgang 8,18 Uhr V. 1750: Johann Sebastian Bach in Leipzig gest. (geb. 1686). 1804: Der Vbilosopv Ludwig Feuerbach in Landshut geb. (gest. 1872). 1824: Der Dichter Alex. Duma» d. I. in Bari geb. (gest. 1895). 1842: Dec Dichter LlemenS Brentano in Aschaffenburg gest. (geb. 1778). —* Acmderung im Städte Kraftverkehr. Bom Städt. BetriebSamt wird mitgeteilt, daß ab 28. b. M. alle Fahrten Ecke Goethestraße —Schloß- st raße beginnen und enden. Bis zur Meißner Straße wird also nicht mehr gefahren. —* Der diesjährige BerbandStag deS Großenhainer Feuerwehr-BezirkSverban. des findet Sonntag, 15. August im Stadtteil Gröba statt. Mit dem BerbandStag ist die Prüfung der Freiwil ligen Feuerwehr Gröba verbunden. —* Lorenzmarkt. In der Oeffentlichkeit ist -aS Gerücht verbreitet, der Lorenzmarkt falle mit Rücksicht auf die den Besitzern der Elbwicsen durch das wochenlang« Hoch wasser zugefügten Schäden in diesem Jahre aus. Dieses Gerücht entspricht nicht den Tatsachen. Der Lorenzmarkt findet bestimmt statt, und zwar fällt er in die Tage vom S1. August bis 8. September. —* Die Bereinigung des Konsumvereins Oschatz mit dem Bezirkskonsumverein „ Bolkswohl" Riesa beschäftigte die am 2». Juli in Riesa tagende außerordentliche Generalversammlung de» letzteren Vereins. Der Geschäftsführer Richter erklärte u. a., der Revisor der sächsischen Konsumvereine habe schon vor längerer Zeit die Bereinigung der beiden Vereine an geregt. Die nunmehrige Vereinigung erfolge aus reine« Zweckmäßigkeitsgründen. Der Konsumverein Oschatz sei in jeder Beziehung gesund und bedeute für den Bezirk», konsumvcrein Riesa keinerlei nachteilige Belastung. Der Vereinigung wurde gegen drei Stimmen zugestimmt. An- wesend waren 84 Mitglieder. Die Vereinigung erfolgt am 1. August -S. IS, —* Eine wichtig« Errungenschaft 1« Kachelofengc werbe. Nach jahrelangen Versuchen ist es der Meißner Ofen, und Porzellanfabrik vorm. E. Teiche rt in Meißen t. Sa. gelungen, Schleif maschinen zu konstruieren, die de» feuerfesten, porösen Scherben ihrer Meißner Schamottckacheln wtnkelrecht und aus Setzerstichmaß so schleifen, daß das lästige, zeitraubende und staubentwickelnd« Zuarbetten beim Setzen de» OfenS wcgfällt. Bisher hat sich di« Kachelofeninbustrie damit be gnügt, «in unfertige» Fabrikat auf den Markt zu bringen, das der Ofensetzer erst am Orte seiner Verwendung auf das richtige Maß zuschleifen mußte, um darau» den Ofen bauen zu können. Unvermeidlich beschmutzte babet der fein«, trocken« Gchamotteftaub weithin alle Gegenstände der Woh nungseinrichtung, so datz oftmals schon au» diesem Grunde von der Aufstellung eines Kachelofen» Abstand genommen wurde. Mit Hilfe der neuen Erfindung wird e» ermöglicht, einen Ofen ohne sonderliche Verstaubung der Zimmer- etnrtchtung innerhalb kurzer Zeit fix und fertig aufzu- rtchiem, wobei al» ein Hauptvortetl auch noch die Verbilli gung in Betracht kommt, die sich au» dem Ersatz -er Hand- durch die Maschinenarbeit ergibt. Etwaige Befürchtungen hinsichtlich de» Ausfälle» an Lohn und zunehmender Ar. beitSlostgkeit find dabei um so weniger am Platze, al» erfah rungsgemäß jede Verbilligung der Fabrikationskosten bei einem Gegenstände des notwendigen Bedarf» einen erhöhten Umsatz bewirkt, was zweifellos auch auf den Kachelofen zu trifft. Hat er sich wegen seiner besonderen Vorzüge in wirtschaftlicher, gesundheitlicher und ästhetischer Hinsicht Jahrhunderte hindurch behauptet — trotz einer technischen Rückständigkeit —, so kann zuversichtlich erwartet werten, datz die neue bedentsame Vervollkommnung der Fabrjka- tionSwetse seinen BerwendungSberetch erheblich vergrößern werde. Im übrigen bürgt auch der Rrtt brr ältesten Meiß ner Ofenfadrik dasitr, -atz -ie technische Neuerung gut durch. MA-HMrt tAaud Enttäusch«»«» auSaeschlosien Nutz Dir r»M«r«»«» Lmwmg»w«hlem .* Dresden. Der Termin für tue kommenden Land- «agStvahleu lteckt mm fest: Am 31. Oktober wrrd gewählt »erden. «w kanntlich hat sich der Landtag bi» »um 6. Oktober vertagt t um aber noch die Einführung de» amtlichen Sttmmzet. tel« zu ermögluben, soll der Landtag brr»«» am 90. September »usammentreten, er wird vermutlich auch übe» den d«utschvol»vartetlichen Antrag auf Wiedereinführung der Listenverbindung abstimmen und noch einige besonder» wichtige Dinge erledigen. Dagegen wird da» BerufSschul- und da- SchulaufsichtSgesetz nicht mehr verabschiedet wer den. — Die Gemen,dewahlen sollen nicht mil den Sanb^ taaswahlen zusammengelegt werden, obwohl dadurch dem Staat, den Gemeinden und den Parteien viel Geld er spart werden könnte und e» oKzu Nur einer Aenderung der Gemeindeordnung bedürfe. Die Gemeinde- Wahlen werden am gesetzlich festgelegte» Tage, den 14. November, jtattftnden. Die kommenden Landtagswahlen werden — man mutz sagen leider — eine wesentlich gröbere Zahl von Parteien mit ihren Kandidatenlisten sehen, al» im Jahre 1922. E» ist nicht Ausgeschlossen, daß man min destens mit einer Verdoppelung der Zahl der Wahtvvr- schläge, die bei der letzten Landtagswahl sechs betrug, rech nen mutz. Von den bürgerlichen Parteien werden die Deutschnationalen, die Deutsche Volk-Partei und die De mokraten zunächst einmal mit eigenen Listen heraubkom- men. Auch die ZentrumSvarter, die diesmal auf einen Sitz im Landtag rechnen zu rönnen glaubt, wird eine eigene Liste aufstellen. Die Wirtschaft-Partei entfaltet in der lebten Zeit besonders in den Kreisen des Handwerks und der Hausbesrber eine lebhafte Propaganda und wird sicher lich ebenfalls ihre Kandidaten präsentieren. Hinzukoinmt noch, datz sogar innerhalb der Hau»bestßeroraanisationen die Frage nach Ausstellung eigener Hausbesitzerlisten ventiliert wird, die Entscheidung darüber soll aber erst im September gesällt werden. Man darf Wetter damit rechnen, daß auch die Nationalsozialisten, Deutschsoziale und Deutschvölkische zu dem bevorstehenden Wahlkampf eigene Listen aufstcllen, ob getrennt oder gemeinsam, ist anscheinend noch nicht entsch,eden. Auf der linken Seite kommt al« neue Partei die A. S. P. hinzu, denkbar wäre sogar noch ein selbständiges Auftreten eines Restes der ehemaligen U. S. P., jener Gruppe um den früheren Abg. Ledebour. Man spricht sogar von einer eventuellen Spaltung der Kommunisten und begründet das mit den tiefgehenden MeinungSver- schittrenheiten -wischen der offiziellen Parte,richtung und dem linken Flügel. Nicht ausgeschlossen ist eS, daß sogar die Aufwcrtungsparte, als solche auch noch in den Wahl kampf eingreist. , Schn« ««» « fing (Elb«». . .MH- werbe» sich a»ch auf bi« lä«»er z»räckkt«»«»be» Mb»«!-»«, a«, ««»-ebne». Lw Unterrtchtiverwakt«»»« b« Sä»-«« KL «B»«k dn^ di^hr«-nf die WEDWUUDDDhäMU DU DWWDU, DDE » um«»«««!-«w» F»»tz»l仫 «»». wirr«, Frist«« Ster bi« Bestttmmrnaen vo» F»Uimla«« a«f»»kUtt«»»b st« Bestimm»»»«« »» -«OM««. G» kan« er t« sejne« eia e» en Interesse »»r drin- »er-««, sei»« »«la«« schle»«t«st b» besei- imelben. ^in «»-«deutender Stub«nbr«id «ztstanb «onntaa vormtttaa «egen 11 Uhr st, der WaG««a, de» Gpelcheretarbetter« Flöter, Klrchqasse Nr. 20. Di« alarmierte Feuerwehr brauchte nicht in Tätigkeit zu treten, da der Braud vo» hilfsbereiten Hau«bewobn«rn gelöscht werden konnte. Die E'itttehiing«urfoch« ist darauf z»rückz»f»br«n, daß insyla« de« harschenden Sturme» da» Herdfeuer au« b«» Öfen schlug und diein der Näh« stehend« vetroleumkanne t«r Explosion ae-rckchj wurde. Bedeutender Sachschaden ist »icht entstanden. Leider hat sich Frau Flöter Brand- vrrlrtzungen zu gezogen; ft« erlitt am. recht«, Unterarm Brandwunden 2. Brade». — Am Sonnabend, den 24. d. hat rin unbekannter Handelsmann bei einer in der Umgebung »oh»haften SutSbesitzerSehekrau vora,sprachen mit der An nabe, ßüß ihr Ehemann »wet Siebe bestellt haß,. Di« Ehe tran hat die Sieb, «ach abäenommen und bezahlt. Nach Rückkehr^«« Ehemann«« stellte sich jedoch heran«, daß e« «Ur AK Borwand von dem Handelsmann war. damit ihm fei«« Ewb« abgenommen wurden. Sind anderweitig« ähnlich« Fälle dekannt geworden, so wird um venachrtchtiauna der Eendarmerieftation Strehla, dz«, der hieftgrn Polizei wach» gebeten. —^ylugang ft und Großflugzeug. E» tft eine unanfechtbar« psychologische Wahrheit, -aß ängstlich« G«. müter Halt und Vtcherhett gewinn««. w«u» fw -«obachten, -aß andere Leute «uwr genau denselben Bedingung«» sich tn derselbe« Situation beftnde«. Und diese Sicherheit wächst, je größer der KretS -er Schicksal»«enoffe« tft. E» tft sicher, -aß tn den Anfängen de» Flugwesen» -t« Scheu vor -em neue« Verkehrsmittel nicht so groß gewesen wäre, wenn e» sich hätte ermögliche« lasse«, statt «t««r oder zwei, gleich mehrere Verso««« mit et»«« Flugzeug za befördern. Dt« Meinung, «tue besoudere Leistung »u vollbringen und da» damit verknüpft« «»gstgefühl wäre -nrch -t« Tetlhaberschaft mehrerer entschieden recht erheblich abgeschwächt worbe«. Der gewaltige Aufschwung ber Flugzeugtechnik t» den letz- te« fünf Jahre« hat e» ermöglicht, zehn. und «ehrsttztge Flugzeuge tn de« L«ftverkehr zu verwenden. Uud je größere Flugzeuge tu Dteust aeftellt werde«, desto geringer wird erfahrung»g«»äß die Zahl der Flngscheue». Au» de« Statistiken ber Deutschen Lufthansa geht hervor, daß gerade dt« Strecke«, ans denen Großflugzeuge eiugesetzt sind, de« beste« Prozentsatz -er Raumausnutzung zeigen. Demnach dürfte bet de» großzügigen Pläne« der Deutschen Flug, zeugtnduftrte die Zeit der «»verkaufte« fliegende« -D-Züge* nicht «ehr fern fein. —sek. Wie wir» «an Mtfftonbarzt? Rebe« de« Missionare« arbeiten auch Lerzte auf de« deutsche« Mtsfion»feldern, auch st« «erde« t« der Regel durch «tue -er zahlreiche» deutsche« Mtfsion«aesellschaften htuanSgesandt. Wer Mtssion»arzt «erde« will, «uß zunächst erst einmal voll« körperliche u»d geistige Gesundheit ««d Tropentaug- ltchkeit Nachweisen. Nach bestandenem medtztulsche« Staat», «amen und erfolgter Approbotio» ist eine Entsendung al» Mission Sarzt möglich. Natürlich sind z« de» gewöhnliche» medizinischen Kenntnissen «och zahlreiche Speztalkenntnisse erforderlich. Der Msstondarzt muß etwa» vo« der Behand lung -er Tropen kranGetten verstehe«, er muß fremde Sprache» und «amestltch Englisch beherrschen; sehr wichtig ist eine grünbltche AusbUdmrg st, Ehirurgie und Auge». Heilkunde. I« Deutschland ist da» Deutsche Institut für ärztliche Mission in Tübingen -er Mittelpunkt für alle mtssio«SSrztltch«» Bestrebungen. Wer also Missio«»artt werde« will, «end« sich dortht« «ud bitte »« näher« TuS- kanft. —* Httzschlag und Sonnenstich. So sehr sich Hitzschlag ««- Sonnenfttch i« ihre« Erscheinungsform«« gleiche«, so verschieden sind sie doch i« ihrer Entstehung», «rsach«. Der Httzschlag kommt durch et«« Art Wärmestanung tm Körper zustande, die besonder» d«rch a«geftre«gte Arbeit, unzweckmäßig gewählte, dunkle oder eng anliegend« Klei- dnng entsteht, zumal, wem, de« Vrgant»«nrS zu vtü fest« und z« wenig flüssige Nahrung »»geführt wird. Der Hitz« schlag entsteht also -nrch ein« Hemmung der Wärmeabgabe. Beim Sonnenstich handelt e» sich «« eine starke Erhitzung -e» Körper» durch direkte Sonnenbestrahlung. Besonder», wen« «an sich zur Mittagszeit mit entblößtem Kopf z« lange de« Sonnenstrahlen «»»setzt, kann eine Netznng der Hirnhäute «ntftehen, dt« bet abnormer Steigerung der Körperwärme de« augenblickliche« Tod zur Folg« habe« kann. Zur Vorbeugung gegen de« Hitzschlag und Sonne«, stich empfiehlt sich außer der Bedeckung de» Kopfe» «ab Vermeidung zu starker Sonnenbestrahlung, besonder» mäh. reud der Mittagszeit die Anwendung von Zitronensaft. Wenige Tropfen, die man, sofern kein Wasser zur Hand ist, auf die Zunge träufelt, genüge« vollkommen, «m die durch dt« Hitze erschlafften Lebensgeister wieder zu belebe«. Für häufige Abkühlung de» Körper» ist bnrch kalte Waschungen, Duschen, Bäder und dem vorsichtige» Gerurß vo« kalte» Zitronenwaffer zu sorgen. * Hof. scklagerel polnischer Arbeiten Die auf dem hiesigen Rittergut« beschäftigten polnischen Landarbeiter Veranstaltern gemeinsam Mit den andern in der Umgebung auf großen Gütern beschäftigten Polen am Sonnabend abend tm hiesigen Gasthofe einen Polen ball, wozu eine eigene polnisch« Musikkapelle zum Tanz aufspielt«. Degen späten Beginn» (gegen 10 Uhr) diese» Vergnügens war ihnen eine Erlaubnis bi» 2 Uhr nacht» bewilligt. Der Bals nahm bi» -um Schluß einen ruhigen Verlauf. ES hatten sich daran auch drei Dresdner pol- Nische Industriearbeiter beteiligt, dee infblge gut gefüllter Geldbörsen manche Runde für tue Dtustk bezahlt hatten. Um sich den Spendern erkenntlich zu zAgen, sollte nach Beendigung de» Vergnügen» „den drei Kavalieren" noch eine Ehrentour gespielt werden, wa» aber die anderen Polen durchaus nicht leiden wollten. Gütliche» Beilegen de» Streite» durch «ne« Polenaufseher war nicht mög lich und der Streit artete zu einer wüsten Schlägerei auf dem Saale au», wöbet Dolche, leere Btergläser und -flaschen eme große Rolle spielten. Neun bi» zehn Ar beiter wurden teil» leicht, teil» schwer verletzt Aerzt- liche Hilfe mußte sofort au» Stauchitz geholt werden, da- mit den verletzten zunächst Notverbänd« angelegt werden konnten. Etn Arbeiter erhielt mit einem zerbrochene» Bierglase, nach anderer Aussage mit einem Messer, einen Schlag oder Stich m den Rücken, baß etn Lungenflügel schwer verletzt wurde. Da er besinnungslos zusammen, gebrochen war, ordnete der Arzt bi« sofortige lieber- ftthrung m da» Oschatzer Krankenhau» an. Ob dieser Schwerverletzte mit dem Leben davonkommen wird, ist fraglich. Große Blutlachen befanden sich auf dem Saal, auf der Treppe und aut der Dorfstraße. Nicht weniger al» drei Handkörbe voll Glasscherben und -spltttrr mußten au» .dein Saale geschasst werden. Alles tue» spielte s.ch in einem Zeitraum von 6—8 Minuten ab, bi» durch das Eintreffen der OrtSgendarmerie sofort die Ruhe wieder hergcstellt wurde. Wer oer eigentlich«' Urheber der Tchlä- gere» ist, wird sich schwer feststellen lassen. — Ist es nicht tiesbellagen-wert. da» deutsche Arbeiter lau» - . .. . - —o Deutsch«« Gck»«t»er1«a 1» Dr«Sb«» »te wie berett» ntttaetettt babq^ Wtet vo« Ri. In« N» 4. August t» M« auf« b «wavstaltei tzmn verbai öffentliche H« 4. Anau» i Ühr. Oterbet sprech«» L^^MU"»!d KLIN BlynerorrDDVDrDD UND WDVf. V Die «redttversorgung be» -»»-»« Kondi?ar?i««.'^Lur «kbr!ttzttt7«^»/väckerrIrn"und regier««» über die, ArbettSzett vom »1. Dezember 192» au» auf baS Konditoreigewerb« »erlangt. Für da« Kon- dltorelgewerb« gilt noch heut« bi« Verordnung de» Nate» der voUsbeauftragteu über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien vom LS. November 1918. die, in de» ersten Tagen der Reewlutton «gangen, von der Entwicklung der ErnähmngiwMsAaft und de» Arbeit»«arft«» längst überdolt ist. Ihr Ausnahmecharakter har ft» u« so schärfer ausgeprägt, seitdem unter dem 21. Dezember 192» die allgemeine Arheitlzeitverordnung auf Erund de» Er- «Lchtigungsgeset« vom 8. Dezember 1923 .von der Neichsreaterung ohne Inanspruchnahme der sonst ver fassungsmäßig mitwirkenben Instanzen «lassen worden ist. Dies« Verordnung bat «tn« Anzahl von Neuernnaen ge bracht, wie dt, 4S.Stund,nwoch« oder llüftündig, Dopoel- arbettswoche anstatt de» Achtstundentage», di« Ermäch tigung de« Arbeitgebers, a» SO seiner Wahl überlassenen Lagen im Jahre vi» zu zwei Stunde« mehr arbeiten zu lassen, dt« Zulässigkeit der Ueberschrettung der täglichen Arbeitszeit für Bewachung«., Reinigung»-, Instandhaltung», und ähnliche Arbeiten und ähnliche Vergünstigungen, von denen da» Kondttoreigewerbe au»g»lchloss«u ist, die r» aber gern erlangen möchte. Eine »wett« Eingabe de» Deutsche« Konditoren.Bunde« an den Reichstag und die Landtag« betrifft die Forderung, daß die Land- und Amtsgericht» im Deutschen Reich« angewiesen werden, gerichtliche oder Volizristrafru wieder, ans da» yrirdensmaß zurückzusühren und nicht kleine Sewerbroergehea mit -0 bi» 200 Mark zu bestrafen. —* Tabaksegner-Jngendtag aus »er „Gesollt". Vertreter aller deutscher Jugendverbäub« «erben sich vom 7. dt» ». August ans der -Gesolet* t« Düs- seldorf zu et»«« Tabakgegner-Jugendtag »usammenftnde». Pädagogen und Mediziner wolle« auf der Tag««« die Schädlichkeit de» Tabakgenusse» für die Jugend nach allen Setten hin erörtern, um den Juaenbfüorer« Rüstzena zu geben, da» sie für weitgehende Aufklärung in der Oesfent- lichkett benöttgen. All« Jngendverbände nnd deren Führer, sowie alle, die an -er verämpftmg de» Tadakgenusse» t« der Jugend interessiert sind, werde« »« ber Tagnng etngelaben. Auskunft erteilt -er Bund Deutscher Tabakgegner tn Dre». den-A. IS, Laubestraße 41. —* Schlechte -Fenfterbrtefe* «erbe« »icht befördert. Bei Fensterbrtefumschlägen ist die Fenster fläche vielfach so wenig durchsichtig, baß man die Aufschriften, namentlich bet Lampenlicht, kaum lese« kann. Die» erschwert die Bearbeitung bei der Post. Dt« VetetlWen Dienststellen find deshalb jetzt angewiesen worden, hterauf besonder» z« achten. Dte Absender sollen aufgesordert werbe«, Um schläge mit einwandfreiem Fenster zn verwenden. Wirb dte Aufforderung nicht beachtet, so werden bi« Sendungen von der Beförderung ausgeschlossen. —* Bei»v«ter L«ben»retter. Die Kretöhaupt- mannschaft Leipzig tritt n»tt: Dem Schulknaben Fritz Schlegel t» Rochlttz wirb für di« von thm am 29. Juni 1S26 mit Mut und Entschlossenheit bewirkte Errettung eine» Kinde» vom Tode de» Ertrinken» M Mühlgraben, vor der Einmündung tn -te Mulde tn Rochlitz, öffentliche Anerken nung ausgesprochen. E» ist ihm eine Gelbbelohnung von 75 RM. bewilligt worden. —* Nationaler Klub und dte Unterschla gungen tm Bokk»opf«r. Durch dt« Linkspresse ging noch vor wenigen Tagen eine Meldung, datz der National« Klub die Gelber, -ie die beiden verurteilten Geschäftsführer Dr. Meißner und Löffler dem Nationale» Klub ohne Wisse« der Leitung zugeführt hatten, noch nicht an da» VolkSopfer zurückgezahlt habe. Diese Meldung ist falsch. Der Natio nal« Klub hat bereit» vor einigen Wochen alle» da» an da» BolkSopfer zurückgezahlt, wozu er dem VolkSopfer gegen über eine moralische Verpflichtung anerkannte. Wie ver lautet, beträgt die »urückgezahtte Summe über 20009 Mark. —* Abspringen von fahrenden Züge«. Dt« Unsitte, daß Reisende beim Einfahren von Eisenbahnzügeu in die Bahnhöfe bereits dte Türen der Abteile öffnen und sogar, bevor ber Zug zum Halten gekommen ist, absprtngen, nimmt t« ber letzte« Zett mehr zu. Gan» besonder» ka«« die» bei Züge», dt« vorwtegenb dem Berufsverkehr dienen, beobachtet werden. Abgesehen davon, datz sich solche „eilige* Reisende großen Gefahre« an Leben und Gesundheit aut- setzen, gefährden sie auch d«rch ihre Handlungen dte auf de« Bahnsteige« stehenden Personen. Die Etsenbahn leistet für solche selbstverschuldeten Unfälle k«tn«rlet Schadenersatz. Um dem Uufuge be» vorzeitigen Türöffnen» und Absprin gen» entgegenzuwirren, werben jetzt von der Reichsbahn bei den hauptsächlich In Frage kommenden Züge« Stretf- dienste eingerichtet, die die Aufgabe haben, Personen, dte durch ihre unbeachteten Handlungen sich und andere in Ge fahr bringen, festzustellen und der Bestrafung zuzuführen. —* Ein weißer Rabe. Wie wir -em „Christlichen BolkSboten" entnehme«, bat ber Hausbesitzer Zacharta» Huntlry an seine« Grundstück in der Nähe von Newqork folgende Inschrift anbrtngen lassen: „Mein Hau» enthält 10 Wohnungen, dte ich 10 Familien anbiete. Ich nehme jedoch nur Famttten mtt mindesten» 5 Kinder«. Viele Be- sttzer geben Hunde« den Vorzug von Kindern. Ich meiner, seit» bnlde keinen Hund auf meinem Grundstück, dafür freue ich mich um so mehr, dort Kinder zu sehen. In jedem Falle, wo dte Zahl der Ktnber meiner Mieter sich vermehrt, werde ich dte Miete herabsetzen.* —* Maßnahme« gegen Schwarzhörer be» UnterhallnngSrundfunk». Da nach Beobachtun gen ber letzte« Zett die Zahl der Schwarzhörer wieder stark im Steigen begriffen ist, wird ««««ehr mit alle« Mittel« gegen die Gilbe der Schwarzhörer vorgrgangen «erden. Neben Schüler», dt« sich mit selbstaebantem Gerät tn »«er- laubter Weise am Rundfunk beteiligen, handelt «» sich viel fach um frühere Rundfunkteilnehmer, dte ihre Anlage nach Abmeldung weiter benutzen. Künftig wird jedem Rundfunk- teilnehmer die Abmeldung seiner Empfangsanlage schrift lich bestätigt werden. Dabei wirb Ihm unter Hinweis auf die bestehenden Bestimmungen der Tag mttgeteilt, an wel- chem seine Empfa«g»anlaa« außer Betrieb zu setzen ist und bi» wann LufUetter und ErbungSanschlutz beseitigt werde« müssen. Für den Fall, baß Luftleiter und ErbungSanschlutz in ber festgesetzte» Frist nicht entfernt find, wird die Deutsche RrtchSpoft bet der Polizei Anzeige erstatten. Dte beteilig, te» Dienststelle« werden bet möglichst viele» Stelle» «ach- prüfen, ob di« Bestimmungen beobachtet werbe«: bei Zu widerhandlungen wird in jedem Fall« bei der Polizei die Beseitig«»« ber Anttwe tm poltzetlichen Zwang-verfahren beantragt und g. F. Anzeige bet der Staatsanwaltschaft wegen Schwarzvören» erstattet werben. Dte Prüfungen
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