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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192705287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270528
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270528
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-05
- Tag 1927-05-28
-
Monat
1927-05
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.05.1927
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Veentez-zedexteo. Ummt»« SGMdt: Jakobus 4, 8: „Nahet euch zu Gott, so «ahet er sich zu euch'. Mit »8« »hur «1t? Tu 1««» Kalende« la» ich vor kurzem von einem »na. be« au» leichtftnntger Familie, brr «t«ia« Lett in bä» Hau» fromm« Leute bau». Al» man einmal mit ihm von Gott riete, fach« «: „Bei un» »u Hause ift «ar kein Gott-, »in furchtbare» Wart: aber «» triff» auf raufende von Häuser» zu. Wen» nur all« oberflächlichen Menschen witßten. wa» W»e« baburch enigebt, ste würben nicht so leichthin ohne Gott «de«. Die ganze sichere LebenSgrnudlag« fällt wes, bi« Quell« d«r Kraft und be» Tröste» fließt spärlich L» ist nicht Nebensächlich, dem Herrn zu folgen ober nicht, e» liegt bart« bi« Grundentscheiüuug für Weisheit oder Torheit: «» itt et« Um»eheurer Unterschieb, in GotteSnäh, ober Gottesferne sein Sie« zu verbringen. Letzten Ende» ist «» auch Gchnlb, di« wir auf «n» laben, wenn wir ihn nicht hören. Es ist doch etwa» anderes, ob wir die Worte eines beliebigen Mensche« Wdrachtet lass«« ober die Wort« dessen, der sagen konnte: Mir ist «geben all« Gewalt im Himmel und aus Erben. — Er laßt «t» gleichsam selbst «ntscheiben, ob er «n» nabe »t» soll oder »ich, «r sagt: .Nabet euch zu mir, dann nah« ich «ich zu euch.- An ihm also liegt eS nicht, wenn er un» sein» ist. Er will un» gern nah« sein. Suche von ganzem Herzen «hm nahe zu komme«, dann bmvinnft bu ein« sicher« öebenSrichtung. Dann wird dir Kraft, Trost «nd Hoffnung nahe sein. O-rMcheS «nd SSchfifcheS. Riesa, den 28. Mai 1927. —* Wettervorhersage sür den SV. Mai. Mitaeteilt von der Erichs. Landeswetterwart» »u Dresden. Wechselnd, meist stark bewölkt. Fortbest,hendr Neigung Zu zeitweiligem Regenfall. Temperaturen «m ein geringes höher, jedoch immer noch vorwiegend kühl, im Gebirge sehr kühl. Schwache bis mäßig», in höheren Lagen »rit weise etwas lebhaftere Winde aus westlichen bi» nörd lichen Richten. —* Daten kür den 2S. und 30. Mai 1927. Sonnenaufgang 3.83 (3,82 Uhr). Sonnenuntergang 8.02 <8,03 Uhr). Mondaufgang 8,22 B. l3.4S Uhr B.) Mond- Untergang 6,13 N. (7,37 Uhr N.) 2V. M a i: 1176: Barbarossa wird bet Leouano von de» Lombarden geschlagen: 1488: Eroberung Konstantinopels durch die Türken: 1800: der Hortugiesische Seefahrer Bartholomen Diaz am Kap der nuten Hoffnung gelt. (geb. um 1480); 1809: Sieg der Tiroler am Berg Jsel; 1824: der Literarhistoriker Albert Köster in Leipzig gest. (geb. 1862». — 30. Mai: 1268: Dante Alighieri in Flore,» ged. (gest. 1321); 1431: die »Jungfrau von Orleans", Jeanne d' Are, wird in Rouen verbrannt (geb. 1412); 1828: Thomas Münzer,Schwärmer der ResormationSzeit, wird in Mühlhausen enthauptet iNeb. um 1490); 1640: der Maler Beter Paul Ruben» in Antwerpen gest. (geb. 1577); 1778: der französische Dichter And Schriftsteller Francois Marie Arouet de Boltaire in Hart» gest. (geb. 1694) ; 1814: Fried« zu Baris zwischen Frankreich und den Alliierten. —* Baumeister Louis Schneider f. Wie aus den Familieunachrichtcn zu ersehe» ist, hat Herr Baumeister SvuiS Schneider gestern, am 27. Mai, die Augen sür immer beschlossen. Damit endete das arbeitsreiche Leben eines braven Riesaer Bürgers. Der nunmehr Entschlafene war Km 27. April 1860 in Dresden geboren. Er besuchte die Bauschule in Zitiau und war später als junger Bautechnik«r w a. in den Militärbauämtern in Potsdam und Dresden Mtg. Die Bcmmcistcr-Prüfnng legte er im Jahr« 1887 ab. Seit 1889 ,var der Heimgegangene in Riesa ansässig. Er leitete damals als städtischer Angestellter die Beschleusungs- arbeiten. Im Jahre 1890 gründete er ein eigene» yauge- schäft. Als Inhaber desselben hat der Verstorben« in be ruflicher Hinsicht Hervorragendes geleistet. Außer zahl reichen Privatbauten, die er in Riesa und der näheren und weiteren Umgebung errichtet hat. war er mit dem Bau unserer schönen Trinitatistirche, Les städtischen Kranken hauses und des Amtsgerichts Riesa betraut worden. So hat er sich in der Einwohnerschaft ein bleibendes, ehrendes Ge- benken gesichert. Besonders auch in Kollegenkreisen erfreute sich der Entschlafene höchster Wertschätzung. In der Innung „Bauhütte", die ihn zu ihrem Ebrenmttgliede ernannt«, be- Neidete er von 1905—1928 bas Amt deS Obermeisters. Er war viele Jahre hindurch Mitglied der Gewerbekammer, bi« ihm vor kurzem das silberne Ehrenzeichen verlieh. Der Arbeitgeberverband für das Baugewerbe Riesa und Um gegend verliert in ihm einen seiner Mitbegründer und eifrigen Förderer. Auch den städtischen Interessen bat der Verstorbene seine Kraft gewidmet. Gr gehörte während einer langen Reihe von Jahren der bürgerlichen Fraktion unseres StadtverordnetenkollegiumS an. So ist mit ihm «in Mann bahingrgangen, dessen Persönlichkeit sich in allen Kreisen, welche mit ihm zu tun hatten, großer Beliebtheit Und Wertschätzung erfreute. — Die Beerdigung erfolgt am Dienstag nachmittag 2 Uhr von der Friebhofshalle au». —* Die deutsche Milch. Um die hohe Bedeutung her Milch und ihrer Erzeugnisse auf dem Gebiete der Volk», gesundbeit und VolkSwohlfahrt weiteren Schichten der Ein wohnerschaft vor Augen zu führen, veranstaltet« die Ar- »«iterwohlfahrt Riesa gestern nachmittag und abend l« Hüpfnerschen Saale Filmvorführungen. Daö hervorragende, hochinteressante Ftlmwerk wurb« nachmit tag» einer äußerst starken Kinberschar vorgeführt, während bi« Abendvorführung für Erwachsene bestimmt war. Vin- «ngs erläuterte der Vorsitzende des Sächsischen LandeS- nilchausschusses in sachlicher, überzeugender Weise zunächst «n Zweck der Veranstaltung, der vornehmlich darin be lebe, allen Bevölkerungskreisen Aufklärung über da» chwere Problem der Ernährung und Gesunderhaltung deS rutschen Volkes zu geben und insonderheit auch den Her- »räucher« der Milch darzustellen, daß die beutsche kuhmtlch, wie die» wissenschaftlich einwandfrei sestgeftellt ei, das nahrhafteste, bekömmlichste und billigste Er- »LhrunaSmittel sei. Weil das deutsche Volk in seiner über- vtegerrden Mehrheit de» Ernst der SrnährungSlag« noch mmer nicht erkannt habe und sich scheinbar immer «ehr >e» Mtlchgrnusse» entwöhne, habe sich vor etwa IX Jahren >er ReichsmilchauSschuß gebildet, dem u. a. auch der Säch- ische Landesmilchausschutz, der jetzt gerade 1 Jahr besteht, mgegliedert ist. Der Herr Vortragende wie» besonders »rauf hin, daß da» Ergebnis de» ersten Geschäftsjahre» mmerhtn ein erfreuliches ist. Durch die Aufklärung», und Werbetätigkeit der MilchauSschüffe sei di« Aufmerksamkeit der großen Oeffentlichkeit auf den hohen Nähr- und Ge- fundheitswert der Milch und ihrer Erzeugnisse gelenkt worden. Immer weitere Kreise hätten erkannt, daß die MilchauSschutzbewegung lediglich gemeinnützige Zwecke per- ft»lg« und dadurch an der Hebung und Besserung der Volk»- ernähr»na und Volksgesundheit mithelfen wolle. — An dte inÄ Beifall aufgenommenen Erläuterungen schloß sich die Vorführung de» Ktlmwrrke» »Die Milch, «ine Quelle der Volkskraft- an. In klaren, schönen Bildern wurde veranschaulicht, wa» der Herr Vortragende in groben Zügen behandelt hatte. Außer viel«« statistischen Matertal wurde alle» da» gezeigt, was nur irgend mit der Milch «nd deren Erzeugnissen in Zusammenhang gebracht twch» «W WG »WelbRK« 1» «last« Mtlchvrozesse» 18.4» r 10,88 10,48 10,88 11.01 »1.01 7,89 8,01 8,06 8,20 8,80 10 7,40 7,80 7,81 7,86 7,88 11.06 »1,08 N.14 11.22 »1,88 —* Im QrtSteil N«n««tda »«ginnen am Mon- -t« Straßen- und Schleusenbaut«». Au» diesem Grunde ?. ' I ' Gingest» aß« sür den «samten Durchgangs-Fabrverkeh, gesprrrt. — Der städtisch, Kraftverkehr nach dem Stadtteile Weida wird währ««» wurden vvr«A»»rt. uno m-m *"» Mwtwer« m,r größte« Smereff«. Ei« heitere» Keschtchich«, «HänSchen» «ett««a-, da» anschließend auf der Leinwand spielte, be- endet« b»» hochinteressanten Vortragsabend. —da» Parkftnge« de» «arkschul- chore», da» morgen Sonntag des gitnstiaer Witterung von vor«. 811 Uhr ad im Stadtpark unter Leitung de» Herr« Lehrer Vähtg veranstaltet wird, sei hiermit nochmal» hin- gewiesen, -* Stljdtjscher Kraft»»,rksbtz Riesa. Da» Stödtlsch, Hetklebsamt «eilt «n» mit, daß ff» ab Montag, den 80. Mai , 1927, folgend« Jährten am Wunsch der 88 18,00 18,10 18,11 18.16 18.18 18,28 18,26 18,27 18,80 18^6 Einwohnerschaft ändern: Fahrt Nr. «lbertplatz ... ab Bahnhof .... an Bahnhof .... ad Groraplatz ... an Kirchstraß« .... an Hamburger Straß« an Merzdors. ... an Merzdorf. . . . ab Hjtuidurqir Straß« ab ad an ab an «lbertplatz tag die Straßen- und Schleust wird bi» auf wettere» bi« Lai «rastverkehr nach dem Stadtteile Weida wird währ««» der Straßensperrung nur dt» zur Körner st raß« durchgeführt, — Man beachte dte Bekanntmachung im vor liegenden amtlichen Teile. —* Znverlässtakettäfahrt. Sür dt« Javer- lässtgkeitSfabrt de» Riesaer Motorrabclub» am morgigen Sonntag lagen beim ersten NennungSschluß am 26. Mai be reit» SS Nennungen vor. Mit den übliche« Nachnennungen ist zu rechnen. S» bandelt sich keineswegs um ein Rennen, sondern um Etnbaltung der vorgeschrtebenen Durchschnitt»- geschwindtgkett unter peinlicher Beachtung der polizeilichen un» sonstigen behördlichen Vorschriften. Unterwegs wirb durch Kontrollen die Einhaltung der Zeit geprüft. Es ist also tatsächlich «ine Prüfung der Fahrer und Maschinen auf zuverlässt«» Kahren. Der Start beginnt Punkt 8 Uhr früh in Riesa am Deutschen Hau». Die Fahrt ist ISO Kilo- meter lang und führt über Großenhain. Radeburg. Meißen, Lommatzsch, Nossen, Roßwein, Döbeln, Leisnig, Mutzschen, Mügeln, Strehla und endet tn Riesa am Hotel »um Stern. Di« ersten Fahrer müssen 1 Uhr iw Mtn. da» Ziel am Stern erreichen. Anschließend findet dte Stegerverkündung und PretSverteilung im Stern statt. —* «Wohnungsbau mit zinslosem Geld«- beißt da» Thema, über da» Herr Gtllert-Darmstadt der deutschen Bau- und StedelungSgemeinschaft am Montag, den 80. Mat 1927, abend» 88 Uhr im Hotel .Kronprinz- Riesa spricht. Eintritt frei! Di« D. B. S. G„ die grund sätzlich neue Wege gebt, hat schon, wie man un» mitteilt, recht beachtenswerte Erfolg« erzielt. Ihre mehr al» 86900 Mitglieder und die Zahl der erstellten Häuser sprechen für sie. Der Vortrag tn Riesa dient zur Aufklärung und Wer- bung. Wie überall, ist auch hier mit starkem Besuche zu rechnen. Allen Wohnungssuchenden, Baulustiaen, Meter«, Bauunternehmern, Bauhandwerkern «sw. kann der Besuch de» bedeutsamen, politisch vollkommen neutralen Vortrages nur empfohlen werben. —* Postdtenft zu Pfingsten. Am 1. Pfinast- feiertaa findet tm Ort», und Lanbzustellbezirk eine Brief- und Paketzustellung statt. Die Veldzustellung ruht. Am 2. Pfingstseiertag ruht die Zustellung. Im übrigen wirb an beiden Tagen der Postdtenst wie an Sonntagen wahrge- nommen. —»Sartegeld stellt Dtenftelnkomme« dar. Der große Senat de» NeichSversorgungSgertchtS hat die grundsätzliche Entscheidung gefällt, baß daö Wartegeld ein Diensteinkommen barstelle, und daß diese seine Eigenschaft durch die Personalabbauverordnung nicht verändert worden sei. Dte letztgenannte enthalte keine Vorschriften über da» Wartegeld, infolgedessen bestehe da» Recht de» veamteng«. sttze» weiter, und wenn auch nach der Auflassung »er einen Partei manch« Umstände auf eine Veränderung schließen ließen, so sei ste doch nicht rechtlich bindender Art. —* Hauptversammlung der vetrteb». krankenkassen. Der verband »nr Nahrung der In teressen der deutschen BetriebSkrankenkassen veranstaltet am 14. und 16. Juni in Dresden eine große Tagung. Wäh rend am Dienstag, dem 14. Juni, eine geschlossene Mitglie derversammlung de» verband«» vorwiegend innere Ange legenheiten behandelt, findet am Mittwoch, dem 16. Juni, vormittag» 810 Ubr, im groben Saale de» Städtischen AuS- stellungSpalafteS die öffentliche Hauptversammlung statt. Au» der Tagesordnung sind nachstehende Borträge von Be- drutung: Dt« Stellung der Krankenkassen tm Rahmen der deutschen Sozialversicherung, Universitätsprofessor Dr. Mol. denbauer, M. d. R. (Köln); Dt« Mitwirkung der Kranken kassen bei der lmgientschen BolkSbelehrung, Medtzinalrat Dr. vornftein (Berlin); ferner Da» Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten in seiner Auswirkung für die Betriebskrankenkassen, Dr. med. Nöschmann (Berlin); und Schutzmaßnahmen für dir außerkäuSlich erwerbstätige Frau und ihr Kind, Professor Dr. med. Rott (Berlin). . . —* Warnungstafeln für denKraftfahr- z«ugv«rkehr. Da» Ministerium des Innern erläßt sol- gend« Derordnung: Mit Verordnung vom 2. Juli 1926 hatten di« Ministerien de» Innern und der Finanzen emvfohlen. neu« Warnungstafeln für den Kraftfahrzeug verkehr. soweit e» sich um die Kennzeichnung gefährlicher Wegeftellen handelt, nach Möglichkeit bi» zu dem Erlaß der ,u erwartenden Reich-Verordnung über die Neugestaltung der Tafeln nicht aufzustellen. Dies« Möglichkeit ist selbst, verständlich überall dort nicht gegeben, wo e» sich um beson der» gefährliche Wegestellen, tnSbesondere um unübersicht. liche, durch Schranken nicht geschützte, schienengleich« »ahn- ^"^^^o"dentbenubun aöerhebuns im Deut schen Reich ISS 7. Aus Veranlassung der ReichSregte- rung wird im lausenden Jadre tm Einvernehmen mit den Landesregierungen in allen deutschen Ländern wieder eine allgemein« BodenbenutzungSerhebung durchgeführt und zwar wieder in ähnlicher Weise wie letztmals tm Jahre 1918. Der diesjährigen Erhebung ist insofern erhöhte Bedeutung beizumessen, al» sie näheren Aufschluß über die inzwischen eingetretenen, teilweise «echt beträchtlichen Veränderungen m der Benutzung de» Grund und Boden» geben wird und damit auch über die Produktionsverhält- nikse der Land- und Forstwirtschaft. Die Erhebung er- folgt nach politischen Gemeinden und selbständigen Gut»- bezirken durch die Gemeindebehörden. Sie erstreckt sich auf die verschiedenen BenutzunaSarten der gesamten Boden- fläche sowie auf die Wasserfläche innerhalb der Reichs- grenzen. Al» Zeitpunkt der Erhebung ist für di« Haupt- arten der Bodenbenutzung und für die Hauptnutzung des Ackerland«» die erst« Junihälfte, für die Nebennutzung de» Ackerlande» der Monat September anaesetzt. Den der- änderten wirtschaftlichen Verhältnissen entsprechend ist die neue BodenbenutzungSerdebung gegenüber ISIS in verschie denen Punkten erweitert worden, so insbesondere neben ein« lebr eingehend«» Gliederung o«s Getreide- und samten hörige von Gemein! verworfen. Da» an tum erkennen, der 1 Angeklagte habe für Ueberlassung von b« unterliegenden Räumen eine bestimmte ..5 ' '5 ' ' wesen, da Vollendung tu Frage kam. —* Sächsische Schwerhürtgentagung Glauchau. C DM,ensramroau» oezumuv oer ErnttMuua de» »«baue» von Gartengewächsen (Gemüse) tn feldmätziaer Bestellung, wofür namentlich auch vom volkswirtschaftliche« Stand punkt au» ein allgemeine» Bedürf««» vorlag. Da» Ge- linaen dieser wichtigen Erhebung liegt im allgemein?» Interesse. S» sst daher dringen» »u wünsche«, daß von allen an der Erhebung BetFltgten dte Feststellungen so «halten. —* Der «rhettsmarkt in Sachtem obwohl fett einiger Zett dt, Arbettsmarkthewegunaen sehr empfind» ttch auf Konjunkturverschtebungr«, insbesondere absteiaen- der Art reagierten, so bat doch di« letzte Vörsenstörung bi», her keinen wesentlichen Einfluß auözuüben vermocht. Dte Abnahme de» Angebote» hat sich tm allgemeinen auch wej- terßin fortgesetzt, vorwiegend allerdtm»» bet de« jüngere« Jahrgängen, «eitere Kräfte, auch «och voll leistungsfähige Facharbeiter, stud immer noch schwer unierzubringen. Die Tttchtaazähluna am 17. d. M. ergab 1168« Arbettsuchende gegen 161M» am 14. April, also «tn« Abnahme um «17» Arbeitsuchende. Eine verhältnismäßig sehr stark« Abnahme zeigte« dt, Metallindustrie, da» Svtnnstosf. aewerbe, da» Hol», und da» Baugewerbe, eine befriedigende Abnahme tnSbesondere die Gruppe der ungelernten Arbei- ter. Dt« meisten Schwierigkeiten berettet die Beschallung de» erforderlichen weibliche« Personal» für bi« Landwirt schaft, da» Sptnnstofsgewerve und dt« Hauswirtschaft. Die Mehrzahl der am 17. h. M. noch offenen Stellen entfällt auf diese Gruppen. Dte Zahl der HauptunterfttttzungSempsänger hat sich vom 14. April hi» 16. Mat um 8» 266 auf tnSgesaml 64876 gesenkt. —* Rationalisierung und Berufsausbil dung der kaufmännischen Jugend. Konzentration und Trustbildung rufen fett Jahren große organisatorische Veränderungen tn der deutschen Wirtschaft hervor. Di« da mit in Zusammenhang stehend« fortschreitende Rationali- sierung führt auch tn den kaufmännischen Betrieben zu weit gehender ArbettSveretnfachung und Arbeitsteilung. Diese Vorgänge gefährden vor allem die Ausbildung de» Nack- Wuchses im Kausmannsstande, die durch mangelnde Auslese, Vernachlässigung der AuSbtlbnngSpfllcht schon lang« Not litt. Proletarisierun« der geistigen Arbeit der angestellteu Kaufleute droht auf der ganzen Linie! Sie kann beim BerufS- naibwuch- auch durch einen wohlauSnebauten theoretischen Unterricht der Berufsschulen allein nicht abgewendet werben. Hier bat di« Selbsthilfe etuzusetzen. Eine der bedeutungs vollsten Maßnahmen, die Lücken zu ergänzen, die die AuSbtl- düng deS kaufmännischen Beruf»naäm>nchseS tn Lehre und Schule läßt, ist die Einrichtung von Brteswcchselvunbfirmen tm Deutschnattonalen HandlungSgebilfenverbanü (D. H. B.). Diese Firmen — ein Glied in der Kette der vorzüglich auS- gebauten und strafs organisierten Bildungseinrichtungen diese» größten kaufmännischen BerufSverbande» — sind UebungSkontore seiner Jugendgruppen. Sie stehen, über das ganz« Reich verteilt, durch möglichst vielseitige Nachge- staltuna de» praktischen Geschäftsverkehr» unter Leitung be- rus-erfahrener KaufmannSgehilfen miteinander tn Verbin dung. Die glücklich« Vereinigung theoretischer Belehrung und praktischer Arbeit, die Beachtung neuzeitlicher Sr- ztehungSgrundsätz«, machen ste zu einer berus-bildenden Ein richtung. die an Lebendigkeit und Vielseitigkeit nicht über troffen werbe» kann. Dies« Scheinstrmen fördern bi« prak tische Ausbildung der Lehrlinge, da st« al» „Kleinbetriebe" noch zu einer Beherrschung aller Kontorarbeiten, die die Grundlage für .dt« wettere Entwicklung im Berufe sind, führen. Di« aeben aber auch Gelegenheit, die Kräfte zu ent falten und zu entwickeln, die die eigentlich kaufmännischen sind, und di« in den BerwaltungSbüroe der heutigen Groß betrieb« gar nicht mehr gefördert werden können: Di« Gtei- aerung der Geschicklichkeit im selbständigen Arbeiten, die Fähigkeit im Urteil«» und Disponieren. Im Verlaufe der letzten Jahre sind tn den Jugenbgruppen des erwähnten Verbandes dreihundert solcher UebungSkontore entstanden. St« werben tm Rahmen des 3. Reichsjugenbtages des Deutschnattonalen Handlungsgehilfen-BerbandeS vom S. bis 11. Juli d. I. tn Hamburg durch eine Mess« vor einer größeren Oeffentlichkeit Zeugnis von ihrer Arbeit abl«g«n. —* Mietwucher. Eine bemerkenswerte Entschei dung bat das Sächsische Oberlandesgertcht gefällt. Der In genieur K. in L., der bi» dahin ein« selbständige Dreizimmer, wohnung zu einem FriedenSmi«tpr«i» von 646 Mk. inne hatte, hatte am 26. Mai 1926, weil er nach Bremen verziehen wollte, einem Wohnungssuchende« seine Wohnung gegen eine sofort zahlbare Entschädigung von 7600 Mk. schriftlich angeboten. Darin ist «in Leistungswucher tm Ginne von 8 49a de» MteterschutzgesetzeS tn der Fassung vom 29. Juni 1926 erblickt worben und deshalb die Verurteilung des An geklagten zu zwei Wochen Gefängnis erfolgt. Nach den Ausführungen des landgerichtlichen Urteils ist das Ver sprechen der Wohnungsüberlaffung als ein« Leistung des Angeklagten zur Befriedigung «ine» täglichen Bedarfs zu beurteilen. Die verlangte Gegenleistung stell« sich als un angemessen doch dar unter Berückstchttgung der gesamten Verhältnisse. Der Angeklagte habe «in« Vergütung gefor dert. die einen übermäßigen Verdienst enthielt. Gegen sein« Verurteilung hatte der Angeklagte Revision eingelegt mit dem Einwande, daß er wegen LetstungSwucherS bestraft wor den sei, obgleich er nie etwa- geleistet hab« und auch nichts habe leisten können, weil dte Zustimmung des Hauseigen tümer» fehlte. Da» OberlanbeSgericht hat da» Rechtsmittel igesochten« Urteil lass« keinen Rechtsirr- Begriff des Fordern» sei erfüllt. Der " ' Zwangswirtschaft „ eg«nleistung ge fordert. Dt« Frag« des Versuch» sei nicht zu prüfe» g«. wesen, da Vollendung in Frage kam. —* Sächsische Schwerhürtgentagung in Glauchau, vom 12. bis 16. Juni b. I. treffen sich die sächsischen Schwerhörigen in Glauchau, um über Ziel« und Fortschritt« ihrer Arbeit Gedankenaustausch zu psleaen und sich durch gemeinschaftliches Erleben froher und ernster Stunden zu stärken. ES ist bi« 1. Bundestag«»« der säch. fischen Schwerhürigenorganisattonen; sie wird am Sonntag mit einem FritgotteSdienst etnaelettet, dem am gleichen Abend «tn Filmvortvag solgt. Am 1». Juni findet «tn großer Vortragsabend statt, tn de« Pfarrer Schuknecht, Dresden, über da» Thema spricht: Dürfen auch Schwer hörige von GemetttschastSerlebntS rede«? Am 14. wirb Dr. med. Frenze! über Schwerhörigkeit und HtlsSmittel sprechen. Eine Ausstellung wird mit der Tagung verbunden sein. Ausführliche» Programm ist unentgeltlich durch den Ar beitsausschuß, Franz Meyer, Glauchau, Dorothvenftraße 2, zu haben. All« Schw«rbürtaen Sachsens sind zu dieser Taauna herzlich« ««»geladen. Das Deutsch« Traber-Derb» t« Rund funk. Am Sonntag, den 29. Mat, nachmtttags 16L9 Uhr wird dte Mirag da» Deutsche Traber-Derby von der Trab rennbahn Berlin-Ruhleben übernehme«. Der sportliche Verlauf de» Rennen» wird von Lhefred. Georg Lübeck« und Alfred Braun geschildert werde«. Das Derb» ist dte größt« deutsch« Traber,uchtvrüfung. weshalb dte Ueber- tra-ung von allen sportlich eingestellte« Kreise« begrüßt werde« wird, Das Sonntag-Nachmittagkonzert beginnt tm r><° Firma Kolonialwaren-, Delikatessen- und Svirituosenhand- lung von Eart Muller blickte am «estrigen Freitag auf ein 100 jährige» Bestehen zurück. Begründer des Unter nehmens waren die Großeltern de» jetzigen Inhabers. Im Jahre 1866 übernahm es ver Vater, Herr Earl Wil- Ulm Müller, und «ach -Gl« Ableb« tm Jahre 18LS
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