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tg! WO Peltzor- IVVOsRekord. Dr. Peltzer ist e« in Hamburg gelmigen, «inen neuen Rekord über 1000 «, den er mehrmals vergeblich versucht hat. aufzustelle». Er lief 2:27.4 und unterbot damit seine» eigenen deutschen Rekord von 2:29,3 und den Welt rekord de« Gchweden Lundgren von 8:28,6. Allerdings hat er Geraphin Martin« kürzlich ausgestellten Rekord von 2:26.8. der noch nicht anerkannt ist, nicht erreicht. Kassa, welches Land nach allen Richtungen immer rn strömendem Regen durchstreift wurde. Das ganze ene- malige Kaiserreich Kassa befindet sich im Zustand zu nehmender Bewaldung, da die eingesessene Bevölkerung der Kafsitscho immer mehr verschwindet und in die Skla verei weggesührt wird. Gut vier Fünftel von Kassa ist heute mit undurchdringlichem Urwald bedeckt, in dem man noch, wenn man in seine Tiefen eindringt, die Statten alter Siedlungen deutlich am Pflanzenbestanv erkennen kann. Der Kaffeebaum, der hier seine Heunat hat, wurde in den Wäldern in großen Wildbeständen Mgestellt. Ans die Klimagestaltung des nordöstlichen Afrika wird die Verwaltung Kassas nicht ohne Einnutz sein. In kultureller Beziehung gelang es der (Spedition einwandfrei festzustellen, daß die Kultur der Kafsitscho, der Einwohner Kaffas, die direkte Fortsetzung der alt- äthiopisch'ägnptischen Kultur ist.. Das Alt-Aeghptertüm ist-nicht tot, es lebt und webt sort in den Urwaldgründen des schönen Kassareiches,- aus dessen Geschichte viel wert volles Gut gerettet wurde: In anthropologischer Bezie hung wurde die Einheit zwischen Wuato und Mantscho. die vereinzelt in den Tälern des Landes als Paria sie- deln, -festgestellt. Infolge der überaus anstrengenden Märsche durch Urwald und Sumpf verlor die Expedition beinahe alle ihre Tragtiere, von denen sie 32 besessen hatten, als sie AdiS-Aoaba verlieb. Nur durch opfer volle Geldzuschüsse auS der Heimat, an denen sich be Anders die Verlagsbuchhandlung Georg Westermann aus Braunschweig und der süddeutsche Großindustrielle Ro bert Bosch beteiligten, war eS Max Grühl möglich, die Expedition wieder in kultiviertere Gegenden zuruckzu- fuhren. Dem Expeditionsletter wurde in Anerkenntnis seitter Verdienste um die Erforschung des Landes von der Kaiserin von Abessinien der Orden „Stern bon Aethiopien" verliehen. Jetzt sind die Teilnehmer des sehr erfolgreichen deut- schen wissenschafttichen Unternehmen- wieder in der Hcmiat. Durch ernen Großfilm wird die deutsche Oeisenttichkeil bald Gelegenheit finden, .sich von schweren Kämpfen und Mthsalen zu überzeugen, die die Expedition in ienen fernen Regionen zu überstehen - hatte. Leider kann der Mistige Urheber des Unternehmens, Professor Georg Schwetnfurth, nicht mehr die Resultate der Reise sehen, dH er: bi« rn seine letzten Tage mit lebhaftestem Jnter- yfse verfolgt hat. Auch ein anderer bedeutender För derer der Expedition- ist inzwischen Heimgerufe» wor den: Professor Weule vom Museum für Völkerkunde m Leipzig. Trauernd stehen die heimgelehrten Expedition?- Mitglieder an den Grabern, der beiden großen Afrikaner. Zur. Stärkung des Deutschtum» in Abessinien yat die Expedition in erheblichem Matze beitragen dürfen. Denn Abessinien heute bestrebt ist, an Deutschland An- schluß zu suchen, ist baS mit auf die Wirksamkeit der Expedition am Hof« des. Regenten Ras Taffarr zurück- zuführru UM Ml-, MM-, SO-KMim IW-2». Bon Max Grühl-Großwäschen. pu. Nach Abwesenheit von IVs Jahren ist die deutsche Nil-, Rudolfsee-, Kafka-Expeditwn jetzt wieder in die Hei mat zurückgekehrt. Unter Leitung des Herausgebers der Zettschrift „Stimmen aus Orient und Uebersee", Max Grühl, hat sie sich während des ganze« Sommers 192o im Niltal länderkundlichen Untersuchungen gewidmet und schöne diesbezügliche Sammlungen für das Museum für Länderkunde in Leipzig angelegt Im November wurde dann der Expedition eine Kulturfilm - Abteilung ange gliedert und das ganze Niltal bis Assuan in seinen wich tigsten geographischen und killturellen Erscheinungen fil misch bearbeitet. Im Dezember schifften sich die Teil nehmer der Reise in Port-Said nach Abessinien em, da eine Erlaubnis der Engländer, durch den Sudan ins Arbeitsgebiet im südlichen Häbesch zu reisen, nicht zu erlangen war, trotzdem sich der Altmeister deutscher Afrikaforschungen, Professor Georg Schweinfurth, hier für besonders eingesetzt hatte. Ende Dezember würde von Adis-Ababa aus die erst« Teilerpedttion tn das Land der Arusfi-Gälla unternommen. Die Reiseroute führte über die Seekette des Süai-SeeS, deS ALtadar-Sees, Mar- geritten-Sees usw. nach der abessinischen Hauptstadt zu rück. Die Kultur des Arussi-Gallavplkes wurde eingehend geklärt,- wichtige Erscheinungen- des großen afrikanischen Grabenhruches erforscht, die Seen Mm Teil biologisch durchgearbeitet. Die abessinische Regierung unterstützte und förderte alle Absichten des ExpedttloMetters Max Grühl in hervorragender Weise. Besonders zeigte der Regent und Thronfolger Ras Taffari sein lebhaftestes Inter esse. Auch, die Kaiserin Zauditou nahm an 'den Arbeiten lebhafte-, förderndes Interesse: - Anfang März begann dann die große Karawanen reise der Expedition, die an der Grenze des Guragr- ländes südwärts über die Gebiete kur Betscho-Gäkla, Maru-Gälla, Wollisso-Galla nach dein Sultanat DiiMm- fuhrte. Der Omostrom, der größte Zufluß de- Rndolf- sees, wurde im Verlaufe des AuSmaösches viermal über schritten. Als erste europäische Expedition durchquerte die Reisegesellschaft dann das urwaldbewachsene, unwegsame Botorgebirge im Land der Botorgalla ynd gelangte nach großen Strapazen an den Djelleleki-""' " - und letztmalig vor 21 Iahten der scher Bieber -berührte. > Der See ist . Wasserstand erheblich zurückgeganaen DVe Ursachen -hierfür wurden geklärt und baS Gewässer, ein wichtiges Ge biet für die Omo-Quellen, ein Tummelplatz großer Ril- pserdhsrden, nach, Möglichteit biologisch erforscht. Em mitgenommenes Faltboot leistete der Expedition bet dieser Arbeit hervorragende Dienste. In der Umgebung des SeeS fand Max Grühl dünst eine geschlossene Sie-lung kW - urdamitilchrn Lltammor -er Wuitto^ leng- Bottes a, W . . - ' . mllanat Dristlma . da» in grauer Vorzeit wohl da- ganze ««chöWche Afrika besiedelte und das man längst al- auSgestorbdn ansay. SS gelang eine größere Zayl der sehr scheuen Leute anthropologisch zu messen und zu phdtograpbreren: ihre LebenSbetätiaung, hauptsächlich da» Nilpserdjagen, wurde im Film festgehalten. Im Sadetscha-Ürwald, der dann durchforscht wurde, komrte man! feststellen, daß alle Siedlungen der Urbe- völleruna aus seinem Bereich verschwunden sind. Auch Großwild, an Elefanten, Giraffen, Nashorn usw- gibt e« in jenen Gegenden nicht mehr. Rur der Löwe durchstreift dort noch die Weiten und hier und da auch ein Büffel. Dann ging der Weg der Expedition über Djtren, wo sie vom Sultan Abba Djif,ar ibn Mohammed mit groben Sdrvn empfangen und reich belchenkt wurde, nach ' Einweibungde- Denkmal» für die gefa»e«e« Sl«dtz«w« auf der R«d,l»b«rg. «uf der Rudelsburg a. L. favd unter Beteiligung von 128 Eo-p«-die feierliche WAbe des rtessgrn 14m lanaen und 10w hoben von Prof Hermann Hosäu«, Berlin, geschaffenen ChrevdenkMaltz iür die aeiallenett Corpsftndenten statt. Da« Denkmal zeigt einen zu Tod getroffenen Löwen, der den Rache« zum Schrei öffnet," Frilckie. fnao«.Menschen au« d«r dentichen Jnaendbeweauna lMiirkische Spiel- gemeinde), di« st» der Tt. Martin- Kirche in London mnsttterien und deutsche - Volkslieder sangen und damit viel Veifall fanden. Der Dornier „Superwal". Da« größte Wafferfluozeug der Welt während seiner 1, Fahrt mit Paffaq'eren. Die Dornierwerk« in Friedrichtzhaien haben den Dornier .Superwal", das größte Wafierstngzeug der Welt, sertiagestellt. Es hat eine Länge von 28;5m »nd eine Breite von 28 w. Seine Schwimmfloffenbreite beträgt 7,5 w. Das Flua- zeug kann 25 Personen befördern und Betriebsstoff für eine Strecke von 2000 tm mit sich führe». , . 7 - .... Di« ««neu Briefmarken de» Deutsche« Reiche-. Die neuen deutschen Briefmarken mit den Köpfen berühmter Deutscher: Goethe, Schiller, Friedrich d. Gr., Beethoven, Bach und Dürer.