Volltext Seite (XML)
Arntsötatt 188. 67. Jahr« jvütgramm-vdreff« Tagsölatt*, Riesa. Tag«blatt «schei»t i»« La, abrad»»it Au,nah«« der S«m. und Festtag». MerlelMrltcher »ezus^rriS bei Abholung In d«r Erpedition in Riesa 1 Mark SO Pfg., durch unsere Träger frei i»S Hau, 1 Mart VS Pfg., bet Abholung am Schalter der tatserl. Postanstalten 1 Mart SS Pkg.» durch den BnrstrSarr srri in. Hau, L Mart 7 Psg. Auch MonatSabonnenrentS werden angenommen. Anzcigen-Ännahme sltr die Rmnmer de, Au,gabrtage« bi, vormittag S Uhr ohne Gewähr. Preis sür die kleingespatten« 43 nun breite Korpuszeile 18 Pfg. (Lokalprci, 1L Pfg.) Zeitraubender und tabellarischer Sah nach besonderem Tarif. Rotationsdruck und «erlag von Langer S- Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Soethestraste VL — Fiir die Redaktion verantwortlich: Arthur Hähnel in Riesa. «Ad Anzeiger MeblM «nd Anzeiger). Ferrrsprech stell« Nr. SO. flr öle Königl. Amtshauptmannschast Großenhain, bas Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröka. Montag, 10. August 1914, abends. E» wird Scharfschießen abgehalten uuf dem Schtetzplatz HtidehSuser: am II. August diese» Jahre» In der Seit von 8 Uhr vormittag, bi, 6 Uhr nachmittag,. - Die Sperrung diese, Schießplätze, und seine, Gefahrenbereiche, wird an diesem Schießtage so bewirkt, daß sie 1 Stund« vor Beginn de, Schießen, durchgeführt ist. Die Wege de, Platze, sind bei geöffneten Schlagbäumen und durch Hochllappen unsichtbar gemachten Warnungstafeln ohne Aufenthalt zu passieren. Unter Hinwei, auf die amtShauptmannschaftllche Bekanntmachung vom 24. Mal 1914 Nr. S7O ä v, abgedruckt in Nr. 95 de, Rlesaer Amtsblattes, wird dies mit dem Bemerken bekannt gemacht, daß Uebertretungen nach § 366,10 bez. 368,9 des ReichSstraf. gesetzbuch» bestraft werden. Die Ort,Polizeibehörden werden veranlaßt, den OrtSeinwohnern auf dem vorge schriebenen Weg« von gegenwärtiger Bekanntmachung Kenntnis zu geben. Großenhain, am 10. August 1914. 487 kV. Königliche AmtShausttmaunschaft. Für die Dauer de, Kriege« sind alle SonutagSarbeiten die sür br.c , und für die Lebensmittelversorgung de, Heere« und der Bevölkerung zu leisten sind, nicht zu beanstande», da sie unter di« Bestimmungen in 8 105 s Absatz 1 Nr. 1 der -««rbeoed»»», strll«^ » Großenhain, am 8. August 1914. ^1670 a k Königliche AmtShau-tMättttschiift. Bekanntmachung. , . Dom 8. MobtlmachungStage ab werden im Reserve-Lazarett Dresden-Albertstadt, ÄbministrationSgebände, Zimmer 39 Meldungen von in der Krankenpflege nicht ganz unerfahrenen, nicht wehrpflichtigen, gesunden und kräftigen Personen im Alter von .18 — 45 Jahren zur Verwendung als Krankenpfleger im eigenen Lande angenommen. Anmeldungen sind bet den Gemeindebehörden zu bewirken, woselbst auch Aufklärung über die Bestimmungen der staatlichen Annahmestellen für Krankenpfleg-personal ge- geben wirk Großenhain, am 6. August 1914. 621 av. Königliche Amtshaustlmaunschaft. Mit Rücksicht auf den in der jetzigen Zeit erforderlichen scharfen Beobachtungsdienst wird es häufig vorkommen, daß die Pollzeiorgane von solchen Personen, die ihnen nicht bekannt sind, einen Nachweis über ihre Persönlichkeit fordern müssen. ES wird deshalb darauf hingewiese», daß jedermann auf Veranlassung der örtlichen Polizeiorgane (Kgl. Amtshauptmannschast, Gendarmerie, Gemelndevorstände, GutSvorsteher, OrtSschutzleute, Mannschaften der besonders eingerichteten OrtS-SicherheitSdlenste) anzuhalten und dcn Weisungen dieser Organe unbedingt Folge zu leisten, insbesondere auch sich über seine Persönlichkeit durch Vorzeigung einer AuSweiSkarte zu legitimieren hat. Hierbei wird auf die in Nr. 180 de, Dresdner Journals vom 6. dieses Monats veröffentlichte, Verordnung'der Königlichen Ministerien de» Innern, der Finanzen und des Krieges vom 4. August 1914 zur Ausführung der Kaiserlichen Verordnung vom 31. Juli 1914, betreffend dis vorübergehende Einführung der Paßpflicht, mit dem Bemerken Bezug ge nommen, daß für den Nahverkehr eine von dem zuständigen Gemeindeoorstand bez. TutS- Vorsteher ausgestellt« AuSwei,karte zur Legitimation genügen wird. Großenhain, am 6. August 1914. 2133 KL. Königliche Amtshautztmaunschaft. Auf Blatt 455 de« hiesigen Handelsregisters, die Firma K. Pttuzlrrs Söhne in Strehla betreffend, ist heut« eingetragen worden, daß der Ingenieur Franz Otto Pkinzltk in Strehla auSgeschleden ist. Riesa, den 7. August 1914. Königliches Amtsgericht. Die diesjährige Grummetnntzung im hiesigen Stadtparke soll Donnerstag, de« 13. August 1914, nachmittags 2 Nhr gegen sofortige Barzahlung meistbietend versteigert werden. Die Ablehnung aller Angebote bleibt vorbehalten. Treffpunkt: Festplatz. * Der Rat der Stadt Riesa, den 10. August 1914. > Die Grundsteuer auf den 2. Termin d. I. ist nach 2 Pfg. für die Steuereinheit bis längstens de« 14. August d. I. an unsere Steuerlast« abzuführen. Zugleich mit dieser ist zur Deckung des Bedarfs des LaudeskttttUrrütes vb'n den- jenigen Grundstückseigentümern, auf deren Besitztum nach Abrechnung der auf Gebäude und Hofraum entfallenden Steuereinheiten 120 Steuereinheiten haften, ein Beitrag von V- Pfg- auf jede Steuereinheit zu entrichten. . Der, Rat der Stadt Riesa, am 4, August 1914. K. Bekanntmachung. - Der Eisengießer Albert Bosts und der HauSschlächter Reinhold Rädker aus Gröba sind heute als Nachtschutzleute in Pflicht genommen worden. Beide tragen Feuerwehr«) uniform mit weißer Binde. Den Anordnungen dieser Nachtschutzleute ist unbedingt Folge zu leisten. Gröba, am 10. August 1914. Der Gemeittdedorftand. Der Ankauf von Rogge« und Hafer — alter und neuer Ernte — Heu und Stroh wird fortgesetzt. Angebote erbeten. Kgl. Proviantamt. Lertliches mid Sächsisches. Riesa, den 10. August 1914. —* Ueber die Tätigkeit de, »Roten Kreuzes" in unserer Stadt wird uns von zuständiger Stelle folgende, mitgeteiltr Die Aufgaben der beiden Vereine vom »Roten Kreuz* in unserer Stadt — Zwekgverein Riesa vom Roten Kreuz und Albertzweigoerein Riesa — im Kriegsfälle, zu deren Erfüllung diese Vereine völlig Hand in Hand arbeiten, sind dreierlei Art: Erstens haben diese Vereine sreiwillig übernommen, sür die Erfrischung der in» Feld rückenden und dabei den hiesigen Bahnhof passierenden Truppen zu sorgen. Dieser Teil der Fürsorge ist dem stellv. Vor- sitzenden deS Zweigvereins Riesa vom Roten Kreuz, Herrn Realschuldirektor Professor Dr. Göhl übertragen wordem Spenden für diese ErfrischnngSstelle für durch- fahrendeTruppen sind auch weiter an den genannten Herrn zu übergeben. Zweiten» haben die oben genannten Vereine vom Landesausschuß der Vereine vom »Roten Kreuz' im Königreich Sachsen da» ganze Sammel geschäft sür da» Rote Kreuz aus die Dauer de» Kriegszustände» übertragen erhalten. Auf diesen Zweig ihrer Tätigkeit bezieht sich der bereit» früher erlassene und in der heutigen Nummer diese» Blatte» in etwa» ergänzter Fassung abgedruckte Aufruf, der allge- «keiner Beachtung empfohlen wird. Dritten» ist gleich- fall» vom Lande-auSschuß den hiesigen Vereinen vom Roten Kreuz die Errichtung und Einrichtung einer verband- und ErfrischnngSstelle auf dem hiesigen Bahn hofe übertragen worden. Diese verband- nud Erfrischung«- stell« hat die Aufgabe, die in Hilfslazarettzügen und Krankenzügen den hiesigen Bahnhof durchfahrenden Kranken und verwundeten während de» Halten» dieser Züge ärzt lich zu behandeln, zu verbinden, zu erfrischen und zu oer- pflege« und, soweit die» zu den genannten Zwecken nötig ist? au»-, und einzuladen. Die Leitung der an zweiter und drittep Stell« genannten Maßnahmen liegt in den Händen de» Herrn Bürgermeister Dr. Scheiber. Bezüglich der Vorbereitung und Einrichtung aller oben genannten Maßnahmen haben di« beiden hiesigen Vereine vom Roten Krru» sofort nach EintM^ der Mobilmachung alle» Er forderliche in die Wege geleitet, soweit dies nicht bereits in Friedenszeilen zu geschehen hatte und geschehen war. UeberdieS beabsichtigt der Albertzweigoerein noch einige soziale Maßnahmen im Interesse der Familien der zu den Waffen Einberufenen zu treffen, deren Vorbereitung noch im Gange ist und über die später berichtet werden wird. —* Der Generalstab deS Feldheere» ersucht alle Zei- tungen folgende Mitteilung sofort in Sperrdruck aufzu nehmen und in den nächsten Tagen täglich zu bringen: Der Automobtlverkehr unterliegt zur Zeit durch da» zum groben Unfug auSgeartete fortgesetzte Anhalten und Bedrohen der schwersten Störung. Sin höherer österreichischer Offizier, der sich im Automobil von Wien nach Berlin be- gab, wurde um ein Haar erschaffen. Seine Reise, die selbst- verständlich eine wichtige und eilige Mission war, ist um 12 Stunden verzögert worben. Der Generalstab de» Feld- Heeres weist nochmals nachdrücklich daraufhin, daß kein ver dächtige» oder feindliche» Automobil sich mehr im Lande befinde. Jede» Auto, da» zur Zett fährt, befindet sich mit wichtigen Aufträgen zumeist im Dienste der Landesvertei digung. Die Interessen der Landesverteidigung verlangen gebieterisch, daß dem gesamten Automobilverkehr keinerlei Hindernisse in irgend einer Weise und von keiner Seite mehr gemacht werden. Sämtlich« Behörden werben ersuch», sofort dafür zu sorgen, daß diese Mitteilung schleunigst auch auf dem platten Lande und in den Dörfern bekannt wird. —* Entgegen der in Zeitungen gebrachten Notiz, daß Kriegsfreiwillige sich vorläufig bet den Militär- behörden nicht mehr melden sollen, gibt da» Königliche Kriegsministerium bekannt, daß jederzeit Kriegs freiwillige ihre Dienste dem Vaterland zur Verfügung stellen können. Ihre Einstellung erfolgt nach Bedarf. Meldungen zu freiwilligem Eintritt sind bei den Ersatz truppenteilen anzubrtngen. —* Infolge der Mobilmachung hatte auch unsere Stadt vorige Woche während mehrerer Tage Ginauar- tierung bekommen. ES war vorauSzusehen, daß die Bewohnerschaft alles aufbieten werde, um unseren in» Feld rückenden braven BaterlandSverteidigern die letzten Tage in der Heimat so angenehm wie möglich zu gestalten. Einen schönen Beweis hierfür liefert eine uns heute zu gegangene Feldpost, die folgenden Dank an die Stadt Riesa überbringt: »Der Stadt Riesa für die freundliche Aufnahme besten Dank. 2. Train-Komp. Rich. Schanze.* Die Feldpost entbehrt auch nicht des Originellen, denn der Absender hat für sie den Deckel einer Zigarrenkiste benutzt. Auch ein Zeichen, daß unsere wackeren Soldaten sich im Felde zu helfen wissen. —* In unserer Stadt ist es seit gestern merklich ruhiger geworden. Die hier garuisoinerenden Trup pen, ebenso die hier perguartiert gewesenen Reserve- und Landwehrleute sind abgerückt. Begeistert, yoffnungs- froh und tatbegierig gingen sie von und. So mancher sinnige Abschiedsgrus; wurde den Truppen von der Be wohnerschaft, die sich wacker und der blutig ernsten Sache würdig verhielt, dargebracht. Möge auch in den kommenden Wochen dieser Geist in unserer Stadt obwal ten. Schon die wenigen ersten Nachrichten von den Kriegsschauplätzen in Ost und West haben uns gezeigt, daß unsre Heere inr besten Zuge sind. Unsre jahrzehnte lange, zähe Arbeit und der unbeugsame Wille unsrer Sol daten zur vaterlandsbefreienden Tat — sie werden und müssen den Erfolg an unsre Fahnen heften. Wie könnte Ungerechtigkeit und Hinterhältigkeit siegen über Recht und Wahrhaftigkeit! Mit dieser Zuversicht treten wir ein in die -weite Woche des deutschen Kriegs nach drei Fron ten. Mag sie unfern Heeren und unserm vielbedrohten Volke weiter günstig sein! > — Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß da» in DreSden-Neustadt 6, Königstraße 15, errichtete Nachweise, bureau de» Königlich Sächsischen Krieg». Ministerium» nur Auskunft über H e e r e» angehörige (nicht Privatpersonen) erteilt. Dem sächsischen Nachweise, bureau liegt ob: die Bearbeitung der Verlustlisten, be» treffend gefallene, gestorbene, verwundete, erkrankte u»h vermißte HeereSangehörige der sächsischen Armee. ES sinh zuständig für preußische Truppen: da» Zentalnachweife- bureau de» Königlich Preußischen KriegSministertumStn t