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Riesaer G Tageblatt und Anzeiger sLtbedlakt a«d Aa-eiPr). Tageblatt Riesa^ Dresden l53L> Fernruf Nr. 2E Da« Mesa« Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupttnannfchast Girokaff«: Postfach Nr. 8L Großenhain, des Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, der Rates der Stadt Riesch Riesa Nr. 52. des Finanzamts Riesa und des Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. 293. Donnerstag, IS. Dezember 1932, abends. 8S. Aabrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abend» >/,6 Uhr mit Slurnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, sür einen Monat 2 Mark ohne Zustellgebühr, durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellungsgebühr). Für den Fall de« Eintreten« von ProduktionSverleuerungen, Erhöhungen der Löhne und Materialienpreis- behalten wir uns das Recht der Preis» erhöhung und Nachforderung vor. 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Verantwortlich sür Redaktion: Heinrich Uhlemann, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. »kl»! »88 »«MMM 81» U IMlIiSlWU progrsminstlsetre knzprsclie ü«8 Vorsltrenaen vr. Krupp v. voblen um» «slvaeli. — ver «elebsvlrlskUstts- mlulster spricht optlmktlrell rur «IrttvdsIkpoNtkclieii, Her «elclllNnsnrmIukler rur ilosnrpoUMcdeu l.sse. )s Berlin, 14. Dezember. Die heutige Haupt» auSschutzsitzung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie wurde durch eine programmatische Ansprache des Vorsitzen der» Dr. Krupp von Bohle« und Halbach eröffnet. Der Red ner sab einen Rückblick auf das verflossene Jahr, das auf internationalem Gebiet vor allem den endgültigen Schluß strich unter die unselige Reparationsfrage gesetzt habe. Günstige Anzeichen auf dem Geld- und Rohstoffmarkt ließen die Hoffnung zu, daß der Tiefstand der Krise überwunden sei. Jnncrpolitisch habe das vergangene Jahr insbesondere die sehr bedeutungsvollen Wirtschafts-, finanz- und sozial politischen Maßnahmen des Kabinetts Papen gebracht. Ihre Grundtendenz, daß die wesentliche Kraft im Wirtschaftsleben die persönliche Initiative sei. habe eine gewisse Vertrauens welle hcrvorgerufen. Inzwischen seien Ansätze zu einer Be lebung der Wirtschaft und zu einer Verminderung der Arbeitslosigkeit als erste Auswirkungen der Notverord nungen zu beobachten. Es wäre verhängnisvoll, wenn der Einsatz aller produktiven Kräfte der Wirtschaft durch partei politische Umstände zunichte gemacht werden würde. Die Regierung Schleicher möge die Grundlinien des Programms PapeuS wahren, und vor allem kredit- und währungspoli tische Experimente verhindern. Es müsse ein Strich ge zogen werben vor allem unter das böse Kapitel Gubven» tionswirtschaft. Jeder, der um staatliche Subventionen ein gekommen sei, aber auch jeder, der ein Werk leite, das mit Verlust arbeite, sollte sich hinsichtlich seiner Ansprüche auf feste Bezüge die größte Zurückhaltung auferlegen und sich bester nrit der Hoffnung begnügen, sich in besseren Zeiten durch Beteiligung am Gewinn ein zusätzliches Entgelt für seine Arbeiten und für seine Verantwortung zu verschaffen. Dr. Krnpp von Bohlen und Halbach schloß seine Ausfüh rungen mit dem Bekenntnis, daß er die Grundbedingungen für eine Besserung der wirtschaftlichen Lage heute durchaus in günstigerem Lichte sehe, als vor einem Jahre. * Reichstvirtschaftsmiuister Dr. Warmbold ergriff darauf das Wort zu einer Ansprache, in der er auS- fllhrte: In einer bewegten Zeit muß jeder, der Verant wortung trügt, sich Rechenschaft geben darüber, wo man steht, und wie die wirtschaftlichen Tatsachen zu bewerten sind. Dalbei hat man zu unterscheiden zwischen den realen wirt schaftlichen Tatsachen, die sich aus der Registrierung ziffern mäßig ergeben und den stimmungsmäßigen Faktoren, die das Handeln der wirtschaftenden Menschen beeinflussen. Es kann sehr wohl die psychologische Einstellung der Leiter der Unternehmungen schlechter oder Lesser sein, als es die realen Faktoren rechtfertigen. Heute scheint mir eine solche Situa tion gegeben zu sein, und zwar derart, daß die stimmungs mäßige Beurteilung der Lage vielfach ungünstiger ist, als es die Wirtschaftszisfern zulasten. Das hat, soweit ich sehe, zwei Ursachen: einmal die allgemeinen politischen Momente. Ich möchte, da ich der Tagespolitik fernstehe, hierauf nicht näher eingehen. Nur soviel sei gesagt, daß wir nach der be klagenswerten Beunruhigung Lurch die politischen Vorgänge der letzten Zeit hoffen dürfen, nunmehr vorerst eine wesent liche Beruhigung zu erleben. Die zweite Ursache liegt darin, daß die Anzeichen für eine wirtschaftliche Belebung in der Welt, die wir seit Mitte LeS Sommers zu verzeichnen haben, zu weitgehende Hoffnungen hinsichtlich LeS Tempos der Ueberwindung der Krise auSgelöst haben. Das Wirtschaftsprogramm des 4. September hat drei Sauptteile: 1. die Zuführung von Steuergutscheinen an die Wirtschaft für Steuerentrichtung, 2. die ebenfalls in Form von Steuergutscheinen zu gewährenden Beschäftigungs prämien und 3. eine Arbeitsbeschaffung in Höhe von etwas mehr als Milliarde Reichsmark. An diesen drei Maßnahme« wird die neue Reichsregierung festhalte«. Bei allem aber steht die Realisierung zum größten Teil noch be vor. Die Arbeitsbeschaffung bedarf naturgemäß eines gewissen Anlaufszeitraums. Er wird insbesondere durch die technischen Vorbereitungen be dingt. Es ist daher auch nicht verwunderlich, daß heute, drei Monate nach Verkündung des Wirtschaftsprogramms, die Arbeitsbeschaffung erst auf Teilgebieten wirksam geworden ist. Bei einem Gesamtüberblick wird man daher eine pessi mistische Beurteilung des Wirtschaftsprogramms als vor eilig bezeichnen müsse«. Es erscheint mir an der Zeit, in die Erinnerung zurückzurufen, daß man vielfach, und zwar mit einem gewissen Recht, das Wirtschaftsprogramm als einen Einjahrsplan bezeichnet hat. Man soll sich besten be wußt bleiben, baß von diesem Jahre praktisch erst Mon., also noch nicht einmal ein Vierteljahr praktisch verstrichen ist. Der Minister gab sodann ziffernmäßige Belege für die gegenwärtige wirtschaftspolitische Lage und sagte u. a.: Auch die nüchternste Betrachtung dieser Ziffern kann nicht leug nen, daß hier eine Wendung eingetreten ist. Es gilt stir uns, diese Verstärkung zu verstärken. Das wird insbeson dere durch zwei Umstände seschsLsb: Einmal da-urch. Laß sich das bisherige BefchaffungSprogramm erst in der Zukunft in eine Anregung der wirtschaftlichen Tätigkeit umsetzen wird, und dann dadurch, daß dieses Programm durch weitere zusätzliche Arbeitsbeschaffung ergänzt werden soll. Dabei werden einige wichtige Gesichtspunkte beachtet werben «rüsten. Obenan muß der Grundsatz stehen, baß nur solche Arbeiten gefördert werden dürfen, die volkswirtschaftlich nützlich sind und aus dem Zukunftsertraq verzinst und getilgt werden können. Ferner sollten die Arbeiten vorzugsweise und in der Regel an Unternehmer vergeben werden. Diese Form der Arbeitsbeschaffung hat gegenüber der Form der Regie arbeiten den Vorteil, daß sie die private Initiative unmittel, bar anregt und damit die allgemein wirtschaftliche Belebung wirksam und schnell fördert. Weiterhin wird man in der Regel nur kurzfristige Arbeiten übernehmen, damit sie, so bald die private Wirtschaft in das erstrebte größere Volumen hineingewachsen ist, alsbald gedrosselt und abgebrochen wer den können. Denn Arbeitsbeschaffung darf nur Notstands maßnahme sein und nicht zum Selbstzweck werden. Schließ lich darf die Finanzierung nur in einer Form erfolgen, die in keiner Weise die Währung gefährdet. Man soll sich daran erinnern, daß wir drei Jahre hindurch überall und aus schließlich Abwärtsbelebung und Schrumpfung erlebt haben. Schon die Tatsache, daß diese ununterbrochene Abwärts bewegung und Schrumpfung aufgehört hat, muß uns mit Befriedigung erfüllen. Wir können unmöglich Nne schlag artige, sofortige Ausweitung und Auswärtsbewegung er warten. Dies ist so lange keine falsche Betrachtungsweise, als wir darüber nicht die noch bevorstehenden großen Auf gaben übersehen. Diese Aufgaben sind freilich noch außer ordentlich schwer. Weltwirtschaftlich muß gelöst werden das vollständige Problem der internationalen Verschuldung. Weiterhin müs sen die unerträglich gewordenen Handelshemmnisse gemil- dort werden. Schließlich bedarf es einer endgültigen Stabilisierung der Währungen. Bei Fortdauer des gegen wärtigen Währungschaos in der Welt besteht die ernste Ge fahr, daß alle Tendenzen zur Ausweitung des Welthandels volumens und damit der Welthaubelsproduktion durch die Wirkung der Währungsverschlechterung zunichte gemacht werden. Auch innerwirtschaftlich stehen wir vor umfassenden Aufgaben. Ich brauche nur die Probleme der Kommunal finanzen und der Bilanzbereiuigungen zu nennen. Bor allem aber ist Rückkehr des Vertrauens und der Ruhe er forderlich. Es gilt, die natürlichen Erscheinungen der Er holung zu verstärken durch eine stetige, Experimenten ab holde Wirtschaftspolitik. Aufrechterhaltung der Währung ist hierfür -ringendes Erfordernis. Die Devisenzwangswirt schaft muß — immer nur als notwendiges Uebel — so lange beibehalten werden, Lis die internationalen Schulden probleme gelöst worden sind und die Reichsbank ihren Gold- und Devisenbestand erhöhen kann. Insgesamt können wir heute feststelle«, daß die Defla tion hinter uns liegt. Wir werden alle Maßnahmen infla tionistischen Charakters zu vermeiden haben, anderseits aber auch allzu stürmische Wertbewegungen nach oben. Wenn wir mit Geduld, Zähigkeit und festem, von einem unerschüt terlichen Glauben an den Wiederaufstieg getragenen Willen an diese Zielsetzungen Herangehen, wird es gelingen, die Ueberwindung der Wirtschaftskrise zu erreichen. * Anschließend wurde von Dr. Pietkowski das Verhältnis von Industrie und Landwirtschaft unter besonderer Berück sichtigung der handelspolitischen Forderungen der Landwirt schaft erörtert. Der Vortragende lehnte die von der Land wirtschaft geforderte Einfuhrkontingentierung für eine Reihe landwirtschaftlicher Erzeugnisse mit der Begründung ab, daß eine Einfuhrdrosselung der Landwirtschaft Lei unverändertem Preisniveau zwar einen Mengenzuwachs, aber nur ver schwindend geringe Besserung der Erlös« bringen könnte. Bei der Frage der landwirtschaftlichen Rentabilitätssteige- runa handele cs sich aber um kein Mengen-, sondern um ein Preisproblem. Die Sanierung der Landwirtschaft könne daher nur durch Steigerung der industriellen Produktion nnd die Stärkung der Maffenkaufkrast erreicht werden. Die Verlustquellen in der Landwirtschaft insbesondere in der Veredelungswirtschaft müßten von der Kosten- wie von der Preisseite her in erster Linie durch innerdeutsche Maß nahmen behoben werden. Maßnahmen, die die Qualität, Zeit beS Angebots, privatwirtschaftliche ProduktionS- und Marktregelung umfassen. Der Vortragende schloß mit dem Wunsch, daß der Streit um die Kontingente der politischen Behandlung entrissen und die DiSkirssion auf die rein wirt schaftliche Basis zurückgeführt werden könnte. Er gab der Hoffnung Ausdruck, daß es damit gelingen wltrde, Landwirt schaft und Industrie wieder zu der verständnisvollen Zusam menarbeit zu bringen, die einen Hanptherb innerer Be ruhigung ausräumt. Schließlich gab Geheimrat Dr. Kastl in großen Zügen einen Ueberblick über die kreditpolittsche Situation, in dem «r zunächst di« Fragen erörterte, welche Hei Kiner Verlange, rung LeS Ende Februar 1SS3 ablaufenben deutschen Kredit, abkommens von 1932 einer Lösung bedürfen. Im Anschluß daran wurden die Grundzüge der beiden neuen Geiel! schaffen, welche der Festigung des inneren Kreditgebäudes in Deutsch land dienen sollen sJndustriefinanzierungsgeiellichaft und Tilgungskaffe), erörtert. Schließlich richtete Geheimrat Kastl an die Versammelten den Appell, die Einrichtung der Steuergutscheine tatkräftig für den Zweck der Belebung der Wirtschaft, für den sie bestimmt seien, zu verwenden. Sie Chance stir die Unternehmer Berlin, 15. Dezember. In seiner Rede vor dem Hauptausschuß des Reichsver- Landes der Deutschen Industrie knüpfte Reichsfinanzminisler Graf Schwerin von Krosigk an die Schlußworte des Vor- sitzenden an, der eine Chance für das Unternehmertum ver langt habe. Diese Chance, so führte der Minister u. a. aus, sei der eigentliche Sinn und Zweck des Wirtschaftsprogramms des Kabinetts Papen gewesen, und an dieser Grundtendenz halte auch die gegenwärtige Regierung fest. An Hand aus führlichen Zahlenmaterials wies der Minister nach, daß von 1929 vis 1932 eine Verschlechterung der Etats von Reich, Ländern und Gemeinden um etwa 10 Milliarden RIN feftzu- stellen sei und betonte, daß am Ende einer solchen Entwicklung oas Chaos oder die Inflation gestanden hätte, wenn man nicht mit allen Mitteln versucht hätte, das Schiff der öffent lichen Finanzen zwischen Scylla und Carybdis hindurchzu steuern. Die Frage, ob es nicht leichtsinnig sei, durch Schaffung der Steuergutscheine künftige Jahre vorzubelasten, müsse dahin beantwortet werden, daß diese Vorbelastung gegenüber einem Rückgang in den öffentlichen Finanzen von 10 Milliarden RM von 1929 bis 1932 300 bis 500 Millionen Reichsmark pro Jahr ausmache. Man könne erwarten, daß eine Besserung der Konjunktur sich unbedingt in diesem nöli gen geringen Umfang auswirken werde. Unter das Kapitel Subventionen müsse ein Schluß, strich gezogen werden. Etwaige Mißbräuche, die sich bei der Durchführung des Wirtschaftsprogramms ergeben könnten, insbesondere die unrechtmäßige Inanspruchnahme von Steu ergutscheinen für Mehrbeschäftigung, müsse die Wirtschaft von sich aus bekämpfen, um das Ziel zu erreichen: ehrbare Wirtschaft in einem sauberen Staat, freie Wirtschaft in einem starken Staat. LOMzWSVMlMW Slllll) VMldMW Al MchsnMliW MkWkli. * Berlin. Im Reichsanzeiger wird eine Verordnung der Reichsregierung über die Aushebung der Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit ver öffentlicht. Die Verordnung trägt das Datum vom 14. Dezember und ist gezeichnet vom Reichskanzler, dem Reichsarbeitsminister, dem Reichswirtschaftsminister und dem Reichsernährungsminister. Sie hat folgende« Wortlaut: Airs Grund der Verordnung des Reichspräsidenten über Maßnahmen zur Erhaltung der Arbeitslosenhilfe und der Sozialversicherung, sowie zur Erleichterung der Wohl- fahrtSlasten der Gemeinden vom 14. Juni 1932, vierter Teil, Kapitel 1 sReichsgesetzblatt 1 Seite 273, 283) nnd der Ver ordnung des Reichspräsidenten zur Belebung der Wirtschaft vom 4. September 1932, zweiter Teil sReichsgesetzblatt l Seite 425, 428), wird hiermit verordnet: 8 1. 1. Die Verordnung zur Vermehrung und Erhaltung der Arbeitsgelegenheit vom 5. September 1932 sReichsgesetzblatt 1 Seite 433) tritt hinsichtlich ihres ersten Teils am 31. Dezember 1932, im übrigen am 31. Januar 1933 außer Kraft. 2. Hat ein Arbeitgeber am Tage der Verkündung der vorliegenden Verordnung von dein ersten Teil der Verord nung vom 5. September 1932 Gebrauch gemacht und nach weislich Aufträge übernommen, deren Erledigung ihm bei Wegfall der Täriflohnunterschreitung erheblichen Schaden verursachen würbe, so kann auf seinen Antrag der Schlichter für den Betrieb oder die Betriebsabteilung mit bindender Wirkung anordnen, daß die Berechtigung oder Ermächti gung zur Täriflohnunterschreitung unter den bisherigen gesetzlichen Voraussetzungen bis zum 31. Januar 1933 be stehen bleibt. Anträge, die nach dem 31. Dezember 1932 bet dem Schlichter eingehen, sind nicht zu berücksichtigen. 8 2. Die Verordnung tritt am Tage der Verkündung in Kraft.