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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192707022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19270702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19270702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Riesaer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-07
- Tag 1927-07-02
-
Monat
1927-07
-
Jahr
1927
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.07.1927
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:ern ß« »1« Prrurtermtn« für bl luell. Punkt 1 kür de« Gepäckwagen» b«S In «ntgegengefetz- fahrende» Zuge» »der durch einen zu weit ßinauSragenden Gegenstand herbei geführt worden. «in«r polnischen Künstlerin. Di« Polnische Overettendtva Niewiarowska erlitt in Wilna beim Hantieren mit einem Sviritu»schnellkoch«r schwere Brand- verledungen. Spiritus ergoß sich auf ihre Kleider, so daß d«k«lben im Augenblick m Klammen standen. Herbere« eilten Personen gelang e«. die Flammen zu ersticken. Ob» «nkpm- r steigt « t« »er iw»«»«, "«la» eilt etnUi Schritt« vorwärts, unb »or d« US»« öffnet sich «1« gigantischer sch««,» Schl««» »« etwa 1S0 Met» Lief«, au» dem unter bonnergleichem Setöfe gewaltig« Steinsplitt» bi« 1« dir allernächst« Nähe flieg««. Dan«, mit «ine« Schlag«, herrscht atemlose Stille. Riesige Rauchschwaden steigen kerzengerade, milch- ttg« Söul« gleich, in Re Luft: Dynamitfprengung. Pa» ist btt Begrüßung, die die Premier «in« jede« Reisend« schickt«, d» mit dem Mittag»«» hi» «kommt. Er detrttt eine rletn«, abgezirkelte Welt, der« ungeheuere »rbett sich g«« auf eine« Umkret» von wenige» Kilometern befcheönktr kn»» «in Verkehr mit der Außenwelt. Außer et« Pa« Züge» mit Se»«»mttteln und Werkzeugen wäre n« ei« ganz gewöhnliche» Fordauto zu nennen, in dem ttb« Mörae« ei« ziemltch unauffälliger Herr mit einem noch ««auffällig»« Säckchen «ach Pretoria, fährt. Aber e» ist nicht gas, ««bekannt, daß diese» Kurierauto von einer Postevckettt bewacht wird, baß seine Durchfahrt an. jeder dies» au» drei Schwarzen bestehend« ^Stationen" t« levhvutfch gemeldet wirb u«d daß wohl kein« der rafft- «tertist« Maßnahme« fttr sein« Schutz veraeffen «ft. An Pretoria wird da» gehei««t»volle Säckchen registriert, am selb« >»«» wird «» «och in «ine« Extrawagen mit »«et Kurt«« «ach Kapstadt verfrachtet, bau« vergehen höchsten» noch «irrige Lage, bi» e» seine Reif« 1» die Welt antritt.... Sed«r«voll lehn« wir «n» über da» gebrechliche Hott» gftter, da» «n» von dem gewaltig« Abgrund der Mine trennt. Die Rauchschwaden verziehen sich allmählich, «ub wie durch et«« Schleier tauch« plötzlich tief unt« winzig« Brücke«, Hütt« unb Eisenbahnen aus. Man glaubt, in eine Spttlschachtel zu sehe», tn «in au «gestorbenes Mintaturborf. Plötzlich hört man au» der Liefe da» elektrische Stgnrtt au» hundert wett tm Umkreis ausgestellten Glock«, der« Klang un» ^«r «ur ganz geisterhaft und gedämpft erreicht. E» ist da» Zeichen .Gefahr vorbei", unb mit eine« Schlage ver. wandelt st» die Totenstill«'in da» Bild «ine» beispiellos ge- fchäfttg«, sprühenden Leben», «u« Unterständen, au» Wttrkela u«d au» Höhl«, die mau von ob« gar nicht sehen konnte, ström« Schar« von Arbeit»« und »»teil« sich in wenig« Minuten über da» ganz« ungeheure Gebif. Die gesprengt« Blöcke werden zerschlag«, in die Förderbahnen verlad« und von unzählig« Züge» forttranSyortiert. ES vergeh« kaum fünf oder sechs Stunden, bi» kein loser Stein «ehr auf dem Boden der Mine liegt und eine neu« Dynamit- spmngmlg neue Arbeit liefert. Tag und Nacht herrscht un unterbrochener Betrieb, nacht» unter dem Scheine von 80 gigantisch« Scheinwerfern, die die Sohle taghell beleuchten; und Lag und Nacht rollen die Förderwagen in unzähligen Windung«« und KehrtunnelS »ur Fabrik hinauf, deren Mas»»»« letzt bi« Arbeit der schwarzen Hände ablösen. Wag« wir einen. Gang durch die Anlagen! In der Offtoe der Direktton werden wir als längst angekündigte Gäste mit aller Liebenswürdigkeit ausgenommen, ohne baß man ab« vergibt, sich telephonisch noch einmal unserer Identität zu vergewissern. Schon nach wenigen Minuten hatte «a» sich mit den Konsulaten verständigt; man gab mir ein« Bur« »ur Führung, und nun ging es hinein in da» verboten« Land. Bei einer Diamantmin« pflegt man dem Wort »verboten rin« sehr energisch« Nachdruck zu geben. Man begnügt sich nicht mit ein« Aufschrift »Es wird gebeten, nicht einzu- treten", sonder« «setzt dies« liebenSwükbigen Lon durch da» etwa» rauher« »Vorsicht, Hochspannung!" Wenn dann der Strom abgestellt ist und man einen Augenblick ohne Lebensgefahr die Umzäunung durchschreiten kann, dann be weis« einig« durch die Büsche blitzende Karabiner, daß die einladend« Plakate immer noch einige TodeSart« ver schwieg« haben. Wir ersteig« ein« Wendeltreppe und tret« auf ein« Plattform, vor der sich ein Bild auSbrettet, da» keiner der Besucher je vergessen wird. Hunderte von Metern lang erstreckt sich ein unübersehbarer Maschinenkomplex, dessen rotierend« Räber upd Mörser das Werk fortsetzen, da» Negerhänd« begonnen haben. Ganze GesteinSberge werden in wenig« Stunden zermalmt, zerkleinert unb zu Schlamm Siebe» und in gewaltig« Setzbehält«« wird schließ lich dl« grau« KieSmasie immer feiner und der Prozentsatz an Diamant« immer größer. Ein paar Stockwerke weiter unt« steht da» Wunderwerk der Technik: di« groß« Sortier maschine. » Hunderte von Mete« lang fall« dort, durch Siebe nach ihr« Größe geordnet, die nur noch mit wenigen gleichgroßen Steiu« vermengt« Diamanten auf mechanisch erzitternd« Wach-platte». Dort rollen die Stein« fort, die Diamanten aber bleiben kleben. Der Beamte kann sie ohne Mühe »auf- räümeu". E» gibt keine Formalitäten, und er steckt sie zu nächst in alte Ztgarettenschachteln, ehe sie in» Direktion»- zimmer kommen. Im täglichen Umgang mit den Milltonenwrrten hat man längst die Hochachtung davor verlor«. Nur bi« Schwarz«! Bei ihrem Monatsgehalt von 80 Mark sind sie nicht gegen di« Versuchung gefeit. Am Steh le« kann man sie schwer hindern, und so versuchen sie, den vesuchern für wenige Schillinge Brillanten von ungeheurem Wert anzubtettn, gewissermaßen ein Grund, weshalb di« Leitung Fremde sorgfältig auSwählt. HerauSschaffen könne« sie di« Steine aber nicht, denn sie wohnen bei der Fabrik, und ihrem seltenen Urlaub geht «ine strenge Unter- suchung vorau». ES ist kein Wunder, daß sie die wenig« Besucher, die die Leitung nach genau« Erkundigungen hereinläßt, in ihr vertrau« »« zieh« versuchen. Ich selbst beobachtete, wie mir et« feA ehrwürdig aussehend« Alter auf Schritt und Tritt «tue Viertelstunde lang wie ein Schatten folgte und mich t« einem unbeobachteten Moment beiseite zog. Er zeigt« mir ei«« Diamanten von wenigsten» LV—20 Karat, 40 Schillinge wollt« er dafür haben. Ein« Moment fühlt «an etwa» wie versuch»««. Der ganze raffinierte Apparat moderner Technik ist «un das« aufgebot«, um den Schwarzen da« Verlass« Le» llWenVezttke» zu erschwere«. Mauern, Postenkett«, Sek- trisch« Sperr- und Signalanlagen mache« ihm da» Ent weich« auf diese Weis« unmöglich. Die Arbeiter «ohne» in einem Dorf i« der Näh« der Anstalt, da» eb«fo unüber, brückbar von der Sußemvelt ahgeschnttten ist wie das Direk- ttondztmm« mit dem Dtamantsaf«. verlass« sie die Um- zämmug. dann werde» sie zuerst einer Untersuchung mnter- »oge«> von der man sich hier 1» Europa gar kein« Begriff machen ka«». Man beschränkt sich durchaus nicht darauf, de« Mam» »ack«d auszuziehen, th« körperlich zu unterstütz« un» btt »leider durch eigen« Beamt« und Tastmascht««» schnell «wer gründlich aus ttb« vielleicht eingenähten Stein »« untersuchen. Jeder, der den geringsten Anlaß zum ver- dacht geb« könnt«, wandert in das Röutgenkabinett. Da ka«» ket« Missetäter seinem Schicksal entgehen! Eine sinn- reiche Anordnung der Gebäude hat im Röntgenkabinett auch eine eis««« Tür eingefügt, von der au» «in bequemer Gang gleich tu da» danebenliegende, nämlich da» VeparatzuchthauS, Allerding»: bi« Schwarzen sind findig. Unter der Kops- haut, in künstlichen Zähnen, in «ingeschnittenen Wunden wird heuzutag« «ttmanb mehr Gteiu« versteck« wolle«. Mtzll schp» et» SttLtt^Ler sich NM au» .— ttch ist M Aawtiiu in M vermischtes. Hinrichtung de» Deister-Mörder» Dhmb- kowSki. Der weg« Morde» an dem Förster Meyer zum Tod« verurteilte DymbkowSki wurde heute früh im Ge- richtSaefängni» zu Hannover durch den Scharfrichter Gröbler-Magdeburg durch die Guillotine hingerichtet. Sin Todesopfer der „Dtldwest-Vande". vor einig« Tagen war von einem Einbrecher in Köpe nick nacht» der 21 jährige Sohn der Witwe Grosser ourch mehrere Schüsse so schwer verletzt worb«, daß er in» Krankenhaus gebracht werden mußte Hier ist er rn her Nacht zum Freitag, ohne da» Bewußtsein wiedererlangt zu hab«, sein« Verletzungen erleg«. Eine Bluttat tm Krankenhaus«. Im Kr,n- kenhause Sing« (a. Hohentwiel) drang gestern ibend der 40 jährige Speditton-arbeiter Oswald Gerster, der nach der Kreispflegeanstalt entlass« werden sollte, nachdem er sich ein« Revolver beschafft Latte, in den Aufenthalts raum der Schwestern ein, schloß ihn ab und feuerte mit dem Rufe! „Jetzt müßt Ihr alle sterben!" auf die Schwe stern. Die Oberschwester wurde durch ein« Herzschuß aus der Stelle getötet. Ein auf die Hilferufe der T< " herbeieilender Polizeibeamter wurde durch ein« Lungen- schuß schwer verletzt. MSdann richtete der Mörder die Waffe gegen sich selbst und brachte sich eine leichte ver- letzung bei. Ein zweiter Polizeibeamter nahm den Täter fest, der in» Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Mordvrozeß Böttcher in Berlin Geste« begann, wie bereits berichtet, die Verhandlung gegen den wegen zahlreicher Raubüberfälle und Verge waltigungen auf Frau« und Mädchen und weg« de» Raubmordes an der Gräfin Lambsdorff sowie des Lust mordes an der Schülerin Senta Eckert angeklagt« Ar- beiter Karl Böttcher. Erster Staatsanwalt Jäger bean tragte Ausschluß der Öffentlichkeit. LandgerichtSdivektor Bombe erklärte jedoch, daß er zunächst den Angeklagten allgemein über die ersten Strafpunkte unter vorläufiger Weglassung aller sexuellen Momente vernehmen wolle und erst später diesen Teil in geschlossener Sitzung berühr« werde. Daittit erklärte sich der Anklagevertreter einver standen. Der Angeklagte schilderte sodann seinen Lebens lauf und die beiden Mordtaten. Nachdem die Schilderung des Angeklagten über die äußeren Umstände seiner Taten beendet war, wurde dem Anträge des Staatsanwalts ent sprechend die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Dem Grafen Lambsdorff und der Presse wird gestattet, im Saale zu bleiben. KindeSmord unter hypnotischem Einfluß In Slagelse ist eine 33 jährige Krankenschwester wegen KindesmördeS verhaftet Word«. Wie sie erklärt, hat sie den Vater des von ihr ums Leben gebracht« Kindes in einer Vereinigung kennen gelernt, die sich mit Ge dankenübertragung, Hypnose und ander« okkulten Ding« beschäftigt. Der Vater des Kinde» habe dabei eine ihr un erklärliche Macht über sie erlangt, und selbst in seiner Abwesenheit stehe sie vollkommen unter seinem Einfluß. Mit Rücksicht auf diese eigentümliche Erklärung hat die Kopenhagener Polizei eine eingehende Untersuchung darüber angeordnet, ob und inwieweit der Kindesmord unter dem Einfluß der Hypnose verübt worden ist. Vollstreckung eine» Todesurteils. Aus Augsburg wird gemeldet: Heute früh 6 Uhr wurde im Hofe des hiesig« Untersuchungsgefängnisses da- Todes- urteil an dem 25 Jahve alt« Landwirt Otto Klein aus Roßwälden in Württemberg durch den Scharfrichter Reichart mit dem Fallbeil vollstreckt. Klein hatte un Mar 1926 in BischofSried am Ammersee den Dienstknecht Albert Blau, dessen Nam« er schon lange vor der Mordtat ange nommen hatte und den er unter falschen Vorspiegelungen nach Bischofsrif» gelockt hatte, im Schlafe ermordet. Die Steglitzer Schülertragödie. Die Er mittlung« der Kriminalpolizei in der Steglitzer Schüler tragödie haben ergeb«, daß die Waffe, nnt der die un selige Tat geschah, von einem Mitschüler von Scheller und Kranz stammt. Ec hatte sie seinem Vater entwendet und Kranz geliehen, ohne zu miss«, zu welchem Zwecke sie gebraucht werden sollte. Ferner konnte ermittelt wer den, daß ein älterer Lehrer von abnormer Veranlagung mit Günther Scheller nach Paris gefahren war. Gegen ibn ist ein Strafverfahren eingeleitet Word«. Außerdem ist er sofort vom Dienst suspendiert Word«. Bei der Ver nehmung durch den Untersuchungsrichter schilderte Kranz nochmals ausführlich die Vorgänge. Er betonte, daß e» sein« Absicht gewesen sei, auch Hildegard Scheller und sich selbst zu erschieß«, und daß nur das junge Mädchen ihn daran gehindert habe. Als Motiv gab er wieder Eifersucht an. Die gestern nachmittag vorgenommene Obduktion der Leichen der beiden Erschossen« ergab, daß der Lehrling Stephan erschoss« worden ist, während Scheller Selbst mord verübt hat. Verhängnisvolle Dvnamlterplosion. Bf einer Sprengung in einem Stfnbruch in Marienberg auf dem Westerwald explodiert« nach einer Frankfurter Meldung der „Boss. Zeitung" die Ladung nach außen, wodurch größere Steinmass« auf etwa ein« Kilometer Entfernung geschleudert wurden. Besonders in Mitleid«, schäft gezogen wurde da- Dorf Pfuhl, in dem verschiedene Dächer und Mauem zum Einsturz gebracht wurden. Im Steinbruch selbst wurde ein Arbeiter lebensgefährlich und zwölf Arbeiter leicht verletzt. Treppeneinsturz auf eenem Schacht. Wre die „Magdeburger Zeitung" aus Staßfurt meldet, ist einer der bei dem Lreppeneinstnrz auf dem Berlepsch-Maibach- Schacht verunglückten Ärendseer Schüler, ein 21 jähriger Landwirtssohn, inzwischen fern« Verletzungen erlegen. Bon den»drei Schwerverletzten schwebt einer noch in Lebens gefahr. Bf dem Treppeneinsturz warm bekanntlich drer Bergleute und zwei Besucher schwer und eine Anzahl anderer Person« leicht verletzt worb«. Auf der Eisenbahn schwer verunglückt. Auf der Eisenbahnstrecke zwischen Kornwestheim und Lud wigsburg sind bei der Begegnung zweier Züge zwei aus dem Fenster sehende Soldaten vom Transport veS Infanterie-Regiments Nr. 15 in Lasse! schwer verletzt worden. Der eine Soldat erlitt einen doppelten Schädel- bruch und ist inzwischen gestorben. Der andere ist an der r-cke-n Hg«d verletzt mprd« Die tzpA Gesamtproduktion aesto t« dem Betrieb, de» zu durch«««« wir eine voltt Gfttziß« brauche«! E» ltech «twa» Phantastische» tu bei« Gedachttrr, »aß tttwalttq« Maschinen und unermeßlich« Meuschenmafle« ganze Berg« versetzep und durcharbetttn, um «l» Ergeb«»» am Abend ein« Pappschachtel mit klein«» Stein«, t« de« Satt zu stell««. Di« Geschichte der Min«« aber Ist «bertto eigenartig wie Itt selbst. Al» 1SV7 «tn Farm«, «tu paar Kinder uttt «in«« groß« Kristall spielen sah, da dachte er wahrhaft«« «och «ich» daran, daß da» tm Sand gefunden« Spielzeug einem halb« Erdteil zu seinem Aufschwung verhelfe» sollt«. Et« Juwe- lter erkannt« «» al» Diamant tm Wert« von 10 Mo Mark. Drei Jahr« später «ar di« Stell« von et««« Krau» von Min«» umgebe« und tn deren Mitte «ine Stadt «mporge- schoflen, Kimberley. Heut« ist Südafrika da» größte Diamant- gebiet der Welt. nicht aufgeklärt, vermutlich ist er durch ein« weit Md« Tür de« Gepäckwagen» de» in «ntgegengesetz- n Gegenstand Herbfgeführ einer polnischen KÜ Sviritu»schnellkocher schwere Brand- Verletzungen. Spiritus ergoß sich auf ihre Kleider, so daß dieselben tm Augenblick rn Flammen standen. Herbere« eilten Personen gelang e», die Flammen zu ersticken. Ob- wohl die Verletzung«» erheblich sind, so hofft man doch, bi« Künstlerin am Leben zu erhalten. Schwere» Autounglück in Ohltg». Gestern früh kam auf der Fahrt durch den hiesigen Stadtteil Merschfd ein von Düsseldorf kommende» Personenauto in» Schleudern und fuhr gegen einen Bordstein. Hierher überschlug sich .der Wagen und begrub bl« beiden Insassen unter sich. Der 24jährrg« verheiratete Kaufmann Lange au» Köln war sofort tot, der zweite Insasse, der aus Solingen stammt, wurde schwer verletzt. Fürsorgezögling Hinze entwichen, aber wieder verhaftet. Der Fürsorgezögling Will, Hinze, der Anfang diese» Jahre» zahlreiche Berliner Familien mit der Nachricht, ein Angehöriger sei tödlich verunglückt, in Schrecken gesetzt und bei dieser Gelegenheit persönliche Effekten und Geld erschwindelt hatte, aber vom Gericht frei gesprochen unb der Fürsorgeerziehung überwiesen wuwe, ist, wie die „Vossische Zeitung" erfährt, am 26. Ium aus der Fürsorgeanstalt entwichen und hat nach seiner Flucht in Berlin seme Schwindelfen wieder ausge nommen, konnte aber gestern nachmittag bet einem neuen Gchwindelversuch ertappt werden und wurde trotz eine- FluchtversuchS verhaftet. Ein Einbrecher erschossen. Wie der „Magde burger Generalanzeiger" aus Letzlingen meldet, brachen in der Nacht zum Donnerstag zwei Personen in die Gast wirtschaft Heidekrug in Salchau bei Letzlingen ein. Dec Gasthofsbesitzer feuerte auf die Einbrecher einen Schrot schuß ab, der einen Einbrecher traf -und so schwer verletzte, daß er vor seiner Einlieferung ms Krankenhaus zu Garde legen starb. Sein Komplize ergriff die Flucht. Der TvtS ist ein gewisser Alfred Dwvk aus Olvenstedt Die Untersuchung der Steglitzer Schil lerte agödie. Als Ergebnis der vosizeilichen Ermitt lungen in der Sckülertragödie, die sich kürzlich in dem Berliner Vorort Steglitz ereignete und die weithin das größte Aufsehen erregt hat, ist jetzt der Oberprimaner Paul Kranz unter dem verdacht der Mittäterschaft ver- hastet worden. Er soll den Plan der Tötung des HanS Stephan gefaßt und Günther Scheller unter dem Einstich genossenen Alkohols überredet haben, ihn auszuführen. Wahrscheinlich ist, daß Kranz auch die Hildegard Schell:r ermorden wollte, die er verehrte. Als er nun in der Wohnung Schellers die Hildegard in Gesellschaft d:s Stephan antraf, erwachte in ihm eine so starke Eifer sucht, daß er auf den Gttmnken kam, beide aus der Welt zu schaffen. Paul Kranz ist der Sohn eines armen Musi kers, ein phantastisch veranlagter junger Mensch, der Schriftsteller werden wollte. Die polizeilnhe Untersuchung der Steglitzer Schülertragödie ist im wesentlichen abge schlossen. Paul Kranz ist dem Untersuchungsrichter über geben. Ein seltsamer Liebhaber. In den Räumen des Kasan-Bahnhofes von Moskau hat kürzlich eine große Polireirazzia stattgefunden. Gerade dieser Bahnhof dient nämlich einem großen Teile der Moskauer Verbrecherwelt zum Unterschlupf. Bf dieser Razzia gelang den Beamten eine merkwürdige Entdeckung Sie stießen nämlich auf ein enges Mauerloch, aus dem ein dumpieS Ltöbnen hervor drang. Man räumte die Steine beiseite und fand alsbald in der Höhlung ein iunges Mädchen — eingemauert! Em sofortiges Verhör förderte folgendes zutage Tas Mäd chen war erst vor kurzem mit seinem Geliebten vom Lande nach Moskau gekommen. Der Bräutigam war ein Tatar, ein äußerst leidenschaftlicher und vor allem fiersüchtiger Mensch. Um seiner Braut während der Zeit, da er au? Arbeit weilte, vollkommen sicher zu sein, mauerte er die Unglückliche allmorgendlich, bevor er sich zu seiner Ar beitsstätte begab, in da» Versteck ein, wobei er nur eine winzige Oeffnung ließ, durch die das Mädchen mit ein wenig frischer Luft versorgt wurde. Dazu malte er aut die Steine allerlei geheimnisvolle Zeichen, die das Mäd chen vor allem Unheil, aber auch vor Entdeckung sickern sollten. Abends, wenn er zurückkehrte, befreite er dann die Braut, die ihm so sklavisch ergeben war, daß iie nch diese barbarische Behandlung bedingungslos und willen los gefallen ließ. Der seltsame Liebhaber wird sich nun wegen Freiheitsberaubung und grausamer Behandlung vor dem Volksgericht verantworten müssen. Rekord eines amerikanischen Kirchen räubers. Wie „Associated Preß" aus Cincinnati meldet, gab der kürzlich verhaftete Kirchenräuber Ran Marsden zu, mit seiner Bande während der letzten 27 Jahre 15 0M Einbrüche in 7000 Kirchen der Vereinigten Ltaaten und Kanadas verübt und Beute un Werte von 81000 Dollar gemacht zu haben. Fleischvergiftungen polnischer Sol daten. 800 polnische Soldaten der Garnison Wresckrn siick an einer schweren Fleischvergiftung erkrankt. Ti« Zeitungen vermuten, daß man den Soldaten verdorbenes Fleisch vorbesetzt hat. Englische Herausforderung einer deut schen Fliegerin zum Wettbewerb. Die britische Fliegerin Frau Elliott Lynn hat die deutsche Fliegerin Fräulein Reich aufgesordert, nnt ihr in Manchester einen Wettbewerb im Kunstsliegen auszutragen. Die Verhand lungen sind noch nicht beendet. Der Wettbewerb wird wahrscheinlich am 16. Juli, dem Tag« des LuftrennenS Birmingham—Lef>s—Manchester, stattfinden. Das schnellste Rennboot der Welt auf dem Rhein. Ein Schauspiel besonderen Reizes bot sich den Mainzern anläßlich des Starts des schnellsten Rennbootes der Welt auf dem Rhein. Mit einer auf dem Wasser unerhörten Geschwindigkeit von 100 Stundenkilo metern zog das mit zwei Motoren von zusammen 500 PS. ausgerüstete Boot zum Erstaunen der zahlreichen Zu schauer seine stolze Bahn. Der bekannte Sportsmann Fritz v. Opel hat das im lebten Jahre als zweimotoriges Stufengleitboot auf der Lürssenwerft erbaute Rennboot angekauft und wird mit dem nunmehr in Mainz statio nierten Boot in nächster Zeit nationale und internationale Konkurrenzen bestreiten. Starker Reiseverkehr zwischen Nord amerika und Deutschland. Der Reiseverkehr von Nordamerika nach Deutschland ist, wie verschiedentlich mit- geteilt wurde, in diesem Sommer besonders rege. So trifft am Anfang kommender Woche mit dem Norddeul- schen Lloyd-Dampfer' „York" eine aus etwa 50 Köpfen bestehende Reisegesellschaft des Plattdeutschen Vollsfest-Ver- fns Brooklyn in Bremerhaven ein. Ein Teil dieser Reise gesellschaft unternimmt unter Führung des Norddeutschen Lloyds eine Rundreise durch Deutschland. An Bord des in Mitte der nächsten Woche in Bremerhaven' erwarteten Norddeutschen-Lloyd-Dampfers „Sierra Ventana" befindet sich eine aus 80 Mitgliedern des Newyorker Schützen-Korvs und des Harlemer Independent Schützen-KorpS bestehende Reisegesellschaft, die sich u. a. auch an dem in München statt,,ndenden Bundesschicßen beteiligen wird. Ferner haben aus drm Lloyd-Dampfer „Sierra Ventana" auch 60 amcri« Kuülche Studenten die, Reif« nach Dautschland anaatttd«.
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