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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192904185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19290418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19290418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-18
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1929
- Autor
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W.XlettÄ/naf oexn^l»,« IkäsUo, »itreoa« EN»»Na»«Iai» ui»! ^sxllvlis >taee»nw>»«n» Eü «ix-v-i» Ae»«»re»n ooa Untaernug« L«IW«,, K^.tr >r. w, »«»«W, >«M«nü»«r * Niesky (Lausitz). Tödlicher Betriebsunfall. Der verheiratet« Schlosser Ullrich verunglückte vorgestern im Betriebe der Firma Christ L Unmack A.-G. Abteilung Waggonbau dadurch tödlich, indem er von einem im Bau befindlichen Waggon in die darunter liegende Grub« stürzt« und da« Genick brach. * Hirfchberg. Da« »weite Lawinenopfer gesunde«. Gestern ist im Klaulengrund am Abhang des Ziegenrück«»« die Leich« des zweiten GewerbeichülerS aus Reichenbrrg (Böhm.) Wilhelm Schöbel, gesunden worden. Schöbel batte gemeinsam mit seinem Freunde Slaerz am 27. Februar ein« Skitour in das Riesengebirge unternommen. Im Klausen« gründ waren beide durch eine Schneelawine in den Abgrund gerissen worden und hatten ihren Tod gesunden. Am Ostersonntag war schon die Leiche des Staer» geborgen worden, doch war «S damals wegen des hohen Neuschnee« nicht möglich, noch nach der Leiche des Schöbel zu suchen. * Laub an. Zudem Ueberiall in Ker,darf. Zudem fingierten Ueberfall in Kerzdori ist zu berichten, daß di« gestohlen« Summ« von über 900 Mark nach dem Ge- ftändni« de« Lohnboten Wagner in der elterlichen Wohnung desselben zwischen den Sprungfedern eines Sofas gefundert wurde. Görlitz. 10 Jahre Gefängnis für einen vierfaches iugendlichen Mörder. Gestern verbandelt« das grob« Jugendgericht in Görlitz gegen den 17 Jahre alten Knecht Mierich wegen vierfachen Mordes und Diebstahls. Der Angeklagte hatte vor einiger Zeit in Ratzen Oberlausitzl seinen Dienstherrn, den Gemeindevorsteher WitschaS, dessen Frau, dessen Tochter und eine Angestellte ermordet und «inen gröberen Geldbetrag geraubt. Das Gericht verurteilt« den Angeklagten wegen Morde» in zwei Fällen zu je zehn Jahren Zuchthaus, wegen Totschlags in zwei Fällen zu je acht Jahren und wegen Diebstahls zu zwei Wochen Ge- sängms. Da die Höchststrafe iür IugendOcbe »ebn Jahr« GesängniS beträgt, wurde auf diese Lira'« erkannt. Di« Verhandlung fand, wie dies bei Verhandlungen der Juaendgerichte üblich ist, unter Ausschluß der Oeffent- lichkeit statt. Halle. Die Halle'che Stadtsparkaffe kauft ein Hotel grundstück. Tie A. Riebeck'cken Montanwerke, die schon ihr erstes Verwaltungsgebäude für 800 000 RM. an die Stadt Halle verkauften, Haden nun auch das von ihr al« Verwaltungsgebäude benutzte Varkhotel iür 300 000 RM. an die Stadtsparkassr vertäust, nachdem tue Riebeckicke Verwaltung in das Zeniralverwaltungsgebäude der I. G. Farbenindustrie in der Merfeburger Straße üderge» fiedelt ist. Erfurt. Tödliches Motorradunglück. Ein schwerer Motorradunfall ereignete sich deute früh aus der Landstrab« Stadtroda-Hermsdorf in der Nähe des Wasserwerkes Herms dorf. Da» Unglück dürfte arO übermäßig schnelle» Fahre« in einer scharfen Kurie »urückzusührrn lein. Der Führer des Motorrades, der Fleischer Nölle und sein Sozius, Schuh» wacher Krieg, beide aus Stadtroda, wurden getötet. * Gera. Ei» Hochstaplerpaar verurteilt. Hier wurde ein Hochstaplerpaar wegen zahlreicher Betrügereien zu einem Jahr Gefängnis bezw. zu zwei Monaten Gefängnis ver» urteilt. Das Pärchen hatte sich als Sommergäste aus dem Lande bei Gera einlogiect, falsche Namen angegeben, pünktlich bezahlt und dann den LogiSrmrl um 2000 Mark angrborgt. Nachdem die beiden noch r nige Warenschwin- deleirn auSgerührt hatten, waren sie geflüchtet. * Autzig a. d. Elbe. Todesfall. In Schrecken'tein ist im Alter von 78 Jahreu der Mitbegründer dec Weltsirma Georg Schicht A.-W., Verwaltungsrat Heinrich Schicht, an den Folgen einer Grippe gestorben * Warn »dar s. Kalte Nächte auch in Nordböbmen. Nach den kalten und rauhen, teilweise verregneten Tagen »ank am Montag di« Temperatur noch mebr und in der Nacht zum Dienstag wurden sogar wieder minus 3 Grad gemessen. Trotz Aufheiterung und Sonnenscheins am Dienstag hält di« winterliche Temperatur an. * Jglau. Ter Monn mit den hundert Bräuten. In vrotznitz wurde der 47 jährige Schuhmacher Fran, Novotny verhastet, der in kurzer Zeit über 150000 Kronen durch Heiratsschwindel erbeutet hatte. Er wurde durch «inen Postbeamten entlarvt, der sich wunderte, das, der Mann ganze Stötze von Briefen erhielt. Es waren alles Brief« von Frauen, beueii er dir Heirat versprochen hatte. Wie festgestellt wurde, halte Novotny hundert Bräute, mit denen er gleichzeitig in Verbindung stand und d>e er finanziell ousbeutrte. Straßenkreuzung in der Richtung nach Erlau elnblegen. Dabei fuhr der Kraftradkahrer in ein rntgegenfommende« v«rson«nauto hinein und fließ mit dem Kopf« in di« link« Glasscheibe am Fübrersitz, wodurch er mehrer« Schnitt» vrrletzung«» erlitt. Ein hinzugezogenrr Arzt brachte nach Anlranna «ine« Notvrrbande» den Verletzten, der noch alimpfUch davonaetommrn ist, mittels Kraftwagens in« Krankenbau« Mittweida. Der Brrnnalückt« batte die Ab sicht, in Altmittweida dir Fabrerprüfiina abznleaen. * Buchholz. Die Stadtverordneten genehmigten in ihrer letzten Sitzung gegen drei kommunistische Stimmen den neuen städtischen HauShaltvlan. der mit einem Fehl betrag von 10S000 Mark abschlteßt. * Aue. Die Stadtverordnete» nahmen in ihrer Sitzung am Montag abend dir Entschetduna de« Ministerium« de« Innern, in der den Stadtverordneten wegen fortgesetzter Vernachlässigung ihrer Pflichten zum Nachteil der Stadt gemeinde ein« Verwarnung erteilt wird, ohne Aussprache zur Kenntni«. Nach einer längeren teilweise erregten Ans- einandersetzuna zur Geschäftsordnung zwilchen den Ver tretern der verschiedenen Parteien wurden die kommunistischen GrwrrbSlolrnanträge mit de» Stimmen der Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen, obwohl der iozialdrmo» kratisch« Bürgermeister Ziegler erklärt hatte, daß die An träge praktisch undurchführbar seien. * Zwickau. Ter Zwickauer HauShaltplan abaelehnt. Wie schon in den letzten Jabren, so lehnten die Stadtver ordneten auch diesmal den Gesamtetat der Stadt Zwickau nach vier umfangreichen Sitzungen in der Endabstimmung ab- Di« bürgerliche Mehrheit begründete ihre Stellung mit ungenügender Beschränkung der Ausgaben. In der Be ratung wurden nur Abstriche von ISO000 Mark beschlossen, sodatz noch ein Fehlbetrag von rund 2 Millionen Mark bleibt. Zur Einleitung des gesetzlich vorgeschriebeiien E'ni» aungsverfabren« wurde «in Ausschuß gewählt. Um den Fortbestand de« Zwickauer Ttadttheater« m kichern, dessen Etat natürlich in der Endabstimmung mit gefallen war, wurde dem Intendanten die Ermächtigung erteilt, neue Verpflichtungen für di« kommende Spielzeit abzuschlietzrn. Pfarramt, klr Lana«nberg Her« Gustaa Anke, für Nah». L'rkK.'LN'k.'WLtt werden sicherlich «snisaäetia», unveraetzlich» Eindrücke kein, di« wir »an Melden «It binwea »«bmen. Darum laff, sich kein««. d«r s«in« evangelisch» Kirch« llsb tat. dies« Gelegen, deitenta^en.z, «otorradnnslllck. »« DiEa« nachmittao a«a«n '/.» vßr verunglück«« der ra Jabr« alt« Tiernichtassistent Günther Leveren» au« Skassa mit setnem Motorrad. Letzterer fudr di« Naundorfer Straß«. um in den Steinwea etnzndieoen. yn ß«r Kurv« deaeanet« ißm »in Aut», sodaß «r nicht meße «»«welchen konnte. Durch seinen Sturz «rlitt «r ein«» linken Unterschenkeldruch. Nach dem Mitglieder d«« Noten Kren»«« die erst» Hilf« leisteten, wurde der Bedauernswerte mittel« vanftätsautos in da« biKiae Krankendan« einaelieiert. -7- Radle,hrer»Unfall. Mittwoch vormittag »wischen >/, und ^.11 Uhr ereignete ssch an der Eck, Herrmann- und vabn.bo»ftraß, ein Unfall. Drei Radfahrer au« Riesa kamen die Bahnhofstraße ent- iana nach dem Arbeitsamt aelabren. An der Gek« Herrmann, straß« kam ihnen «in Taselwaaen »ntaeaen. Der eine Nad- fahrer. der alter an Krampsansüllen leiden soll, stürzt« vor Schreck vom Nad» und blieb bewußtlo« liegen, der ander« fnbr recht« an die Ecke. ohne weiteren Schaden davon- ,»tragen. Ein Zusammenstoß mit dem Fuhrwerk »ar nicht krlolgt. Der Bewußtlose wurde sofort »um Ar»t «nd von da in« Siadtkrankenbau« aebracht. * Oschatz. Kraftvostbetried. vom >0. d. M. ad werden di« Kraftvoftfahrten nach Wendisch-Lupoa eingestellt »nd di, nach Werm«dorl auf die Sonntag» beschränkt. Dagegen verkehrt die bi-her nur an einzelnen Tagen betrieben« Kraftvoll Oschatz—Stouchi» rünttta an allen Werktao,n . »Da bl en. Gräßlicher Tod eine« Kinde«. In Ochsen- saal bei Dablrn wurde am Dienstag nachmittag der acht Jahr« alt« Land«irt«iobn Nudolt vinkert von einem Vang- bol»1ran«port üVerfahren und auf der Stell« ««tätet. Da« Kind hatte versncht, wiibrend der Fahrt ans einen von einer Motormaschine gezogenen Langholzwaaen onfzusteigen. dabei war e« von den Stämmen abgerutscht und zu Boden ge- stürzt. Ein Nad de« schwer beladenen Wagen« ging dem Knaben über den Kopf und zermalmt» de« Schädel. Den Führer de« Transport« soll kein Berschnlden treffen. Er bat von dem Unglück nicht« bemerkt und wurde erst am Ziel seiner Fahrt aus die Spuren am Rad aufmerksam gemacht. * Döb «ln. Di« Schul« zu Simselwitz bat »um Zeichen der Trauer seit gestern halbmast gehißt, weil di« Kinder im Schulbau,« keinen Lehrer mehr vorfanoe« und gezwungen waren, nach Mochau »um Unterricht zu gehen. Die Schul gemeinden Simselwitz iindPommlttz wehren sich entschieden gea*» die plötzliche Schließung und Auflösung der Schule. Die Schule Simselwitz war «ine der älteste» Dorfschulen in Sachsen. Es stehen beut» noch zwei alte.Gebäude, wo früher unterrichtet wurde und das jetzige neue Schulgebäude mit schönem Lebrzimmer und geräumiger Lehrerwohnung fleht nun verlasse» da. Coswig. Brand in einer Sireichbolzfabrlk. In der Abteilung Coswig der Deutschen Zündholzfabriken. A.-G., entstand im Arbeitsraum ein« Explosion. Sir ries «ine» Brand hervor. Die Fabrikfeurrwrbr griff sofort «in und wurde durch dir Fre willig« Feuerwehr unterstützt. Vinnen kurzem war da» Fadrikdach ,rg,,ffen. das »um Teil ver- brannte. We entlich erschwert waren die Löswardritrn durch den vollständigen Wassermangel. Tie Hydranten aus dem Fabrikhose waren immer noch eingefroren ebenso di« auf den anliegenden Ltraven. So mutzte da« Wasser von einem Brunnen herbe geholt werden. * Dresden. Zusammenstoß. Gestern mittag kam eS auf der Psotenhauerstraße zu einem Zusammenstoß zwischen einem Straßenbahnzug der Linie 18 und einem Lastkrast- wagen. Der Kraftwagen wurde beim Ueberholen von dem Straßenbahnzug. von hinten gerammt. Am Vorderperron des Motorwagens ist erheblicher Sachschaden entstanden. Personen kamen zum Glück nicht zu Schaden. Die Unter, suchnna der Schuldsrage ist noch nicht abgeschlossen. * Dresden. Selbstmord oder Unfall. In der Nacht zum Dienstag hörte ein über die Loschwitzer Brücke gehen der Polizeibeamter Hilferufe aus der Elbe. In der Finster nis konnte er jedoch nichts feststellen, aus dem Brückensuh- meg sand er aber eine Aktentasche mit den AuSweiSpapiere» eines 84jährigen schwerkriegsbeschädigten Beamtenanwär- ters aus der Villicrstraße m Neustadt. Ob eS ssch nm einen Selbstmord oder Unfall handelt, werden die polizeilichen Ermittlungen ergeben. * Dresden. Besuch englischer Schüler. In Berlin wellen gegenwärtig 48 Schüler englischer höherer Lehran stalten unter Führung von fünf Lehrern, um in Berlin ver- schiedene gröbere Werke sowie die wichtigsten öffentlichen Ge bäude zu besichtige». Wie verlautet, beabsichtigen die eng lischen Schüler, »er Stabt Dresden einen zweitägigen Be such abzustatten. Der Besuch der Engländer stellt einen Gegenbesuch für den Aufenthalt einer Berliner Schulklasse im vorigen Jahr in England bar. —g. Dresden. Unregelmäßigkeiten im Betriebe der Städtischen StraßenVahnverwaltung Dresden. Anfang April hatte« Spaziergänger am Elbuser bei Antons aus StttstäLter Seite eintge Kassenbücher usw. au« dem Wasser gefischt, die erst wenig« Tage vorder den Flute« anvertraut gewesen sein mußten. Dl« betreffenden Bücher gehörten t« eine Abteilung der vetrtebSbtrekttoa der Dresdner Straße«, bahuverwaltung, tn welcher der Sassen- bezw. vuchhalterei- Oberassistent Friedrich Walter Speck beschäftigt war. Sine von der Direktion angeord«et« Nachprüfung ergab, daß Un stimmigkeiten vorlagen. Da» verschwinden der Bücher, die dann «sieder au» der Elbe herauSaefischt worben sind, war mit den festgestellte« Unregelmäßtgkette« tn Verbindung ,« bringen. Am Mittwoch nachmittag wurde auf dem Sohan- neS-Friebhof tn DreSben-Tolkewitz der In de, Haenel- Llauß^Straße 4« wohnhaft gewesene OSerasfistent Speck be erdigt, der sich am »ergangenen Sonnabend vergiftet hatte. In welche« Umfange der freiwillig au« dem Leben geschie dene Kanzletbeamte sich strafbar gemacht hat, ist «och Segen- stand eingehender Nachprüfungen. Insoweit muß da« Sr- gebnt» der eingeleiteten Untersuchung erst abgewartet wer. den. Dieser Fall, der durch den Selbstmord einen gewissen tragischen Abschluß gefunden, hat begreiflicherweise ,u aller- lei Gerüchte« geführt. Sin tn de* BetriebSbtrektion beschäf. tiat gewesene, »anzletasfistent U. »«endete vor einigen Monaten sein Leven gleichfalls freiwillig, «r sucht« and fand den Tob in der Elbe. Hier liege« aber angeblich händliche Verhältnisse vor, die den Anlaß zu dem Schritt« gebildet Haven. Nach einer Erklärung an zuständiger Stell« kann der LeVenSaVschlnß de« «a»»letasststenten U. keinesfalls mit der Vergiftung de» Oberasflftenten Speck und den jetzt fest- zestellten Unregelmäßigkeiten in Verbindung gebracht wer- den. — Aber noch ein anderer Fall, der bereit» da» Schvs- senaertcht Dresden am 1V. Dezember vorigen Jahre» be- schastigte. hat mit der jetzigen Angelegenheit nicht» zu tun, läßt aber allerlei Vermutungen auskommen. ES handelte sich hier um einen in der Personalabteilung der Direktion der Straßenbahn anaestellte« Gtabtamtmann, der tn Schul den geraten, «in Schriftstück; da» ihm zur Erhebung eines Gehaltsvorschüsse» bezw. Personalkredits zugeserttgt war- den war. noch et« zweite»««! zur Erlangung eines Bor- schuffe» verwendete. Dteser Stadtamtmann erklärte tn der Gerichtsverhandlung, di« schlecht« Laa«, in die er gerat«,, sei nur dadurch entstanden, daß ihm et« Betrag von E M. auf ganz unerklärlich« Weise im Frühjahr 1928 abhanden aekommen »ar. Da» Gerlcht verurteilt« den Angeklagte« «ege« Vetrng» z« WO Mark Geldstrafe. E» wird wohl mit nachznprüsen sein — wenn man die jetzt aufgedeckten Un. reselwäßtakeiten in »«tracht zieht — ob denn »er Verur- teilt« nicht doch «tn Opfer irgend eine» schon längst tn Ve- dräng«»» geratenen Beamten geworden sein kann. Ma« darf daher gespannt sei«, iva» di« Untersuchung noch alle» an de« Lag bringen wird, wie hoch sich di« von Speck be- gangen«« Unreaelmäßigkeiten belaufen, «nd auf welch« zu- rückliegend« Zett st« sich erstreckt haben. * Dre»b«n. Der Nachfolger Ebnarb MSrike». Die Dresdner Philbarmont« hat den Generalmusikdirektor Paul Scheinpflug al» Nachfolger Eduard MSrike» zu ihrem stän. big«, erste« Dirigenten gewählt. Schetnpflng war znletzt Musikdirektor der Städt. Kavelle tn Duisburg und ist jetzt bereit» in Dresden ringetroffrn. Er ist öS Jahre alt «nd gebürtiger Loschwitzer. * Bad Schandau. S8. Gebnrtrtaa. Die älteste Einwohnerin von Krivven, Frau Wilhelmine verw. Fützel. feierte am IS. Avril ihren 98. Geburtstag. * KönigSprück. Der Kiefernspanner in der Lauß nitzer Heid«. In den zwischen der Laußnitzer Heide im Süden, dem Truppenübungsplatz Königsbrück und dem staatlichen Forstrevier Schwepnitz im Osten aelegenen Teil« der Privat- waldnnaen tritt der Wälder»,rnichtend« Kiefernspanner auf. Zur Bekämpfung diese» schädlichen Insektes sind setzt umfang reich« Adwehrmaßnahmen von den Behörden ergriffen worden. * Kamenz. Sine Gemeinde, die keine Schullasten bezahle» will. Die Gemeinde Ostr» tAmtSb. Kamen») wetgert sich energisch, Ihren Pflichten hinsichtlich der für den Schulbezirk aufzuvrtngenben Geldmittel nachzukommen. Der Bezirksausschuß Kamenz hat -«»halb tn seiner letzten Sitzung beschlossen, im Falle der fortgesetzten Weigerung di« Zwangsverwaltung anzudrohen. * Banden. Hundesperre in 98 Orten. Nachdem am 8. April 1929 bei einem in Loga erschossenen Hunde der verdacht der Tollwut amtlich festgestellt worden ist, wurde nach einer verMauna der AmtShauptmannschatt Bautzen sowie des Rat« der Stadt Bautzen über die Stadt Bantzen und 97, im Gebiet der Amtsbauptmannschaft Bautzen gelegen» Ort« di« Hnndesperr« verhängt. * Wurzen. Dirnstsubilänm. In der Landw. KreiS- schnle fand am Montag eine Schulfeier anläßlich de» 2Ssäbrigen DienftsubilönmS des OberlandwirtschafiSrateS Direktor RammelSbera statt. Landwirtschaktsrat Hös« gab in seinen Ausführungen «inen guten Rückblick über di« Tätigkeit de« Direktors RammelSbera, di« dieser 4 Jahre in Chemnitz, b Jabr« al» Direktor in Hobenweftrdt (Holstein) und IS Jahre an der Landw. Kreisschule in Wurzen aus geübt bade. * Leipzig. Abgewiesener VersicherungSanspruch. Wenige Woche» nach Ansstellung Le« Versicherungsscheine« über eine JnvaliditätSverficherung in Höbe von 200000 Mk. erlitt ein Versicherter nach seinen Angaben durch «ine un glückliche Selbftentlodung seiner eigene» Selbftladepistoie auf einer Jagd «in« Verletzung an der rechten Hand, die die Amputation eine» Finger» notwendig machte. Wegen de« erlittenen Schaden« kiagt« er gegen die Versicherung einen Betrag von 10 000 Mk. «tn. Dir Versicherungsgesellschaft machte dagegen grltend. daß der Kläger sich selbst absichtlich de» Schuß betgebracht bade. Auch habe er seinen Anspruch verwirkt, weil er den Umstand verschwiegen hab«, daß er bet einer anderen Gesellschaft mit bOO OOO Mk. versichert sei. Die zivilrechtlich« Klag« de« Verletzten wurde in allen Instanzen abg,wiesen. Da« Berufungsgericht sah den ursächlichen Zusammenhang zwischen der erlittenen Ver letzung und dem geltend gemachten Schaden nicht als erwiesen an. Nach einem ärztliche» Gutachten hätte trotz brr erlittenen Verletzung der beschädigte Finger seine alte Beweglichkeit ziemlich vollständig wiedererlanarn können- Wenn der Kläger ah,x doch aus der Amputation bestanden hätte, unter Beibringung eines entsprechenden ärztlichen Gutachten« von anderer Seite, so hab« er damit den ursächlichen Zusammen« bano unterbrochen, und die Versicherung brauche für den Schaden nicht zu hatten. Da« Urteil wurde gestern vom Reichsgericht durch Verwerfung der dagegen vom Kläger eingelegten Revision bestätigt. * Leipzig. Beim Arbeitskollegen «ingebrochen. Da» Landgericht Leipzig verurteilt« am 5. 1. 1929 den Eisen dreher Gustav Schindler wegen schweren Diebstahl« u. a. zu neun Monaten Gefängnis und zwei Jabren Edrenrecht»- vrrlust. Schindler batte im April 1929 bei seinem Arbeits kollegen, der gleichzeitig mit ihm auSgesperrt worden war, eingebrochrn. Sr erbeutete 40 RM. in bar, zerschnitt Kleidungsstücke und verunreinigte schließlich da« Bett der Ebesrau des Hrimgrsuchten. Der Angeklagte konnte durch das Fingerabdruckoersahren identifiziert werden, leugnet aber jetzt noch beharrlich seine gemeine Lat. — Tie gegen diese» Urteil «ingereichte Revision wurde gestern vom 1. Straf- senat de» Reichsgericht» al» unbegründet verwor en. * Leipzig. Schwere« Fahrttublunglück. Ein schwerer UnglückSfall ereignet« sich am gestrigen Mittwoch nachmittag im Neubau deS Meßhause» .Petershof" in dervetersstratze. Ein SS Jahre alter Maurer namens Boost, der auf dem Dach eine» Fahrstuhl« stand, wurde von der nach oben fahrenden Buhne gegen di« Teck« de» Sabrftublschachts ge- drückt, wobei er schwer« Rücken- und Vrustquetschunaen davontrug. Boost wurde dem Krankenbau» zuarsübrt. <Da« Unglück verschuldet« «in Maurer, der den Fahrstuhl in Gang gebracht hatte, obwohl er mit den Schaltungen nicht vertraut war. * Leipzig. UnglückSfall oder verbrechen? Am Montaa früh wurde an der Dübener Landstraße der in Seehausen wohnend« Eilenbabnschaffner August Siebert mit einer Verletzung am Kopf ohne Besinnung ausgesunden, vermutlich hat er, wie er stet» zu tun pflegt^ vom Lahn- Hof Mockau au» nach Beendigung seine« Dienste» nach Uhr nacht« die Heimfahrt mit seinem Fahrrad ange- treten. Da von diesem aber keine Spur »u entdecken war, ist die Möglichkeit «ine» Verbrechen« nicht ausgeschlossen. Di« Gendarmerie Lvekla ist mit der Aufklärung d,S Vor fall» beschäftigt. * Leipzig. Veranstaltung von Massrnchören. Der Verband der Lichtscheu Chöre, di« Arbeitsgemrinichast der Didamschen Chöre und oer Gesangverein Gutenberg de- adfichtiarn, im August d. I. «in großes volkstümliche« Massenkonzert zu veranstalten. Das Meßamt kommt der Veranstaltung dadurch entgegen, daß e« «in« der große» Mekhalle« auf dem AusfteüungSgeländ« der Technische» Messe kostenlos zur Verfügung stellt, di« etwa 800V Be sucher lassen dürst,. Veavstchttgt sind di, Aufführung«» .Ruinen von Athen" von Beethoven, .Walpurgisnacht" von Mrndelssobn-Bartholby mit Orchester, außerdem Massen chöre für gemischte und Männerchöre mit und ob»« Orchester. Di« Veranstalter erbitten von der Stadt Leipzig die Uever- »ahme «»«er Garantiesupime von isoo Mark. * Leipzig. Bei der Arbeit «in Auge eingebüßt. Ein schwerer Unfall ereignet« sich bet den Bauarbeiten an der Eiseubahnbrück« in der Nähe der Waldschäuke in C 0 nu «- witz. !«>»rt sind Arbeiter damit deschastigt, untKompresso«» Nieten zu entferne». Bet dieser Arbeit flog dem Schlosser Bretschnetder aus Senewi» ein« der verausgeschtagenen Nieten so unglücklich an den Kops, daß ihm »»»ort das recht« Auge auSgeichtagen wurde. Der Verunglückt« wurde soiorr der Augeutltnik »ugeiüyrt. Erlau. Mittwoch vormittag gegen 10 Uhr ist auf der Stratze Erlau—«chwenersyain neben dem Gasthaus .Pier Jatztesz«,t«n" «in 22jayrig«r Motorradfahrer aus Gchtveikers- Hain verunolückt. Er kam von Crossen nad wollt« au der
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